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© Jens Gerber
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Gewandhausorchester

Das Gewandhausorchester ist das älteste bürgerliche Sinfonieorchester der Welt. Keimzelle des Orchesters war die 1743 von 16 Adligen und Bürgern gegründete Konzertgesellschaft »Das Große Concert«. Mit dem Umzug in die Gewerbehalle der Tuchmacher im Jahre 1781 erhielt das Ensemble seinen ersten hochwertigen Konzertsaal und den Namen »Gewandhausorchester«.

Berühmt ist das Orchester vor allem für seinen unverwechselbaren warmen und dunklen Klang, der es von vielen anderen großen Orchestern deutlich abhebt. Diese singuläre Klangfarbe und die breite Repertoire-Vielfalt kultiviert das Orchester bei nahezu 300 Auftritten jährlich in seinen drei Leipziger Spielstätten: Es ist das Konzertorchester des Gewandhauses, das Orchester der Oper Leipzig und das Ensemble, das wöchentlich in der Thomaskirche die Bach-Kantaten gemeinsam mit dem Thomanerchor gestaltet.

Kontakt

Gewandhausorchester
Gewandhaus zu Leipzig
Augustusplatz 8
D-04109 Leipzig

Telefon: +49(0)341 12 70--280
Fax: +49(0)341 12 70-200
E-Mail: ticket@gewandhaus.de

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© Julia Wesely
Konzert

Gewandhausorchester / Franz Welser-Möst

Gewandhausorchester
Franz Welser-Möst, Dirigent


Gustav Mahler: 6. Sinfonie a-Moll

ZUM ERSTEN, ZUM ZWEITEN, UND ... ?
Mahlers sinfonischste Sinfonie beginnt voller Tatendrang, birgt Inseln des Wohlklangs und der Kantabilität. Doch der Beiname Die Tragische lenkt die Aufmerksamkeit auf den erschütternden Schluss: Im letzten Satz beschreibt er sich und seinen Untergang oder, wie er später sagte, den seines Helden. »Der Held, der drei Schicksalsschläge bekommt, von denen ihn der dritte fällt, wie ein Baum.« Dies Mahlers Worte. Behauptet Alma. Doch der dritte Schlag – in der Uraufführung noch vollstreckt – bleibt in der Druckfassung aus. Und birgt nicht jeder Hieb in seiner zerstörerischen Wucht auch das Potenzial zum Befreiungsschlag?

KENNT KUNST DIE ZUKUNFT?
Ahnt der sensible Künstler Zukünftiges? Nein. Prophetisch sind Töne nur im Rückblick. Musik weiß zwar immer mehr als der Komponist, mehr als jeder Interpret oder Forscher. Doch Zukunft lässt sich aus Noten so wenig ablesen wie aus Vogelflug, Kaffeesatz oder Sternen. Nach dem
Ersten Weltkrieg wurde das Werk als Vorahnung dieser Menschheitskatastrophe verstanden – zur Entstehungszeit wäre keiner darauf gekommen. Mahler hatte als Direktor und Kapellmeister der Wiener Hofoper eine der bedeutendsten Stellungen des Musiklebens inne und genoss sein Glück als Familienvater: Damals aber war er heiter, seines großen Werkes bewusst und seine Zweige grünten und blühten.

FINALE MIT DURCHSCHLAGSKRAFT
Helle, hoffnungsfrohe Momente scheinen auch im Finale auf. Die musikalischen Gedanken Mahlers, des stupenden Repertoire-Kenners, schweifen zu Mendelssohn, Schubert und Bruckner, flüchtig zieht Herdenglockengeläut vorüber. Dann braut sich ein Crescendo zusammen, die Musik gewinnt rasend schnell an Intensität und verdichtet sich zum schicksalshaft übermächtigen Schlag. Kein Musikinstrument markiert den Höhe- und Wendepunkt – einen Hammer verlangt Mahler, mit kurzem, mächtig, aber dumpf hallendem Schlag von nicht metallischem Charakter. Später ergänzte er, die Brutalität des akustischen und optischen Effekts noch steigernd: wie ein Axthieb. Mahler fordert das erschreckend Unmusikalische, absolut Außerordentliche und Sinnbildliche. Wenn er könnte, hätte er an dieser Stelle ein Erdbeben verlangt.

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck

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© Jens Gerber
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Gewandhausorchester / Herbert Blomstedt

Gewandhausorchester
Herbert Blomstedt, Dirigent


Franz Schubert: 6. Sinfonie C-Dur D 589
Franz Berwald: 2. Sinfonie D-Dur ("Capricieuse")

KLEIN UND GEMEIN
Freunde boshaft-spitzzüngiger Rezensionen wird Berwalds Resonanz in der Musikpresse seiner Zeit beglücken. Der faszinierende Abwechslungsreichtum seiner Musik erweckte den Eindruck, sich bald in der Kirche zu befinden, bald im Tanzsaal, bald in Arkadien unter Schafen und Hirtinnen. Demselben Kritiker schien es, als hätte Herr Berwald, nach Originalität jagend und nur bestrebt, mit großen Effekten zu imponieren, absichtlich alles Melodiöse aus seinen Kompositionen verbannt. Ein anderer Beckmesser bedenkt Berwalds Musik mit dem zweifelhaften Lob, sie könne zumindest den Satz unter Beweis stellen, dass alle Arbeit vergebens ist, wo der Geist fehlt. Und Mendelssohn, dessen Musik derjenigen Berwalds nicht unähnlich ist und der Schuberts Sinfonien zum Durchbruch im Konzertsaal verhalf, bedauerte brieflich, dass Berwald nichts Eigenes schafft, sondern stückeweise geborgte Gedanken vorbringt, und sie durch allerlei Seltsamkeiten neu zu machen sucht.

GROSS UND FAMOS
Und der Komponist selbst? Berwald blieb unverbesserlich originell und empfahl angehenden Kollegen, sich bei neuen Werken stets zu fragen: Liegt ein eigentümlicher Hauch darin? Ist das melodische Element selbständiger Art? Hat vielleicht der Rhythmus irgendein eigentümliches Gepräge? Nein? Dann nimm das ganze Produkt und wirf es in das alles verschlingende Meer der Vergessenheit. Wie strikt sich Berwald selbst an diese Maxime hielt, demonstriert die 2. Sinfonie Capricieuse vom energischen Auftakt bis zum rauschenden Schluss. Die Sinfonien seines früh verstorbenen Zeitgenossen Franz Schubert kenterten ebenfalls unverschuldet im Meer der Vergessenheit – bis Mendelssohn mutig den Schatz der Großen C-Dur-Sinfonie hob. Schubert selbst hatte den Titel Große Sinfonie in C an eine frühere Sinfonie derselben Tonart vergeben, die mit augenzwinkerndem Witz die posthume Unterschätzung als vermeintlich Kleine lustvoll widerlegt.

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck

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Gewandhausorchester

Gewandhaus zu Leipzig

Das Gewandhausorchester ist das älteste bürgerliche Sinfonieorchester der Welt. Keimzelle des Orchesters war die 1743 von 16 Adligen und Bürgern gegründete Konzertgesellschaft »Das Große Concert«. Mit dem Umzug in die Gewerbehalle der Tuchmacher im Jahre 1781 erhielt das Ensemble seinen ersten hochwertigen Konzertsaal und den Namen »Gewandhausorchester«.

Berühmt ist das Orchester vor allem für seinen unverwechselbaren warmen und dunklen Klang, der es von vielen anderen großen Orchestern deutlich abhebt. Diese singuläre Klangfarbe und die breite Repertoire-Vielfalt kultiviert das Orchester bei nahezu 300 Auftritten jährlich in seinen drei Leipziger Spielstätten: Es ist das Konzertorchester des Gewandhauses, das Orchester der Oper Leipzig und das Ensemble, das wöchentlich in der Thomaskirche die Bach-Kantaten gemeinsam mit dem Thomanerchor gestaltet.

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