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(Foto: © Priska Ketterer / Lucerne Festival)
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Lucerne Festival

Das zentrale Festival im Sommer von Mitte August bis Mitte September bietet ein vielfältiges Angebot von rund 100 Konzerten und weiterführenden Veranstaltungen. Jedes Sommer-Festival hat ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Dramaturgie des Programms zieht. Geboten wird ein vielfältiges Angebot an Konzertformaten – Sinfoniekonzerte, Kammermusik, Rezitale, De­buts, Late Nights und vieles mehr. Flankiert wird der Sommer von Kurzfestivals im Frühjahr und Herbst: Im November von «Lucerne Festival Forward» und vor Ostern von einer Frühjahrs-Residenz des Lucerne Festival Orchestra. «Lucerne Festival Forward» wird von Musiker*innen des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) künstlerisch und konzeptionell gestaltet. Im Mai 2023 wird ein viertes Festival hinzukommen: ein dreitägiges Klavierfest, das der Pianist Igor Levit kuratiert. Das KKL Luzern, erbaut von Jean Nouvel und für seine Akustik ebenso berühmt wie für seine Architektur, ist die zentrale Spielstätte von Lucerne Festival.

Die drei Sparten «Symphony», «Contemporary» und «Music For Future» stehen für die zentralen Programm-Schwerpunkte des Festivals. Jeden Sommer gastieren die renommiertesten internationalen Sinfonieorchester am Vierwaldstättersee, unter anderem die Berliner Philharmoniker, die Wiener Philharmoniker oder das Royal Concertgebouworkest. Das Lucerne Festival Orchestra wurde 2003 von Claudio Abbado und Michael Haefliger ins Leben gerufen und versammelt jeden Sommer für zwei Wochen international renommierte Orchestermusiker*innen in Luzern, im Herbst ist es häufig mit Tourneen im Ausland präsent. Seit 2016 ist Riccardo Chailly Chefdirigent des Orchesters. Täglich treten im Sommer auch internationale Star-Solist*innen auf, hinzu kommt ein «artiste étoile», der mit mehreren Veranstaltungen im Fokus steht. Neben der Pflege des traditionellen Repertoires nimmt bei Lucerne Festival die Programmierung und Vermittlung von zeitgenössischer Musik im Bereich «Contemporary» einen zentralen Stellenwert ein. Der Lucerne Festival Academy, 2003 von Pierre Boulez und Michael Haefliger gegründet, steht seit 2016 der Künstlerische Leiter Wolfgang Rihm vor. Mit dem Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO), das Musiker*innen aus dem Academy-Netzwerk versammelt, verfügt das Festival über einen eigenen Klangkörper für zeitgenössische Musik, das auch im Ausland gastiert. Ein «composer-in-residence» setzt im Sommer-Festival wichtige programmatische Akzente. Die Sparte «Music For Future» rückt die Förderung junger Musiker und Angebote für junges Publikum ins Zentrum. Das Angebot umfasst eine Debut-Reihe, Konzerte mit Jugendorchestern und vielfältige Veranstaltungen für Familien sowie Konzerte in Schulen. Darüber hinaus werden Förderpreise wie der Credit Suisse Young Artist Award oder der Fritz-Gerber-Award vergeben. Neue Zielgruppen werden auch beispielsweise über das innovative Gratis-Format 40min angesprochen.

Kontakt

Lucerne Festival
Hirschmattstr. 13
CH-6002 Luzern

Telefon: +41 (0)41 226 44 00
Fax: +41 (0)41 226 44 60
E-Mail: info@lucernefestival.ch

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Festival

Sommer-Festival 2024

«Kinder, macht Neues! Neues! Und abermals Neues», forderte schon Richard Wagner die Kreativen auf. Und gab damit die Devise aus, dass wir offen sein müssen, um die Zukunft zu gewinnen. Pierre Boulez folgte dieser Idee, als er 2004 die Lucerne Festival Academy ins Leben rief: eine musikalische Werkstatt, in der ausschliesslich das Neue erprobt und so dargeboten wird, dass auch das Publikum einen emotionalen Zugang zu ungewohnten Klängen findet. Wir feiern den 20. Geburtstag unserer Akademie mit dem Motto «Neugier» und lassen uns von der Gier nach Neuem beflügeln: nach neuen Werken und Wegen in der Präsentation. Davon profitieren natürlich auch die «Klassiker» des Repertoires.

Zwei Jubilare stehen im Zentrum: Anton Bruckner, der vor 200 Jahren geboren wurde und Wagners Motto spektakulär umsetzte, ist mit gleich fünf Sinfonien dabei, dirigiert von Yannick Nézet-Séguin, Kirill Petrenko, Andris Nelsons, Christian Thielemann und Lahav Shani. Arnold Schönberg ging noch einen Schritt weiter und erfand mit der Zwölftonlehre sogar eine neue musikalische Grammatik. Zu seinem 150. Geburtstag folgen wir seinem Weg von den spätromantischen Anfängen bis zur Atonalität.
Vier Mal können Sie das unvergleichliche Lucerne Festival Orchestra erleben, dirigiert von Riccardo Chailly, Klaus Mäkelä und Yannick Nézet-Séguin. Das Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) widmet sich Werken der beiden composers-in-residence Beat Furrer und Lisa Streich, aber auch dem Akademie-Gründer Pierre Boulez und seinem Nachfolger Wolfgang Rihm. Und dann wären da noch die beiden «artistes étoiles» Lisa Batiashvili und Sheku Kanneh-Mason, die mit ungewöhnlichen Projekten Ihre Neugier wecken werden.

Freuen Sie sich auf einen Sommer der Überraschungen!

Sehr herzlich
Michael Haefliger
Intendant Lucerne Festival

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Konzert

Tonhalle-Orchester Zürich | Paavo Järvi | Sheku Kanneh-Mason

Tonhalle-Orchester Zürich
Paavo Järvi, Dirigent
Sheku Kanneh-Mason, Violoncello


Dmitri Schostakowitsch (1906–1975): Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107
Gustav Mahler (1860–1911): Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Zum Abschluss seiner Residenz als «artiste étoile» hat sich Sheku Kanneh-Mason einen echten Brocken vorgenommen: das Erste Cellokonzert von Dmitri Schostakowitsch, das ihm alle Finessen der Spieltechnik abverlangt und dabei kaum einen Takt Pause gönnt. Den dritten Satz muss er sogar ganz allein spielen, ohne Unterstützung des Orchesters. Auch interpretatorisch stellt das doppelbödige Werk einige Herausforderungen: Motorische Besessenheit und lamentoartige Kantilenen lassen vermuten, dass Schostakowitsch hier an sein eigenes Schicksal in der Sowjetunion gedacht hat, die ihn jahrzehntelang gängelte und mit Verhaftung oder Schlimmerem bedrohte. Schostakowitschs grossem Idol Gustav Mahler gehört die zweite Hälfte des Abends. Dirigent Paavo Järvi sorgte im letzten Sommer mit seiner Interpretation der Dritten Sinfonie am Pult des Lucerne Festival Orchestra für einen der Höhepunkte — er habe «völlig neue Massstäbe» gesetzt, schwärmte die Frankfurter Allgemeine. Diesmal präsentiert der estnische Maestro Mahlers Erste mit ihren Naturlauten, Ländler- und Klezmer-Anklängen und natürlich dem verfremdeten Bruder-Jakob-Kanon. Fast ein Heimspiel für das Tonhalle-Orchester!


18.30 Uhr: Konzerteinführung mit Susanne Stähr (KKL Luzern, Auditorium)

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Klavierkonzert

Mélodie Zhao

Debut

Mélodie Zhao, Klavier

Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791): Klaviersonate F-Dur KV 332 (300k)
Franz Liszt (1811–1886): Klaviersonate h-Moll S 178
Mélodie Zhao (*1994): Shades Of Paganini
George Gershwin (1898–1937): Rhapsody in Blue

Sie ist Schweizerin mit chinesischen Wurzeln, geboren 1994 in Greyerz. Aber ihre Muttersprache sei die Musik, sagt die Pianistin Mélodie Zhao. Kein Wunder, erhielt sie doch schon mit zwei Jahren ihren ersten Klavierunterricht und kann sich an keinen einzigen Tag ihres Lebens erinnern, an dem sie nicht auf ihrem Instrument gespielt hätte. Doch die Schülerin von Pascal Devoyon und Paul Badura-Skoda ist mehr als bloss eine Virtuosin auf den Tasten: Seit ihrem 15. Lebensjahr studiert sie auch Komposition und hat ein reiches Œuvre vom Solostück bis zum Orchesterwerk vorgelegt, darunter eine Ode an den Frieden, die 2022 vom DSO Berlin uraufgeführt wurde. Und ganz nebenbei lässt sie sich auch noch zur Dirigentin ausbilden. Dass sie sich bei ihrem Debut sowohl als Pianistin wie auch als Komponistin vorstellt, ist deshalb naheliegend. Zhao eröffnet das Programm mit Mozart, dessen Jenamy-Konzert sie gerade auf CD eingespielt hat; mit Liszts h-Moll-Sonate und ihrer eigenen Paganini-Fantasie begibt sie sich auf die Spuren der grossen Virtuos*innen. Und mit ihrer Bearbeitung von Gershwins Rhapsody in Blue frönt sie ihrem Faible für jazzige Klassik.

Dieses Konzert hat keine Pause.

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Konzert

«Preisgekrönt!»

40min 8

Gewinner*innen des Fritz-Gerber-Award

40 Minuten Lucerne Festival für Neugierige: Achtmal stellen wir Ihnen am frühen Abend ausgewählte Künstler*innen und Werke vor — mit Musik und im Gespräch, ganz casual und bei freiem Eintritt. Und für alle, denen 40 Minuten nicht reichen, hätten wir noch am 24. August ein dreiteiliges 40min Open Air.

Der Zutritt zu den Konzerten der Reihe 40min ist nur mit einem gültigen Ticket möglich. Fünf Tage vor der Veranstaltung, ab Samstag, 07.09. | 10.00 Uhr, können Sie über lucernefestival.ch kostenlose, nicht nummerierte Tickets beziehen. Die Anzahl der Tickets ist auf zwei pro Bestellung limitiert. Am Tag der Veranstaltung können vor Ort allfällige Rest­tickets bezogen werden.

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Konzert

Münchner Philharmoniker | Lahav Shani | Renaud Capuçon

räsonanz – Stifterkonzert

Münchner Philharmoniker
Lahav Shani, Dirigent
Renaud Capuçon, Violine


Unsuk Chin (*1961): subito con forza für Orchester
Henri Dutilleux (1916–2013): L’abre des songes. Konzert für Violine und Orchester
Michael Seltenreich (*1988): Neues Werk für Orchester, Schweizer Erstaufführung
Paul Ben-Haim (1897–1984): Sinfonie Nr. 1

Neugierige aufgepasst: Gleich vier aufregende Entdeckungen servieren Ihnen die Münchner Philharmoniker und ihr designierter Chefdirigent Lahav Shani! Kennen Sie zum Beispiel den jüdischen Komponisten Paul Ben-Haim, geboren 1897 in München als Paul Frankenburger? Nach einem vielversprechenden Karrierestart in Deutschland wanderte er 1933, nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, nach Palästina aus und avancierte zu einem Gründervater des israelischen Musiklebens. Seine Erste Sinfonie entstand 1939/40, und die Schrecken des beginnenden Weltkriegs haben in diesem aufwühlenden, bekenntnishaften Werk, dessen Zentrum ein berührender «Psalm» bildet, unüberhörbare Spuren hinterlassen. Oder kennen Sie Henri Dutilleux’ Violinkonzert L’arbre des songes, ein traumverlorenes, in zarten Farben duftendes Herzensstück von Stargeiger Renaud Capuçon? Der knallige Opener, Unsuk Chins Beethoven-Hommage subito con forza, setzt dagegen — wie schon der Titel verrät — auf krasse Kontraste: «von Vulkanausbrüchen bis hin zu extremer Gelassenheit», so Chin.

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Konzert

Münchner Philharmoniker | Lahav Shani

Münchner Philharmoniker
Lahav Shani, Dirigent und Klavier


Johann Sebastian Bach (1685–1750): Klavierkonzert d-Moll BWV 1052
Anton Bruckner (1824–1896): Sinfonie Nr. 9 d-Moll WAB 109

Lahav Shani hat viele Berufe und Berufungen. Seine musikalische Laufbahn begann er als Kontrabassist im Israel Philharmonic Orchestra. Parallel dazu entwickelte er sich als Pianist so rasant fort, dass er sogar die Solistenkarriere einschlagen konnte, Konzerte von Tschaikowsky und Rachmaninow spielte, mit Martha Argerich im Duo auftrat und regelmässig Soloabende gab. Am bekanntesten ist er inzwischen aber als Dirigent: Die Münchner Philharmoniker haben sich den israelischen Jungstar bereits als künftigen Chef gesichert. Bevor er 2026 offiziell sein Amt antritt, kommt er jetzt schon für zwei Konzerte mit seinem neuen Orchester nach Luzern — in gleich doppelter Funktion. Denn zur Eröffnung des zweiten Abends ist er als dirigierender Pianist zu erleben, mit Johann Sebastian Bachs berühmtem d-Moll-Klavierkonzert. Danach widmet er sich Anton Bruckner und dessen «Schwanengesang», der unvollendeten Neunten Sinfonie. Bruckner zählt zu seinen auserkorenen Lieblingen im Repertoire: «Er verschmilzt das ganze Orchester, alle Stimmen, zu einem einzigen Organismus», erklärt Shani. «Das sind fantastische Klangmischungen, ein tiefer, grossartiger Sound.»

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Familienkonzert

Musiker*innen des Budapest Festival Orchestra | Iván Fischer

«Ohren auf: Klassik!»

Musiker*innen des Budapest Festival Orchestra
Iván Fischer, Dirigent und Moderation


Ein kammermusikalisches Überraschungsprogramm

Neugierig auf die klassische Musik? Dann ist dieses einstündige Familienkonzert der ideale Einstieg! Für junge Hörer*innen von fünf bis zehn Jahren in Begleitung ihrer Eltern oder Grosseltern, Göttis oder Geschwister präsentieren Mitglieder des Budapest Festival Orchestra einen bunten Strauss aus sieben kurzen Kammermusikwerken — was genau, ist eine Überraschung. Jeweils vor den Stücken greift Chefdirigent Iván Fischer zum Mikrofon und gibt im Gespräch mit dem Publikum erste Hörhinweise: auf verrückte Rhythmen, spezielle Klangfarben oder Eigenheiten eines Instruments. Denn wer mehr weiss, hört auch mehr. Das Programm ist altersgerecht ausgewählt und abwechslungsreich. Es präsentiert verschiedene Besetzungen und Epochen, sodass sich die jungen Zuhörer*innen mit unterschiedlichen Musikstilen vertraut machen und eine Vielzahl von Instrumenten kennenlernen können. Und noch eine Besonderheit: Die Musiker*innen sitzen bei diesem Konzert in der Mitte, das Publikum um sie herum. So können wirklich alle gut verfolgen, was auf der Bühne passiert.

Für alle ab 5 Jahren (mit erwachsener Begleitung)
Dieses Konzert hat keine Pause.

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Konzert

Budapest Festival Orchestra

Budapest Festival Orchestra
Iván Fischer, Dirigent
Patricia Kopatchinskaja, Violine


Sergej Prokofjew (1891–1953): Ouvertüre über hebräische Themen op. 34a
Béla Bartók (1881–1945): Violinkonzert Nr. 2 Sz 112
Antonín Dvořák (1841–1904): Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70

Was wäre die klassische ohne die populäre Musik? Etliche beliebte Werke würden im Repertoire fehlen! Iván Fischer und das Budapest Festival Orchestra verfolgen den Gedanken mit drei verschiedenen Beispielen. Als Sergej Prokofjew nach der Oktoberrevolution seine russische Heimat verliess und 1918 in New York eintraf, begegnete er dort drei einstigen Mitstudierenden aus St. Petersburg, die ein Klezmer-Ensemble gegründet hatten und ihm Notenblätter mit aschkenasischen Volksliedern und chassidischen Tänzen überreichten. Aus diesem Material erdachte Prokofjew seine Ouvertüre über hebräische Themen: ein schwung- und humorvolles Stück, das Erinnerungen an die untergegangene Welt des Schtetls weckt. Béla Bartók dagegen durchwanderte den gesamten Balkan, auf der Suche nach der unverfälschten, uralten Bauernmusik. Sie wurde zum Ausgangspunkt seines musikalischen Aufbruchs in neue Welten — auch im Zweiten Violinkonzert, das die gebürtige Moldauerin Patricia Kopatchinskaja unvergleichlich spielt. Der Tscheche Antonín Dvořák wiederum adelte die Tänze seiner Heimat, indem er sie in seine Sinfonien aufnahm: Selbst die heroische Siebte wartet mit einem Furiant als Scherzo auf.

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Konzert

NDR Elbphilharmonie Orchester | NDR Vokalensemble | MDR-Rundfunkchor | Alan Gilbert

Gurre-Lieder

NDR Elbphilharmonie Orchester
NDR Vokalensemble
MDR-Rundfunkchor
Alan Gilbert, Dirigent
Stuart Skelton, Waldemar
Christina Nilsson, Tove
Jamie Barton, Waldtaube
Michael Schade, Klaus-Narr
Michael Nagy, Bauer
Thomas Quasthoff, Sprecher


Arnold Schönberg (1874–1951): Gurre-Lieder für Soli, Chor und Orchester

Mit einem gewaltigen Hymnus auf die Wunder der Natur, die immer wieder neu entsteht und vergeht, schliesst das Sommer-Festival: mit Arnold Schönbergs Gurre-Liedern und dem Mysterium des ewigen Lebens. Rund 300 Mitwirkende — sechs Solist*innen, drei Chöre und das grossbesetzte NDR Elbphilharmonie Orchester unter Alan Gilbert — werden Jens Peter Jacobsens tragische Geschichte vom König Waldemar und seiner Geliebten Tove erzählen: Sie wird von der eifersüchtigen Königin ermordet. Schönberg arbeitete fast zehn Jahre lang an diesem Riesenwerk, das ganz und gar spätromantisch klingt und mit einem triumphalen Sonnenaufgang schliesst. Doch trieb ihn die Neugier auch hier schon zu faszinierenden Experimenten, etwa einem expressionistischen Melodram. Gesprochen, nein: zelebriert wird es vom berühmten Bariton Thomas Quasthoff, der seine Gesangskarriere 2012 eigentlich beendete. Bei der Uraufführung der Gurre-Lieder im Jahr 1913 bejubelte das Wiener Publikum Schönberg frenetisch. Glücklich war er damit nicht, «weil ich voraussah, dass dieser Erfolg keinen Einfluss auf das Schicksal meiner späteren Werke haben würde». Man sollte die Feste feiern, wie sie fallen.

17.30 Uhr: Konzerteinführung mit Malte Lohmann (KKL Luzern, Auditorium)

Dieses Konzert hat keine Pause.

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Lucerne Festival

Das zentrale Festival im Sommer von Mitte August bis Mitte September bietet ein vielfältiges Angebot von rund 100 Konzerten und weiterführenden Veranstaltungen. Jedes Sommer-Festival hat ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Dramaturgie des Programms zieht. Geboten wird ein vielfältiges Angebot an Konzertformaten – Sinfoniekonzerte, Kammermusik, Rezitale, De­buts, Late Nights und vieles mehr. Flankiert wird der Sommer von Kurzfestivals im Frühjahr und Herbst: Im November von «Lucerne Festival Forward» und vor Ostern von einer Frühjahrs-Residenz des Lucerne Festival Orchestra. «Lucerne Festival Forward» wird von Musiker*innen des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) künstlerisch und konzeptionell gestaltet. Im Mai 2023 wird ein viertes Festival hinzukommen: ein dreitägiges Klavierfest, das der Pianist Igor Levit kuratiert. Das KKL Luzern, erbaut von Jean Nouvel und für seine Akustik ebenso berühmt wie für seine Architektur, ist die zentrale Spielstätte von Lucerne Festival.

Die drei Sparten «Symphony», «Contemporary» und «Music For Future» stehen für die zentralen Programm-Schwerpunkte des Festivals. Jeden Sommer gastieren die renommiertesten internationalen Sinfonieorchester am Vierwaldstättersee, unter anderem die Berliner Philharmoniker, die Wiener Philharmoniker oder das Royal Concertgebouworkest. Das Lucerne Festival Orchestra wurde 2003 von Claudio Abbado und Michael Haefliger ins Leben gerufen und versammelt jeden Sommer für zwei Wochen international renommierte Orchestermusiker*innen in Luzern, im Herbst ist es häufig mit Tourneen im Ausland präsent. Seit 2016 ist Riccardo Chailly Chefdirigent des Orchesters. Täglich treten im Sommer auch internationale Star-Solist*innen auf, hinzu kommt ein «artiste étoile», der mit mehreren Veranstaltungen im Fokus steht. Neben der Pflege des traditionellen Repertoires nimmt bei Lucerne Festival die Programmierung und Vermittlung von zeitgenössischer Musik im Bereich «Contemporary» einen zentralen Stellenwert ein. Der Lucerne Festival Academy, 2003 von Pierre Boulez und Michael Haefliger gegründet, steht seit 2016 der Künstlerische Leiter Wolfgang Rihm vor. Mit dem Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO), das Musiker*innen aus dem Academy-Netzwerk versammelt, verfügt das Festival über einen eigenen Klangkörper für zeitgenössische Musik, das auch im Ausland gastiert. Ein «composer-in-residence» setzt im Sommer-Festival wichtige programmatische Akzente. Die Sparte «Music For Future» rückt die Förderung junger Musiker und Angebote für junges Publikum ins Zentrum. Das Angebot umfasst eine Debut-Reihe, Konzerte mit Jugendorchestern und vielfältige Veranstaltungen für Familien sowie Konzerte in Schulen. Darüber hinaus werden Förderpreise wie der Credit Suisse Young Artist Award oder der Fritz-Gerber-Award vergeben. Neue Zielgruppen werden auch beispielsweise über das innovative Gratis-Format 40min angesprochen.

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Bewertungen & Berichte Lucerne Festival

Ereignisse / Festspiele Salzburger Festspiele Salzburg, Herbert von Karajan Platz 11
Ereignisse / Festival Lucerne Festival 13.8. bis 15.9.2024
Ereignisse / Festival Musikfest Berlin 24.8. bis 17.9.2024
Ereignisse / Festival Festival Herbstgold Eisenstadt 11. bis 22.9.2024
Ereignisse / Festival Hohenloher Kultursommer 1.6. bis 29.9.2024
Ereignisse / Festival Musiktheatertage Wien 18. bis 28.9.2024
Ereignisse / Messe ViennaContemporary 12. bis 15.9.2024
Ereignisse / Festival Kasseler Musiktage 24.10. bis 3.11.2024
Ereignisse / Festival Ost-West Musikfest Niederösterreich 16.6. bis 15.9.2024
Ereignisse / Festival SWR Donaueschinger Musiktage 17. bis 20.10.2024
Ereignisse / Festival Leitheimer Schlosskonzerte 22.6. bis 13.10.2024
Ereignisse / Messe ARTfair Innsbruck 25. bis 27.10.2024
Ereignisse / Messe ArtMuc 25. bis 27.10.2024
Ereignisse / Festival Mendelssohn-Festtage Leipzig 29.10. bis 4.11.2024
Ereignisse / Festspiele Wiener Festwochen 16.5. bis 22.6.2025
Ereignisse / Tanz Dresden Frankfurt Dance Company Dresden / Frankfurt
Ereignisse / Tanz Tanztheater Wuppertal Pina Bausch Opernhaus Wuppertal
Ereignisse / Festspiele Tiroler Festspiele Erl Erl, Mühlgraben 56a
Ereignisse / Festival Klangspuren Schwaz Tirol 5. bis 22.9.2024
Ereignisse / Ausstellung Nordart im Kunstwerk Carlshütte 1.6. bis 6.10.2024
Ereignisse / Festival Salzkammergut Festwochen Gmunden
Ereignisse / Festival Lausitz-Festival 24.8. bis 14.9.2024
Ereignisse / Festival Usedomer Musikfestival 22.9. bis 12.10.2024
Ereignisse / Wettbewerb Franz Schubert und die Musik der Moderne 8. bis 15.2.2025
Ereignisse / Festival Sommermusik im oberen Nagoldtal
Ereignisse / Festival Kleist-Festtage 8.bis 13.10.2024
Konzerte / Konzert Tonhalle Düsseldorf Düsseldorf, Ehrenhof 1
Aufführungen / Oper Opernhaus Zürich Zürich, Sechseläutenplatz 1
Literatur / Kulturveranstaltung Literaturhaus Salzburg Salzburg, Strubergasse 23
Konzerte / Konzert Philharmonie Luxembourg Luxembourg, 1, Place de l'Europe
Literatur / Wettbewerb Literarischer März Darmstadt 22.3.2025
Literatur / Museum Robert Walser-Zentrum Bern Bern, Marktgasse 45
Aufführungen / Theater Theater Münster Münster, Neubrückenstraße 63
Konzerte / Konzert Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg Salzburg, Schwarzstraße 26
Konzerte / Konzert Duisburger Philharmoniker Duisburg, König-Heinrich-Platz
Konzerte / Konzert Nordwestdeutsche Philharmonie Herford, Stiftbergstraße 2
Aufführungen / Oper Staatstheater Kassel Kassel, Friedrichsplatz 15
Konzerte / Konzerthaus Elbphilharmonie Hamburg Hamburg, Platz der Deutschen Einheit 4
Aufführungen / Theater Vorarlberger Landestheater Bregenz, Seestr. 2
Aufführungen / Theater Theater Konstanz Konstanz, Konzilstraße 11
Aufführungen / Oper Staatsoper Stuttgart Stuttgart, Oberer Schloßgarten 3
Literatur / Lesung Tumult Forum 2.10.2024
Konzerte / Orchester Robert-Schumann-Philharmonie
Konzerte / Konzert Tonhalle Orchester Zürich
Literatur / Festival Sprachsalz - Int. Tiroler Literaturtage vom 13. bis 15.9.2024
Literatur / Museum Strauhof Zürich
Aufführungen / Kabarett Die Wühlmäuse Berlin
Ereignisse / Kulturveranstaltung Domforum Köln
Ereignisse / Festival Kultursommer Nordhessen
Ereignisse / Kulturveranstaltung CREATIVO
Ereignisse / Kulturveranstaltung Kultur in Neustadt in Holstein

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