Wo Bühnenzauber und kulturelle Vielfalt aufeinandertreffen
Im Herzen von Bonn thront ein Ort der kulturellen Begegnung und künstlerischen Darbietungen - das Theater Bonn. Mit einer traditionsreichen Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, präsentiert dieses Theater eine beeindruckende Bandbreite an Bühnenkunst und verzaubert das Publikum durch seine kulturelle Vielfalt.
Das Theater Bonn ist das größte Theater in Bonn und mit rund 500 Veranstaltungen im Jahr eine der Top Kulturstätten der Stadt und Umgebung. Das vielfältige Programm umfasst neben eigenen Produktionen aus Schauspiel, Oper und Musical auch namenhafte Gastspiele aus den Bereichen Tanz und Comedy. Neben dem Opernhaus gehören auch das Schauspielhaus in Bad Godesberg und die an das Opernhaus angeschlossene Werkstattbühne zu den Spielstätten des Theater Bonn.
Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt
Das Theater Bonn genießt nicht nur in Bonn, sondern auch international einen hervorragenden Ruf. Mit seinen Kooperationen und Gastspielen trägt es dazu bei, den kulturellen Austausch zu fördern und seine künstlerische Exzellenz einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des Bühnenzaubers und erleben Sie unvergessliche Theatermomente, die zum Nachdenken anregen und das Herz berühren.
Die oft schmerzende Lebendigkeit weiblicher Verkörperungen ergreift das Wort. Die Autorin Katja Brunner nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Ihr Theatertext ist eine wilde Sprachsuada, in der der weibliche Körper im Mittelpunkt steht; Körper allen Alters, jeder Form. Auch der weibliche Körper, der sich in Szene zu setzen und zu positionieren weiß, der gebiert, altert – oder sich kotzend entleert. Dann zum Beispiel spricht der Chor der Bulimikerinnen und zählt auf, auf was alles gekotzt wird: Vaterland, Mutterland, EU, auf die Väter und deren Väter, kotzen für dich, gegen uns, ein wenig für mich.
In diesen Körpern stecken:
Eine Prinzessin, Selda, als Projektionsfläche patriarchaler Phantasien in der digitalen Welt.
Ein Hungermädchen als Verkörperung des Wunsches, verschwinden zu wollen.
Eine selbsternannte Rebellin, die als Expertin für weibliche Rollenzuschreibungen auftritt.
Eine Spät-Teenagerin, die sich auf einer Party fragt, was denn diese Hand in ihrer Hose zu suchen hat, die sie nicht kennt und nicht eingeladen hat.
Sie sprechen mal zart, mal hart von Selbstbewusstsein, Selbstbeherrschung und Selbstbestimmung. Sie schreien, fordern, klagen, fragen, kämpfen für und gegen die ihnen zugeschriebenen Attribute, Erwartungen, Projektionen.
Katja Brunner gibt ihnen allen eine Stimme, eine Bühne, einen Körper jenseits typisierender Vereinheitlichungen.
Der Text ist auch als eine vielstimmige Kampfansage an veraltete Schönheitsideale, Vermessungsstrategien und gesellschaftliche Unterdrückung zu verstehen, als drängender poetischer Appell für Solidarität der weiblich gelesenen Menschen. Ihren Ursprungstext aus dem Jahr 2019 wird die Autorin Katja Brunner im Auftrag des Theater Bonn erweitern, überarbeiten und fortschreiben.
Sarah Kurze begann als Regieassistentin am tjg. Dresden und an der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, am Theater an der Parkaue, bei der Gruppe Lovefuckers in den Sophiensælen, dem Thalia Theater Hamburg und dem Deutschen Theater Berlin, an dem sie auch ihre ersten Inszenierungen zeigte. Es folgten eigene Regiearbeiten am Theater Konstanz, dem Deutschen Theater Göttingen und dem Volkstheater Rostock. Nach WOYZECK von Büchner wird DIE HAND IST EIN EINSAMER JÄGER von Katja Brunner ihre zweite Regiearbeit am Theater Bonn sein.
Regie: Sarah Kurze
Bühne und Kostüme: Vanessa Vadineanu
Dramaturgie: Carmen Wolfram
Musikalische Leitung: Samuel Wiese
Termine
Fr 24.1.2025, 20:00
Mi 29.1.2025, 20:00
Di 4.2.2025, 20:00und weitere Termine
Bewertungen & Berichte Die Hand ist ein einsamer Jäger
Schauspiel
Am Königsweg / Endsieg
von Elfriede Jelinek
Premiere: 24.1.2025
Als Donald Trump 2016 zum ersten Mal zum Präsidenten der USA gewählt wurde, begann Elfriede Jelinek AM KÖNIGSWEG zu schreiben. Im November 2024, zwei Wochen nach Trumps erneutem Sieg veröffentlichte sie ihr Nachspiel zu diesem Königsweg: ENDSIEG.
»Nach dem Königsweg ist vor dem Königsweg ist der Königsweg« oder auch: Er ist wieder da. Einmal mehr haben sich die Menschen für die Aushöhlung der Demokratie entschieden. Die Gesellschaft in den USA ist massiv gespalten und mit Blick auf die Bundestagswahl wird Trumps Sieg auch den menschenfeindlichen und autoritären Kräften der Neuen Rechten in Europa Aufwind geben. Gleichzeitig wird an Kultur und Sozialem gespart, selbst die demokratischen Kräfte lassen Stil und Inhalt vermissen und scheinen ohnmächtig. Sie reagieren, während andere jubilieren. Beobachten wir gerade das Endspiel der Demokratie? Geht ein Gespenst des Faschismus umher? Wer sind die Mitläufer und Akteurinnen, die den Brandstiftern zum Erfolg verhelfen? Warum wählen sie Menschen, die gewaltbereit und menschenverachtend regieren, die kriminell und schuldbeladen sind und nur auf eines aus: unbedingte Macht und deren Erhalt? Und agiert da nicht noch einer, im Schatten, noch viel mächtiger als der König? Einer der Millionen für Stimmen verschenkt?
Jelinek dachte schon 2016 explizit über die Ohnmacht der Intellektuellen und der Kunst angesichts des erstarkenden Rechtspopulismus nach. In ihrem Stück treten die berühmten Sehenden der Antike auf – doch sie sind alle blind und aus ihren Mündern fließt Blut. Überhaupt sind hier alle blind: die, die dem gewählten Anführer und seinen Versprechungen vertrauen, aber auch seine politischen Gegner, die gar nicht merken, wie wirkungslos ihre verbalen Schläge sind oder die sich schon dieselben Narrative angeeignet haben. Es bleibt die Frage: Was und wen kann die Kunst, das Theater, können Worte überhaupt noch erreichen? Wie lassen sich Ohnmacht und Bequemlichkeit verhindern? Endlich raus aus der Reaktion und ab in die Aktion. Wem wollen wir unsere Welt überlassen?
Die Regisseurin Katrin Plötner wird sich in ihrer Inszenierung mit Dynamiken zwischen den (selbstgekrönten) Königen und denen, die sie wählen und den Kontinuitäten von kollektiver Gewalt und gesellschaftlichem Rechtsruck auseinandersetzen. »Der Königsweg erweist sich als Kreuzweg, Holzweg, Scheideweg, an dem bestimmt wird, wie wir in Zukunft leben wollen.« Vielleicht sind noch nicht alle mit Blindheit geschlagen.
Plötner inszenierte am Theater Bonn bereits WAS FEHLT UNS ZUM GLÜCK? nach dem Fragebogen von Max Frisch in der Werkstatt. AM KÖNIGSWEG ist ihre erste Inszenierung im Schauspielhaus in Bad Godesberg.
Katrin Plötner studierte Regie am Mozarteum in Salzburg und inszeniert seit 2013 als freischaffende Regisseurin an Stadt- und Staatstheatern im deutschsprachigen Raum, u. a. am Residenztheater München, Schauspiel Frankfurt, Schauspiel Leipzig, Staatsschauspiel Dresden und Nationaltheater Mannheim. Ihre Arbeiten wurden zu renommierten Festivals wie dem Heidelberger Stückemarkt oder den Autor:innentheatertagen in Berlin eingeladen. 2023 war ihre Inszenierung von Jelineks SCHNEEWEISS für den Nestroy-Preis nominiert.
Regie: Katrin Plötner
Bühne: Bettina Pommer
Kostüme: Johanna Hlawica
Musik: Johannes Hofmann
Dramaturgie: Sarah Tzscheppan
Termine
Fr 24.1.2025, 19:30 | Premiere
So 2.2.2025, 18:00
Sa 8.2.2025, 19:30und weitere Termine
Sa 15.2.2025, 19:30
Do 20.2.2025, 19:30
Mi 12.3.2025, 19:30
Fr 28.3.2025, 19:30
Die Hauptfiguren von Verdis in die Operngeschichte als »verflucht« eingegangene Oper sind gefangen in einem Wirbel von Krieg und Zerstörung. Leonora, die zusammen mit ihrem Geliebten, Don Alvaro, aus dem Elternhaus fliehen will, wird während ihrer Flucht zur unfreiwilligen Mörderin ihres Vaters. Beim Anblick seines toten Vaters schwört Leonoras Bruder Don Carlo, dem Paar bis ans Ende der Welt nachzujagen, um sich zu rächen. Immer wieder versuchen die Figuren, ihrer Vergangenheit zu entfliehen, und immer wieder holt sie die unerbittliche Macht des Schicksals ein.
Nach der relativ kühlen Aufnahme der Uraufführung durch das Petersburger Publikum im Jahr 1862 fing Verdi sofort an, sich über eine revidierte Fassung Gedanken zu machen, mit der er schließlich 1869 an der Mailänder Scala triumphierte. Dieser Fassung verdanken wir auch die dramaturgisch angelegte Ouvertüre, die das Schicksalsmotiv etabliert und Leonoras berühmtes Friedensgebet »Pace, pace« vorwegnimmt.
Zum Abschluss seiner Verdi-Trilogie (EIN MASKENBALL, DIE SIZILIANISCHE VESPER) bringt Sir David Pountney DIE MACHT DES SCHICKSALS auf die Bühne des Theater Bonn. In seiner Inszenierung bekommt das Schicksal ein ganz konkretes Gesicht – das der Zauberin Preziosilla – die das Schicksalsrad in Bewegung setzt. Kann das Schicksal auch menschlich sein und Barmherzigkeit zeigen oder ist es nur eine kaltblütige Maschine, die man nicht aufhalten kann?
Musikalische Leitung: Will Humburg
Regie: David Pountney
Szenische Einstudierung: Robin Tebbutt
Kostüme: Marie-Jeanne Lecca
Licht: Fabrice Kebour
Beleuchtungseinrichtung: Boris Kahnert
Choreinstudierung: André Kellinghaus
Neuproduktion des Theater Bonn | Koproduktion mit der Welsh National Opera
In italienischer Sprache mit Übertiteln in Deutsch und Englisch
Altersempfehlung ab 14 Jahren
Dauer: ca. 3 Stunden
Termine
So 2.2.2025, 0:00 | Premiere
Sa 8.2.2025, 19:30
Di 11.2.2025, 19:30und weitere Termine
So 16.2.2025, 18:00
Fr 21.2.2025, 19:30
So 23.2.2025, 16:00
Sa 8.3.2025, 19:30
So 23.3.2025, 18:00
Sa 19.4.2025, 19:30
Do 24.4.2025, 19:30
Sa 26.4.2025, 19:30
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Bewertungen & Berichte Die Macht des Schicksals (La forza del destino)
Schauspiel
Kohlhaas (can’t get no satisfaction)
eine Maßlosigkeit von Kleist, David & Ensemble
Premiere: 14.2.2025
Ich halt’s nicht mehr aus. Wirklich, mir reicht’s, mir platzt gleich der Kragen. Mir steht’s bis hier. Wenn ich jetzt auf einen nichtswürdigen Dickwanst träfe, der nicht bei drei auf dem Baum ist, würde ich ihn in den Kot werfen und den Fuß auf sein kupfernes Antlitz setzen. Ich würde ihm so dermaßen die Fresse polieren, ihn zu Kleinholz drechseln, zu Mus stampfen, die Arme abreißen, damit Schlagzeug spielen und ihm dabei ordentlich die Flötentöne beibringen - wenn ich wöllte, könnte ich.... Aber das mache ich natürlich nicht. Mein Rechtsgefühl gleicht einer Goldwaage. Und auch wenn es mich in meinem Zeigefinger juckt, für die gebrechliche Einrichtung der Welt eine konkrete Person verantwortlich zu machen und mir durch physische Rache Genugtuung an ihr zu verschaffen, tue ich das natürlich nicht. Ich schätze die Errungenschaften der Zivilisation. Aber ich habe Unrecht erfahren und ich muss mich dazu verhalten. Also klebe ich mich auf die Straße. Nein, Spaß, ich unterschreibe einfach eine Petition. Nein, Spaß, ich stelle mich mit der Mistgabel an eine Fähre und schaue, ob sich der Politiker runter traut. Nein, Spaß, ich schreibe einen wütenden langen Text im Feuilleton. Nein, Spaß, ich werde Instagram-Aktivistin. Nein, Spaß, ich werfe Molotowcocktails und entführe den Arbeitgeberpräsidenten. Nein, Spaß, ich mache ein Theaterstück zum Thema und kann dann endlich wieder ruhig schlafen, denn ich habe mich ja öffentlich zum Unrecht verhalten. Oder nicht?
Der Pferdehändler Kohlhaas ist wütend. Ein dreister Junker profiliert sich durch erfundene Vorschriften, nimmt ihm zwei quietschfidele Rappen zum Pfand ab, richtet sie zugrunde und misshandelt seinen braven Knecht. Das kann er nicht auf sich sitzen lassen und begibt sich auf seinem Rachefeldzug in eine Gewaltspirale erschreckenden Ausmaßes.
Wo wäre der Punkt gewesen, sich zufrieden zu geben? Welche Form von Protest ist Zeichen einer lebendigen Demokratie und an welchem Punkt sind die Folgen des Protestes schlimmer, als das Unrecht, das sie zu bekämpfen suchen? Wieviele Unbeteiligte dürfen Schaden nehmen, was in Mitleidenschaft gezogen werden, um ein Zeichen zu setzen? Und wann dürfen wiederum die Kosten keine Rolle spielen, weil das unangefochtene Unrecht den Grundstein für Schlimmeres legt? Und wie verdammt nochmal sollen wir es finden, das richtige Maß? Das sind Fragen, die wir tagtäglich miteinander aushandeln.
Regisseurin und Autorin Rebekka David untersucht gemeinsam mit dem Ensemble, ob wir in einer fragmentierten Gesellschaft dazu noch fähig sind und wo zur Hölle sie sein könnte, die Normalmoral.
Rebekka David, geboren 1993 in Leipzig, studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Ihre Arbeiten sind und waren u. a. am Staatstheater Hannover, Staatstheater Braunschweig, Volkstheater Rostock, Deutschen Theater Berlin, Schauspiel Dortmund, Theater Basel und dem Saarländischen Staatstheater zu sehen. Ihre Inszenierungen wurden zu mehreren Gastspielen und Festivals eingeladen, u. a. zum Körber Studio Junge Regie und zum Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender. Außerdem produziert sie Hörspiele für den DLF und den SWR. 2022 erhält sie den Deutschen Hörspielpreis der ARD.
Regie: Rebekka David
Musik: Camill Jammal
Bühne: Robin Metzer
Kostüme: Florian Kiehl
Licht: Ansgar Evers
Dramaturgie: Nadja Groß
Termine
Fr 14.2.2025, 19:30 | Premiere
Mi 19.2.2025, 19:30
Fr 21.2.2025, 19:30und weitere Termine
Bewertungen & Berichte Kohlhaas (can’t get no satisfaction)
Schauspiel
Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
nach dem Roman von Thomas Mann
Premiere: 7.3.2025
Für die Bühne bearbeitet von John von Düffel
»Eine innere Stimme hatte mir früh verkündigt, dass Freundschaft und wärmende Gemeinschaft mein Teil nicht seien, sondern dass ich allein, auf mich gestellt und streng verschlossen meinen besonderen Weg machen musste.«
Felix Krull spielt allen etwas vor. Charmant, ausgeklügelt und mit Leichtigkeit. Schon früh entdeckt er seine Liebe zur Schauspielerei, die ihm Wege ebnet, die man nicht für möglich hält. Schließlich blickt er zurück auf ein Leben voller Trug und Schein, Einsamkeit sowie Fragen nach der eigenen Identität.
Als glückliches Sonntagskind mimt er zur Entzückung aller Prinz und Kaiser, für ein vorgetäuschtes Geigenkonzert als Wunderkind erntet er viel Applaus und Bewunderung und bei einem Operettenbesuch versteht er schließlich, dass das Publikum nur eines will: vom Künstler getäuscht zu werden. Diese Tatsache projiziert Krull auf sein Leben und professionalisiert seine Erkenntnisse und sein Tun derart, dass er sich durch sein Leben spielt. Krankheiten werden simuliert, Entschuldigungen gefälscht und ausufernd gestaltet, selbst den Suizid seines Vaters weiß Krull so zu verändern, dass es ein Unglück gewesen sein muss und bei der Musterung entgeht er dem Militärdienst durch einen überzeugenden epileptischen Anfall. Liebschaften in Paris werden zelebriert, Diebstähle mit Bravour begangen, die ihm ein Doppelleben ermöglichen – ein Doppelleben, das Krull noch weiter auf die Spitze treibt, indem er die Identität eines Hotelgastes annimmt und für ihn auf Weltreise geht… Niemand weiß die Gesellschaft so glanzvoll zu betrügen wie Felix Krull.
Mit seinem Protagonisten schafft Thomas Mann eine Figur, die trotz des Glamours auch einsam ist, die sich neben der Show zwischen den Identitäten und Rollen verliert und gleichzeitig dennoch so viel an Leben gewinnt. Krulls Weg ist erfolgreich, erfolgreich durch Schein. Etwa 40 Jahre seines Lebens verbringt Thomas Mann mit Felix Krull, dessen fiktive Biografie er unvollendet und als Fragment zurücklässt.
Regisseurin Hanna Müller lebt in Hamburg. Stuttgart, Berlin und Basel sind einige ihrer Stationen. Sie wurde bereits mit verschiedenen Inszenierungen zum Heidelberger Stückemarkt und zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Am Theater Bonn debütierte sie mit LÖWENHERZEN und inszeniert nun BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS FELIX KRULL als generationsübergreifenden Theaterabend für alle ab 14 Jahren.
Regie: Hanna Müller
Musik Schauspiel: Anna Hirsch
Ausstattung: Sebastian Ellrich
Licht: Johanna Salz
Dramaturgie: Susanne Röskens
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Oper
Der Liebestrank (L'elisir d'amore)
Gaetano Donizetti
Premiere: 16.3.2025
Opera buffa in zwei Akten
Libretto von Felice Romani
Neuproduktion des Theater Bonn
Was bedeutet es, wenn zwischen zwei Menschen plötzlich »Chemie« entsteht? Weiche Knie, Herzrasen, feuchte Hände, Schmetterlinge im Bauch – gegen diese »Symptome« gibt es ein erprobtes medizinisches Mittel – den Liebestrank! Die gleichnamige Oper von Donizetti behandelt mit Augenzwinkern alle Höhen und Tiefen, in welchen sich Liebende und Verliebte befinden, und lässt andere Liebende im Zuschauerraum sich darin wiederfinden.
Nemorino ist ein unsicherer junger Mann, der sich selbst sehr unattraktiv findet und diesen Eindruck auch nach außen vermittelt. Die anderen finden ihn umso komischer, da er sich ausgerechnet in die klügste und schönste Frau seines Dorfes verliebt hat – Adina. Adina interessiert sich nicht für ihn und sehnt sich nach einer romantischen Liebe, wie sie in den zahlreichen Büchern beschrieben ist, die sie gelesen hat. Trotz seines kauzigen Auftretens hat Nemorino das Herz am rechten Fleck und versucht immer wieder, Adina seine Gefühle zu offenbaren. Schließlich entscheidet er sich sogar für ein unorthodoxes Mittel: Von einem fahrenden Händler kauft er einen frisch destillierten Liebestrank, durch den sich Adina in ihn verlieben soll. Wir wissen aber, dass es in der Realität keine Zauberei gibt. Ist echte Liebe nicht vielleicht das Einzige, was wahre Wunder bewirken kann?
Die Regisseurin Maren Schäfer und der italienische Comiczeichner und Karikaturist Joshua Held entwickeln zum ersten Mal auf der Bühne des Bonner Opernhauses eine Comic-Oper, in der die bewegten Bilder das szenische Geschehen ergänzen, humorvoll kommentieren, illustrieren und sich manchmal verselbständigen, um den Figuren zu ihrem Glück zu verhelfen.
Musikalische Leitung: Hermes Helfricht
Regie: Maren Schäfer
Cartoon: Joshua Held
Bühne und Kostüme: Sebastian Ellrich
Dramaturgie: Polina Sandler
Choreinstudierung: André Kellinghaus
In italienischer Sprache mit Übertiteln in Deutsch und Englisch
Altersempfehlung ab 12 Jahren
Dauer: ca. 2 Stunden 30 Minuten
Termine
So 23.2.2025, 11:00 | Einführung
So 16.3.2025, 18:00 | Premiere
Sa 22.3.2025, 19:30und weitere Termine
So 30.3.2025, 18:00
So 27.4.2025, 16:00
Fr 9.5.2025, 19:30
Do 15.5.2025, 19:30
Fr 30.5.2025, 19:30
Sa 21.6.2025, 19:30
So 22.6.2025, 18:00
Bewertungen & Berichte Der Liebestrank (L'elisir d'amore)
Schauspiel
Wie man nach einem Massaker humanistisch bleibt in 17 Schritten
von Maya Arad Yasur
aus dem Hebräischen von Matthias Naumann
»Bewaffnete Terroristen ziehen durch die Dörfer und Kleinstädte, die Bewohner haben sich in ihren Schutzräumen eingeschlossen, sie haben Angst, herauszukommen.« Ilanit hat sich mit ihrer Familie in einem Schutzraum versteckt. Über Textnachrichten hält sie Kontakt nach außen … »Hier sind Terroristen, schreibt sie.« »Ist jemand in eurem Haus?« … bis sie nicht mehr antwortet.
Am 7. Oktober 2023 verübte die Terrorgruppe Hamas brutale Massaker gegen die israelische Zivilbevölkerung. Seitdem eskaliert der kriegerische Konflikt im Nahen Osten und auf der ganzen Welt. Die humanitäre Lage in Gaza ist lebensbedrohlich. Juden und Jüdinnen auf der ganzen Welt fühlen sich nicht mehr sicher. Antisemitische wie antimuslimische Positionen und Straftaten nehmen zu. Proteste werden von der Polizei geräumt. Die Fronten sind maximal verhärtet. Die Unterscheidung zwischen einer Geste der individuellen Solidarität und der politischen Differenzierung des Konflikts scheint vielen Menschen schwerzufallen. Wie soll man angesichts der Geschehnisse, angesichts der grausamen Bilder in den Medien, an einer individuellen und kollektiven Humanität festhalten?
In unmittelbarer Reaktion auf die terroristischen Anschläge der Hamas denkt die israelische Autorin Maya Arad Yasur über Bewältigungsstrategien und einen humanistischen Umgang mit der Gegenwart nach. Maya Arad Yasur appelliert dabei vor allem an die Empathie: »Ruf deine Freunde auf der anderen Seite der Grenze an, sie sind ebenfalls Humanisten, und auch sie glauben daran, dass die Menschen auf beiden Seiten der Grenze nur in Ruhe leben wollen.«
Die Inszenierung WIE MAN NACH EINEM MASSAKER HUMANISTISCH BLEIBT IN 17 SCHRITTEN setzt sich aus zwei Teilen zusammen.
Im Anschluss an den szenischen Teil findet nach jeder Vorstellung ein moderiertes Nachgespräch statt. Gemeinsam mit wechselnden Expertinnen und Experten wird der Text von Maya Arad Yasur weitergehend kontextualisert. Wie wirken sich die Geschehnisse nach dem 7. Oktober auf unsere Gegenwart aus? Ist Kunst eine Möglichkeit, sich auf einer anderen Ebene mit der Komplexität der Lage auseinanderzusetzen und einen empathischen Zugang zu finden und wie kann eine humanistische Perspektive und eine faire Debattenkultur aussehen?
Regie: Jula Marie Kühl
Ausstattung: Djamilja Brandt
Dramaturgie: Sarah Tzscheppan
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1Schauspiel
216 Millionen
von Lothar Kittstein
Vier ausgewanderte Menschen aus Afghanistan, dem Iran, Haiti und Guinea erzählen von Verfolgung und Gewalt, von Hitze, Stürmen und Überflutungen, aber auch von der Hoffnung auf ein besseres Leben und Zuversicht. Sie sind vier von weltweit 216 Millionen, die nach einer Prognose der Weltbank bis zum Jahr 2050 ihre Heimat allein wegen der Klimakatastrophe verlassen müssen.
Den ganz realen, persönlichen Geschichten gegenüber steht das verrückte Schauspiel einer der unzähligen Klimakonferenzen in Form einer aberwitzigen Satire. Der Leiter der COP ist ausgerechnet ein Ölmagnat namens Nat Coal. Er hat Politik und Wissenschaft, aber auch NGOs und die Kunst eingeladen: Die ranghohe EU-Politikerin Nicola beteuert die europäischen Ideale, wird jedoch von der Menschenrechtsanwältin Elena für ihre Scheinheiligkeit scharf angegriffen. Elenas Mann, der Wissenschaftler Paul, stellt eine bahnbrechende Erfindung vor, mit der die Temperatur der Erde geregelt werden könne. Vergeblich warnt ihn seine Schwester, die Aktistin Lisa, dass sein »Superscreen« zu einer Massenvernichtungswaffe verkommt. Fixiert auf ihre eigenen Sehnsüchte und Ängste bemerken die Konferenzteilnehmenden nicht, wie nah die Katastrophe schon ist. Als der Performance-Künstler Serge, den Nat engagiert hat, mit einer Kunst-Aktion interveniert, gerät alles aus den Fugen...
Für 216 MILLIONEN variiert und überspitzt der Autor Lothar Kittstein Motive aus Maxim Gorkis KINDER DER SONNE. Wohin führt die Borniertheit der Privilegierten im Angesicht der Klimakrise? Europa verkennt das Verursacherprinzip und schottet sich ab – mit immer höheren Mauern und Zäunen, mit Grenzkontrollen und Pushbacks auf dem Mittelmeer.
Niemand verlässt seine Heimat freiwillig, aber wenn es keine Aussicht auf Rückkehr gibt, ist das Exil die einzige Hoffnung.
Ein Ensemble aus Geflüchteten und Schauspielerinnen und Schauspielern konfrontiert politische Maßnahmen mit persönlichen Zeugnissen und fängt noch einmal ganz vorne an – bei der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die die Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 verkündeten: »Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.«
Volker Lösch hat bisher über 100 Schauspiel- und Opern-Inszenierungen erarbeitet. Am Theater Bonn entstanden bisher u. a. die Arbeiten NATHAN, BONNOPOLY, FIDELIO und zuletzt RECHT AUF JUGEND. Mit seiner Dresdner Inszenierung DER TARTUFFE ODER KAPITAL UND IDEOLOGIE wurde er zum Berliner Theatertreffen 2022 eingeladen. In seinen Arbeiten bringt Lösch häufig Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher sozialer Gruppen mit professionellen Darstellerinnen und Darstellern zusammen. In den letzten Jahren intensivierte er die Arbeit mit Autorinnen und Autoren-Kollektiven. Mit Lothar Kittstein arbeitet er zum vierten Mal zusammen.
Vier ausgewanderte Menschen aus Afghanistan, dem Iran, Haiti und Guinea erzählen von Verfolgung und Gewalt, von Hitze, Stürmen und Überflutungen, aber auch von der Hoffnung auf ein besseres Leben und Zuversicht. Sie sind vier von weltweit 216 Millionen, die nach einer Prognose der Weltbank bis zum Jahr 2050 ihre Heimat allein wegen der Klimakatastrophe verlassen müssen.
Den ganz realen, persönlichen Geschichten gegenüber steht das verrückte Schauspiel einer der unzähligen Klimakonferenzen in Form einer aberwitzigen Satire. Der Leiter der COP ist ausgerechnet ein Ölmagnat namens Nat Coal. Er hat Politik und Wissenschaft, aber auch NGOs und die Kunst eingeladen: Die ranghohe EU-Politikerin Nicola beteuert die europäischen Ideale, wird jedoch von der Menschenrechtsanwältin Elena für ihre Scheinheiligkeit scharf angegriffen. Elenas Mann, der Wissenschaftler Paul, stellt eine bahnbrechende Erfindung vor, mit der die Temperatur der Erde geregelt werden könne. Vergeblich warnt ihn seine Schwester, die Aktistin Lisa, dass sein »Superscreen« zu einer Massenvernichtungswaffe verkommt. Fixiert auf ihre eigenen Sehnsüchte und Ängste bemerken die Konferenzteilnehmenden nicht, wie nah die Katastrophe schon ist. Als der Performance-Künstler Serge, den Nat engagiert hat, mit einer Kunst-Aktion interveniert, gerät alles aus den Fugen...
Für 216 MILLIONEN variiert und überspitzt der Autor Lothar Kittstein Motive aus Maxim Gorkis KINDER DER SONNE. Wohin führt die Borniertheit der Privilegierten im Angesicht der Klimakrise? Europa verkennt das Verursacherprinzip und schottet sich ab – mit immer höheren Mauern und Zäunen, mit Grenzkontrollen und Pushbacks auf dem Mittelmeer.
Niemand verlässt seine Heimat freiwillig, aber wenn es keine Aussicht auf Rückkehr gibt, ist das Exil die einzige Hoffnung.
Ein Ensemble aus Geflüchteten und Schauspielerinnen und Schauspielern konfrontiert politische Maßnahmen mit persönlichen Zeugnissen und fängt noch einmal ganz vorne an – bei der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die die Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 verkündeten: »Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.«
Regie: Volker Lösch
Bühne: Valentin Baumeister
Kostüme: Teresa Grosser
Licht: Max Karbe
Dramaturgie: Jan Pfannenstiel
Neuproduktion des Theater Bonn
Buch von Mark O‘Donnell & Thomas Meehan | Musik von Marc Shaiman | Liedtexte von Scott Wittman & Marc Shaiman
Deutsche Fassung von Jörn Ingwersen (Dialoge) & Heiko Wohlgemuth (Songs)
Basierend auf dem New Line Cinema Film, Drehbuch & Regie John Waters
»Die Hülle eines Menschen bestimmt nicht seinen Wert.«
Baltimore, Anfang der 1960er Jahre: Die Schülerin Tracy träumt schon lange davon, einmal auf der großen Bühne der lokalen Fernsehtalentshow zu tanzen – aber traut sie sich auch? Sie hat kein Beauty-Gesicht, keine schlanke Statur – entspricht nicht dem Schönheitsideal der TV-Show. Doch ihre offene, ehrliche und natürliche Art ist es, die bei der Jury Eindruck hinterlässt. Tracy steht zu ihren Mitmenschen, vor allem wenn sie ungerecht behandelt werden. Zusammen mit ihrer besten Freundin Penny setzt sie sich für soziale Gerechtigkeit ein: Sie will die Beteiligung schwarzer Tänzerinnen und Tänzer in der Show durchsetzen. Nach persönlichen Höhen und Tiefen, Straßenprotesten und anderen Turbulenzen gibt es doch ein Happy End: Sie kriegt den Prinzen und die Krone, während sich ihr extravaganter Haarstyle im Fernsehen Bahn bricht. Die verbohrten Bösewichte sind niedergeschlagen und die Show wird nun endlich inklusiv – natürlich nur ein kleiner weiterer Schritt auf dem Weg zu mehr sozialer Gleichheit.
Basierend auf dem Filmklassiker von John Waters aus dem Jahr 1988 (der uns heute in der 2007-Adaptation mit John Travolta als Tracys Mutter bekannt ist) eroberte das Musical in den 2000ern die Herzen von Millionen von Zuschauerinnen und Zuschauern auf der ganzen Welt. Nun kommt HAIRSPRAY auch nach Bonn. In seiner Inszenierung entfaltet Erik Petersen (DER KLEINE HORRORLADEN, WEST SIDE STORY) die Story vor der realistischen Kulisse einer Einkaufshalle der 60er Jahre. Zu den Klängen des Rhythm-and-Blues erzählen die Musical-Stars Enrico de Pieri, Mathias Schlung und viele andere die Geschichte des erfolgreichen Kampfes für Social Justice und des Glaubens an die freie Persönlichkeitsentfaltung.
Musikalische Leitung: Jürgen Grimm
Regie: Erik Petersen
Bühne und Kostüme: Dirk Hofacker
Choreografie: Sabine Arthold
Einstudierung Kinder- und Jugendchor: Ekaterina Klewitz
In deutscher Sprache mit Übertiteln in Deutsch und Englisch
Altersempfehlung ab 12 Jahren
Dauer: ca. 2 Stunden, 30 Minuten inkl. einer Pause
Termine
Sa 1.2.2025, 19:30
Do 6.2.2025, 19:30
Mi 12.2.2025, 19:30und weitere Termine
Mo 3.3.2025, 19:30
Sa 29.3.2025, 19:30
Do 3.4.2025, 19:30
Mo 21.4.2025, 18:00 | letzte Aufführung!
ein kleiner Totentanz in fünf Bildern von Ödön von Horváth
Elisabeth ist zuversichtlich. Zwar hat sie gerade keine Arbeit, keinen Gewerbeschein und auch noch eine Geldstrafe offen, aber worauf sie sich verlassen kann, ist sie selbst. Beziehungsweise auf ihren Körper. Den möchte sie nämlich verkaufen an das anatomische Institut. Für wissenschaftliche Experimente nach ihrem Ableben. Im Gegenzug erhofft sie sich, jetzt sofort 150 Mark zu bekommen. Das wäre genug Geld für ihren Gewerbeschein. Und mit dem könnte sie sich selbstständig machen und wieder arbeiten. Und hätte sie erst einmal Arbeit, stünde ihr die Welt wieder offen! Blöd nur, dass Elisabeth anscheinend vollkommen falsch informiert wurde. Das Institut hat keinerlei Interesse am Erwerb ihres Körpers. Die Zeiten sind schlecht. Der einsame Präparator will trotzdem helfen und leiht ihr das Geld. Das benutzt sie wiederum, um ihre Vorstrafe zu bezahlen. Für eine Verbrecherin hätte er natürlich niemals sein hart verdientes Geld hergegeben. Er zeigt sie wegen Betrugs an und Elisabeth bekommt eine Haftstrafe. Wieder in Freiheit, reiht sie sich vor dem Wohlfahrtsamt in die lange Schlange der Arbeitssuchenden ein. Ohne Erfolg. Zufällig begegnet sie dem Polizisten Alfons. Die beiden verlieben sich, Elisabeth verschweigt ihm aber, dass sie mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. Als das rauskommt, lässt er sie sitzen, um seine Karriere nicht zu gefährden. Elisabeth ist wieder allein. Ohne Perspektive und zerrieben von den alltäglichen Gegebenheiten, hat sie den Glauben an eine bessere Gesellschaft verloren, die Liebe zu Alfons und die Hoffnung, dass sie doch noch einmal Glück haben wird.
Wie verzweifelt muss eine junge Frau sein, die ihren Leichnam zum Verkauf anbietet? Welche gesellschaftlichen Umstände treiben Menschen in derart ausweglose Situationen? Diese Fragen stellte Ödön von Horváth ins Zentrum seines Theaterstücks aus dem Jahr 1932 und enthüllte damit nicht armselige Menschen, sondern Zustände, die armselig machen. Elisabeth bewegt sich Tag für Tag auf einem sehr schmalen Grad zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Der Mangel ist ihr stärkster Motor. Alles, was sie will, ist Arbeit und Unabhängigkeit. Alles, was sie bekommt, ist der ständige Kampf gegen die sozialen und moralischen Zwänge in einer patriarchalen, von Arbeitslosigkeit und Kälte gezeichneten Gesellschaft, in der alle Angst haben, abzusteigen und in der jeder um die eigene Existenz fürchtet.
Julia Hölscher begann zunächst ein Gesangsstudium und arbeitete als Sängerin am Schauspielhaus Hamburg, bevor sie an der dortigen Theaterakademie ein Regiestudium absolvierte. Erste Inszenierungen führten sie an das Schauspiel Hannover, Schauspiel Düsseldorf und das Schauspiel Frankfurt. 2009 bis 2013 war sie Hausregisseurin am Staatsschauspiel Dresden, von 2015 bis 2020 am Theater Basel. Sie inszeniert seit 2013 auch im Musiktheater und arbeitet regelmäßig als Hörspielregisseurin für Deutschlandfunk Kultur. Außerdem unterrichtet sie an der Theaterakademie Hamburg und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt.
Regie: Julia Hölscher
Musikalische Leitung: Simon Hastreiter
Bühne: Paul Zoller
Kostüme: Sabrina Bosshard
Komposition: Tobias Vethake
Dramaturgie: Nadja Groß
Musikdrama in drei Akten
Libretto von Giuseppe Giacosa & Luigi Illica
Rom 1800. Die Französische Revolution schlägt Wellen nach Italien, die Kirche hält mit Kraft dagegen. Der Maler Cavaradossi bekommt einen Auftrag für ein Altarbild, welches Maria Magdalena darstellen soll. Als seine Geliebte Floria Tosca jedoch bemerkt, dass die Figur auf dem Auftragsbild einer in der Kirche betenden Frau deutlich ähnelt, entfacht in Tosca die Eifersucht. Hinzu kommt, dass der Revolutionär Angelotti aus dem Staatsgefängnis geflohen ist und nun Zuflucht bei seinem alten Freund Cavaradossi sucht.
Der Polizeichef Baron Scarpia nimmt die Verfolgung Angelottis auf. Er nutzt Toscas Eifersucht aus und versucht, ihr mehr Informationen zu entlocken – nicht zuletzt, weil er sie begehrt. Anstelle des Angelotti wird der Maler festgenommen. Tosca erscheint zu einer Befragung und Cavaradossi fleht sie an, nichts zu verraten. Daraufhin wird er im Nebenzimmer gefoltert, bis Tosca nachgibt. Er bekennt sich nach seiner Folterung zur Revolution und wird zum Tode verurteilt. Tosca nimmt die Rettung ihres Liebhabers selbst in die Hand und geht einen Pakt mit Scarpia ein …
Anlässlich des Puccini-Jahres 2024, dem 100. Todesjahr des Komponisten, präsentiert das Theater Bonn Giacomo Puccinis Meisterwerk TOSCA. In einer traditionellen opulenten Ausstattung, die aus dem Teatro Comunale di Bologna nach Bonn kommt, werden in insgesamt 14 Vorstellungen die Hauptrollen von einigen der namhaftesten Solistinnen und Solisten der internationalen Opernszene übernommen.
Regie: Silvia Gatto
Kostüme: Simone Bendacordone
Choreinstudierung: André Kellinghaus
Einstudierung Kinder- und Jugendchor: Ekaterina Klewitz
Regieassistenz und Abendspielleitung: Anna Pies, Alma Gentile
Studienleitung: Igor Horvat
Korrepetition: Elia Tagliavia, Alexander Haim Soloway, Igor Horvat
Bühnenbildassistenz: Lars Werneke
Kostümassistenz: Nury Stefanie Willig
Kostümhospitanz: Mia Heister
Inspizienz: Karsten Sandleben
In italienischer Sprache mit Übertiteln in Deutsch und Englisch
Altersempfehlung ab 12 Jahren
Dauer: 2 Stunden, 20 Minuten inkl. einer Pause
Termine
Fr 24.1.2025, 19:30
So 26.1.2025, 18:00
So 9.3.2025, 18:00und weitere Termine
Mi 12.3.2025, 19:30
Sa 15.3.2025, 19:30
Sa 3.5.2025, 19:30
So 11.5.2025, 18:00
So 18.5.2025, 18:00
nach dem Roman von Heinrich Böll
In einer Bearbeitung von John von Düffel und Nadja Groß
Sie stehen für die Bonner Republik, stehen daneben, wenn ihre Männer Politik machen, stehen auf den Terrassen ihrer Bad Godesberger Villen und schauen auf die Flusslandschaft des Rheins. In seinem letzten Roman FRAUEN VOR FLUSSLANDSCHAFT, erschienen kurz vor seinem Tod 1985, summiert Heinrich Böll als streitbarer Demokrat sein politisches Lebenswerk, das wie kein anderes verwoben ist mit der Gründung und Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland in ihren ersten vierzig Jahren. Bölls Blick fokussiert dabei nicht die Männer und Macher, sondern die Frauen an ihrer Seite und im Hintergrund. Ihnen, den Plaudernden, Schweigenden und zum Schweigen Verurteilten, gibt er eine Stimme. Ihre Haltungen – des Unbehagens, der Verweigerung, des Widerstands – bestimmen die Haltung des Romans und erzählen die Geschichte einer unabgeschlossenen Vergangenheit, deren Erinnerung immer auch eine Erinnerung an die Gegenwart ist.
Zukunft hingegen ist der Fluchtpunkt des neu für das Schauspiel Bonn geschriebenen Stückes Flut von John von Düffel, das auf seine Romanbearbeitung folgt. Ein überfälliges Postskriptum, schließlich sind nach Bölls scharfsichtiger Zwischenbilanz noch einmal fast vierzig Jahre vergangen. Höchste Zeit für die literarischen Erben der haltungsstarken Gründungsgeneration für einen suchenden Blick zurück nach vorn!
Nach KUNST, FRAU MÜLLER MUSS WEG und DER ZERBROCHNE KRUG ist FRAUEN VOR FLUSSLANDSCHAFT / FLUT die vierte Inszenierung von Schauspieldirektor Jens Groß. Er studierte Germanistik und Philosophie, war Dramaturg am Staatstheater Braunschweig, am Niedersächsischen Staatstheater Hannover, am Bayerischen Staatsschauspiel München, am Schauspiel Frankfurt und am Staatsschauspiel Dresden, sowie Leitender Dramaturg am Maxim Gorki Theater Berlin, Chefdramaturg am Schauspiel Köln und ab 2015 Leitender Dramaturg und stellvertretender Schauspieldirektor am Theater Bonn. An diversen Hochschulen war er als Dozent tätig und ist seit 2015 Professor und Studiengangsleiter für Dramaturgie an der Akademie für Darstellende Künste in Ludwigsburg. Seit der Spielzeit 2018/19 ist Jens Groß Schauspieldirektor am Theater Bonn.
Regie: Jens Groß
Musik: Malakoff Kowalski
Bühne: Tom Musch
Kostüme: Philipp Basener
Licht: Ansgar Evers
Dramaturgie: Nadja Groß
von Ulrich Plenzdorf
mit Songs von Gundermann bis Rio Reiser
Paula trifft Paul vor ihrem Wohnhaus. Sie kennen sich nicht und gehen aneinander vorbei. Alles hätte anders laufen können. So ist es oft. Sie arbeitet in einem Supermarkt, ist alleinerziehende Mutter. Auf einer Kirmes lernt sie Colly kennen – nicht gerade ein Hauptgewinn, aber zumindest eine willkommene Ablenkung von ihrem eintönigen Alltag. Und wer weiß, vielleicht ist er ja die große Liebe. Sie wird schwanger, bekommt das gemeinsame Kind im Krankenhaus allein. Der Arzt warnt sie vor einer erneuten Schwangerschaft, schon dieses Kind hat sie kaum überlebt. Wieder zu Hause betrügt Colly sie mit einer andern. Nein, die große Liebe war er nicht. Vielleicht nimmt sie einfach das Angebot des gut situierten, aber deutlich älteren Geschäftsmannes Saft an. Er würde den Kindern ein Vater sein und sie finanziell absichern. Lieben tut sie ihn nicht, verlockend klingt es aber schon, nicht mit allem allein fertig werden zu müssen. Ein Mensch kann doch nicht immer nur schlafen und arbeiten. Einmal will sie aber noch richtig einen draufmachen und geht aus. In einer Kneipe trifft sie ein zweites Mal Paul. Sie verliebt sich und stürzt sich leidenschaftlich in diese Beziehung. Doch Paul ist verheiratet, hat ein Kind. Das Leben meint es wieder nicht gut mit Paula. Sie trennen sich und ihre Verzweiflung macht Paula für einen Moment unaufmerksam. Ein tragischer Unfall verändert alles. Paul hält es in seiner Ehe nicht mehr aus, entscheidet sich für Paula, die er wiedergewinnen kann. Und für beide könnte es jetzt doch endlich wahr werden, das große Glück. Als Paula zum dritten Mal schwanger wird, muss sie eine Entscheidung treffen – und wählt die Hoffnung.
DIE LEGENDE VON PAUL UND PAULA erzählt die Geschichte einer Frau mit unbändigem Lebenshunger in einer Welt, in der man nichts geschenkt kriegt. Trotz der prekären Lebensumstände hält sie an ihrem Traum von Liebe, Unabhängigkeit und Glück fest, egal was es sie kostet.
Regisseur Roland Riebeling studierte Schauspiel an der Folkwang Hochschule Essen. Als Schauspieler arbeitete er u. a. am Theater Oberhausen, am Schauspiel Essen, am Theater Bonn und am Schauspielhaus Bochum. Darüber hinaus ist er regelmäßig in TV- und Kinoproduktionen zu sehen, u. a. im Kölner Tatort oder in der Netflix-Serie How to Sell Drugs Online (Fast). Am Theater Bonn inszenierte er bereits SHAKESPEARES SÄMTLICHE WERKE (LEICHT GEKÜRZT), ISTANBUL und DER HAKEN.
Regie: Roland Riebeling
Musikalische Leitung: Philip Breidenbach
Bühne: Tom Musch
Kostüme: Nini von Selzam
Dramaturgie: Nadja Groß
Bewertungen & Berichte Die Legende von Paul und Paula
1Schauspiel
Was fehlt uns zum Glück?
Fragebogen von Max Frisch
»Hätten Sie lieber einer anderen Nation (Kultur) angehört und welcher?« »Wie oft muss eine bestimmte Hoffnung (z. B. eine politische) sich nicht erfüllen, damit Sie die betroffene Hoffnung aufgeben, und gelingt Ihnen dies, ohne sich sofort eine andere Hoffnung zu machen?« »Möchten Sie unsterblich sein?« »Gibt es einen klassenlosen Humor? «
Wie lesen sich die Fragen des berühmten Fragebogens von Max Frisch über 30 Jahre nach seinem Tod und über 50 Jahre nach ihrer erstmaligen Veröffentlichung? Haben diese Fragen überhaupt noch das Potential, uns etwas über die Welt, in der wir leben, herausfinden zu lassen? Schließlich lebte Frisch in einer Zeit ohne Internet, welches auch schon vor ChatGPT auf vermeintlich alles eine Antwort wusste. Außerdem ist Frischs Blick auf die Welt ein dezidiert männlicher, weißer und – wie er auch selbst anmerkte – durchaus chauvinistischer. Ist das zukunftsweisend? Doch die Qualität der Fragen, die Max Frisch formuliert, liegt in ihrer besonderen Intensität. Sie gehen unter die Haut. Der Autor bietet den Lesenden keine Antworten an. Auf die Fragen folgt eine Leerstelle, die gefüllt werden will und vielleicht liegt darin das, was sie zukunftsfähig macht. Max Frisch hat sich als Autor verstanden, der im Dialog mit seinen Lesenden steht.
Der Vorgang des Fragenstellens wird in der Inszenierung von WAS FEHLT UNS ZUM GLÜCK? zu einer Einladung für ein gemeinsames Nachdenken von Ensemble und Zuschauenden. Wir stellen die Fragen, die Antworten dürfen Sie finden. Auf einer performativen Suche zwischen den Fragen der Vergangenheit und den Antworten der Gegenwart steht die Aufforderung im Raum, über die Utopie einer positiven Zukunft nachzudenken.
Mit WAS FEHLT UNS ZUM GLÜCK? stellt sich die Regisseurin Katrin Plötner erstmals dem Bonner Publikum vor. Katrin Plötner studierte Regie am Mozarteum in Salzburg und inszeniert seit 2013 als freischaffende Regisseurin an Stadt- und Staatstheatern im deutschsprachigen Raum, u. a. am Residenztheater München, Schauspiel Frankfurt, Schauspiel Leipzig, Staatsschauspiel Dresden und Nationaltheater Mannheim. Ihre Arbeiten wurden zu renommierten Festivals wie dem Heidelberger Stückemarkt oder den Autor:innentheatertagen in Berlin eingeladen.
Regie: Katrin Plötner
Musik: Frieder Hepting
Bühne: Bettina Pommer
Kostüme: Johanna Hlawica
Licht: Ewa Górecki
Dramaturgie: Sarah Tzscheppan
Choreografie: Zoe Knights
Dauer: 90 Minuten, keine Pause
Termine
Do 30.1.2025, 20:00
Fr 14.2.2025, 20:00
Fr 21.2.2025, 20:00
Koproduktion mit dem Staatstheater Nürnberg | Neuproduktion des Theater Bonn
Die Zauberin Alcina hat alles: Macht, Geld, Respekt, man liebt und fürchtet sie, sie ist umwerfend schön, scharfsinnig und brandgefährlich. Aber macht sie all das glücklich? Verliebt in Ruggiero, ist sie gezwungen, ihn dauerhaft anzulügen, damit er bei ihr bleibt. Kennt Alcina überhaupt wahre Zuneigung oder ist ihr Leben nur Schein und Trug?
Alcinas Rivalin Bradamante ist eine Kämpferin und keine Verführerin, sie kennt nur die Wahrheit ihres Herzens. Inkognito dringt sie in Alcinas Zauberreich ein, um ihren Geliebten Ruggiero aus der Gefangenschaft zu befreien. In Wirklichkeit belastet Ruggiero diese Gefangenschaft aber kaum, denn Alcina hat ihn als ihren Liebhaber auserwählt. Zwischen den zwei ihn liebenden Frauen hin- und hergerissen muss Ruggiero seine Identität hinterfragen und einen Entschluss über seine Zukunft fassen.
Was als fantastisches Märchen und Abenteuergeschichte anfängt, entwickelt sich zu einem psychologischen Katz-und-Maus-Spiel, während Händels facettenreiche, zauberhafte Musik dem Publikum eine emotionale Achterbahnfahrt verspricht. Der Regisseur Jens-Daniel Herzog (RINALDO, LA BOHÈME) erforscht in seiner Inszenierung das psychologische Drama, das sich zwischen den Figuren abspielt. Gleichzeitig lässt er zusammen mit seinem Ausstattungsteam Alcinas prunkvolle und mysteriöse Zauberwelt in allen Farben glänzen, indem er die Handlung in die Goldenen Zwanziger verlegt. Unter der musikalischen Leitung der Barockmusikspezialistin Dorothee Oberlinger kommen im Klang des Beethoven Orchesters alle Nuancen von Händels Partitur zum Tragen.
Musikalische Leitung: Dorothee Oberlinger
Choreinstudierung: André Kellinghaus, Marco Medved
Regieassistenz und Abendspielleitung: Anna Pies
Cembalo und musikalische Assistenz: Gerd Amelung
Studienleitung: Igor Horvat
Korrepetition: Elia Tagliavia
Bühnenbildassistenz: Ansgar Baradoy
Kostümassistenz: Flavia Stein
Inspizienz: Kerstin Mertl
–In italienischer Sprache mit Übertiteln in Deutsch und Englisch–
Ein Sezen Aksu-Liederabend
von Selen Kara, Torsten Kindermann und Akin E. Şipal
Stellen wir uns Folgendes vor: Das Wirtschaftswunder fand nach dem Zweiten Weltkrieg nicht in Deutschland, sondern in der Türkei statt, und deutsche Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter halfen, die Türkei wieder aufzubauen. Nicht Bonn war die Stadt, die die Neuankömmlinge willkommen hieß, sondern Istanbul. Mit einer bestechend simplen Umkehrung der Perspektive und ausgehend von eigenen Familienerfahrungen und Fragen, die sie sich zum Thema Heimat und Ankommen stellen, erzählen die Regisseurin Selen Kara, der Autor Akın Emanuel Şipal und der Musiker Torsten Kindermann mit ISTANBUL die tragikomische Lebensgeschichte des Bonner Gastarbeiters Klaus Gruber in der fremden und schillernden Metropole. Er muss in den sechziger Jahren Frau, Kinder und seinen geliebten Fußballverein, den 1.FC Köln, zurücklassen und kommt in ein Land, dessen Sprache ihm fremd ist. Seine Frau Luise und die Kinder folgen ihm bald. Anfängliche Schwierigkeiten werden nach und nach überwunden, und die Familie lebt sich ein. Irgendwann sprechen die Kinder besser Türkisch als Deutsch. Die Familie wird in der pulsierenden Stadt heimisch. Dennoch bleibt ein Zwiespalt: Klaus baut weiter am Haus in Bonn, für das er in Istanbul spart, obwohl er nicht mehr ernsthaft vorhat, mit seiner Familie nach Deutschland zurückzukehren. Zwischen Werkbank, Basar, dem bunten Nachtleben und Teehäusern (in denen es nirgendwo handgebrühten Filterkaffee gibt) erleben wir in deutschen Spielszenen den Auswandereralltag, während auf Türkisch die Sehnsucht nach Glück, Liebe und Heimat besungen wird. Im Zentrum stehen die Lieder von Sezen Aksu, der Königin des türkischen Pop, die drei Generationen der türkischen Gesellschaft weltweit begleiten.
Roland Riebeling wurde 1978 in Essen geboren. Er arbeitete am Schillertheater Nordrhein-Westfalen, am Theater Oberhausen, am Schauspiel Essen am Theater Bonn und am Schauspielhaus Bochum. Darüber hinaus ist er regelmäßig in TV- und Kinoproduktionen zu sehen, u. a. seit März 2018 als fester Assistent der Ermittler im Kölner Tatort. Am Theater Bonn inszenierte er bereits SHAKESPEARES SÄMTLICHE WERKE (LEICHT GEKÜRZT).
Regie: Roland Riebeling
Bühne: Thomas Rupert
Supervision Bühnenbild: Isabell Ziegler
Kostüme: Nini von Selzam
Musikalische Leitung: Torsten Kindermann
Licht: Boris Kahnert
Dramaturgie: Nadja Groß
Choreografie: Arzu Erdem-Gallinger
Der russische Schriftsteller Michail Bulgakov sitzt desillusioniert in seiner Wohnung im Moskau von 1938. Seine Theaterstücke wurden von den sowjetischen Behörden von den Spielplänen gestrichen und die Veröffentlichung seiner Romane verboten. Da gibt ihm das Wachtangow-Theater den Auftrag, DON QUIJOTE von Miguel Cervantes für die Bühne zu bearbeiten: Alonso Quijano sitzt genauso niedergeschlagen in seinem Dorf La Mancha, verbringt seine Zeit damit, Ritterromane zu lesen und verliert sich in ihren Idealen. Er gibt sich selbst den Namen Don Quijote und macht sich auf, den Geschichten aus seinen Büchern nachzujagen. Sein Gefährte und Waffenträger Sancho Pansa tauft ihn den »Ritter der traurigen Gestalt«. Unterwegs auf einem alten Klepper und einem Esel wollen sie »der Welt die unwiederbringlich verlorene Gerechtigkeit zurückgeben«, eine vermeintliche Prinzessin befreien und gegen Riesen in Gestalt von Windmühlen kämpfen.
Doch für Bulgakov ist der unermüdliche Kampf gegen scheinbar übermächtige Gegner mehr als nur eine Metapher oder ein Sprichwort. Immer wieder wurde seine Wohnung durchsucht, Manuskripte und Tagebücher beschlagnahmt und Ausreiseanträge abgelehnt. Weder Bulgakov noch sein Held Don Quijote lassen sich aber von Gewalt und Hohn, Willkür und Demütigung ihre Fantasie zerstören. Don Quijote flüchtet sich in seine Ritterromane und Bulgakov flüchtet vor der Diktatur in fantastische literarische Welten. So schreibt er einerseits den posthum weltbekannt gewordenen Roman DER MEISTER UND MARGARITA, verfällt andererseits aber der Paranoia und Depression.
In seiner Inszenierung setzt Sascha Hawemann den weltbekannten Stoff in Bezug zu seinem Bearbeiter: ein Ritt durch die spanische Steppe und das Moskau des Großen Terrors, ein Kampf gegen Widersprüche und Absurditäten eines Systems, ein Held mit einer tragikomischen Dimension – trotz oder gerade wegen der Unfähigkeit, die Realität von den Träumen zu trennen. Dieser Don Quijote muss am Ende sterben, weil seine Vision in einer fantasielosen Welt keinen Platz hat.
Sascha Hawemann studierte in Belgrad und Berlin Regie und war von 1995 bis 2000 Hausregisseur, ab 1997 Leitender Regisseur am Hans Otto Theater in Potsdam; von 2008 bis 2013 war er in gleicher Funktion am Leipziger Centraltheater tätig. Er arbeitet u. a. an Theatern in Berlin, Hannover, Dortmund, Nürnberg und Schwerin. Am Theater Bonn inszenierte Sascha Hawemann u. a. WUT von Elfriede Jelinek, VOR SONNENAUFGANG von Ewald Palmetshofer, ONKEL WANJA von Anton Tschechow und zuletzt DER NACKTE WAHNSINN von Michael Frayn.
Regie: Sascha Hawemann
Bühne: Alexander Wolf
Kostüme: Ines Burisch
Dramaturgie: Jan Pfannenstiel
»Ich bin auf einem Friedhof geboren. Schmerz, der keinen Anfang kennt, der kein Ende kennt. […] Meine Mutter, mein Vater, meine Großmutter: Über-Lebende. Trauernde. Traurige. Lebenstraurige. Ich war ihr Lächeln. Lächelnde Traurigkeit.«
FREMD erzählt die Geschichte eines Kindes. Es kommt in Frankreich als Sohn von Shoah-Überlebenden zur Welt. Die Familie ist staatenlos, heimatlos. Ein Leben in der Diaspora. In den Sechzigerjahren immigriert die Familie nach Deutschland. Ausgerechnet in das Land der Mörder, die fast die ganze Familie der Eltern ausgelöscht haben. Das Kind fühlt sich fremd. »Irgendwo im Nirgendwo lebe ich.« Wie soll man sich an diesem Ort ein Leben aufbauen? Wovon träumt man hier und wie schaut man an einem Ort in die Zukunft, wenn die Vergangenheit wie ein Schleier über allem liegt und die Gegenwart Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus bedeutet? Die Familie hält zusammen. Vielleicht hält sie sich manchmal sogar zu fest. Das Kind fühlt sich ein Leben lang verantwortlich für die Eltern, bleibt Kind, auch als es schon längst erwachsen ist. Das Trauma lastet schwer auf der Familie, lässt sie nicht los. »Wenn ich Angst vor dem Fremden habe, wie viel Angst hat der Fremde vor mir. Und die Angst, die Angst ist mein Lebensgefährte.« Aber das Kind überlebt und versucht, weiter zu träumen.
Michel Friedman hat einen lyrischen, autobiographischen Text über das Gefühl des Fremdseins geschrieben. FREMD ist die Geschichte eines Menschen und beschreibt darüber hinaus exemplarisch viele andere Schicksale. Dieses Prosalanggedicht liest sich wie eine poetische Mahnung angesichts der politischen und gesellschaftlichen Geschehnisse der vergangenen Monate. Ein Plädoyer für eine komplexe, kritische Betrachtung der Gegenwart und der Erinnerungskultur, die Anerkennung von Differenzen und Haltungen und vor allem ein Plädoyer für die Menschlichkeit. »Wo ist der Gegenort der Fremde?«
Emel Aydoğdu, die in der Spielzeit 2023|24 den Roman WIR WISSEN, WIR KÖNNTEN, UND FALLEN SYNCHRON erfolgreich auf der Werkstattbühne uraufgeführt hat, wird FREMD als ihre zweite Arbeit am Theater Bonn inszenieren. Mit einem vielstimmigen Chor, aus dem immer wieder einzelne Stimmen heraustreten, will die Regisseurin einen Bogen zwischen der individuell-persönlichen Geschichte und den kollektiv-universellen Erfahrungen von Ausgrenzung schlagen.
Emel Aydoğdu, geboren 1990 in Gaziantep, Türkei, ist Regisseurin und Autorin. Sie studierte Szenische Forschung, Religionswissenschaften, Kunstgeschichte und Moderne und Zeitgenössische Kunst in Bochum. Sie war von 2017 bis 2019 als Regieassistentin am Theater Oberhausen engagiert und arbeitete unter anderem am Schauspielhaus Bochum, Jungen Schauspielhaus Düsseldorf, Maxim Gorki Theater Berlin, Theater Osnabrück, Theater Oberhausen, Jungen Staatstheater Braunschweig und Theater Konstanz. Ab der Spielzeit 2024|25 bildet sie gemeinsam mit Anne Tysiak die künstlerische Leitung des JUST - Junges Staatstheater Wiesbaden.
Regie: Emel Aydoğdu
Ausstattung: Eva Lochner
Licht: Ewa Górecki
Dramaturgie: Sarah Tzscheppan
Dauer: ca. 90 Minuten, keine Pause stroboskopische Effekte
an einem Samstag im Monat...abseits vom Theateralltag
Ab November gehört die Werkstatt an einem Samstag im Monat zur besten Zeit den Assistierenden und dem Ensemble des Schauspiels. Abseits vom Theateralltag werden hier die besten Ideen präsentiert, die es NOCH nicht auf die Bühne geschafft haben: Von selbstgeschriebenen Dramen über Improvisationen, inszenierten Ausschnitten aus Theaterstücken, einem leeren Orchester, einem Line Dance Workshop oder einem Bandauftritt. Die vier Assistierenden des Schauspiels springen kopfüber ins kalte Wasser und ziehen als Team ihre Bahnen. Synchron oder Freistil? Auf jeden Fall mit frischen Idee vor der Brust, einmal über den Rücken gekrault und ab in den Schmetterling. Alles ist möglich.
Kannst du dich in mein eigen Ich verwandeln?
Und wär imstande ich, nicht mehr ich zu sein?
Jupiter, der höchste Gott und oberste »Womanizer« hat die schöne Alkmene zum Ziel seiner Verführungskünste erklärt und nimmt zu diesem Zweck die Gestalt ihres Ehemannes Amphitryon an. Gleichzeitig ärgert der Götterbote Merkur Amphitryons Diener, Sosias, indem er sich in diesen verwandelt und ihm seine Existenz streitig macht. Doch auch andere kommen auf diesselbe Idee. Also, wer ist denn nun eigentlich Sosias, der echte, der richtige Sosias: Scheinbar kann niemand das mit Fug und Recht von sich behaupten. Auch seine vorgebliche Ehefrau Cléanthis verliert sich, genau wie Alkmene, im Wechselspiel unterschiedlicher Aussagen.
Diese und andere verwirrende Begegnungen erzeugen ein Identiätslabyrinth voller Täuschungen und Missverständnisse und führen so manchen und so manche an den Rand des Verstandes und zu Zweifeln an der eigenen Existenz. Alle Gewissheiten scheinen in diesem Spiel aufgelöst. Es erzeugt Ungewissheit statt Sicherheit. Ein Zustand, der uns modernen Menschen bekannt vorkommt. Nichts ist so, wie es sein sollte. Nichts ist so, wie es zu sein scheint. Einzelne gibt es plötzlich mehrfach. Bereits Moliéres Komödie ist ein raffiniertes Spiel um Schein und Sein, bei dem niemand unversehrt bleibt und die Textfassung des Theater Bonn versucht diese Verwirrung auf die Spitze zu treiben, um so die absurden Abgründe durch komödiantisches Spiel auszuleuchten.
Martin Laberenz war Regieassistent am Schauspielhaus Bochum und am Thalia Theater in Hamburg, wo er auch seine ersten eigenen Regiearbeiten realisierte. Nachdem er als Hausregisseur an der »Skala« des Centraltheaters Leipzig engagiert war, arbeitet er seit 2012 als freier Regisseur, u. a. am Wiener Burgtheater, Deutschen Theater Berlin, Theater Basel und am Düsseldorfer Schauspielhaus. Nach FABIAN ODER DER GANG VOR DIE HUNDE von Erich Kästner ist AMPHITRYON nach Molière seine zweite Arbeit am Theater Bonn.
Regie: Martin Laberenz
Bühne: Oliver Helf
Kostüme: Adriana Braga Peretzki
Licht: Ansgar Evers
Dramaturgie: Carmen Wolfram
Oper in zwei Aufzügen
Libretto von Emanuel Schikaneder
Produktion des Theater Bonn
Tamino, ein junger Prinz, verliebt sich Hals über Kopf in das Bild der schönen Pamina, der Tochter der Königin der Nacht. Diese sichert ihm die Heirat mit Pamina zu, wenn er ihre Tochter aus den Händen des hoheitsvollen Sarastro befreit. Mit dem witzigen Vogelfänger Papageno macht sich Tamino auf in das Reich des mysteriösen Herrschers. Die Zauberflöte – ein Geschenk der Königin – soll sie auf ihrem Weg beschützen. Gemeinsam durchlaufen die beiden eine Reihe von Prüfungen, in denen sie ihre Verschwiegenheit, Standhaftigkeit und ihren Mut unter Beweis stellen müssen. Während sie sich gegen die Mächte der Dunkelheit stellen, entdecken sie die Bedeutung von Weisheit, Freundschaft und Liebe.
Zwar löste die Uraufführung am 30. September 1791 im Freihaustheater auf der Wieden keine große Euphorie im Publikum aus, dennoch avancierte die Oper schnell zum Publikumsliebling. Im Oktober stand sie beinahe täglich auf dem Spielplan des Wiener Vorstadttheaters. Dass DIE ZAUBERFLÖTE heute zu den bekanntesten und meistgespielten Werken der Operngeschichte zählt, ist unumstritten. Aber was ist eigentlich das Zauberhafte und Populäre an Mozarts letztem Bühnenwerk?
Märchen, Mythologie, Magie – Dinge, die die Menschheit seit jeher faszinieren. Als Zuschauende begeben wir uns gemeinsam mit den Figuren auf eine Reise der Selbstfindung. Wer ist eigentlich gut und wer ist böse? In der Musik vereint Mozart Elemente und Figuren aus ernster und komischer Oper. Wir hören die Arien der Königin der Nacht mit beeindruckenden Gesangkoloraturen sowie die volkstümlichen, ohrwurmartigen Melodien des Papageno.
Seit der Premiere 1996 ist Jürgen Roses Produktion von Mozarts Opern-Klassiker ein Dauerbrenner am Theater Bonn und kommt nun erneut auf die Bühne.
Musikalische Leitung: Hermes Helfricht, Daniel Johannes Mayr
Inszenierung, Bühne, Kostüme nach: Jürgen Rose
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Marcelo Buscaino
Beleuchtungseinrichtung: Max Karbe
Choreinstudierung: André Kellinghaus
In deutscher Sprache mit Übertiteln in Deutsch und Englisch
Altersempfehlung ab 6 Jahren
Dauer: ca. 3 Stunden 15 Minuten inkl. 1 Pause
Termine
Sa 22.2.2025, 18:00 | Wiederaufnahme
Fr 21.3.2025, 19:30
Fr 28.3.2025, 19:30und weitere Termine
Fr 25.4.2025, 19:30
So 4.5.2025, 16:00
Sa 24.5.2025, 18:00
Sa 31.5.2025, 19:30
Sa 7.6.2025, 19:30
Fr 13.6.2025, 19:30
Sa 28.6.2025, 18:00
So 6.7.2025, 18:00
Fr 11.7.2025, 19:30
Es ist Sommer, Isa aus der Psychiatrie ausgebrochen und nun zu Fuß unterwegs auf einer Art Road-Trip durch das Land. »Die Sterne wandern, und ich wandre auch«, sagt Isa. Sie ist 14 und so viel mehr als das. Man findet in ihr, wenn man will, die ganze Welt. Leichtigkeit und Schwere, Gegenwart und Erinnerung sowie Tod und Leben. »Isabel, Herrscherin über das Universum, die Planeten und alles. Wenn ich will, dass die Sonne steht, steht die Sonne«, behauptet sie, und je weiter man mit ihr barfüßig durch die Welt stapft, desto unzweifelhafter wird diese Aussage. Isa hat ihr eigenes Denken, ihre eigene Realität mit ihren eigenen – oder eben keinen – Regeln. Sie setzt sich dem Leben mit all seinen Facetten schonungslos aus. Jeder Begegnung auf dieser Reise tritt sie mit solch einer unbedingten Intensität, gemischt mit Naivität, Neugierde, Mut, Stärke und Entschlossenheit, gegenüber, dass man staunend danebensteht. Manchmal möchte man warnen und manchmal auch nur bedingungslos miterleben. Ein Binnenschiffer, ein Schriftsteller, ein Kind, ein toter Jäger… und irgendwo dazwischen Tschick und Maik. Fast zufällig verknüpfen sich an dieser Stelle die beiden Romane Herrendorfs TSCHICK und BILDER DEINER GROßEN LIEBE und bleiben dennoch eigene Werke. Das Mädchen von der Mülldeponie ist nun die Protagonistin und man erlebt aus ihrer Sicht das Treffen auf die beiden Jungs, die mit dem Lada auf dem Weg in die Walachei sind.
Isa sei so verrückt wie Büchners Lenz, so verloren wie Robert Walsers Jakob von Gunten und kalt wie Camus‘ Fremder, schreibt Iris Radisch in der Ausgabe DIE ZEIT am 19. September 2014 kurz vor der Veröffentlichung und reiht Herrndorfs Romanfragment in die große Weltliteratur ein. BILDER DEINER GROßEN LIEBE ist der letzte und unvollendete Roman des Autors, der diesen durch seine vorangeschrittene Krebserkrankung nicht mehr beenden konnte und sich schließlich selbst das Leben nahm. An manchen Stellen bleibt BILDER DEINER GROßEN LIEBE fragmentarisch, was Isas Denkweise einmal mehr betont. Isas psychische Erkrankung und ihre Gedanken zu Tod und Sterblichkeit sowie ihre unvergleichliche Lebensfreude basieren nicht zuletzt auf der letzten Lebensphase Herrndorfs.
Die junge Regisseurin Laura Ollech bringt das alles in ihrer Inszenierung zusammen und gibt mit dieser ihr Debut. Sie inszeniert den Text für alle Generationen ab 14 Jahren und geht mit Isa und uns auf eine Reise durch das Leben mit all seinen Facetten.
Regie: Laura Ollech
Musik: Johannes Hofmann
Ausstattung und Video: Djamilja Brandt
Licht: Johanna Salz
Dramaturgie: Susanne Röskens
Dauer: 100 Minuten keine Pause stroboskopische Effekte
Roter Teppich, gedimmtes Licht, Getränk und Häppchen auf dem Tisch – Bühne frei für Kunstlied!
In der neuen Soirée-Reihe zeigen unsere Ensemblemitglieder ihre Schokoladenseiten. In einzigartiger Salon-Atmosphäre im Foyer des Opernhauses findet ein intimes Zwiegespräch zwischen Künstlerin oder Künstler und Publikum statt.
25.11.:
mit Ava Gesell & Miho Mach am Klavier
13.1.:
mit Dshamilja Kaiser
10.2.:
mit Christopher Jähnig
17.3.:
mit Pavel Kudinov
28.4.:
mit Marie Heeschen
26.5.:
mit Tae-Hwan Yun
Termine
Mo 10.2.2025, 19:00
Mo 17.3.2025, 19:00
Mo 28.4.2025, 19:00und weitere Termine
Mo 26.5.2025, 19:00
Ort
Opernhaus Bonn
Foyerbühne Am Boeselagerhof 1
D-53111 Bonn
Eva Eschweiler, Konzept und szenische Einstudierung
Beethoven Orchester Bonn
Leopold Mozart (1719-1787): Divertimento in F-Dur Musikalische Schlittenfahrt
Peitschen knallen und Glöckchen klingeln, Pferde traben – das Beethoven Orchester Bonn nimmt euch mit Leopold Mozarts „Scherzsinfonie“ auf eine musikalische Schlittenfahrt durch eine verschneite Winterwelt mit. Doch wohin geht die Fahrt? Am Horizont erscheint ein Palast, in dem ein Kostümball stattfindet…
Kinderkonzert: Papa Mozarts Schlittenfahrt bewerten:
Vielen Dank für Ihre Bewertung!
Bewertungen & Berichte Kinderkonzert: Papa Mozarts Schlittenfahrt
Gespräch
Versöhnung – eine Utopie?
Kunst & Wissenschaft im Gespräch
»MIT BEIDEN BEINEN FEST IN DER LUFT« – EIN ABEND FÜR VERGESSENE EXILANTINNEN
Mit: Esther Gardei (Universität Bonn), Studierenden und Mitgliedern des Ensembles
Von Haifa, Moskau bis Shanghai: Etwa 450 Exilzeitschriften sind zwischen 1933 bis 1945 erschienen. Die Zeitschriften sind wichtige Quellen zum Verständnis des Alltags, der Nöte und Sorgen auf der Flucht und im Exil. Sie zeigen auch Perspektiven der Opfer auf das nationalsozialistische Deutschland und ihre Visionen für eine Zukunft »nach dem Nationalsozialismus«: Sie enthalten Rachegedanken und Versöhnungsutopien. Wie lesen sich die Zeugnisse dieser Menschen heute und können Sie uns auch Aufschluss über Exilsituationen der Gegenwart geben? Viele Exilanten fanden durch die Brüche ihrer Biographien nie wieder das, was sie einmal Heimat nannten, und standen ihr Leben lang »mit beiden Beinen fest in der Luft«.
Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, stehen die Texte bekannter, aber auch vergessener Autoren im Zentrum. Esther Gardei und Studierende aus einem Seminar zur Exilforschung werden Originalquellen und selbst verfasste Texte vorlesen und kontrafaktische Fragestellungen nach den Verbindungen zur Gegenwart diskutieren.
Mit: Pfarrer Dr. Gianluca Carlin, Schauspieldirektor Jens Groß, Moderation: Dr. Ebba Hagenberg-Miliu und Gästen
»Es soll Gerechtigkeit geschehen, und gehe auch die Welt daran zugrunde!« KOHLHAAS von Heinrich von Kleist
Die Forderung nach Gerechtigkeit durchzieht alle Bereiche unseres Lebens und ist vom Kindesalter auf dem Schulhof bis zum Erbfall auf dem Sterbebett präsent. Im Alltag wird Unrecht schnell empfunden und Gerechtigkeit ebenso schnell eingefordert. Doch was bedeutet Gerechtigkeit eigentlich, wenn die Wahrnehmungen darüber so verschieden sind? Von jeher ringen Menschen um ihre Rechte und kämpfen für das, was sie für gerecht und gerechtfertigt halten. Jede neue Krise und Epoche eröffnet die Suche nach der Definition einer gerechten Gesellschaft und dem Schutz unsere freiheitlich-bürgerlichen Grundrechte auf Neue. So prägt die Spannung zwischen individuellem Gerechtigkeitsempfinden und gesellschaftlichen Normen unsere Gesellschaft bis heute. In dieser Ausgabe der GODESBERGER GESPRÄCHE laden die Kooperationspartner kath. Kirche und Theater ein zu einem Abend, der Raum bietet, die Kräfte von Macht und Moral im Spannungsfeld der Gerechtigkeit zu erforschen: Wo liegen die Grenzen von Recht und Moral? Und was bedeutet Gerechtigkeit für den Einzelnen und für das Ganze?
Mit: Pfarrer Dr. Gianluca Carlin, Schauspieldirektor Jens Groß, Moderation: Dr. Ebba Hagenberg-Miliu und Gästen
Die Weisheiten der Sprichwörter und des Schlagers bleiben ewige Wahrheiten… Kein Wunder, dass Götz Alsmann auf seinem neuen Album, sowie in seinem aktuellen Programm die Nacht zum Mittelpunkt des Abends macht. Oder den Abend zum Höhepunkt des Tages? Dazu greift er auf erlesene Preziosen der Schlagergeschichte zurück, auf melancholische wie humorvolle Glanzstücke von 1910 bis 1965 - und das tut er anders als alle anderen. Nicht umsonst gilt der Sänger und Pianist Götz Alsmann als der „König des deutschen Jazzschlagers“. Selbstredend wäre auch sein aktueller Parforceritt durch das Liederbuch wahrhaft klassischer Schlagermusik und die berückenden Rhythmen der Jazzgeschichte ohne sein legendäres Ensemble nicht denkbar! Die Götz Alsmann Band, die mit ihrem Chef auf ihren Tourneen die Welt gleich mehrfach umrundet hat, steht auch jetzt wieder für musikalische Top-Qualität und unermüdlichen Einsatz: „Götz Alsmann … bei Nacht…“ – mehr als nur eine Gute-Nacht-Geschichte!
Richard Wagner 1813-1883: The Ring - an orchestral adventure (Der Ring – ein orchestrales Abenteuer,
zusammengestellt von Henk de Vlieger)
Richard Wagner hatte sich für Bayreuth wohl das Gegenteil von dem vorgestellt, was wir unserem Publikum im 5. Freitagskonzert präsentieren: Nämlich eine Oper ohne (sichtbares) Orchester. Wir spielen seine Musik, und zwar auf der Bühne: The Ring – a symphonic Adventure! Die 15 Stunden des musiktheatralen Großereignisses hat Henk de Vlieger in atemberaubende 70 Minuten zusammengefasst.
Kommen wir aber noch einmal auf Bayreuth, wo die Orchestermusiker*innen unterirdisch „verräumt“ weder vom Publikum gesehen werden, noch selbst etwas vom Saal oder der Bühne sehen können: Vielleicht können wir Ihnen mit diesem Abend ein wenig die Perspektive der Bayreuther Orchestermusiker*innen nahebringen, von denen viele sagen: Wagner ganz nah am Orchester, ohne die „störenden“ Sänger*innen, ist das Größte, was man sich vorstellen kann!
Der Herr der Ringe, Game of Thrones, Marvels fantastisches Film- und Comic-Universum sind alle um die eine oder andere Ecke mit Wagners Sex-and-Crime-Story um Götter, Superhelden und einen verhängnisvollen Ring verwandt. Wagners Musiktheaterwerk ist aber noch viel mehr: Sozialrevolutionäres Drama, utopisches Theater, beißende Gesellschaftskritik! Vor allem: Großartige, leidenschaftliche, mitreißende Musik, von der viele Filmmusikkomponisten unserer Zeit abgeschrieben haben, und in der Wagner eine seiner größten Erfindungen, das sogenannte Leitmotiv, perfektioniert: Gefühle, Aktionen, Personen, ja sogar Dinge bekommen ihr eigenes musikalisches Signet, ein kleines Thema oder Motiv – ein Thema, das wir mitunter vom Beginn des Ring bis zu seinem Ende nachverfolgen können: 15 Stunden lang kämpfen und diskutieren die Leitmotive, lieben und streiten sich, sind einsam oder in Gesellschaft.
In unserer Orchesterreise durch den Ring erleben wir seine Geschichte wie im Zeitraffer – aber mit den wichtigsten und bekanntesten Motiven, Themen, Musikstücken voller Schönheit! Vom Walkürenritt zum Feuerzauber, von Wotans Abschied bis zu Siegfrieds Rheinfahrt: „Hojotoho! Hojotoho! Heiaha! Heiaha!“
Richard Wagner 1813-1883: Die Götterdämmerung, aus: The Ring - an orchestral adventure (Der Ring – ein orchestrales Abenteuer) zusammengestellt von Henk de Vlieger
Im Gespräch: Bettina Böttinger
Macht und Gier, Helden und Heldentum, Geschlechterrollen, Ende einer Ära und Beginn einer neuen: Die Themen des Ring des Nibelungen bergen heute genauso viel gesellschaftlichen Sprengstoff wie vor 149 Jahren bei ihrer Uraufführung. Nachdem wir im Freitagskonzert die komplette Abenteuerreise durch Wagners Tetralogie unternommen haben, konzentrieren wir uns bei Im Spiegel auf ihren grandiosen Schluss, die Götterdämmerung. Bettina Böttinger und Antony Hermus tauchen nicht nur in die mehr als lebensgroße Musik des Werks ein, sondern fragen auch nach seiner Beziehung zu unserer Zeit: Was opfern wir für Macht und Wohlstand? Wer sind unsere Helden? Wie ist unser Verständnis der Rollen von Mann und Frau? Gibt es einen unaufhaltsamen Fortschritt, oder sind wir am Ende einer Ära, wo etwas Neues geboren werden muss?
Erneut nehmen Autor und Schauspieler Matthias Brandt und Musiker Jens Thomas die Zuschauer auf eine neue Erkundungstour!
Nach einer Erzählung von Guy de Maupassant
Ein Mann beginnt unter seltsamen Erscheinungen zu leiden.
Er sieht Dinge, hört Geräusche, die außer ihm niemand wahrnimmt. Immer mehr steigert er sich in die Vorstellung hinein, dass ein furchtbares unbekanntes Wesen von ihm Besitz ergreift. Das Unsichtbare wird zur Obsession, bis er eines Tages vor der Erkenntnis steht: »Ich kann nicht mehr wollen, aber jemand will für mich.«
»Le Horla« ist die vielleicht bekannteste phantastische Novelle Guy de Maupassants, ein frühes Meisterwerk der psychologischen Horrorliteratur.
Matthias Brandt und Jens Thomas nehmen Maupassants Erzählung und weitere Texte zur Vorlage für ihre neueste Zusammenarbeit. Der Soundtrack und die Songs stammen von Jens Thomas. Mit DÄMON knüpfen beide an ihre gemeinsame Arbeit in PSYCHO an.
Matthias Brandt & Jens Thomas: Neues Programm bewerten:
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Bewertungen & Berichte Matthias Brandt & Jens Thomas: Neues Programm
Tanz
Alina Cojocaru & AC Workroom
LA STRADA
Alina Cojocaru / AC Workroom [Großbritannien]
Alina Cojocaru, die selbst diese Produktion beauftragt hat, und ihre Darbietung als Gelsomina, die unschuldige Heldin, die zugleich von dem alternden Zampano bekümmert und misshandelt wird, ist ein wahres Juwel.
Wie können wir den Sinn des Lebens finden, in einer Welt, die sowohl bezaubernd schön als auch schmerzhaft rau sein kann?
Diese Frage stellt LA STRADA, dessen Geschichte auf dem italienischen Filmklassiker von Federico Fellini basiert.
Gelsomina, eine einfältige und naive junge Frau wird von ihrer Mutter in prekären Verhältnissen an Zampano verkauft. Zampano ist ein brutaler Kraftprotz. Er nimmt die junge Gelsomina mit auf die Reise und zeigt ihr das Nomadenleben. Sie treten als Schausteller auf Dorfplätzen auf. Diese Reise und das Leben auf und entlang der Straße (ital. la strada) ist von Zampanos harter Behandlung gegenüber Gelsomina und ihrer beständigen Gutgläubikeit und Loyalität geprägt. Als Gelsomina auf den Drahtseilartisten Il Matto trifft, ändert sich auf einmal alles. Gelsomina steht unentschieden zwischen zwei Männern, die gegensätzliche Aspekte des Lebens und der Liebe verkörpern.
In dieser Produktion, die im Januar 2024 in London Weltpremiere feierte, wird die Bühne zum Zirkus. Dieser Zirkus wird von allerhand akrobatischen Charakteren bevölkert. Alina Cojocaru in der Hauptrolle sowie Mick Zeni als Zampano und Johan Kobborg als Il Matto erzählen nicht nur mit ihren Körpern, sondern mit viel Herz die tragische Geschichte von Gelsomina.
alinacojocaru.com/la-strada
Choreographie: Natalia Horečná
Musik: Nino Rota
Bühne & Kostüme: Otto Bubeníček
Lichtdesign: Andrea Giretti
11 Tänzerinnen und Tänzer
Termine
Fr 14.2.2025, 19:30 | Ticket
Sa 15.2.2025, 19:30 | Ticket
Bewertungen & Berichte Alina Cojocaru & AC Workroom
Kinderkonzert
Wiener Klatsch und Tratsch
Sitzkissenkonzert 2 / 3-5 Jahre
Streicherensemble des Beethoven Orchester Bonn
Caroline Steiner, Violoncello und Konzept
Wiener Klassiker von Johann Strauss Vater und Sohn und Johann Schrammel
In Wien ist so einiges los: Teufelchen treiben ihr Unwesen, ein Brunnen sprudelt vor Gold und ein Hahn legt Eier! Mit Wiener Hits begeben wir uns auf einen Spaziergang durch diese fantastische Stadt und schauen mal, was uns noch so alles über den Weg läuft.
Dauer: ca. 30 Minuten keine Pause
Termine
So 16.2.2025, 10:00 | Ticket
So 16.2.2025, 12:00 | Ticket
Mo 17.2.2025, 10:00 | Ticketund weitere Termine
This is Shakespeare’s most popular comedy. The story follows
the fortunes of a quartet of lover’s who are lured into the forest
by fairies who trick them with a magic potion that forces them
to fall in love with the first person they see. Sadly the Queen of
Fairies herself takes the potion and when a donkey crosses her
path she falls in love with the beast. This hilarious comedy
explores the madness of love and laughs at human folly. It
contains some of the finest poetry that Shakespeare wrote,
slapstick comedy, touching love scenes, mystery and theatrical
magic. TNT’s production has been an extraordinary global
success, performing hundreds of times across three continents
and even being re- staged in Mandarin. This is Shakespeare
that is easy to understand and enjoy, even for an audience
whose first language is not English. Specially composed music
is woven into the production as is choreography, poetry and
above all comedy, led by one of the Bard’s greatest clowns:
Bottom the hopeless amateur actor.
In A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM Shakespeare explores
the idea that love is random, that we are in love with ourselves
rather than the person we supposedly adore, that the eyes
deceive us as to a person’s true worth and the consequences are
sometimes tragic but often comic. The production is directed
by Paul Stebbings and presented by TNT theatre Britain. Their
cycle of Shakespearian classics include HAMLET, MACBETH,
ROMEO & JULIET and the TAMING OF THE SHREW –
productions that have received popular and critical acclaim in
over thirty countries worldwide performing in theatres and
palaces from Tokyo to Berlin and Windsor Castle to Prague
Castle. This is Shakespeare as he might have graced the original
Globe: funny, direct, visual, musical and appealing to any and
every audience.
Aufführung in englischer Sprache
Termine
Mo 17.2.2025, 19:30
Di 18.2.2025, 9:00
Di 18.2.2025, 11:15
„Ob en de Kneip, de Stroß oder em Saal, mir fiere Bönnsche Karneval“ „Mit Pappnaas oder Höötche, mer sitze all in eenem Böötche“ „Jeck jeht net weg“ … Das waren die Mottos der vergangenen Jahre im Bonner Karneval. Genau wie alle anderen Bonnerinnen und Bonner dreht auch das Beethoven Orchester zum Höhepunkt der fünften Jahreszeit besonders auf: Im Karnevalskonzert tritt unsere Bratschengruppe schon mal als Wolf und die sieben Geißlein oder Schneewittchen und die sieben Zwerge auf, da kommt der GMD im Blaumann und die hohe Politik äußert sich musikalisch. Es gibt fast nichts, was in diesem bunten Wirbelwind nicht passieren kann … Alaaf!
Konzept und Dramaturgie: Luzie Teufel-Aras
Einstudierung Bönnsche Pänz: Joe Tillmann
Dirigent: Hermes Helfricht
Kinderprinzenpaar der Session Bönnsche Pänz | Tänzer*innen aus dem Ballett Zentrum Vadim Bondar | Beethoven Orchester Bonn
Auswahl aus Der Karneval der Tiere Camille Saint-Saëns 1(835—1921) & weitere Werke
Elefanten stampfen, Fische blubbern und Löwen brüllen. Sie treffen sich, um die verrückteste Zeit des Jahres zu feiern – Karneval! In der Arena sammeln sie sich, Konfetti fliegt und wir schunkeln mit! Und der ein oder andere Überraschungsgast hat sich auch noch angekündigt. Seid gespannt und kommt jeck!
Leidenschaft und Talent kann man nicht wirklich erlernen – entweder man besitzt das nötige Entertainment-Handwerkszeug oder eben nicht. Dass Max Mutzke im Überfluss über die Gabe verfügt, sein Publikum in Bann zu ziehen, hat das deutsche Ausnahmetalent bereits mehr als eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In einer QUATSCH KEINE OPER!-Reihe ist er längst nicht mehr wegzudenken! Und nicht nur ihm scheint die Bonner Opernbühne zu gefallen. Auch seinem Publikum macht er eine große Freude damit, immer wiederzukommen und stets mit einem anderen hochkarätigen Überraschungsgast im Gepäck. Carolin & David Kebekus, Marialy Pacheco & Cassandra Steen, SASHA und Stefanie Heinzmann sind nur einige seiner bisherigen Gäste. Lassen Sie sich überraschen, wer dieses Mal mit Max Mutzke auf der Bühne stehen wird!
Eines ist dabei sicher, auch dieser Abend verspricht glorreich, harmonisch, überwältigend, beeindruckend, musikalisch, leidenschaftlich, überraschend und vieles mehr zu werden. Die Rezeptur für solch einen Abend lautet wie immer: Jazz, Soul, Funk, Blues und Pop. Kennzeichnend für Max Mutzkes Vorzeigekarriere ist nicht nur eine ständige künstlerische Weiterentwicklung mit mehr als beachtlichen Chartplatzierungen. So lieferte er beispielsweise mit Marie, der ersten Single seines dritten Albums Black Forest seinerzeit die erfolgreichste Single seit seinem Debüt Can’t Wait Until Tonight ab. Mutzke ist aus der heimischen Medienlandschaft schon seit geraumer Zeit nicht mehr wegzudenken.
Wir haben zusammen eine Geschichte entworfen, Musik und Texte geschrieben – jetzt fehlt nur noch eins: das passende Kostüm!
In unserem kreativen Kostüm-Bastel-Workshop könnt ihr Eurer Fantasie freien Lauf lassen! Unter professioneller Anleitung aus unserer Kostümabteilung gestalten wir gemeinsam einzigartige Kostüme aus verschiedenen Materialien – passend zu unserer Geschichte. Die fertigen Kostüme werden wir dann bei unserer Aufführung am 5. April in Szene setzen.
Alle benötigten Materialien werden bereitgestellt.
Der Workshop ist offen für Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren. Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Voraussetzung ist lediglich die Teilnahme am Projekt und der Aufführung. Individuelle Fragen klären wir gerne per Mail! Anmeldung bitte unter portal@bonn.de
Bewertungen & Berichte Workshop: Ich mach ne Szene
Kinderkonzert
Frederick
Sitzkissenkonzert 3 / 3-5 Jahre
Beethoven Orchester Bonn
Hans-Joachim Mohrmann, Klarinette
Robert Grondžel, Kontrabass
Markus Knoben, Schlagzeug
Luzie Teufel, Konzept und Moderatorin
Improvisation des Ensembles zum gleichnamigen Buch Frederick von Leo Lionni
Der Herbst naht und damit die Zeit, in der sich die Mäuse auf die Suche nach Futter für die kalten Monate begeben. Aber Frederick denkt gar nicht daran! Er sammelt lieber Farben, Musik und Geschichten. Und wie die ihm durch den Winter helfen und seine Freunde begeistern, finden wir zusammen heraus!
Dauer: ca. 30 Minuten keine Pause
Termine
So 27.4.2025, 10:00 | Ticket
So 27.4.2025, 12:00 | Ticket
Mo 28.4.2025, 10:00 | Ticketund weitere Termine
Tanzen Sie Tango Argentino mit Live-Musik auf der Bühne des Opernhauses!
Erleben Sie selbst die Leidenschaft und Energie des Tangos.
Astor Piazollas Tango-Operita MARÍA DE BUENOS AIRES ist zurück und das wollen wir mit Ihnen feiern: Am 8. März bleiben die Türen des Opernhauses für eine exklusive TANGO MILONGA im Anschluss an die Vorstellung geöffnet. Tanzen Sie auf der Bühne des Opernhauses mit einer der wichtigsten Tango- Formationen Europas – dem Cuarteto Rotterdam. Eintritt 27,50 Euro, mit einem Opern-Vorstellungsticket vom 8. März nur 16,50 Euro.
Für diejenigen, die noch keine Tanzerfahrungen haben, bieten wir am 16. März im Anschluss an die Vorstellung einen Tanzkurs in englischer und deutscher Sprache an. Alle Interessierten mit einem Ticket von MARÍA DE BUENOS AIRES sind herzlich willkommen, mitzumachen! Anmeldung unter movingtogether@ bonn.de.
Eine Kooperation mit den Vereinten Nationen Bonn, der Stadt Bonn und dem Beethoven Orchester Bonn.
Die 1960er Jahre waren eine Phase des kreativen Aufbruchs – auch die Kunstwerke aus dieser Zeit im Opernhaus Bonn stehen dafür: Lassen Sie sich von HAP Grieshaber auf eine gar nicht romantische Rhein-Reise mitnehmen, und erleben Sie, wie der gelernte Maler Otto Piene mit damals modernster Technik das Licht selbst in Form gebracht hat. Die raumgreifenden Stahlskulpturen von Erich Hauser sorgten in Bonn sogar noch Jahre später für Ärger.
Termin
Sa 15.3.2025, 15:00
Ort
Opernhaus Bonn
Foyer Am Boeselagerhof 1
D-53111 Bonn
„Et bliev nix wie et wor!“
[nothing ever stays the same] (Proverb from the Rhineland)
In 1965, when the Bonn Opera House first opened its doors, the city was the capital of West Germany (the "Bonn Republic") and struggling to find its identity and urban focus points. Until this day, the Opera House is a witness to neverending transformations. Do you want to connect with Bonn, its heritage and its prospects? Then come in and have a seat in one of the custom-made sixties lounge chairs: This building has a story to tell.
Termin
Sa 1.2.2025, 15:00
Ort
Opernhaus Bonn
Foyerbühne Am Boeselagerhof 1
D-53111 Bonn
Bringen Sie Ihre eigene Kamera mit und entdecken Sie das Opernhaus aus völlig neuer Perspektive.
Die Bonner Oper wartet auf eine grundlegende Sanierung, aber sie ist trotzdem ziemlich fotogen: Die Tour für Instagramerinnen und Instagramer und alle, die gern fotografieren, führt von Makro zu Mikro: von der glänzenden Hülle bis zu edlen und überraschenden Details im Inneren. Es gibt viel Zeit zum Bildermachen und dazu überraschende Fun Facts: Wer weiß schon, was die Bonner Oper alles mit dem weltberühmten Sydney Opera House verbindet?
Termine
Sa 12.4.2025, 15:00
Sa 10.5.2025, 15:00
Ort
Opernhaus Bonn
Foyerbühne Am Boeselagerhof 1
D-53111 Bonn
Warum hängen in unserem Zuschauerraum so viele Fernseher? Wie kann man riesige Ölgemälde innerhalb von Sekunden verschwinden lassen? Und wie macht man falsche Bärte?
Bei den regelmäßig stattfindenden Führungen für Familien durch das Opernhaus lassen wir uns in die Karten schauen!
Freier Eintritt für Kinder bis 16 Jahre. Tickets nur online & im Vorverkauf – kein Verkauf an der Abendkasse!
Termine
Sa 25.1.2025, 15:00
Sa 8.2.2025, 15:00
Sa 22.2.2025, 15:00und weitere Termine
Sa 8.3.2025, 15:00
Sa 22.3.2025, 15:00
Sa 19.4.2025, 15:00
Sa 3.5.2025, 15:00
Sa 17.5.2025, 15:00
Sa 31.5.2025, 15:00
So 15.6.2025, 15:00
Sa 28.6.2025, 15:00
Ort
Opernhaus Bonn
Treff: Foyerbühne Am Boeselagerhof 1
D-53111 Bonn
Wo Bühnenzauber und kulturelle Vielfalt aufeinandertreffen
Im Herzen von Bonn thront ein Ort der kulturellen Begegnung und künstlerischen Darbietungen - das Theater Bonn. Mit einer traditionsreichen Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, präsentiert dieses Theater eine beeindruckende Bandbreite an Bühnenkunst und verzaubert das Publikum durch seine kulturelle Vielfalt.
Das Theater Bonn ist das größte Theater in Bonn und mit rund 500 Veranstaltungen im Jahr eine der Top Kulturstätten der Stadt und Umgebung. Das vielfältige Programm umfasst neben eigenen Produktionen aus Schauspiel, Oper und Musical auch namenhafte Gastspiele aus den Bereichen Tanz und Comedy. Neben dem Opernhaus gehören auch das Schauspielhaus in Bad Godesberg und die an das Opernhaus angeschlossene Werkstattbühne zu den Spielstätten des Theater Bonn.
Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt
Das Theater Bonn genießt nicht nur in Bonn, sondern auch international einen hervorragenden Ruf. Mit seinen Kooperationen und Gastspielen trägt es dazu bei, den kulturellen Austausch zu fördern und seine künstlerische Exzellenz einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des Bühnenzaubers und erleben Sie unvergessliche Theatermomente, die zum Nachdenken anregen und das Herz berühren.