Theater Konstanz - am längsten bespielte Bühne Europas!
Das Theater Konstanz gehört zur den experimentierfreudigen und lebhaft-agilen Schauspielhäusern im Süden der Republik. Seit 1607 wird hier auf der ältesten durchgehend bespielten Bühne Deutschlands Theater gespielt. Engagiert und politisch wach verfügt das Theater Konstanz über drei Spielstätten: Stadttheater, Werkstatt und Spiegelhalle. Seit 1989 existiert mit dem Jungen Theater Konstanz eine integrierte Kinder- und Jugendtheaterabteilung für Zuschauer ab drei Jahre. Seit der Spielzeit 2020/21 ist Karin Becker Intendantin des Theaters Konstanz.
von Kristo Šagor Auftragswerk für das Theater Konstanz / ab 14
Premiere: 12.10.2024
Geschenke können nice sein. Komplimente. Und Katzenvideos. Angst dagegen ist nicht nice. Krieg ist nicht nice. Und die Apokalypse wird bestimmt alles andere als nice. Wobei, wenn man sie mit dem richtigen Menschen an seiner Seite verbringt, wird sie vielleicht doch ganz – nice?
Mark und Malte spielen. Online und am Küchentisch. Aber auch mit Sprache, mit Geschichten und Selbstbildern. Doch was für einen Stellenwert hat das Spielen in einer Zeit, in der sowieso alle unterhaltungssüchtig sind? Einer Zeit, in der generell gerade viel verzockt wird. An der Börse werden Existenzen verspielt. Und die Menschheit setzt unsere Zukunft, die Grundlagen unseres Überlebens aufs Spiel.
Autor Kristo Šagor schreibt für das Theater Konstanz ein Auftragsstück über Weltflucht und Freiheit. Über Freundschaft und Liebe. Über Gaming. Und fragt: Wovor laufen wir weg, wenn wir spielen? Und wem spielen wir was vor? Sergej Gößner bringt das Stück zur Uraufführung – ein schöner Rollentausch, war es doch 2021 Kristo Šagor, der Sergej Gößners für das Theater Konstanz geschriebene Stück „Der fabelhafte Die“ uraufgeführt hat.
Regie: Sergej Gößner
Bühne & Kostüme: Lukas Fries
Musikalische Leitung: Valentin Schroeteler
Dramaturgie: Romana Lautner
Mit Tobias Amoriello, Julius Engelbach
Termine
Do 17.10.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Fr 18.10.2024, 10:00 | Schulvorstellung
So 20.10.2024, 18:00und weitere Termine
Di 22.10.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Mi 23.10.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Do 24.10.2024, 19:30
So 27.10.2024, 18:00
Fr 8.11.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Sa 9.11.2024, 18:00
Di 12.11.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Do 14.11.2024, 11:00 | Schulvorstellung
Sa 16.11.2024, 18:00
„Es brennt! Seit Wochen liest man in der Zeitung von immer dreisteren Brandstiftungen in der Stadt. Entfacht werden sie von scheinbar harmlosen Hausierern, die sich unter falschen Vorbehalten Zutritt zu Wohnungen verschaffen. Für Gottlieb Biedermann ist klar: Ihm kommt keiner ins Haus!
Doch dann steht plötzlich Schmitz vor der Tür. Er ist selbstverständlich kein Hausierer, sondern Ringer von Beruf. Kurzerhand nistet er sich im Dachboden der Biedermanns ein und bald darauf erscheint der nächste hilfsbedürftige Unbekannte: Auch der Kellner Eisenring macht es sich in der Wohnung gemütlich. Biedermann ist sich absolut sicher, dass seine Untermieter keine Brandstifter sein können. Da helfen auch der Verdacht seiner Frau Babette, die auftauchenden Fässer mit Benzin oder die offenen Diskussionen über Holzwolle und Streichhölzer nicht weiter. Bis es nicht nur für ihn zu spät ist, bleibt Biedermann viel zu beschäftigt damit, sich in seiner Wohltätigkeit zu gefallen.
Max Frischs Lehrstück ohne Lehre zeigt, dass es angesichts von Krisen und politischen Debatten nicht reicht, einfach wegzusehen, denn in dieser Geschichte spielt Gottlieb Biedermann eine genauso gefährliche Rolle wie die eigentlichen Brandstifter selbst. Was bedeutet es, in unserer heutigen Gesellschaft ein Biedermann zu sein? Dieser Frage stellt sich Hausregisseur Kristo Šagor, wenn er Schmitz und Eisenring wieder um die Häuser ziehen lässt und wir alle in uns den eigenen Biedermann erkennen müssen.
Regie: Kristo Šagor
Bühne & Kostüm: Julia Scholz
Musikalische Leitung: Rudolf Hartmann
Dramaturgie: Lea Seiz
Mit Jasper Diedrichsen, Kristina Lotta Kahlert, Sarah Siri Lee König, Jonas Pätzold, Thomas Fritz Jung
Termine
Mi 16.10.2024, 18:30 | Voraufführung
Fr 18.10.2024, 20:00 | Premiere
Mi 23.10.2024, 15:00und weitere Termine
Fr 25.10.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Fr 25.10.2024, 19:30
Sa 26.10.2024, 20:00
So 27.10.2024, 18:00
Sa 2.11.2024, 20:00
Fr 15.11.2024, 19:30
Sa 16.11.2024, 20:00
Di 26.11.2024, 20:00
Mi 27.11.2024, 20:00
Do 28.11.2024, 20:00
Di 3.12.2024, 19:30
Do 5.12.2024, 19:30
Bewertungen & Berichte Biedermann und die Brandstifter
Kindertheater
Gangsta-Oma
Familienstück nach dem Roman von David Walliams in einer Fassung von Neal Foster
Premiere: 10.11.2024
Der furchtbarste Tag der Woche ist mit Abstand der Freitag! Weil Bens tanzbegeisterte Eltern jede Woche ihre Tanzshow im Fernsehen sehen wollen, um dabei Flavio Flavioli anzuschmachten, bringen sie Ben zu seiner Oma. Und die ist wirklich sehr speziell und total langweilig: immer nur Scrabble am Abend, Kohlsuppe zum Essen und einen seit über zwanzig Jahren kaputten Fernseher. Scrabble, Kohlkuchen, Scrabble, Kohlröschen, Scrabble … unerträglich. Bis Ben an einem dieser vielen Freitage Omas großem Geheimnis auf die Spur kommt: Sie ist eine der berühmtesten Juwelendieb*innen überhaupt! Seine Oma? Auf frischer Tat ertappt, muss sie Ben in all ihre großen Abenteuer einweihen. Und natürlich lässt Ben nicht locker, bis sie gemeinsam Omas größten noch unangetasteten Plan angehen: Die Kronjuwelen der Königin von England.
David Walliams ist der erfolgreichste britische Kinderbuchautor der letzten Jahre und in England kennt ihn jedes Kind. Susi Weber, die zuletzt mit großem Erfolg „Der kleine Horrorladen“ inszeniert hat, wird mit ihrem Team und viel Humor die fantastische und berührende Geschichte um die Gangsta-Oma auf die Bühne des Stadttheaters bringen.
Regie: Susi Weber
Bühne: Luis Graninger
Kostüme: Katia Bottegal
Musik: Wolfi Rainer
Dramaturgie: Carola von Gradulewski
Termine
So 10.11.2024, 15:00 | Premiere
So 17.11.2024, 15:00
Mo 25.11.2024, 9:30 | Schulvorstellungund weitere Termine
Di 26.11.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Mi 27.11.2024, 10:00 | Schulvorstellung
So 1.12.2024, 15:00
Mo 2.12.2024, 9:30 | Schulvorstellung
Di 3.12.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Mi 4.12.2024, 9:30 | Schulvorstellung
Do 5.12.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Fr 6.12.2024, 9:30 | Schulvorstellung
So 8.12.2024, 15:00
Mo 9.12.2024, 9:30 | Schulvorstellung
Di 10.12.2024, 11:30 | Schulvorstellung
Do 12.12.2024, 9:30 | Schulvorstellung
Do 12.12.2024, 11:30 | Schulvorstellung
Fr 13.12.2024, 10:00 | Schulvorstellung
So 15.12.2024, 15:00
Mo 16.12.2024, 9:30 | Schulvorstellung
Mo 16.12.2024, 11:30 | Schulvorstellung
Di 17.12.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Mi 18.12.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Do 19.12.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Mi 25.12.2024, 15:00
Ein inklusives Theaterstück in Laut- und Gebärdensprache
Premiere: 17.11.2024
Auf einer weit entfernten Insel leben zwei fantastische Gestalten. Eines Tages bekommen sie Besuch von einem Mädchen, das eine weite Reise hinter sich hat. Am Anfang stehen sich Mira und die Wesen Lian und Nika ratlos gegenüber. Sie sind einander fremd. Da sie aber neugierig sind, entdecken sie nach und nach, was ihnen allen Freude bringt: Krach machen zum Beispiel, Abenteuer erleben, hungrig sein auf all das Neue und Unbekannte.
„Auf die Insel fertig los“ taucht ein in die Fantasie eines kleinen Kindes und begibt sich auf die Suche, die Grenzen zwischen unterschiedlichen Welten zu überwinden – mit Tanz, Schauspiel, Musik, Gebärden- und gesprochener Sprache. Was auf dieser Insel passiert, ist ein großes, fantastisches Abenteuer.
Im Rahmen des Programms „Kurswechsel Kultur – Netzwerk. Richtung. Inklusion“ hat sich das Theater Konstanz der Weiterentwicklung von mehr inklusiver Teilhabe verpflichtet. Das Festival LET’S ALLY hat sich in der Spielzeit 2023/24 das „Ideal Teilhabe“ zum Schwerpunkt gesetzt, in der Spielzeit 2024/25 wird diese Arbeit in einer zweiten Ausgabe fortgesetzt. Die Vereinten Nationen heben ausdrücklich das „Recht von Menschen mit Behinderungen“ hervor, „gleichberechtigt mit anderen am kulturellen Leben teilzunehmen“. Es geht um ein Umfeld, in dem sie ihr kreatives, künstlerisches und intellektuelles Potenzial entfalten und gleichberechtigt am kulturellen Leben teilhaben können. Dieses Umfeld möchten wir vor, neben und auf der Bühne Schritt für Schritt schaffen. Schauspielerin Adriane Große wird sich dem Konstanzer Publikum vorstellen. Sie spielte bereits u. a. am Theater Münster und am Staatstheater Mainz. Zudem ist sie Ensemblemitglied beim Gehörlosen Theaterverein Dortmund. Regisseur Ulf Goerke wird die Entdeckungsreise „Auf die Insel fertig los“ für Groß und Klein auf die Bühne bringen. In der letzten Spielzeit war bereits „Die Königin der Farben“ in seiner Regie auf der Werkstattbühne zu erleben.
Regie: Ulf Goerke
Bühne & Kostüme: Hannah Wolf
Dramaturgie: Meike Sasse & Sabrina Toyen
Mit Kristina Lotta Kahlert, Alicia Bischoff, Adriane Große
Termine
So 17.11.2024, 15:00 | Premiere
Di 19.11.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Mi 20.11.2024, 10:00 | Schulvorstellungund weitere Termine
Do 21.11.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Fr 22.11.2024, 10:00 | Schulvorstellung
So 24.11.2024, 15:00
Mi 27.11.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Do 28.11.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Fr 29.11.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Di 3.12.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Mi 4.12.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Do 5.12.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Di 10.12.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Mi 11.12.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Do 12.12.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Di 17.12.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Mi 18.12.2024, 10:00 | Schulvorstellung
Do 19.12.2024, 10:00 | Schulvorstellung
von Coline Serreau aus dem Französischen von Marie Besson Franco
Premiere: 22.11.2024
Familie Hase ist arm, aber glücklich. Glaubt zumindest Mama Hase. Auch wenn die steigenden Preise und die prekären Lebensverhältnisse der Familie zu schaffen machen, hegt Frau Hase die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, immerhin haben drei der Kinder das elterliche Heim bereits verlassen und leben ihr eigenes, höchst erfolgreiches Leben. Und auch wenn die Gerichtsvollzieher schon vor der Tür stehen, hofft Frau Hase auf eine Gehaltserhöhung ihres Mannes, auf eine Arztkarriere für ihren erstgeborenen Sohn Bébert und darauf, dass auch ihr Nesthäkchen Hase Hase, das kleine Mathegenie, irgendwann auf eigenen Füßen stehen wird. So wie seine anderen Geschwister.
Eines schönen Tages wird Mama Hase jedoch eines Besseren belehrt und muss erkennen, dass ihre Kinder komplett andere Leben führen und alle bürgerlichen Erfolgsstorys nur Seifenblasen waren, die eine nach der anderen zerplatzen. Aber Mama Hase wäre nicht Mama Hase, wenn sie sich von diesen Schicksalsschlägen beeindrucken lassen würde. Am Ende ist der Zusammenhalt in der Familie stärker denn je und überwindet selbst eine düstere Staatsmacht, die kurzzeitig das Ruder an sich gerissen hat. Und ihr jüngster Sprössling Hase Hase, der Sonnenschein der Familie, trifft eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen.
Die französische Autorin Coline Serreau erzählt humorvoll und in satirischer Überhöhung die irrwitzig rasante Geschichte einer Familie am Rande des Nervenzusammenbruchs, die mit den Füßen fest auf dem Boden steht und die Köpfe voller Flausen hat. Und sie wagt es, einen utopischen Gegenentwurf zu einer alles anderen als friedvollen Welt zu entwerfen. Regisseur Ronny Jakubaschk, der erstmals am Theater Konstanz inszeniert, wird diese Geschichte mit Witz und Gespür für Situationskomik in Szene setzen.
Regie: Ronny Jakubaschk
Bühne & Kostüme: Annegret Riediger
Musik: Jörg Kunze
Dramaturgie: Sabrina Toyen
Mit Ulrich Hoppe, Jana Alexia Rödiger, Patrick O. Beck, Mark Harvey Mühlemann, Fynn Engelkes, Sylvana Schneider, Rose Lohmann, Jonas Pätzold, Odo Jergitsch
Termine
Fr 22.11.2024, 20:00 | Premiere
So 24.11.2024, 18:00
Fr 29.11.2024, 19:30und weitere Termine
Sa 30.11.2024, 20:00
Sa 7.12.2024, 20:00
Mi 11.12.2024, 15:00
Fr 13.12.2024, 19:30
Sa 14.12.2024, 20:00
Di 17.12.2024, 20:00
Mi 18.12.2024, 20:00
Do 19.12.2024, 20:00
Di 31.12.2024, 15:00
Di 31.12.2024, 20:00
von Sasha Marianna Salzmann nach dem gleichnamigen Roman
Zwei Mütter, zwei Töchter – alle eng miteinander verbunden durch ihre familiären Geschichten und gleichzeitig getrennt bis zur Unversöhnlichkeit. Lena wächst in den 1970er Jahren in Gorlowka auf, der heutigen Ukraine. Sie wird Ärztin. Die Tänzerin Tatjana arbeitet dort als Schnaps-Verkäuferin, im Umbruch der 1990er Jahre ihre einzige Überlebenschance. Das Land ihrer Kindheit zerfällt, Rassismus und Antisemitismus werden zum neuen Kitt der Gesellschaft. Beide Frauen verlassen unabhängig voneinander nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion die gerade unabhängig gewordene Ukraine Richtung Deutschland.
Den Töchtern Edi und Nina bleiben die Migrations- und Verlusterfahrungen ihrer Mütter fremd. Wie sollen sie mit dem nahezu unbekannten Erbe ihrer Mütter umgehen? Die Mütter leiden unter der Enttäuschung am Verrat an der sozialistischen Idee und dem Gefühl der Heimatlosigkeit im deutschen Exil – die Töchter unter der Sprachlosigkeit der Mütter und eigenen offenen Identitätsfragen. „Von der Vergangenheit besessen zu sein, ist nicht gesund.“, sagt eine Mutter. „Eine zu haben, wäre schön.“, sagt eine Tochter. Und der Großvater macht sich auf den gefährlichen Weg vom Donbass nach Jena. Die einstige Heimat – ein Kriegsgebiet.
Wie soll „im Menschen alles herrlich sein“, wenn das eigene Leben von der Geschichte überrollt, gedemütigt, betrogen wird? Wenn der Alltag von Chaos und Angst bestimmt ist? Wenn Mütter, die überleben wollen, auf das Unverständnis ihrer Töchter treffen? Sasha Marianna Salzmann erzählt die Vorgeschichte des aktuell eskalierenden Krieges und Hausregisseurin Franziska Autzen widmet sich nach der Erfolgsproduktion „Die Ärztin“ mit diesem großen Stoff Themen wie Sprachlosigkeit und enormen Umbruchzeiten, die Biografien entscheiden.
Regie: Franziska Autzen
Bühne: Ute Radler
Kostüme: Benjamin Burgunder
Musik: Chris Lüers
Dramaturgie: Meike Sasse
Mit Katrin Huke, Lilian Prent, Michaela Allendorf, Alicia Bischoff, Odo Jergitsch, Mark Harvey Mühlemann
Dauer: 2:30 Stunden, eine Pause
Termine
Sa 19.10.2024, 19:30
Di 22.10.2024, 19:30
Mi 30.10.2024, 19:30und weitere Termine
Wer wünscht es sich nicht – das Happy End einer Geschichte, eines Films, einer komplizierten Beziehung mit Off und On-Status, eines Märchens, einer Serie … Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, doch halt, was ist eigentlich mit uns, mit der Menschheit, mit der Erde? Wo bleibt unser aller Happy End in Zeiten, in denen von allen Seiten bedrückende Nachrichten und Katastrophenmeldungen auf uns einprasseln? Wer wird uns am Ende in den Arm nehmen und Trost spenden oder im besten Fall das Ruder noch einmal herumreißen? Im tiefsten Inneren liegen in uns Vernunft und Fantasie im Clinch. Auch wenn die Vorzeichen alles andere als rosig sind, gibt es meistens doch immer noch den berühmten Funken Hoffnung. Und in der Fantasie lassen wir Gestalt annehmen, was wir uns über alle Maßen wünschen. Da gibt es drei Geiselnehmer*innen, die wirklich für eine gute Sache kämpfen. Und eine*r von ihnen hat die Nummer des Diensthandys der Bundesregierung. Und sie haben einen Plan, der tatsächlich auch funktionieren könnte …
Der Autor und Regisseur Felix Krakau hat eine radikal optimistische Geschichte mit drei sehr empathischen Geiselnehmer*innen erfunden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Welt zu retten. Mit clownesker Ernsthaftigkeit und trotz einiger kleinerer Scharmützel untereinander verlieren sie ihr Ziel nie aus den Augen: ein HAPPY END für uns alle – allerdings ohne Garantie. Regisseurin Mia Constantine ist eine Spezialistin für neue, zeitgenössische Texte und wird dieses Hoffnung stiftende Kammerspiel auf die Werkstattbühne bringen.
Regie: Mia Constantine
Bühne & Kostüme: Johann Brigitte Schima
Dramaturgie: Carola von Gradulewski
Mit Sylvana Schneider, Anne Rohde, Patrick O. Beck
Dauer: ca. 65 Minuten, keine Pause
Termine
Do 17.10.2024, 20:00
Sa 19.10.2024, 20:00
Do 24.10.2024, 20:00und weitere Termine
Sa 26.10.2024, 20:00
Di 29.10.2024, 20:00
Do 31.10.2024, 20:00
Sa 2.11.2024, 20:00
Fr 8.11.2024, 20:00
Sa 9.11.2024, 20:00
Ein mittlerweile eingestelltes steuerliches Ermittlungsverfahren wurde für die Dramatikerin Elfriede Jelinek zum Anlass, auf ihre „Lebenslaufbahn“ zurückzublicken. Sie verwebt ihren eigenen persönlichen „Steuerfall” und ihre kraftvolle Empörung darüber mit den Absurditäten der Vergangenheit und Gegenwart. In die eigenen Angaben zur Person schieben sich Berichte über das Schicksal von Verwandten – dem jüdischen Teil ihrer Familie –, die während der NS-Zeit aus Österreich fliehen mussten, deportiert und ermordet wurden. „Es ist bei uns alles eine Generation verschoben, ich bin die Jüngste unter den Alten, eigentlich bin ich die Älteste unter den Jungen, dazwischen fehlt was, weil der Hitler ganze Generationen von uns nicht mochte, gar nicht, die fielen dann aus, oh Schmerz, aber das Geld haben wir nicht verschoben, Ehrenwort, wir sind ja keine Fußballer!“
Jelinek erzählt von Flucht und Verfolgung, von alten und neuen Nazis. Ihr Nachdenken führt auch zum Nachgehen globaler Finanzströme. Wie sehr profitieren Staaten bis heute von enteignetem jüdischen Vermögen? Wie viele NS-Größen wurden nach 1945 anstandslos entschädigt? Und was sind aktuelle Steuersparmodelle oder handfeste Betrugsskandale, von Cum-Ex-Geschäften bis zu Wirecard? Elfriede Jelinek schreibt autobiografisch wie allgemeingültig. Über sich. Über uns. Über Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Nach „Quijote“ und „Das Bildnis nach Motiven des Dorian Gray“ setzt sich Regisseur Hannes Weiler zum ersten Mal künstlerisch mit Elfriede Jelinek auseinander. Die Autorin setzt effektvoll und mit plakativem Witz Gedankensprünge ein und kommt vom Hundertsten ins Tausendste. Der Regisseur arbeitet mit unnachahmlichen Assoziationsketten. Spannend wird sein, was an der Reibungsfläche zweier Expert*innen für Sprachbilder entstehen wird.
Regie & Video: Hannes Weiler
Bühne: Florian Dietrich
Dramaturgie: Meike Sasse
Kostüm: Bettina Werner
Mit Julius Engelbach, Katrin Huke, Thomas Fritz Jung, Anne Rohde
Termine
Sa 7.12.2024, 20:00
So 8.12.2024, 20:00
Fr 13.12.2024, 19:30und weitere Termine
So 15.12.2024, 18:00
Fr 20.12.2024, 19:30
Sa 28.12.2024, 20:00
Di 31.12.2024, 20:00
Di 7.1.2025, 19:30
Mi 8.1.2025, 15:00
Do 9.1.2025, 19:30
Fr 10.1.2025, 19:30
Sa 11.1.2025, 20:00
Di 14.1.2025, 20:00
Mi 15.1.2025, 20:00
Do 16.1.2025, 20:00
Fr 17.1.2025, 19:30
Buch und Gesangstexte von Howard Ashman, Musik von Alan Menken, nach dem Film von Roger Corman, Drehbuch von Charles Griffith, deutsch von Michael Kunze
Der schüchterne Seymour, Angestellter in einem Blumenladen in der heruntergekommenen New Yorker Skid Row, ist heimlich in seine Kollegin Audrey verliebt. Die hat sich jedoch für einen sadistischen Zahnarzt entschieden und so widmet Seymour seine Leidenschaft der Zucht von neuartigen Gewächsen. Doch die fleischfressende Pflanze, die er bei einem ominösen Herrn ersteht und „Audrey II“ tauft, ist alles andere als normal. Zwar verhilft sie dem abgehalfterten Blumenladen von Mr. Mushnik im wahrsten Sinn des Wortes zu neuer Blüte und Seymour zu mehr Selbstvertrauen, aber mit ihrer Größe wächst auch ihr Appetit. Und plötzlich verschwindet Audreys Freund, der Zahnarzt ...
Grundlage für das 1982 in New York uraufgeführte Musical über die unersättliche sprechende Pflanze, die ihren Besitzer zum Fressen gernhat, ist ein B-Movie mit Jack Nicholson aus dem Jahre 1960. Die Musicalverfilmung von Frank Oz von 1986 erreichte mit ihren Hits und der mitreißenden Musik weltweit Kultstatus.
Regie: Susi Weber
Bühne: Luis Graninger
Kostüme: Katia Bottegal
Musik: Martin Engelbach
Dramaturgie: Carola von Gradulewski
Termine
So 22.12.2024, 15:00
So 22.12.2024, 20:00
Do 26.12.2024, 20:00und weitere Termine
Fr 27.12.2024, 15:00
Fr 27.12.2024, 20:00
So 29.12.2024, 20:00
Seit letzter Spielzeit ist Leonard Meschter im Ensemble und spielte zuletzt in William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ auf dem Münsterplatz den Demetrius. Charme, Tempo und Utopie sind die Topoi, die auch Leonards Lieblingsmusik vom Londoner West End kennzeichnen.
Wir laden ein zu einem Musical-Special in den gemütlichen Klimperkasten!
Bewertungen & Berichte Der Soundtrack meines Lebens
Gespräch
Lokalredaktion im Stadtgespräch.
Der Mittagstreff im Theater
Veranstaltung des SÜDKURIER
Was hält eine Gesellschaft zusammen? Wie gelingt es, das Kulturangebot einer Stadt nicht exklusiv im Sinne von schwer zugänglich, sondern im Wortsinn inklusiv zu gestalten?
Was erwarten die Bürger*innen von Theater, Philharmonie und anderen öffentlichen Kultureinrichtungen? Und warum lohnt es sich, in der neuen Spielzeit die Bühne oder das Konzert ganz neu oder nach langer Zeit wieder zu entdecken? Darüber sprechen wir in Zeiten, in denen Ausgaben für Kultureinrichtungen unter Rechtfertigungsdruck geraten. Mit dabei: Vertreter*innen von Kultureinrichtungen.
Bewertungen & Berichte Lokalredaktion im Stadtgespräch.
Theater
pro.log | Biedermann und die Brandstifter
Eine Veranstaltung der Theaterfreunde Konstanz e.V.
Theater auf den Grund gegangen: das ist die Reihe pro.log. Sie richtet sich an alle, die an der Aufführung interessiert sind - unabhängig davon, ob man sie schon gesehen hat oder noch besuchen will. In einem Vortrag von rund 45 Minuten werden Einsichten in das Stück vermittelt. Anschließend gibt es eine Diskussion mit dem Publikum und Mitwirkenden der Inszenierung.
Nur Tageskasse vor Ort, 5 Euro, 3 Euro für Mitglieder, frei für alle in Ausbildung
pro.log | Biedermann und die Brandstifter bewerten:
Vielen Dank für Ihre Bewertung!
Bewertungen & Berichte pro.log | Biedermann und die Brandstifter
Show
MIDSUMMER DREAM POSTLUDE
Die Silvestershow mit Ingo Biermann, Anna Eger, Leonard Meschter und Rudolf Hartmann
An Silvester kehren unsere Elfen zurück, lassen die Funken sprühen und bringen die kalte Seeluft zum Knistern. Was ist passiert seit dem Theatersommer auf dem Münsterplatz? Unser Ensemble verwandelt die letzte Rauhnacht vor Neujahr in ein Fest der Liebe, mit den schönsten Love-Songs und zarten Verwirrungen, nicht nur über die Liebe.
Termine
Di 31.12.2024, 17:00 | Ticket
Di 31.12.2024, 21:00 | Ticket
Theater Konstanz - am längsten bespielte Bühne Europas!
Das Theater Konstanz gehört zur den experimentierfreudigen und lebhaft-agilen Schauspielhäusern im Süden der Republik. Seit 1607 wird hier auf der ältesten durchgehend bespielten Bühne Deutschlands Theater gespielt. Engagiert und politisch wach verfügt das Theater Konstanz über drei Spielstätten: Stadttheater, Werkstatt und Spiegelhalle. Seit 1989 existiert mit dem Jungen Theater Konstanz eine integrierte Kinder- und Jugendtheaterabteilung für Zuschauer ab drei Jahre. Seit der Spielzeit 2020/21 ist Karin Becker Intendantin des Theaters Konstanz.