zur Startseite
2

Salzburger Pfingstfestspiele

6. bis 9. Juni 2025

Nach Rom und Sevilla in vergangenen Jahren setzen wir unsere imaginäre Städtereise im Rahmen der Salzburger Pfingstfestspiele 2025 fort und lassen uns diesmal von den Klängen der Lagunenstadt Venedig verzaubern. Dieser Ort ist das beste Beispiel für ein — zumindest teilweise Realität gewordenes — „Utopia“, wie es Thomas Morus 1516 in seinem gleichnamigen Roman beschreibt. Utopisch die Errichtung von Menschenhand einer steinernen, mit den schönsten Kunstwerken der Welt geschmückten Stadt auf unstetem Wasser, das nie ganz bezwungen werden konnte. Utopisch für frühere Jahrhunderte eine Gesellschaftsordnung, trotz oder gerade wegen derer Venedig zur Weltmacht heranwuchs, utopisch offenbar die Hoffnung auf Erhaltung der originalen Substanz und des stolzen Geistes der Stadt angesichts von Massentourismus, Klimawandel und der politischen Herausforderungen im heutigen Europa.

In seiner einmaligen Mischung aus unbeschreiblicher Pracht und allgegenwärtigem Zerfall bildete Venedig über wechselhafte Epochen den Fluchtpunkt für Menschen unterschiedlichster Kulturen — darunter ein unglaubliches Spektrum an auswärtigen Staatsmännern, Denkern, Philosophen, Schriftstellern, Malern, Musikern und Wissenschaftlern —, die die derart wahrgenommene Morbidität als barockes Memento mori deuteten.

Eine solche real-irreale Stadt als Ort der Musik mit einem Zitat Friedrich Nietzsches zu beschreiben, anstatt zum Beispiel mit den Worten eines italienischen Dichters oder Komponisten, macht deshalb Sinn, weil gerade er den Gedanken im einleitenden Prosatext zum Venedig-Gedicht 1888 auf den Punkt brachte wie kein anderer: „Wenn ich ein anderes Wort für Musik suche, so finde ich immer nur das Wort Venedig.“

Cecilia Bartoli
- Künstlerische Leitung -

Kontakt

Salzburger Pfingstfestspiele

Kartenbüro
Herbert von Karajan Platz 11
A-5010 Salzburg

Telefon: +43-662-8045-500
Fax: +43-662-8045-555
E-Mail: info@salzburgfestival.at

Bewertungschronik

Salzburger Pfingstfestspiele bewerten:

Vielen Dank für Ihre Bewertung!

Bewertungen & Berichte Salzburger Pfingstfestspiele

Oper

Hotel Metamorphosis

Ein Pasticcio mit Musik von Antonio Vivaldi (* 1678 in Venedig; † 1741 in Wien) in zwei Akten

Text von Ovid in der Übersetzung von Hermann Heiser
Fassung von Barrie Kosky und Olaf A. Schmitt
Neuinszenierung

Als einer der berühmtesten und bekanntesten Musiker Venedigs gilt Antonio Vivaldi, der allerdings lange Zeit nur als Komponist von Instrumentalwerken wahrgenommen wurde. Als Cecilia Bartoli 1999 ihr berühmtes erstes Vivaldi-Album veröffentlichte, läutete sie damit eine Vivaldi-Renaissance ein, die die ganze Bandbreite seiner Meisterschaft offenbarte.

Für die Pfingstfestspiele 2025 wird Vivaldis virtuose Musik mit Ovids Metamorphosen , von denen 1497 in der Werkstatt von Lucantonio Giunta in Venedig eine volkstümliche Ausgabe mit 52 Holzschnitten hergestellt wurde, verwoben. Die Metamorphosen des römischen Dichters Publius Ovidius Naso, die vermutlich um das Jahr 1 bis 8 nach Christus entstanden, behandeln die ständige Transformation alles Seienden in einem mythologischen Gedicht, aus dem sich seither die Stoffe und Motive der wichtigsten Kunstwerke speisen. Ovid nannte sein Werk ein „Carmen Perpetuum“, ein Lied ohne Ende. Alles fließt, alles verändert sich — Götter, Menschen, Tiere …

Gianluca Capuano, Musikalische Leitung
Barrie Kosky, Regie und Konzept
Michael Levine, Bühne
Klaus Bruns, Kostüme
Otto Pichler, Choreografie
Franck Evin, Licht
rocafilm, Video
Olaf A. Schmitt, Konzept und Daramaturgie

Hotel Metamorphosis bewerten:

Vielen Dank für Ihre Bewertung!

Bewertungen & Berichte Hotel Metamorphosis

Konzert

Marienvesper

Gianluca Capuano, Musikalische Leitung
Il Canto di Orfeo
Jacopo Facchini, Choreinstudierung
Les Musiciens du Prince — Monaco


Bruno Mantovani: Venezianischer Morgen für Chor a cappella
Claudio Monteverdi: Vespro della Beata Vergine – „Marienvesper“

Von der Renaissance bis zur Moderne wirkten bedeutende Musiker in der Lagunenstadt; lange Zeit war sie auch das Zentrum des Notendrucks. Und selbst das weltweit erste Opernhaus wurde hier eröffnet: Venedig gilt somit als eine Weltstadt der Musik, mit deren klingendem Namen man nicht nur Gabrieli und Monteverdi, Porpora und Hasse, sondern auch Rossini und Verdi, Gustav Mahler und Richard Wagner, aber auch Luigi Nono in Verbindung bringt.

1613 wurde Claudio Monteverdi zum Maestro di cappella, also zum Domkapellmeister von San Marco in Venedig ernannt; damit trat er eine der begehrtesten Positionen im Musikleben Italiens an. Ausschlaggebend für die Berufung war wohl auch die 1610 im Druck erschienene Marienvesper, in der Monteverdi seinen an der menschlichen Rede orientierten — und in seinen Opern geschulten — Klangstil in den Bereich der geistlichen Musik übertragen hatte. Wie kaum eine andere Komposition des 17. Jahrhunderts ist dieses filigrane und zugleich monumentale Sakralwerk im heutigen Kanon fest verankert.

Marienvesper bewerten:

Vielen Dank für Ihre Bewertung!

Bewertungen & Berichte Marienvesper

Oper

Tod in Venedig

Ein Totentanz von John Neumeier

frei nach der Novelle von Thomas Mann
mit Musik von Johann Sebastian Bach (1685—1750)
und Richard Wagner (1813—1883)

(Orchesterwerke vom Tonträger)

Ein Gastspiel des Hamburg Ballett

Frei nach Thomas Manns Novelle Tod in Venedig , die 1911 — nach einem Aufenthalt in der Lagunenstadt — entstand, schuf John Neumeier für die herausragenden Tänzer·innen des Hamburg Ballett eine Choreografie, die sich auf einem schmalen Grat zwischen scharfsinnigem Theater und Melodram, zwischen brillant ausgeklügelten Bewegungsabläufen und alltäglichen Gesten bewegt — und das heimliche Begehren eines alternden Künstlers tänzerisch zeichnet, der an seiner letzten großen Liebe zugrunde geht.

„In gewisser Weise ist mein Ballett eine Liebesgeschichte über das Leben. Manns Novelle ist eine Beschreibung der absoluten Liebe, das fasziniert mich. Aschenbach ist in meinem Ballett ein Meisterchoreograf, der jedoch von Tadzio mit einem vernachlässigten Aspekt seiner Menschlichkeit konfrontiert wird. Nachdem Aschenbach zunächst seine emotionale Reaktion auf den Jungen verneint, sucht er alsbald eine rein künstlerische Rechtfertigung für seine Besessenheit. Doch irgendwann ergibt er sich und wendet sich von der Kunst ab, dem Leben zu und schließlich auch dem Tod in Venedig.“ (John Neumeier)

John Neumeier, Choreografie und Inszenierung
Peter Schmidt, Bühnenbild
John Neumeier, Peter Schmidt, Kostüme

Tod in Venedig bewerten:

Vielen Dank für Ihre Bewertung!

Bewertungen & Berichte Tod in Venedig

Oper

La Traviata

Oper in drei Akten (1853) von Giuseppe Verdi (1813 - 1901)

Libretto von Francesco Maria Piave
nach dem Roman La Dame aux camélias (1848) von Alexandre Dumas d. J.

Konzertante Aufführung

Mit der Uraufführung von Giuseppe Verdis La traviata erlebte das venezianische Teatro La Fenice am 6. März 1853 ein Werk, das im Hinblick auf das Sujet einen klaren Bruch mit
der Tradition bedeutete. Erstmals bildete ein zeitgenössischer Stoff die Grundlage einer tragischen Opernhandlung, in deren Mittelpunkt zudem ein Mensch am Rand der Gesellschaft
steht: die Pariser Kurtisane Violetta Valéry.
Ohne die Dynamik zwischen dem individuellen Handeln — und der individuellen Tragik — der Figuren und dem gesellschaftlichen Umfeld je aus den Augen zu verlieren, trägt La traviata über weite Strecken den Charakter eines Kammerspiels, in dem psychologische Prozesse in ihrer ganzen Komplexität verdeutlicht werden. Besonders eindrucksvoll gelingt dies Verdi in dem entscheidenden Duett zwischen Violetta und Giorgio Germont, dem Vater ihres Geliebten Alfredo, im zweiten Akt: In Germont tritt Violetta eine starre bürgerliche Moral entgegen, die für eine „traviata“ wie sie — eine „vom
rechten Weg Abgekommene“ — keinen Platz hat und sie zwingt, ihrer Sehnsucht nach einem neuen Leben zu entsagen.

Massimo Zanetti, Musikalische Leitung
Chœur de l’Opéra de Monte-Carlo
Stefano Visconti, Choreinstudierung
Mozarteumorchester Salzburg

La Traviata bewerten:

Vielen Dank für Ihre Bewertung!

Bewertungen & Berichte La Traviata

Konzert

.....Sofferte onde Serene...

Markus Hinterhäuser, Klavier
Matthias Goerne, Bariton


Alban Berg: Sonate für Klavier op. 1
Franz Liszt: Nuages gris
Salvatore Sciarrino: Perduto in una città d'acque für Klavier
Franz Liszt: La lugubre gondola S 200/1
Luigi Nono: .....sofferte onde serene..., für Klavier und Tonband (für Maurizio Pollini)
Franz Liszt:
La lugubre gondola S 200/2
Am Grabe Richard Wagners S 202
R. W. — Venezia
Richard Wagner: Fünf Gedichte für Stimme und Klavier WWV 91 —
„Wesendonck-Lieder“

Venedigs besondere Aura und mitunter geheimnisvolle Atmosphäre machten die Stadt im 19. Jahrhundert zu einem Ort künstlerischer Sehnsucht. Besonders „anfällig“ für Venedigs Wirkung waren Komponisten aus dem Norden, die ästhetischen Idealen der Romantik und Spätromantik anhingen — Richard Wagner, der 1883 in Venedig verstarb, und sein Schwiegervater Franz Liszt zählen darunter. In Venedig gaben sie wenige Wochen vor Wagners Tod ein letztes gemeinsames Konzert im Teatro La Fenice.

Für Luigi Nono, den gebürtigen Venezianer, war unter anderem die akustische Umgebung musikalisch prägend. Seine Heimatstadt war für den Schwiegersohn Arnold Schönbergs ein Ort, der ihn immer wieder inspirierte. Besonders das allgegenwärtig hör- und sichtbare, die Lagunenstadt umspülende Meer findet in seiner Klangsprache musikalischen Ausdruck. Die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts hat seit 1930 durch die Biennale Musica eine international vielbeachtete Bühne in Venedig. Nonos Werke kommen dort ebenso zur Aufführung wie jene seiner italienischen Kollegen Bruno Maderna, Luciano Berio, Salvatore Sciarrino und anderer.

.....Sofferte onde Serene... bewerten:

Vielen Dank für Ihre Bewertung!

Bewertungen & Berichte .....Sofferte onde Serene...

Oper

Rossini in Venedig

Gioachino Rossini (1792 - 1868)

Arien und Ensembles aus La cambiale di matrimonio, Tancredi,
Semiramide, La scala di seta, L'italiana in Algeri und anderen Opern
von Gioachino Rossini (1792-1868)

Konzertante Aufführung

Gianluca Capuano, Dirigent
Chœur de l'Opéra de Monte-Carlo
Stefano Visconti, Choreinstudierung
Les Musiciens du Prince — Monaco
Würth Philharmoniker

Der Impresario des venezianischen Teatro San Moisè, Antonio Cera, bewies Gespür, als er dem 18-jährigen Rossini mit La cambiale di matrimonio im November 1810 sein Operndebüt ermöglichte und ihn ein Jahr später erneut mit einer einaktigen „farsa“ beauftragte: Nach der fulminanten Premiere von L’inganno felice im Januar 1812 prophezeite Cera der Mutter des Komponisten, ihr Sohn werde „in wenigen Jahren eine Zierde Italiens sein“. Venedig bildete den Schauplatz weiterer wichtiger Stationen von Rossinis Laufbahn: Kurz nachdem er sich 1813 mit Tancredi das Terrain der Opera seria erschlossen hatte — und für Stendhal damit den Gipfel seiner Kunst erreichte —, entfaltete sich mit L’italiana in Algeri sein komisches Genie erstmals in voller, überbordender Blüte. Mit seiner Semiramide , die wie Tancredi am Teatro La Fenice uraufgeführt wurde, nahm Rossini 1823 schließlich von den italienischen Bühnen Abschied. Musikalisch beschwor er Venedig in seinem Opernoeuvre indessen nur ein einziges Mal: im fernen, wehmütigen Gesang des Gondoliere, der uns im atmosphärisch so dichten Schlussakt von Otello (1816) wie ein Echo von Desdemonas Seelenzustand berührt.

Rossini in Venedig bewerten:

Vielen Dank für Ihre Bewertung!

Bewertungen & Berichte Rossini in Venedig

2

Salzburger Pfingstfestspiele

Kartenbüro

6. bis 9. Juni 2025

Nach Rom und Sevilla in vergangenen Jahren setzen wir unsere imaginäre Städtereise im Rahmen der Salzburger Pfingstfestspiele 2025 fort und lassen uns diesmal von den Klängen der Lagunenstadt Venedig verzaubern. Dieser Ort ist das beste Beispiel für ein — zumindest teilweise Realität gewordenes — „Utopia“, wie es Thomas Morus 1516 in seinem gleichnamigen Roman beschreibt. Utopisch die Errichtung von Menschenhand einer steinernen, mit den schönsten Kunstwerken der Welt geschmückten Stadt auf unstetem Wasser, das nie ganz bezwungen werden konnte. Utopisch für frühere Jahrhunderte eine Gesellschaftsordnung, trotz oder gerade wegen derer Venedig zur Weltmacht heranwuchs, utopisch offenbar die Hoffnung auf Erhaltung der originalen Substanz und des stolzen Geistes der Stadt angesichts von Massentourismus, Klimawandel und der politischen Herausforderungen im heutigen Europa.

In seiner einmaligen Mischung aus unbeschreiblicher Pracht und allgegenwärtigem Zerfall bildete Venedig über wechselhafte Epochen den Fluchtpunkt für Menschen unterschiedlichster Kulturen — darunter ein unglaubliches Spektrum an auswärtigen Staatsmännern, Denkern, Philosophen, Schriftstellern, Malern, Musikern und Wissenschaftlern —, die die derart wahrgenommene Morbidität als barockes Memento mori deuteten.

Eine solche real-irreale Stadt als Ort der Musik mit einem Zitat Friedrich Nietzsches zu beschreiben, anstatt zum Beispiel mit den Worten eines italienischen Dichters oder Komponisten, macht deshalb Sinn, weil gerade er den Gedanken im einleitenden Prosatext zum Venedig-Gedicht 1888 auf den Punkt brachte wie kein anderer: „Wenn ich ein anderes Wort für Musik suche, so finde ich immer nur das Wort Venedig.“

Cecilia Bartoli
- Künstlerische Leitung -

Salzburger Pfingstfestspiele bewerten:

Vielen Dank für Ihre Bewertung!

Bewertungen & Berichte Salzburger Pfingstfestspiele

Ereignisse / Festspiele Salzburger Festspiele Salzburg, Herbert von Karajan Platz 11
Ereignisse / Festival Lucerne Festival Luzern, Hirschmattstr. 13
Ereignisse / Festspiele Salzburger Pfingstfestspiele 6. bis 9.6.2025
Ereignisse / Festspiele Tiroler Festspiele Erl Erl, Mühlgraben 56a
Ereignisse / Festspiele Wiener Festwochen 16.5. bis 22.6.2025
Ereignisse / Tanz Tanztheater Wuppertal Pina Bausch Opernhaus Wuppertal
Ereignisse / Ausstellung Nordart im Kunstwerk Carlshütte
Ereignisse / Festival Kreuzgangspiele Feuchtwangen 10.5. bis 17.8.2025
Ereignisse / Wettbewerb Franz Schubert und die Musik der Moderne 8. bis 15.2.2025
Literatur / Museum Robert Walser-Zentrum Bern Bern, Marktgasse 45
Aufführungen / Theater Theater Münster Münster, Neubrückenstraße 63
Konzerte / Konzert Duisburger Philharmoniker Duisburg, König-Heinrich-Platz
Konzerte / Konzerthaus Elbphilharmonie Hamburg Hamburg, Platz der Deutschen Einheit 4
Aufführungen / Theater Theater Konstanz Konstanz, Konzilstraße 11
Konzerte / Orchester Robert-Schumann-Philharmonie
Literatur / Museum Strauhof Zürich
Aufführungen / Kabarett Die Wühlmäuse Berlin
Ereignisse / Kulturveranstaltung Domforum Köln
Ereignisse / Festival Kultursommer Nordhessen
Ereignisse / Kulturveranstaltung CREATIVO
Ereignisse / Kulturveranstaltung Kultur in Neustadt in Holstein
Ereignisse / Wettbewerb Neue Stimmen

Sie haben noch keinen Login? Dann registrieren Sie sich gleich hier!

Bitte schauen Sie in Ihrem E-Mail-Postfach nach der Registrierungsmail und klicken Sie auf den darin enthaltenen Link.