Der Neubau des Theaters Erfurt wurde im Jahr 2003 eröffnet und zählt zu den modernsten Spielstätten in Europa. Das Opernhaus der thüringischen Landeshauptstadt liegt nur einen Steinwurf vom mittelalterlichen Ensemble von Erfurter Dom und Severikirche und der barocken Festungsanlage des Petersbergs entfernt. Zu den ca. 500 Veranstaltungen im Jahr – opulente Opern und Operetten, festliche Konzerte, zahlreiche Sonderveranstaltungen – strömen Kulturliebhaber aus nah und fern.
Zu einer hervorragenden Sicht auf allen 800 Plätzen gesellt sich ein optimaler Klanggenuss: Die Akustik des Neubaus entspricht höchsten technischen Standards. Opern- und Konzertbesuche im Theater Erfurt sind daher immer ein erstklassiges Erlebnis, nicht zuletzt dank des hervorragenden Sängerensembles, des Philharmonischen Orchesters Erfurt und des Opernchores des Theaters.
Besucherservice im THEATER ERFURT
Kartenvorverkauf und Abonnement
Eingang Martinsgasse, D-99084 Erfurt
Telefon +49 (0) 361 22 33 155
Mo-Fr 10 bis 18 Uhr l Sa 10 bis 14 Uhr
sonn- und feiertags geschlossen
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Bewertungen & Berichte Theater Erfurt
Kindertheater
The Boys from Syracuse
Musical in zwei Akten
Premiere: 11.3.2023
Gesangstexte von Lorenz Hart, Buch von George Abbott, basierend auf The Comedy of Errors (Komödie der Irrungen) von William Shakespeare
Deutsche Fassung von Heiner Bruns
Uraufführung New York 1938
Richard Rodgers – The Boys from Syracuse
Shakespeares Komödie der Irrungen als übermütig-irrwitziges Musical: Der Syrakuser Kaufmannssohn Antipholus und sein Sklave Dromio sind auf der Suche nach ihren verschollenen Zwillingsbrüdern ins verfeindete Ephesus gelangt. Weil Syrakusern hier die Hinrichtung droht, wollen sie die Stadt möglichst unauffällig wieder verlassen. Doch plötzlich werden sie überall von Wildfremden mit Namen angesprochen und aufgehalten – denn, was sie nicht ahnen: Hier leben ihre Zwillingsbrüder, die nicht nur aussehen wie sie, sondern absurderweise auch noch die selben Namen tragen. So verwechselt bald schon jeder jeden, und bis sich herausstellt, dass es sich hier nicht um einen, sondern zwei Herren und ihre Sklaven handelt, zerren vernachlässigte Ehefrauen, auf ihre Bezahlung pochende Kaufleute, Ordnungshüter und Kurtisanen von allen Seiten an den Protagonisten. So taumeln sie von einer skurrilen Situation in die nächste, zweifeln am eigenen Verstand, wie auch an dem aller anderen und entfesseln ein heilloses (Gefühls-)Chaos.
„Was gut genug für Shakespeare war, ist wohl auch gut genug für uns.“ Diesem Motto getreu nutzten Richard Rodgers, der Komponist von Musical-Erfolgen wie The King and I und The Sound of Music, und sein Texter Lorenz Hart die quirlige Komödie Shakespeares als Vorlage für ihr urkomisches und turbulentes Musical. Zu jazzig-swingenden Tanzrhythmen des goldenen Broadway-Zeitalters wird hier ein Klischee nach dem anderen bedient und ad absurdum geführt. So verspricht The Boys from Syracuse einen ohrwurmverdächtigen Abend, an dem garantiert kein Auge trocken bleibt!
Musikalische Leitung / Clemens Fieguth
Inszenierung / Geertje Boeden
Bühnenbild / Philip Rubner
Kostüme / Sarah Antonia Rung
Choreografie / Annika Dickel
Dramaturgie / Larissa Wieczorek
Dauer 2 h 30 min inkl. Pause
Alter 12+
Preis 40,50€ - 49,50€
Termine
Fr, 24.3.2023, 19:30 | Ticket
Fr, 31.3.2023, 19:30 | Ticket
Sa, 8.4.2023, 19:00 | Ticketund weitere Termine
So, 16.4.2023, 15:00 | Ticket
Sa, 6.5.2023, 19:00 | Ticket
Mi, 31.5.2023, 19:30 | Ticket
Ort
Theater Erfurt
Großes Haus Theaterplatz 1
D-99084 Erfurt
Ballett von Jorge Pérez Martínez
nach dem gleichnamigen Roman von Nikos Kazantzakis mit der Musik von Mikis Theodorakis
Premiere: 25.3.2023
Das Leben lieben und den Tod nicht fürchten. Nach dieser Maxime lebt Alexis Sorbas, der trotz aller Katastrophen, Unglücke und Enttäuschungen seinen Optimismus nie aufgibt. Mit Tanz und auch mit Mut stellt er sich den Herausforderungen des Lebens, das für den Dazugezogenen auf der Insel Kreta nicht das einfachste ist. In permanenter Armut am Rande der Gesellschaft sucht er das große Glück und die Erfüllung, lernt aber dabei immer wieder Ablehnung, Hass und Ausbeutung kennen. Trotz allem gibt er nie auf.
Der griechische Komponist Mikis Theodorakis wurde 1964 durch seine Musik zum Film Zorba, the Greek weltberühmt. Vor allem der von ihm komponierte Sirtaki wurde zum Inbegriff griechischer Folklore. Für die Festspiele in der Arena di Verona arbeitete Theodorakis die Filmmusik zu einem Ballett mit Chören und einer Gesangssolistin um. Darin wird die Freundschaft zweier Männer mit ihren höchst unterschiedlichen Erfahrungen und Lebensauffassungen in tänzerischer Form auf die Bühne gebracht.
Musikalische Leitung / Clemens Fieguth
Inszenierung / Jorge Pérez Martínez
Ausstattung / Christian Rinke
Dramaturgie / Arne Langer
Uraufführung Verona 1988
In griechischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Koproduktion mit dem Landestheater Eisenach
Dauer 2 h 10 min inkl. Pause
Alter 12+
Preis 40,50€ - 49,50€
Termine
Sa, 25.3.2023, 19:00 | Premiere | Ticket
Mi, 29.3.2023, 19:30 | Ticket
So, 2.4.2023, 18:00 | Ticketund weitere Termine
So, 9.4.2023, 15:00 | Ticket
Mo, 10.4.2023, 18:00 | Ticket
Sa, 13.5.2023, 19:00 | Ticket
Ort
Theater Erfurt
Großes Haus Theaterplatz 1
D-99084 Erfurt
Dramma per musica in zwei Akten
Libretto von Marco Coltellini
Die Irrfahrten des griechischen Königs Odysseus auf seiner Rückreise vom Trojanischen Krieg sind berühmt und als Odyssee in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen. Weniger bekannt ist eine Variante des Mythos, in der sich sein Sohn Telemaco auf die Suche nach seinem Vater begibt und ihn schließlich auch wiederfindet. Unterwegs verliebt er sich in die kretische Prinzessin Asteria, die ihre Herkunft nicht kennt, und muss sich mit der launischen Zauberin Circe auseinandersetzen, die seinen Vater nicht von ihrer Insel ziehen lassen möchte.
Christoph Willibald Gluck ist bekannt als ein Komponist, der die Oper seiner Zeit von überholten Konventionen zu befreien versuchte. Sein Telemaco stammt aus dieser Phase der Opernreform. Gluck geht sehr frei mit den musikalischen Gestaltungsmöglichkeiten um, integriert prachtvolle Chöre und Tanzmusik in die Handlung, verwendet aber auch kunstvolle Da-capo-Arien aus der Tradition der barocken Opera seria. Er verfasste das Werk anlässlich der zweiten Hochzeit des österreichischen Thronfolgers und späteren Kaisers Joseph II. Zu jener Zeit waren Zauberstoffe sehr beliebt und Gluck macht die Magie mithilfe seiner Musik hörbar.
Musikalische Leitung / Alexander Prior
Inszenierung / Thomas Thieme
Ausstattung / Hank Irwin Kittel
Dramaturgie / Larissa Wieczorek, Bartholomäus Pakulski
Uraufführung Wien 1765
In italienischer Sprache mit Übertiteln
Dauer: 2 h 40 min inkl. Pause
Alter: 14+
Termine
So, 16.4.2023, 11:00 | Matinee
Di, 18.4.2023, 18:30 | Voraufführung
Sa, 22.4.2023, 19:00 | Premiereund weitere Termine
So, 30.4.2023, 15:00
Mi, 3.5.2023, 19:30
Fr, 12.5.2023, 19:30
So, 21.5.2023, 18:00
So, 28.5.2023, 15:00
Ort
Theater Erfurt
Großes Haus Theaterplatz 1
D-99084 Erfurt
Tragédie lyrique in drei Akten
Libretto von Giuseppe Luigi Balloco und Louis Antoine Alexandre Soumet
Nach der Eroberung Konstantinopels belagert Sultan Mahomet nun das griechische Korinth. Trotz ihrer aussichtslosen Lage beschließen die Verteidiger weiterzukämpfen. Als Pamyra, die Tochter des griechischen Heerführers, den in die Stadt einrückenden Feldherrn Mahomet um Gnade bitten will, erkennt sie in ihm ihren früheren Geliebten. Pamyra muss sich nun zwischen Liebesschwur und Vaterlandstreue entscheiden.
Rossini schrieb diese Oper im Zuge der Begeisterung der Europäer:innen für den griechischen Aufstand der 1820er Jahre. Dabei arbeitete er eine ursprünglich für Italien komponierte Oper (Maometto secondo) für die Pariser Opéra grundlegend um und wirkte damit richtungsweisend für die Entstehung der Grand Opéra, der großen französischen Oper mit ihren tragischen, historischen Sujets und spektakulären Bühneneffekten.
Musikalische Leitung: Yannis Pouspourikas
Inszenierung: Markus Dietz
Bühnenbild: Ines Nadler
Kostüme: Mayke Hegger
Dramaturgie: Arne Langer
Uraufführung Paris 1826
In französischer Sprache mit Übertiteln
Dauer 3 h inkl. Pause
Alter 14+
Preis 37,50€ - 46,50€
Für diese Inszenierung werden Laien-/Bürgerstatist:innen gesucht. Jede:r ist willkommen, auf der Bühne mitzuwirken. Dazu braucht es keine Vorerfahrungen und keine lange Probenzeit. Interessierte werden gebeten, sich bei kbb@theater-erfurt.de zu melden.
Termine
So, 26.3.2023, 15:00
Fr, 14.4.2023, 19:30
Ort
Theater Erfurt
Großes Haus Theaterplatz 1
D-99084 Erfurt
Mit der Junior Company des Tanztheater Erfurt
Choreographie von Ester Ambrosino
Fünf Mitglieder der Junior Company tanzen einen Gegenentwurf zu virtuellen Realitäten. Sie erforschen, wie digitale Räume das Verhältnis zum eigenen Körper und zur Selbstdarstellung prägen. Analoge und digitale Welten verweben sich, wenn sie mithilfe von Bodycams neue Perspektiven erfahrbar machen.
Choreographie / Ester Ambrosino
Choreographische Assistenz / Daniela Backhaus
Junior Company / 7 Mitglieder
Projektleitung / Claudia Dell
Dauer 60 min
Alter 10+
Ticketpreis 8,50 EUR / 13,50 EUR inkl. Nachgespräch.
Kartenvorverkauf ab 16.2. in der Buchbar Erfurt, Hefengasse 2 (Benediktsplatz)
Keine Stornierung möglich. Karten übertragbar. Keine Abendkasse.
Kammeroper für vier Sänger:innen und Ensemble in 10 Szenen
Libretto von Melanie Challenger
Der Toilettenbereich ist der wichtigste Raum einer Diskothek. Das gilt auch für den fiktiven nordenglischen Schwulen-Club Pleasure, den namensgebenden Spielort von Mark Simpsons außergewöhnlicher Kammeroper. Hier, auf dem stillen Örtchen jenseits der Tanzfläche, ist die alteingesessene Klofrau Val für all jene Besucher des Pleasure da, die mütterlichen Rat suchen oder einfach nur jemandem ihr Herz ausschütten wollen.
Ebenso ein Urgestein des Pleasure ist die von ihrem Publikum kultisch verehrte Drag Queen Anna Fewmoore. Sie heizt Nacht für Nacht mit dionysisch-aphrodisierenden Auftritten die Menge an. Wohl nicht ganz von Ungefähr kommen ihre Aufforderungen, im Rausch des Vergnügens (=engl. „pleasure“) sich selbst zu vergessen und der Realität zu entfliehen. Wie fast jeder hier kennt auch sie das Gefühl, abgelehnt und nicht verstanden zu werden. Als eines Tages der von den Schwulen umschwärmte Nathan im Club auftaucht und Geschenke für Val hinterlässt, muss sie der eigenen, lange verdrängten Vergangenheit ins Gesicht sehen und sich mit ihren durch häusliche Gewalt zerstörten familiären Verhältnissen auseinandersetzen. Sowohl bei ihr als auch bei Nathan brechen alte Wunden auf, die sich nicht mehr schließen lassen …
Inspiriert von eigenen Erlebnissen in der LGBTQ-Community, aber auch vom antiken griechischen Mythos des von seiner Mutter verstoßenen Gottes Hephaistos, entführt Mark Simpsons Pleasure uns in eine Halbwelt zwischen Urinalen, Dancefloor und Olymp. Simpsons Musik suggeriert dabei mit hypnotisch-repetitiven Minimal- Klängen und dunkel dröhnenden Bässen auf subtil-geniale Weise den Sound des Dancefloors hinter dem Toilettenflur.
Für die Erfurter Inszenierung verwandelt sich die STUDIO.BOX in den LGBTQ-Club Pleasure. Als Zuschauer:in seid ihr eingeladen und gebeten, frei zwischen Bar, der Treppe zum Dancefloor und Toilettenräumen umherzuwandeln, dabei ein Getränk zu schlürfen und als Clubbesucher:in selbst zum Teil des Operngeschehens um euch herum zu werden! Wie in jedem Club ist auch hier das Angebot an Sitzplätzen sehr begrenzt. Wir bitten darum, Rücksicht auf weniger mobile Zuschauer:innen zu nehmen! Jede:r Zuschauer:in erhält ein Freigetränk an der Bar. Mit Showeinlage von Dragqueen und party host Anna Fewmoore.
Musikalische Leitung: Stefano Cascioli
Inszenierung: Cristiano Fioravanti
Ausstattung: Mila van Daag
Dramaturgie: Larissa Wieczorek
Multidisziplinäre Performance für Tanz, Malerei und ein Cello nach einem Konzept von Maya Gomez
Menstruation, Haare, Orgasmus, Masturbation. „Darüber spricht man nicht“ und es wird von den Frauen erwartet, dass auch sie nicht öffentlich darüber sprechen. Aber derzeit trauen sich immer mehr Frauen, diese Themen ins gesellschaftliche Bewusstsein zu rücken. Sie tauschen ihre Geschichten aus und entdecken ihre Gemeinsamkeiten: Sie haben ihre Geheimnisse, ihre Schwächen und Stärken, ihre Fehler und ihre schönen Unvollkommenheiten. Sie akzeptieren, dass sie so sind, wie sie sind, unabhängig von Schönheitsidealen oder gesellschaftlichen Erwartungshaltungen.
Drei Künstlerinnen bringen diese Auseinandersetzung auf die Bühne, zeigen ohne Scham die natürliche Schönheit der Weiblichkeit, ihre Wildheit, ihre Kraft, ihre Sinnlichkeit, ihre Freude, ihre Liebe, ihre Einzigartigkeit. Dabei verschmelzen ihre unterschiedlichen Ausdrucksweisen aus Tanz, Musik und Malerei zu einer außergewöhnlichen Performance. Sie zeigen uns die Frauen, die sie sein können, die sie sein wollen – nicht die, die sie sein sollten. La Femme ist eine Inszenierung voller Ehrlichkeit, Sensibilität, Authentizität sowie Humor und gibt dem Gefühl, dass man es liebt, eine Frau zu sein, seinen verdienten Raum.
Musiktheater für zwei Sänger:innen, Klavier und Grammophon
Uraufführung Amsterdam 1991
EUROPERAS – Negation der Oper?
Im Jahr 1987 gab die Oper Frankfurt bei John Cage (1912–1992) ein Werk in Auftrag: eine „irreversible Negation der Oper an sich“. Hieraus resultierten gleich zwei Werke, die noch im selben Jahr unter den Titeln Europera 1 & 2 in Frankfurt zur Aufführung gebracht wurden. In ihnen erklingt, ebenso wie in den 1990 für das Almeida Festival in London entstandenen Europeras 3 & 4 und in Europera 5, keine einzige Note, die von Cage im herkömmlichen Sinne „komponiert“ worden wäre. Stattdessen sieht Cage vor, dass Material anderer Komponisten zum Einsatz kommt: Fragmente des bisherigen europäischen Opernschaffens werden als „ready-made music“ bzw. als „musique trouvée“ begriffen und zum Bestandteil des übergeordneten Kunstwerks Europera gemacht.
So entsteht eine Art „Sampling-Oper“. Anders als bei gesampelter Musik üblich – und auch im Gegensatz zu allen Konventionen des europäischen Opernschaffens – sollte die Kombination der verwendeten Elemente jedoch vom Zufall bestimmt sein. John Cages Komposition ist in diesem Fall also nicht musikalischer Art sondern eher im Sinne der Bildenden Kunst zu verstehen: Cage erstellte – der ursprünglichen Wortbedeutung entsprechend (lat. componere = zusammenstellen / gegenüberstellen) – Vorgaben für den formalen Aufbau seines Kunstwerks.
Sänger 1: 5 Arien nach eigener Wahl, 1 Tiermaske, Kleidung nach eigener Wahl
Sänger 2: 5 Arien nach eigener Wahl, 1 Tiermaske, Kleidung nach eigener Wahl
Pianist: 6 Stücke aus Opern, normales Spiel / shadow playing, Kleidung nach eigener Wahl
Grammophonspieler: 6 Platten mit Opernarien eigener Wahl, Kleidung nach eigener Wahl
Ton: Radio (live, von außen), Fernseher (live), Truckera (vorproduzierte Tonspur aus 101 gleichzeitig erklingenden Opernarien)
Beleuchtung: 24 bis 48 Scheinwerfer (zufällig entstehende und ablaufende Lichtereignisse), die Uhr (nach der sich alle Beteiligten richten)
In diesem Kompositionsprozess wurden sämtliche Darstellungsebenen streng voneinander getrennt: Gemäß Cages Angaben werden die verschiedenen musikalischen Elemente (Gesang, Klavierspiel und Grammophon) dabei anhand computergestützter Zufallsoperationen zeitlich und räumlich unabhängig voneinander organisiert. Gleiches gilt für die Lichteffekte und Tonzuspielungen. Ein beliebiges, vorgefundenes Bühnenbild wird in 64 durchnummerierte Quadrate unterteilt. Während die Position von Flügel, Grammophonspieler, Ton- und Lichttechniker per Zufallsprinzip für die gesamte Vorstellungsdauer festgelegt werden, erhalten die Sänger:innen zufallsgenerierte Vorgaben, zu welchem Zeitpunkt der genau 60 Minuten andauernden Aufführung sie sich in welchem der Quadrate aufzuhalten und mit ihren Arien einzusetzen haben. Zusätzlich sind ebenso zufällige Zeiträume vorgegeben, in denen sie stumm mit zufällig im Theaterfundus gefundenen Tiermasken auftreten sollen.
Dort, wo die Vorträge von Pianist und Sänger:innen sich zeitlich überlappen, gibt Cage eine dynamische Hierarchisierung vor: stets nur einer der Akteure soll vordergründig wahrgenommen werden. Der/die jeweils andere Interpret:in tritt in den Schatten zurück: der/die zweite Sänger:in singt offstage und der Pianist soll beim sogenannten „shadow playing“ so leise spielen, dass nur gelegentlich und unwillentlich Töne erklingen.
Alle Zahlen wurden für jede Vorstellung neu errechnet, sodass sich an jedem Abend andere Konstellationen ergeben. Die Bezüge der Musik zueinander sind also nicht vom Komponisten bewusst beeinflusst und ergeben sich (zusammen mit den persönlichen Opernerinnerungen oder Gedanken der Zuschauer) in jeder Vorstellung neu. Der Titel ist ein Wortspiel, das aus der Kombination von „Europe“ und „Opera“ entsteht und zugleich – wenn der Titel ausgesprochen wird – auch wie „Your Opera“ (Deine Oper) klingen kann.
Klavier: Samuel Bächli
Inszenierung: Markus Weckesser
Ausstattung: Mila van Daag
Der Dativ und der Genitiv sind der Belgier seinem Tod!
Zu Gast im Café Cactus
Tom Dewulf
Tom ist glücklich, in Deutschland leben zu dürfen. Deutsch spricht er mittlerweile fast akzentfrei, Socken in Sandalen sind ihm nicht fremd und im Kleiderschrank hängt ein Trikot von Jogi Löw's Nationalelf. In diesem kurzweiligen Programm erzählt Tom auf seine unverwechselbar lustige Art, wie sich das Leben in Deutschland als Belgier anfühlt.
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Bewertungen & Berichte Der Dativ und der Genitiv sind der Belgier seinem Tod!
Jugendprogramm
close-up
Hinter den Vorhang schauen, im Workshop von Theatermenschen lernen und gemeinsam in eine Musiktheater-Vorstellung gehen. Das und viel mehr ist möglich mit Close-Up. In regelmäßigen Treffen könnt ihr den Theaterbetrieb hautnah erleben und Teil des Theaters werden.
Die 14 Termine inkl. der drei Vorstellungen können nur im Paket für 40 EUR erworben werden. Eine Buchung ist bis 25. November 2022, 19.30 Uhr möglich. Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen begrenzt. Interessierte können sich unter kloos@theater-erfurt.de anmelden.
Nach der Musiktheater-Vorstellung auf ein Bier mit der Sängerin, die gerade noch auf der Bühne stand? Von Profis hinter den Kulissen und im Orchestergraben mehr erfahren und den Abend nachklingen lassen? An sechs Mittwochsterminen geben Künstler:innen nach der Vorstellung Einblicke in ihre Arbeit. Fragen und Feedback sind erwünscht!
Der Nachklang ist ein Gratis-Angebot für Studierende.
Interessierte Gäste erhalten bei einem Blick hinter die Kulissen spannende Einblicke in die Architektur und den laufenden Betrieb des Hauses. Auch als geschlossene Veranstaltung buchbar, ermöglicht dieser Rundgang Einlass in Werkstätten, Bühnen, Garderoben oder Maske und amüsiert mit Anekdoten und Kuriosem rund um den „Mikrokosmos Theater“.
Die Teilnehmeranzahl ist auf 30 Personen begrenzt.
Karten erhalten Sie auch im Besucherservice oder unter 0361 22 33 155.
Musikalische Leitung: Clemens Fieguth
Live-Zeichner: Artur Fast
Poetry-Slammer:innen: Sandra Da Vina, Friedrich Herrmann, Andy Strauß, Sebastian 23
Poetry-Slam trifft Klassische Musik
Edvard Grieg: Peer-Gynt-Suiten Nr. 1 und 2
Wo sich sonst Opernsänger:innen die Klinke in die Hand geben, wird jetzt gelogen, dass sich die Bretter biegen! Orchestermusiker:innen treffen auf Poetry Slammer und spinnen die Geschichte des Lügenbolds Peer Gynt neu zusammen.
Die in grellen Worten verzierten Stationen des Bauernsohns, der mit Lügengeschichten versucht, der Realität zu entfliehen, prallen auf irrsinnige, knallige und manchmal auch traurig düstere Melodien von Edward Grieg. Zur, neben, trotz und wegen der bildgewaltigen Musik schreiben Sebastian 23, Andy Strauß, Friedrich Herrmann und Sandra Da Vina ihre tiefsinnigen, scharfzüngigen, pointierten Texte.
Wir holen den wohl modernsten Klassiker aus der Schublade, in der er nie steckte, für einen einmaligen Abend zwischen Klassik und Gegenwart. Hier trifft die kunstvolle Gestaltung des gesprochenen Wortes von vier der besten Poetry Slammer:innen des Landes auf die meisterhafte Darbietung des Philharmonischen Orchesters Erfurt.
Mit dabei:
Sandra Da Vina aus Essen ist NRW-Meisterin im Poetry Slam und nicht nur eine der bekanntesten Künstlerinnen dieser Gattung, sondern auch sehr erfolgreich als Buchautorin und Kabarettistin.
Friedrich Herrmann lebt in Jena und moderiert sowohl dort als auch in Erfurt den monatlichen Poetry Slam. Im Jahr 2019 wurde er im ausverkauften Tempodrom in Berlin zum Deutschsprachigen Meister im Poetry Slam gekürt.
Andy Strauß ist ein richtiger Künstler, frei, kreativ und immer jenseits von Konventionen. Ob als Poetry Slammer, als Musiker, als Moderator oder Video-Künstler, er schafft es seit 15 Jahren stets zu überraschen.
Sebastian 23 ist Bestseller-Autor, Komiker und ein Urgestein der Deutschen Poetry Slam-Szene. In gewohnt ungewohnter Art wird er entspannt durch den Abend führen und neues Licht auf einen Klassiker werfen.
Etwa einmal im Monat erzählen Mitarbeiter und Künstler über ihre Arbeit am Theater Erfurt. Hier können Sie in der gemütlichen Atmosphäre des 1894. Das Restaurant im Theater alles erfragen, was Sie schon immer über uns wissen wollten.
Cornelia Schönherr, Trompete und Gesang
Bärbel Einenkel, Akkordeon
Thomas Richter, Klarinetten
Benjamin Langhammer, Kontrabass
Klarinetten in atemberaubenden Tonfarben und -höhen zaubern im Zusammenklang mit Akkordeon, Trompete, Gesang und Kontrabass ein aufregend-hitziges Musikwunderwerk.
Par-ci, par-là – Mal hier, mal da
Unter diesem Motto haben sich aus Begeisterung für verschiedenste Musikrichtungen vier Erfurter Musiker zusammengefunden. Klarinetten in atemberaubenden Tonfarben und -höhen zaubern im Zusammenklang mit Akkordeon, Trompete, Gesang und Kontrabass ein aufregend-hitziges Musikwunderwerk. Dabei gehört die mutig-freche Interpretation des „Air“ von Johann Sebastian Bach ebenso zum Programm wie die unglaubliche Bearbeitung eines Rammstein-Dauerbrenners. Dass die vier brillanten Musiker auch noch mit Tango, Chanson und Klezmer überzeugen, versteht sich von selbst. Alles wirkt echt und natürlich - wird mal hinreißend zart und dann wieder eigensinnig temperamentvoll mit fabelhafter Spielfreude zelebriert.
Aufhebung der Grenzen ist eine Auseinandersetzung mit den Begriffen kultureller und geographischer Grenzen.
Der Text versucht Brücken zwischen dem Iran und Europa aufzubauen und reale sowie imaginäre Verbindungen zwischen den beiden Kulturen herzustellen und befasst sich mit den Themen Migration, Grenzen und Heimat durch einen autobiographischen Leitfaden. Dabei werden unter anderem verschiedene Erlebnisse in Berlin und in Frankreich sowie aus der Kindheit im Iran und der späteren Rückreise in das Geburtsland Iran evoziert. Auch einige europäische Figuren tauchen auf - Heiner Müller, Beckett und Janacek. Aufhebung der Grenzen ist eine Auseinandersetzung mit den Begriffen kultureller und geographischer Grenzen.
Als Abschluss seiner Arbeit im Odeon-Théâtre de l'Europe als „Artist in Residence“ in der Spielzeit 2011/12 wurde die Lecture-Performance Aufhebung der Grenzen (Abolition des frontières) im Juni 2012 uraufgeführt und 2014 in Marseille wiederaufgenommen. Auf Deutsch wurde Aufhebung der Grenzen im Rahmen des Festivals „Sehnsucht Europa“ in Bremen 2018 uraufgeführt.
Unter dem irreführenden Titel Publikumsbeschimpfung lädt Handke das Publikum ein, über das Theater nachzudenken. Was will, kann, darf und fordert das Theater und was will, kann, darf und fordert das Publikum – diese Frage ist heute so zentral wie 1966, dem Jahr der Uraufführung. Diese fand am Theater am Turm in Frankfurt/M. in der Regie von Claus Peymann statt und war ein Skandal sowie ein Politikum: Das Stück sei ein „Aufstand gegen das Bestehende“ meinte Peymann. Und heute? Die Tabus von damals sind keine mehr. Was hat es also noch auf sich mit diesem Stück, das sich direkt an das Publikum wendet, mit ihm spielt, es provoziert und „beschimpft“, um sich am Ende doch bei den Zuschauern zu bedanken? Denn: das Publikum, so Handke, ist das Ereignis.
Schauspiel in einem Akt
Uraufführung Frankfurt/M. 1966
Eine Produktion von WASTE OF TAXES in Kooperation mit der STUDIO.BOX des Theaters Erfurt
Inszenierung Jakob Arnold
Ausstattung Christian Blechschmidt
Produktionsleitung Anica Happich
Dramaturgie Hanns-Dietrich Schmidt
Dauer 80 min
Altersempfehlung 14+
Termine
Fr, 28.4.2023, 18:00 | Ticket
Sa, 29.4.2023, 18:00 | Ticket
Theater ist spannend, aufregend, inspirierend, neu, immer wieder anders, traurig, lustig oder einfach nur schön! Das sagen Menschen, die im Theater Erfurt arbeiten und mit großer Leidenschaft auf und hinter der Bühne agieren, um jede Produktion zu einem einzigartigen Erlebnis werden zu lassen.
Wir möchten Sie mit unserer Begeisterung für Musiktheater anstecken und laden Sie hier ein, gemeinsam mit uns hinter die Kulissen unseres modernen Opernhauses zu schauen. Mit Fotos, Texten oder auch Videos wollen wir vom Alltag und unseren Premieren berichten oder auch Mitarbeiter und Künstler aller Gewerke vorstellen. Kommen Sie mit uns „ins Gespräch“ – Kommentare sind ausdrücklich erwünscht!
Bewertungen & Berichte Mediathek zu unseren Aufführungen
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Theater Erfurt
Der Neubau des Theaters Erfurt wurde im Jahr 2003 eröffnet und zählt zu den modernsten Spielstätten in Europa. Das Opernhaus der thüringischen Landeshauptstadt liegt nur einen Steinwurf vom mittelalterlichen Ensemble von Erfurter Dom und Severikirche und der barocken Festungsanlage des Petersbergs entfernt. Zu den ca. 500 Veranstaltungen im Jahr – opulente Opern und Operetten, festliche Konzerte, zahlreiche Sonderveranstaltungen – strömen Kulturliebhaber aus nah und fern.
Zu einer hervorragenden Sicht auf allen 800 Plätzen gesellt sich ein optimaler Klanggenuss: Die Akustik des Neubaus entspricht höchsten technischen Standards. Opern- und Konzertbesuche im Theater Erfurt sind daher immer ein erstklassiges Erlebnis, nicht zuletzt dank des hervorragenden Sängerensembles, des Philharmonischen Orchesters Erfurt und des Opernchores des Theaters. Besucherservice im THEATER ERFURT
Kartenvorverkauf und Abonnement
Eingang Martinsgasse, D-99084 Erfurt
Telefon +49 (0) 361 22 33 155
Mo-Fr 10 bis 18 Uhr l Sa 10 bis 14 Uhr
sonn- und feiertags geschlossen