Die Geschichte des Opernhauses Zürich geht zurück auf das 1834 mit Mozarts «Zauberflöte» eröffnete «Actien-Theater». Es war das erste stehende Theater der Stadt und wurde von theaterbegeisterten Bürgern in Form einer Aktiengesellschaft gegründet. Die Aktiengesellschaft - heute Opernhaus Zürich AG - ist nach wie vor Trägerin der Institution.
Das alte «Actien-Theater» brannte 1890 ab und wurde durch einen von Fellner und Helmer entworfenen Neubau ersetzt. Auch das neue Theater, wurde fast vollständig privat finanziert. Es wurde 1891 mit Wagners «Lohengrin» unter dem Namen «Stadttheater» eingeweiht. Seit 1921 gehen Musiktheater und Schauspiel in Zürich getrennte Wege. Seit 1964 heisst das alte «Stadttheater» Opernhaus.
Das heute ca. 1100 Zuschauer fassende Theater wurde von 1982 bis 1984 umfassend saniert und bekam einen Erweiterungsbau am Uto-Quai, in dem auch die Studiobühne als zweite Spielstätte untergebracht ist.
Léo Delibes (1836-1891)
Oper in drei Akten
Libretto von Edmond Gondinet und Philippe Gille
nach dem Roman «Rarahu ou Le Mariage de Loti» von Pierre Loti
Premiere: 2.4.2023
Das vielleicht bekannteste Duett der gesamten Opernliteratur stammt aus Léo Delibes Oper Lakmé: Das «Blumenduett» für Sopran und Mezzosopran ist nicht nur im Konzertsaal beliebt, sondern wurde durch die Verwendung in Werbespots und Filmen zu einem regelrechten Hit. Aber auch die «Glöckchenarie» der Lakmé gehört zu den Paradestücken berühmter Stimmvirtuosinnen. Die Titelpartie der Oper ist wie geschaffen für eine der herausragenden französischen Stimmen unserer Zeit: Der Sopran von Sabine Devieilhe vereint glasklare Koloratur- Leichtigkeit mit farbenreicher, lyrischer Wärme. Am Opernhaus Zürich wurde sie bisher u.a. als Titelfigur in Donizettis Fille du régiment sowie als Sophie in Strauss’ Rosenkavalier gefeiert. Auf ihrem 2017 erschienenen Album Mirages hat sie die Highlights aus Delibes Lakmé mustergültig aufgenommen und sich französischen Komponisten des späten 19. Jahrhunderts gewidmet, die sich vom musikalischen Kolorit entfernter Länder inspirieren liessen. Leo Délibes feierte als Ballett-Komponist mit Coppélia und seinem Hauptwerk Lakmé grosse Erfolge in Paris. Lakmé wurde 1883 an der Opéra-Comique uraufgeführt und handelt von der unglücklichen Liebe zwischen dem britischen Offizier Gérald und Lakmé, der Tochter des gegen die Kolonialherren kämpfenden Brahma-Priesters Nilakantha. In der konzertanten Aufführung dieser Oper ist Edgardo Rocha an der Seite von Sabine Devieilhe zu hören. Der hochgehandelte Belcanto-Tenor war am Opernhaus Zürich bereits in zahlreichen Rossini-Partien zu Gast, darunter die Titelrolle in Le Comte Ory, Narciso in Il turco in Italia sowie Cavaliere Belfiore in Il viaggio a Reims. Mit dem Bassbariton Philippe Sly als Nilakantha und dem Bariton Björn Bürger als Frédéric sind ausserdem zwei sehr entdeckenswerte Stimmen der jüngeren Generation erstmals am Opernhaus Zürich zu hören.
Musikalische Leitung: Alexander Joel
Choreinstudierung: Janko Kastelic
In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
Termine
So, 2.4.2023, 19:30 | Premiere
Sa, 8.4.2023, 19:00
Sa, 15.4.2023, 19:00
Charles Gounod (1818-1893)
Drame-lyrique in 5 Akten
Libretto von Jules Barbier und Michel Carré
nach der Tragödie von William Shakespeare
Premiere: 10.4.2023
Julia küsst den leblosen Romeo ein letztes Mal, dann ersticht sie sich. Bei Shakespeare gibt es für das berühmteste Liebespaar der Theatergeschichte keinen wortreichen Abschied. Der tiefreligiöse französische Komponist Charles Gounod hingegen schliesst seine Oper Roméo et Juliette mit einem Duett: In einem lyrischen Aufschwung voller Ekstase singen sich die Liebenden in den gemeinsamen Tod, den sie als Erlösung empfinden; zuletzt bitten sie Gott um Vergebung. Es ist das letzte von insgesamt vier grossen Duetten in diesem Drame-lyrique, das sich ganz der inneren dramatischen Entwicklung dieser tragischen Liebesbeziehung widmet. Roméo et Juliette ist nach dem Erfolgswerk Faust Gounods bedeutendste Oper. Während der Pariser Weltausstellung von 1867 wurde sie uraufgeführt und war mit über 100 Vorstellungen ein grosser Erfolg. Dank ihrer attraktiven Gesangspartien nimmt sie auch heute einen festen Platz im französischen Repertoire des 19. Jahrhunderts ein.
In der Zürcher Neuproduktion hoffen wir, mit der Sopranistin Julie Fuchs und dem Tenor Benjamin Bernheim ein stimmliches und darstellerisches Traumpaar präsentieren zu können: Beide haben ihre Karrieren am Opernhaus Zürich begonnen und gehören inzwischen zu den grossen Namen in der internationalen Opernszene. Beide stammen aus Frankreich und widmen sich immer wieder mit Hingabe dem französischen Repertoire. Benjamin Bernheim hat auf seinem ersten, sehr erfolgreichen Soloalbum mit der Roméo-Arie «Ah! Lève-toi, soleil» bereits bewiesen, wie sehr ihm die Partie des schwärmerisch jugendlichen Liebhabers liegt. Julie Fuchs, deren Auftritte für stimmliche Virtuosität, musikalische Intelligenz und eine stupende Bühnenpräsenz stehen, war in Zürich schon in vielen verschiedenen Rollen zu erleben. In Roméo et Juliette zeigt sie nun ihre französische Seite und eröffnet den Abend mit einer der berühmtesten Arien der Gounod-Oper, dem Walzer «Je veux vivre».
Für die szenische Interpretation dieser Oper kehrt der amerikanische Regisseur Ted Huffman zurück ans Opernhaus Zürich, wo er bereits mit Puccinis Madama Butterfly eine Liebestragödie eindringlich auf die Bühne gebracht hat.
Musikalische Leitung: Roberto Forés Veses
Inszenierung: Ted Huffman
Bühnenbild: Andrew Lieberman
Kostüme: Annemarie Woods
Lichtgestaltung: Franck Evin
Choreinstudierung: Ernst Raffelsberger
Choreografie: Pim Veulings Dramaturgie Fabio Dietsche
In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Termine
Mo, 10.4.2023, 19:00 | Premiere
Do, 13.4.2023, 19:00
So, 16.4.2023, 19:00und weitere Termine
Sa, 22.4.2023, 19:00
Di, 25.4.2023, 19:00
Fr, 28.4.2023, 19:30
Do, 4.5.2023, 19:00
So, 7.5.2023, 13:00
Sa, 13.5.2023, 19:00
Do, 18.5.2023, 19:30
Dramma giocoso in einem Akt von Gaetano Donizetti (1797-1848)
Libretto von Domenico Gilardoni
Neueinrichtung des Librettos und Textfassung von Stephan Teuwissen
Mit einer Ouvertüre von Sebastian Androne-Nakanishi (*1989)
Der italienische Bariton Ambrogio Maestri wird weltweit als Verdis Falstaff gefeiert. Diese Partie hat er mit grossem Erfolg auch am Opernhaus Zürich gesungen. Nun kehrt er in der Titelpartie von Gaetano Donizettis Farce auf den Theateralltag, Viva la mamma, zurück. Die Rolle der schrulligen Künstlerinnenmutter Mamma Agata, die den ohnehin turbulenten Theaterbetrieb vollends zum Überkochen bringt, ist mit ihren stimmlichen und darstellerischen Herausforderungen wie für Maestri geschaffen.
Doch warum singt ein Bariton überhaupt die Rolle einer Mutter? Die Schweizer Regisseurin Mélanie Huber und der Autor Stephan Teuwissen haben eine Antwort darauf gefunden und Donizettis Oper in einer eigenen Fassung auf die Bühne gebracht. In dieser Version tritt auch der von Fieber und Wahn strapazierte Komponist selber auf. Leicht überdreht, aber auch poetisch und traumgetrieben bringt Gaetano kurz vor seinem Tod einen subalternen Teufel dazu, ihm einen letzten Wunsch zu erfüllen: Die Aufführung eben seines Opernpastiches Sitten und Unsitten des Theaters. Der Teufel lässt sich einspannen, und bevor er es merkt, wird ihm die Hauptrolle der Mamma Agata aufgebürdet. Ihr gegenüber stehen eine selbstgefällige Primadonna samt penetrantem Ehemann, zweit- und drittrangige Sängerinnen, ein deutscher Tenor sowie drei Herren von der Theaterleitung, die verzweifelt versuchen, die Schicksals- und Opernfäden in der Hand zu behalten. Erwartungsgemäss laufen die Proben völlig aus dem Ruder, und der arme Gaetano darf zusehen, wie sich sein Werk in eine hektische Teufelsküche verwandelt.
Mélanie Huber «packt die Darstellenden in sehr lustige, Donizettis Zeit zitierende Kostüme und lässt sie mit kontrolliertem Aberwitz aufeinander los», schrieb das Magazin «Opernwelt» über diese erfolgreiche erste Opernregiearbeit der Schweizer Regisseurin, die als Produktion des Internationalen Opernstudios in Winterthur Premiere hatte. Nun kommt das Stück auch am Opernhaus Zürich auf die Bühne.
Musikalische Leitung: Adrian Kelly
Inszenierung: Mélanie Huber
Bühnenbild: Nora Johanna Gromer
Kostüme: Lena Hiebel
Lichtgestaltung: Hans-Rudolf Kunz
Dramaturgie: Fabio Dietsche
In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung mit deutscher Übertitelung.
Dauer ca. 1 Std. 45 Min. Keine Pause. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Termine
Fr, 14.4.2023, 19:00
So, 16.4.2023, 13:00
Fr, 21.4.2023, 20:00und weitere Termine
Szenarium von Cathy Marston und Edward Kemp
Musik von Philip Feeney nach Edward Elgar, Ludwig van Beethoven, Gabriel Fauré, Felix Mendelssohn Bartholdy, Alfredo Piatti, Sergej Rachmaninow und Franz Schubert
Im Herbst 2023 übernimmt die britische Choreografin Cathy Marston als Nachfolgerin von Christian Spuck die Leitung des Balletts Zürich. Von 2007 bis 2013 war sie Ballettdirektorin am Konzert Theater Bern und kreierte dort zahlreiche Uraufführungen. Sehr erfolgreich hat sie in den letzten Jahren mit renommierten Ballettcompagnien in den USA, Grossbritannien und Australien gearbeitet. In ihren Stücken erkundet Cathy Marston bekannte Sujets aus neuer Perspektive und nähert sich Persönlichkeiten aus Literatur und Kunst auf ungewohnte und originelle Weise. Bereits in dieser Saison stellt sich Cathy Marston dem Zürcher Publikum mit einer ihrer erfolgreichsten Arbeiten vor. Das Ballett The Cellist erlebte 2020 beim Royal Ballet in London seine gefeierte Uraufführung. Inspiriert wurde das Stück von der Biografie der Cellistin Jacqueline du Pré. Für eine kurze Zeit erhellte ihr Stern den Musikhimmel, bis er von jetzt auf gleich erlosch. Heute sind ihre Musikalität, ihre unmittelbare Natürlichkeit und Präsenz Legende.
Als Vierjährige bekommt Jacqueline du Pré den ersten Cellounterricht, ist Meisterschülerin von Tortelier und Rostropowitsch – ein «Wunderkind». In den 1960er-Jahren spielt sie sich an die Weltspitze. Als Instrumentalistin, aber auch als Frau ist Jacqueline du Pré eine Ausnahmeerscheinung. Sie dringt nicht nur in eine Männerdomäne vor, sondern geht konsequent ihren eigenen Weg. Als sie den jungen Dirigenten Daniel Barenboim kennenlernt, scheint das Glück vollkommen. Auf der ganzen Welt geben die beiden Konzerte, da beendet die Diagnose Multiple Sklerose Jacqueline du Prés Karriere. 1987 stirbt sie in London. Bis heute hat ihr Spiel Generationen von Cellisten beeinflusst. Cathy Marston stellt Jacqueline du Prés geradezu symbiotische Beziehung zu ihrem Instrument in den Mittelpunkt ihres Balletts. In innigen, verzweifelten, existenziellen Pas de deux verleiht sie dem Violoncello tänzerische Kontur und erzählt vom Seelentanz einer Jahrhundertkünstlerin.
Choreografie: Cathy Marston
Musikalische Leitung: Paul Connelly
Bühnenbild: Hildegard Bechtler
Kostüme: Bregje van Balen
Lichtgestaltung: Jon Clark
Dramaturgie: Edward Kemp, Michael Küster
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Die Einführungsmatinee findet am 23 April 2023 statt.
Termine
So, 30.4.2023, 19:00
Sa, 6.5.2023, 19:00
So, 14.5.2023, 20:00und weitere Termine
Richard Wagner (1813-1883)
Zweiter Tag des Bühnenfestspiels «Der Ring des Nibelungen»,
Libretto von Richard Wagner
«Wer meines Speeres Spitze fürchtet, durchschreite das Feuer nie!» – mit diesen Worten hatte Wotan seine Tochter Brünnhilde am Schluss der Walküre inmitten eines Feuerrings schlafend zurückgelassen. Nun ist er da: Siegfried, der furchtlose Held, dem allein es gelingen kann, Brünnhilde aufzuwecken; der freie, unabhängige Held, hervorgegangen aus der inzestuösen Liebe zwischen Siegmund und Sieglinde, auf dem Wotans ganze Hoffnung ruht; und zugleich auch Wagners anarchistischster Held, der ohne Mutter und Vater beim Zwerg Mime im Wald aufgewachsen ist, unzivilisiert und unwissend. Aus dem kraftstrotzenden, ungestümen Kind der Natur ist ein junger Erwachsener geworden, der aufbegehrt gegen den Vater, der nicht sein richtiger Vater ist, und aus der Enge ausbricht, um endlich das Fürchten zu lernen. Im Wald tötet er den Drachen Fafner und nimmt den Ring und die Tarnkappe an sich; er ahnt nicht, welche magischen Kräfte darin wohnen. Aber Siegfried ist ein durchaus ambivalenter Held – strahlend und siegreich, doch zugleich auch unreflektiert zerstörerisch: Brutal erschlägt er Mime, als dieser versucht, Siegfried zu vergiften, um den Ring in seine Gewalt zu bringen. Furchtlos durchschreitet Siegfried schliesslich das Feuer; erst die Begegnung mit Brünnhilde und seiner erwachenden Sexualität jagt ihm vorübergehend Angst ein. Jubelnd besingen beide die Liebe – und für einen Moment scheint es, als könne die Utopie einer neuen, von Machtkämpfen und Vertragszwängen freien Welt Wirklichkeit werden. Die ersten beiden Akte von Siegfried – Wagners gedanklichem Ausgangspunkt für den Ring – entstanden noch in Zürich; 1857 unterbrach Wagner die Arbeit am Ring und nahm sie erst 12 Jahre später – nach Tristan und den Meistersingern – wieder auf. Ungemein ausgefeilt, geradezu impressionistisch ist die Instrumentationskunst im Siegfried; immer wieder gelingt es Wagner, den grossen Orchesterapparat in differenziert ausgearbeitete, suggestive Klangbilder zu giessen. Für eine fein austarierte, transparente Klangbalance steht Generalmusikdirektor Gianandrea Noseda ein, die Inszenierung liegt wie auch schon in den beiden vorangegangenen Teilen der Tetralogie in den Händen von Andreas Homoki. Als Siegfried und Brünnhilde geben Klaus Florian Vogt und Camilla Nylund in Zürich wichtige Rollendebüts.
Musikalische Leitung: Gianandrea Noseda
Inszenierung: Andreas Homoki
Ausstattung: Christian Schmidt
Künstlerische Mitarbeit Bühnenbild: Florian Schaaf
Lichtgestaltung: Franck Evin
Video: Tieni Burkhalter
Dramaturgie: Werner Hintze, Beate Breidenbach
In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
WOLC
Uraufführung von Shaked Heller
Choreografie, Bühnenbild, Kostüme: Shaked Heller
Musik: Oskar Sala, François Couperin, Matmos
Lichtgestaltung: Martin Gebhardt
Dramaturgie: Michael Küster
COME BACK
Uraufführung von Samantha Lynch
Choreografie, Bühnenbild, Kostüme: Samantha Lynch
Musik: Joey McNamara, Antonio Vivaldi, Bobby McFerrin, Luke Howard
Lichtgestaltung: Martin Gebhardt
Dramaturgie: Michael Küster
FORMORIA
Uraufführung von Vittoria Girelli
Choreografie, Bühnenbild, Kostüme: Vittoria Girelli
Musik: Davidson Jaconello, Edward Elgar
Lichtgestaltung: Martin Gebhardt
Dramaturgie: Michael Küster
Junior Ballett
Die alle zwei Jahre stattfindenden Ballettabende des Junior Balletts haben sich seit 2012 zu einer vom Publikum begeistert aufgenommenen Tradition entwickelt. Dabei ist es für den tänzerischen Nachwuchs des Balletts Zürich stets eine besondere Herausforderung, nicht nur im aktuellen Repertoire aufzutreten, sondern selbst unmittelbar an der Entstehung neuer Stücke beteiligt zu sein. Zum ersten Mal werden Vittoria Girelli, Samantha Lynch und Shaked Heller mit dem Junior Ballett arbeiten. Alle drei sind selbst noch tänzerisch aktiv, gehen aber seit einigen Jahren bereits auch sehr erfolgreich choreografische Wege.
Vittoria Girelli stammt aus Italien. Ihre tänzerische Ausbildung absolvierte sie an der Ballettschule der Mailänder Scala und an der English National Ballet School. Seit 2016 ist sie Mitglied tanzt sie im Stuttgarter Ballett. Dort entstanden auch ihre ersten Choreografien. Bei ihrem Stück für das Junior Ballett arbeitet sie mit dem Komponisten Davidson Jaconello zusammen.
Samantha Lynch ist Principal Dancer im Norwegischen Nationalballett. Die gebürtige Australierin begann ihre Laufbahn beim Houston Ballet, ehe sie nach Oslo wechselte und sich hier zu einer der erfolgreichsten und charismatischsten Tänzerinnen entwickelte. Seit mehreren Jahren leitet sie am Opernhaus Oslo zudem einen renommierten Workshop für Choreografie, in dessen Rahmen viele ihrer eigenen Arbeiten entstanden sind. Erstmals wird sie nun mit dem Junior Ballett arbeiten.
Shaked Heller stammt aus Israel und war in der Saison 2015/16 selbst Mitglied des Junior Balletts. Seither tanzt er im Stuttgarter Ballett, für das bereits mehrere Choreografien entstanden sind. In den Mittelpunkt seiner ersten Arbeit für das Junior Ballett stellt er Kompositionen des deutschen Klangpioniers Oskar Sala. Gemeinsam mit dem Ingenieur Friedrich Trautwein entwickelte Sala Ende der 1920-er Jahre das Trautonium, einen Vorläufer des späteren Synthesizers. Das elektronische Musikinstrument mit seinem unverwechselbaren Klang erfreute sich vor allem im Film und im Rundfunk grösster Beliebtheit. Neben Komponisten wie Paul Hindemith und Harald Genzmer schuf Oskar Sala viele Stücke für sein Instrument, die er auch selbst interpretierte. Shaked Heller lässt sich für von dieser surreal-exotischen Klangwelt inspirieren.
Melodramma giocoso in zwei Akten von Gioachino Rossini (1792-1868)
Libretto von Giacopo Ferretti
Cecilia Bartolis langjährige Verbundenheit mit dem Zürcher Opernhaus ist nicht zuletzt geprägt von ihren glanzvollen Rossini-Interpretationen. Hier zählt Rossinis Aschenbrödel Angelina seit langem zu einer ihrer Paraderollen. In unserer Wiederaufnahme von La Cenerentola steht ihr mit Alessandro Corbelli, Rebeca Olvera und Liliana Nikiteanu erneut ein hervorragendes und aufeinander eingespieltes Rossini-Ensemble zur Seite. Neu stellt sich als Prinz Don Ramiro der junge Südafrikaner Levy Sekgapane vor, der sich bereits international einen Namen als Rossini-Tenor gemacht hat. Für musikalische Frische aus dem Orchestergraben in historisch bewanderter Rossini-Lesart sorgt der Dirigent Gianluca Capuano. 1817 in Rom uraufgeführt, ist La Cenerentola neben dem Barbiere di Siviglia eine der erfolgreichsten Opere buffe Rossinis. Die Aschenbrödel-Version ist so quirlig und witzig wie von Rossini zu erwarten, doch besticht sie auch durch ihre tiefgründige, menschliche Seite. So hebt sich die von ihren garstigen Stiefschwestern schikanierte Angelina, die nur der Stimme ihres Herzens folgt, auch musikalisch von den Komödienturbulenzen ab; immer wieder singt sie ihr schlichtes, trauriges Lied von einem König, der sich eine Frau mit einem guten Herzen und ohne Ansehen des Standes wählte.
Angelinas Sehnsucht nach Glück findet natürlich auch in dieser Cinderella-Geschichte ihre Erfüllung. Der Prinz Don Ramiro, der sich zunächst als sein eigener Kammerdiener Dandini ausgibt, verliebt sich in die angebliche Küchenmagd Angelina – ihre beiden Schwestern müssen leer ausgehen. Wenn Angelina zum Schluss als Braut zu ihrem berühmten Rondo anhebt und grossmütig ihren Schwestern verzeiht, schlagen die Rossini-Herzen im Publikum endgültig schneller: Die Oper endet mit einem an gesanglichen Höchstschwierigkeiten gespickten musikalischen Feuerwerk.
Musikalische Leitung Gianluca Capuano Inszenierung Cesare Lievi Ausstattung Luigi Perego Lichtgestaltung Gigi Saccomandi Choreinstudierung Ernst Raffelsberger
In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
Dauer: 3 Std. 15 Min. inkl. Pause nach dem 1. Akt nach ca. 1 Std. 40 Min.
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Emergence
Choreografie: Crystal Pite
Musik: Owen Belton
Bühnenbild: Jay Gower Taylor
Kostüme: Linda Chow
Lichtgestaltung: Alan Brodie
Almost Blue
Choreografie: Marco Goecke
Musik: Etta James, Antony and the Johnsons
Bühnenbild und Kostüme: Thomas Mika
Lichtgestaltung: Udo Haberland
Ballett Zürich
Junior Ballett
Angels’ Atlas
Choreografie: Crystal Pite
Musik: Owen Belton
Bühnenbild: Jay Gower Taylor
Kostüme: Nancy Bryant
Lichtgestaltung: Tom Visser
Ballett Zürich
Junior Ballett
Crystal Pite zählt zu den gefragtesten Choreografinnen unserer Zeit. Im kanadischen Vancouver leitet sie ihre eigene Formation «Kidd Pivot» und ist heute regelmässig bei den renommiertesten Compagnien der Welt zu Gast.
Als Koproduktion des National Ballet of Canada mit dem Ballett Zürich ist ihr Stück Angels’ Atlas entstanden. Darin widmet sich Crystal Pite der Verbindung von Licht und Tanz: Wie die Choreografie ist auch die Bewegung des Lichts quecksilbrig und flüchtig, doch – so die Choreografin – «mit dem Tanz können wir der eigenen Vergänglichkeit etwas entgegensetzen». Jay Gower Taylor und Tom Visser haben für das Bühnenbild von Angels’ Atlas in Zürich ein ausgeklügeltes System zur Steuerung reflektierten Lichts entwickelt. Auf einer Projektionsfläche kreiert es komplexe, malerische Bilder und erzeugt eine verblüffende Illusion von Tiefe und Natürlichkeit.
Am Beginn des dreiteiligen Abends steht Crystal Pites in seiner kollektiven Wucht überwältigendes Stück Emergence, das 2018 in Zürich Premiere feierte. Dafür hat sich die Choreografin vom Kollektivverhalten der Bienen inspirieren lassen und deren Schwarmintelligenz als Modell auf die Kreativität einer Ballettcompagnie übertragen. Tatsächlich scheinen sich die Tänzerinnen und Tänzer des Balletts Zürich in ein Volk von Insekten zu verwandeln.
Einen spannenden Kontrast zu Crystal Pite bietet Marco Goeckes Stück Almost Blue. Auf der Basis des klassischen Balletts hat der deutsche Choreograf eine unverwechselbare Bewegungssprache entwickelt, die einem – in ihrer Verbindung aus Nervosität und Raserei – immer wieder auch das Albtraumhafte des Tanzes bewusst macht. In Almost Blue verarbeitet Marco Goecke seinen schmerzlichen Abschied vom Stuttgarter Ballett, dem er bis 2018 als Hauschoreograf verbunden war. Mittlerweile leitet er sehr erfolgreich das Ballett am Staatstheater Hannover. Zu emotionalen Songs der Blues- und Gospellegende Etta James sowie des US-amerikanischen Sängers Antony Hegarty wird das Stück zu einer aufwühlenden Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Vergänglichkeit.
Dauer ca. 2 Std. 20 Min. inkl. Pausen nach dem 1. Teil nach ca. 30 Min. und nach dem 2. Teil nach ca. 1 Std. 30 Min.
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Ballett von Christian Spuck
Nach dem gleichnamigen Roman von Lew Tolstoi (1828-1910)
Musik von Sergej Rachmaninow, Witold Lutosławski, Sulkhan Tsintsadze und Josef Bardanashvili
Die schöne Anna Karenina ist mit einem strengen und hoch angesehenen Regierungsbeamten in St. Petersburg verheiratet und führt mit ihm eine freudlose Ehe. Als sie dem leichtlebigen Offizier Graf Wronski begegnet, verliebt sie sich auf den ersten Blick in ihn, sträubt sich aber zunächst gegen eine Affäre. Wronski wirbt um sie, bis sie seine heimliche Geliebte wird. Die Liaison bleibt nicht lange unentdeckt, und die Gesellschaft ächtet die Ehebrecherin. Anna verzweifelt zwischen moralischer Ehepflicht und Liebe. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf.
Lew Tolstoi hat mit Anna Karenina einen Roman von Weltrang geschrieben. Er erzählt nicht nur die Geschichte einer an den herrschenden Moralvorstellungen scheiternden Liebesbeziehung, sondern entwirft auch ein vielschichtiges Panorama der russischen Gesellschaft im ausgehenden 19. Jahrhundert. In seinem opulenten Sittengemälde bilden der integre Gutsbesitzer Lewin und die Petersburger Fürstentochter Kitty einen Gegenpol zu Anna und Wronski. Ihre Beziehung wird nicht von Leidenschaft, sondern von Verantwortung, Aufrichtigkeit und Zärtlichkeit dominiert und findet ihre Erfüllung in einem glücklichen Leben auf dem Lande.
Christian Spucks Ballettadaption der anspruchsvollen Romanvorlage hat mittlerweile einen festen Platz im internationalen Ballettrepertoire gefunden. Namhafte Compagnien in Oslo, Moskau, München und Seoul haben sie in ihr Repertoire übernommen, und das Ballett Zürich wurde damit in Tel Aviv und Hongkong gefeiert. Das Schicksal der Titelheldin stellt der Zürcher Ballettdirektor in den Mittelpunkt seiner Version, widmet sich aber auch den Lebensentwürfen der weiteren Hauptfiguren. Zu Sinfonik und Kammermusik von Sergej Rachmaninow und Witold Lutosławski übersetzt er das Schicksal von Tolstois Romanhelden in eindringliche choreografische Bilder.
Choreografie: Christian Spuck
Musikalische Leitung: Paul Connelly
Bühnenbild: Christian Spuck, Jörg Zielinski
Kostüme: Emma Ryott
Lichtgestaltung: Martin Gebhardt
Video-Design: Tieni Burkhalter
Sound-Collagen: Martin Donner
Dramaturgie: Michael Küster, Claus Spahn
Dauer 2 Std. 20 Min. inkl. Pause nach dem 1. Teil nach ca. 1 Std. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Eine Koproduktion mit Den Norske Opera & Ballett / Nasjonalballetten, Oslo.
Termine
Do, 23.3.2023, 19:00
Sa, 25.3.2023, 19:00
Sa, 1.4.2023, 19:00und weitere Termine
So, 2.4.2023, 14:00
Mi, 5.4.2023, 20:00
Do, 6.4.2023, 19:00
In unserer Geschichten-Werkstatt schicken wir archetypische Opernfiguren, die wir per Würfelentscheid ermitteln und mit bedeutungsvollen Requisiten ausstatten, auf eine abenteuerliche Reise. Christoph Betulius, der Erzähler, erfindet zusammen mit dem Publikum eine improvisierte Helden-, Feen- oder Prinzessinnen-Geschichte. SängerInnen und MusikerInnen unterlegen die aus dem Moment heraus entstandenen starken Gefühlssituationen assoziativ mit Musik aus Opern von Händel, Rossini oder Mozart.
Bewertungen & Berichte imprO-Opera: Die Welt der Mozart-Opern
Familienprogramm
Familien-Workshops
ab 9 Jahren, Kinder in Begleitung von Erwachsenen
Dieses Angebot für die ganze Familie ist die optimale Vorbereitung auf den gemeinsamen Ballett- bzw. Opernbesuch. Eltern und Kinder erleben live einen kurzen Ausschnitt aus dem Werk und begegnen Sängerinnen, Tänzern und Musikerinnen. Sie beschäftigen sich spielend und tanzend mit der Geschichte und den Figuren des jeweiligen Werks. So erfahren sie viel Wissenswertes zum Stück und erleben gleichzeitig, wie viel Spass und Freude das gemeinsame Spielen, Singen und Tanzen machen können.
Horizonte: 4./5. März 2023;
La Cenerentola: 18./19. März 2023
The Cellist 7./13. Mai 2023
jeweils 14.30 Uhr, Dauer: 2.5 Stunden, Besammlung: Billettkasse, CHF 20
Bilderbuch von Pamela Duncan Edwards, illustriert von Henry Cole
mit Musik von Pjotr Tschaikowski
ab 4 Jahren, Kinder nur in Begleitung von Erwachsenen
Eigentlich logisch, dass es einem Schwan vom Zürichsee einmal einfallen könnte, im Ballett Schwanensee mitzutanzen. Die Frage ist nur, ob Schwäne überhaupt Ballett tanzen können, und wie das Publikum auf den richtigen Schwan in Schwanensee reagiert...
Dieses Format ist unser Angebot für die kleinsten Operngäste. Schauspieler erzählen Geschichten aus Kinderbüchern. Opernsänger:innen und Musiker:innen lassen die Erzählungen mit Stimme und Musikinstrumenten lebendig werden. Die Kinder sind den Künstler:innen zum Greifen nah und wirken mit.
jeweils 15.30 Uhr, Dauer: 50 Min.
Besammlung: Billettkasse
CHF 15
Die Studiobühne im dritten Untergeschoss des Opernhauses ist nur über 52 Treppenstufen erreichbar und somit für RollstuhlfahrerInnen nicht zugänglich.
Bewertungen & Berichte Märchen auf dem Klangteppich «Honk!»
Konzert
Bernstein Copland Sibelius
5. Philharmonisches Konzert
Musikalische Leitung, Yutaka Sado
Philharmonia Zürich
Klarinette, Robert Pickup
Leonard Bernstein: Divertimento für Orchester
Aaron Copland: Klarinettenkonzert
Jean Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43
Während die Musik von Jean Sibelius im deutschsprachigen Raum noch als Kitsch abgetan wurde, war der finnische Komponist in Amerika schon zu seinen Lebzeiten eine Art popkulturelles Phänomen: Das Boston Symphony Orchestra präsentierte bereits in der Saison 1932/33 alle Sibelius-Sinfonien, amerikanische Kritiker sprachen von einer unverkopften Musik, die nicht nur die Elite, sondern auch das breite Publikum anspricht. Populäre Musik im besten Sinne komponierten im 20. Jahrhundert auch Aaron Copland, dessen Klarinettenkonzert für den Jazzmusiker Benny Goodman entstand, sowie Leonard Bernstein, der in seinem Divertimento zur 100-Jahr-Feier des Boston Symphony Orchestra Stile wie Walzer, Samba und Blues vereinte. Die Philharmonia Zürich bringt die Werke von Bernstein und Copland (Klarinette: Robert Pickup) zusammen mit der 2. Sinfonie von Jean Sibelius unter Leitung von Yutaka Sado zur Aufführung.
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
open space tanz bietet einen Rahmen für alle, die sich mit Tanz, jenseits von Technik und Schritte üben, beschäftigen wollen. Dieser wöchentliche Workshop richtet sich an Menschen, die mit Tanz und Bewegung experimentieren, improvisieren und kreieren möchten. Wir beschäftigen uns mit zeitgenössischen Tanz- und Körperkonzepten, choreografischen Arbeitsweisen und Ausdrucksformen und stellen damit auch Bezüge zu aktuellen Produktionen des Balletts Zürich her.
open space tanz ist offen für Teilnehmende ab 16 Jahren. Einstieg ist jederzeit möglich.
Vorkenntnisse in Ballett oder Tanz sind nicht erforderlich.
Eintritt frei
Mittwoch 19.00 bis 21.00 Uhr
Ballettsaal A
(Von der Billettkasse aus Treppe Richtung Studiobühne nehmen.)
Bequeme Kleidung tragen.
Garderoben und Duschen sind nicht vorhanden.
Grosse Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Libretto von Emanuel Schikaneder
So populär Mozarts Oper Die Zauberflöte auch ist, sie hat doch mehr zu bieten als Märchenhaftigkeit, eingängige Singspiel-Leichtigkeit und Wiener Komödiantik. Tatjana Gürbaca, die Regisseurin unserer Zürcher Produktion, spürt auch den Tiefendimensionen dieses zwischen handfestem Vorstadt-Theater und philosophischen Mysterienspiel changierenden Rätselwerks nach – dem Ernst, den Todesmotiven und den existenziellen Fragen nach dem Menschsein –, ohne den Humor zu vernachlässigen. Den Sphären der Königin der Nacht ordnet sie eine urwüchsige, anarchische Welt zu und stellt ihnen mit Sarastros Priestertempel ein Reich der verspiesserten Ordnung gegenüber. Mit viel szenischer Fantasie lässt Gürbaca diese Gegensätze aufeinanderprallen, kombiniert puren Theater- und Verkleidungsspass mit tief melancholischen Szenen und zeigt die weiblichen Figuren durchweg als starke Frauen: Die sehr emanzipierte Königin der Nacht begehrt gegen die verknöcherte Männerwelt auf. Die liebes- und lebenshungrige Pamina sucht selbstbewusst einen Weg ins Leben, und die drei Damen sind bärtige Piratenbräute.
Die junge amerikanische Sopranistin Lauren Snouffer, die in der vergangenen Spielzeit die Hauptrolle in der Zürcher Uraufführung von Stefan Wirths Oper Girl with a Pearl Earring sang, ist die Pamina in dieser Aufführungsserie, unser Ensemblemitglied Thomas Erlank gibt den Tamino, und einmal mehr ist Ruben Drole in seiner Paraderolle als Vogelfänger Papageno mit zwei echten Hühnern an seiner Seite zu erleben.
Musikalische Leitung: Nikolaj Szeps-Znaider
Inszenierung: Tatjana Gürbaca
Bühnenbild: Klaus Grünberg
Kostüme: Silke Willrett
Lichtgestaltung und Video-Design: Klaus Grünberg
Choreographische Mitarbeit: Kinsun Chan
Choreinstudierung: Janko Kastelic
Dramaturgie: Claus Spahn
Dieses Angebot richtet sich an alle, die schon immer einmal mit Spass und ohne Leistungsdruck die eigene Stimme entdecken, die schauspielerischen Fähigkeiten erproben und sich auf neue Pfade begeben wollten. Wir experimentieren mit der Stimme und machen lustvolle Seitensprünge in verschiedene Musikepochen und Genres. Schauspielerisch improvisieren wir, entwickeln kleine Szenen und beleuchten die Komik und Tragik menschlicher Beziehungen. Wir besuchen Proben am Opernhaus oder gehen gemeinsam in eine Vorstellung.
dienstags, 19.00 - 21.00 Uhr
Eintritt frei
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich
Termine
Di, 28.3.2023, 19:00
Di, 4.4.2023, 19:00
Di, 11.4.2023, 19:00und weitere Termine
Die Geschichte des Opernhauses Zürich geht zurück auf das 1834 mit Mozarts «Zauberflöte» eröffnete «Actien-Theater». Es war das erste stehende Theater der Stadt und wurde von theaterbegeisterten Bürgern in Form einer Aktiengesellschaft gegründet. Die Aktiengesellschaft - heute Opernhaus Zürich AG - ist nach wie vor Trägerin der Institution.
Das alte «Actien-Theater» brannte 1890 ab und wurde durch einen von Fellner und Helmer entworfenen Neubau ersetzt. Auch das neue Theater, wurde fast vollständig privat finanziert. Es wurde 1891 mit Wagners «Lohengrin» unter dem Namen «Stadttheater» eingeweiht. Seit 1921 gehen Musiktheater und Schauspiel in Zürich getrennte Wege. Seit 1964 heisst das alte «Stadttheater» Opernhaus.
Das heute ca. 1100 Zuschauer fassende Theater wurde von 1982 bis 1984 umfassend saniert und bekam einen Erweiterungsbau am Uto-Quai, in dem auch die Studiobühne als zweite Spielstätte untergebracht ist.