Das 2012 mit dem Museumspreis des Europarates ausgezeichnete Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt bietet vielseitige Einblicke in neue und alte, fremde und vertraute Welten.
Es ist das einzige ethnologische Museum in ganz Nordrhein-Westfalen. Die Besucher erwartet auf 3.600 m² ein innovatives Ausstellungskonzept, das alle Sinne anspricht und zu einer multimedialen, interaktiven Entdeckungsreise einlädt.
Der spannende Parcours mit Exponaten aus Afrika, Asien, Amerika, Ozeanien und Europa greift Themen auf, die Menschen weltweit bewegen und Besucher aller Generationen begeistern.
Öffnungszeiten :
Dienstag bis Sonntag: 10 - 18 Uhr, Donnerstag 10 - 20 Uhr
jeden 1. Donnerstag im Monat 10 - 22 Uhr (außer an Feiertagen)
Montags sowie am 24., 25., 31. Dezember und 1. Januar geschlossen
Bewertungschronik
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Bewertungen & Berichte Rautenstrauch-Joest-Museum
Ausstellung
Revisions
made by the Warlpiri of Central Australia and Patrick Waterhouse
»Als die weißen Entdecker ihre Karten anlegten, zerschnitten sie dieses Land mit willkürlichen Linien und legten Staatsgrenzen fest. Sie wussten nichts von der Vielfalt der Nationen und Tribal People, die dieses Land bewohnen. Sie wussten nicht, dass wir unsere eigenen Geschichten, Songlines, Grenzen und Nationen haben. Alte Tribal Stories überziehen den ganzen Kontinent, Spuren von Totems, die zu verschiedenen Clans und Sprachgruppen des Landes gehören, das sie Australien nannten. «
Otto Jungarrayi Sims – (Ehemaliger Vorsitzender von Warlukurlangu Artists)
Kann die Kunst unser Verständnis der Vergangenheit verändern? Können wir die Dokumente, die die Geschichte geprägt haben, revidieren? Wie können Australian First Peoples mit künstlerischen Mitteln die Deutungshoheit zurückgewinnen?
In den vergangenen acht Jahren haben Gruppen von Warlpiri-Künstler*innen in Zentralaustralien in Zusammenarbeit mit dem britischen Künstler Patrick Waterhouse eine Sammlung von Landkarten, Flaggen, Fotografien, Comic-Illustrationen und anderem Archivmaterial überarbeitet. Dadurch sind künstlerische Positionen entstanden, die neue Zugänge zu bisher meist verdeckten oder unbekannten Sichtweisen bieten.
Die bisher größte Ausstellung dieser Arbeit „REVISIONS made by Warlpiri of Central Australia und Patrick Waterhouse“ eröffnet am 8. Dezember 2023 im Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) in Köln. Die Ausstellung wurde in den Warlukurlangu Art Centres in Yuendumu und Nyirripi kuratiert. Sie umfasst bereits bekannte Arbeiten wie „Restricted Images“ als auch neue, die sich u. a. direkt mit dem RJM-Archiv befassen, und zeigt erstmals das neue Zwei-Kanal-Video-Kunstwerk „The True Story“.
Trotz Kolonialisierung haben die Warlpiri-(Sprach-)Gruppen ein dauerhaftes philosophisches Weltbild bewahrt, das durch komplexe zeremonielle Traditionen und künstlerische Praktiken geprägt ist. Im Jahr 2014 reiste Patrick Waterhouse zum ersten Mal in das Warlpiri-Gebiet. Er hatte seit 2011 in Zentralaustralien fotografiert und nach und nach Dokumente erworben, die die Kolonialgeschichte Australiens zurückverfolgen lassen. Waterhouse präsentierte diese Fotografien zusammen mit Archivmaterial aus Museen und Auktionshäusern den Mitgliedern der Warlukurlangu Art Centres in den Gemeinden Yuendumu und Nyirippi. Er lud sie ein, die Dokumente mit der traditionellen Technik der Punktmalerei der Warlpiri zu überarbeiten, die von fast der Hälfte der Gemeinde praktiziert wird.
Die Künstler*innen im Alter von 16 bis 90 Jahren trugen auf der Grundlage ihrer eigenen Geschichten und Traditionen Schichten von Mustern und Symbolen auf die Dokumente auf. Dieser Prozess kann als ein Unkenntlichmachen, als Korrektur des Vorhandenen oder als Enthüllung von etwas betrachtet werden, das schon immer unter der Oberfläche verborgen war. Die daraus resultierenden Arbeiten konfrontieren die koloniale Erzählweise Australiens mit seiner indigenen Geschichte, die vor mehr als 50.000 Jahren begann.
(Bild: This Way Up Restricted with Melinda Napurrurla Wilson, Polly Anne Napangardi Dixon, Kirsten Nangala Egan and Delena Napaljarri Turner)
Termine
Fr, 8.12.2023 | Ausstellungseröffnung
Fr, 8.12.2023 - So, 7.4.2024
Über das Vermissen, Zurückgeben und Erinnern
ab 29. April 2022
2018 hat das RJM zum ersten Mal in seiner Geschichte einen mumifizierten Kopf, der sich seit 110 Jahren in der Sammlung befand, an Neuseeland zurückgegeben. Zwei Jahre später hat es angeregt, eine Steinskulptur aus dem Preah Khan Tempel in Angkor, die unrechtmäßig aus ihrem Land verschleppt wurde, an Kambodscha zurückzugeben. Seit 2021 ist das RJM intensiv mit der geplanten Rückführung der Benin-Bronzen aus Nigeria beschäftigt. Die Restitutionsdebatten waren noch nie so brisant wie heute. Aber was verbirgt sich hinter den Restitutionsforderungen? Was bedeuten sie konkret für die Menschen, die davon betroffen sind? Was ist damals am Ursprungsort geschehen nachdem ein Objekt gesammelt wurde und seinen Ort verlassen hat? Welche Leere hat er in seinem Herkunftsland hinterlassen? „I MISS YOU“ ist eine neue Reihe über Trauer, das Vermissen, Melancholie, gebrochene Erinnerungen und Leere. In „I MISS YOU“ werden Fragestellungen anhand von umstrittenen Sammlungskonvoluten oder Museumsobjekten, die von Restitutionsforderungen betroffen sind, auf poetische und empathische Weise im Raum sichtbar gemacht und den Museumsbesucher*innen näher gebracht.
„Ein Museumsraum und ein Spielzimmer haben viele Gemeinsamkeiten.“
(Endres/Rousseau 2020:6)
Alle Kinder haben laut Art. 31 der UN-Kinderrechtskonvention ein Recht auf Spiel und freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben.
Aber stimmt das wirklich?
Dieses Recht nehmen wir ernst. In DU BIST DRAN! – SPACE4KIDS schaffen wir in einem ethnologischen Museum mit seinen komplexen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen auf fast 1.400 qm Raum für ein partizipatives und experimentelles Programm mit und für Kinder.
Denn europaweit diskutieren ethnologische Museen zwar intensiv über ihre Zukunft, aber beziehen dabei Kinder und Jugendliche nicht ein. Auch die Lebenswirklichkeiten von Kindern, die heute in Köln leben, haben sich in den letzten Jahrzehnten verändert. So weisen knapp 60% der Einwohner*innen in Köln unter 18 Jahren einen Migrationshintergrund auf. Das heißt, dass das Museum ein Ort sein sollte, an dem sich diese Generation in ihrer Vielfalt repräsentiert und willkommen fühlt.
DU BIST DRAN! – SPACE4KIDS beteiligt Kinder an der Gestaltung der Zukunft des Museums, um mit ihrer Hilfe ein Ort für eine postmigrantische Gesellschaft zu werden.
Denn wir begreifen Kinder nicht nur als passive Besucher*innen, sondern als aktive Expert*innen, die Veränderungen in ihrem Umfeld bewirken. Dafür öffnen wir unsere Türen weit für Kinder, um neue partizipative Formate und Methoden auszuprobieren und schaffen einen Experimentierraum für sensorische, spielerische und kollektive Erfahrungen. Das RJM soll ein inklusiver Treffpunkt für Spaß, Reflexion, Austausch, Bewegung, Neugier, Feiern, Kreativität und Empowerment werden.
DU BIST DRAN! – SPACE4KIDS ist eine Kooperation mit dem Kölner Integrationshaus (In-Haus Kalk) e.V., eine Neue Deutsche Organisation, die sich für eine rassismusfreiere, diversitätssensible und gerechte Welt einsetzt (https://ihaus.org/).
SPACE4KIDS kann von Schulen, interkulturellen Vereinen, OGS, Gruppen und weiteren Initiativen mit vorheriger Anmeldung besucht werden. Anmeldung unter: rjm-veranstaltungen@stadt-koeln.de
Für Kinder und ihre Eltern öffnet SPACE4KIDS an bestimmten Tagen, die auf der Website bekanntgegeben werden.
Die verschiedenen Mitmachformate, Blicke hinter die Kulissen des Museums und Termine sind hier zu finden.
Mit einem über 50 Instrumente umfassenden Gamelanorchester aus Java stimmen wir Sie auf den Rundgang durch das RJM ein. Nehmen Sie Platz und genießen Sie dieses ungewöhnliche Klangerlebnis. Wollen Sie selbst einmal Gamelan spielen? Entdecken Sie unsere Angebote dazu!
Im 1. OG erfahren Sie mehr über unseren Sammlungsbegründer Wilhelm Joest. 1899 stiftete seine Schwester Adele Rautenstrauch zusammen mit ihrem Mann Eugen der Stadt Köln Joests Privatsammlung und die Geschichte des RJM nahm ihren Anfang.
Außerdem setzen wir uns im 1. OG mit der Rolle von ethnologischen Museen auseinander. Denn das was in Ausstellungen gezeigt wird und die Art, wie etwas präsentiert wird, prägt unmittelbar das Verständnis.
Weitere Highlights im 1. OG finden Sie u.a. in der Abteilung Kunst. Dort können Sie die ästhetischsten und kunstfertigsten Exponate anschauen und sich mit deren Herkunftsort beschäftigen.
In der Anfang 2020 eingerichteten Installation des Künstlers Nando Nkrumah haben Sie die Möglichkeit, sich mit strukturellem Rassismus auseinanderzusetzen und erfahren etwas darüber, wie es gelingt, allgegenwärtige, rassistische Bilder nicht weiter zu reproduzieren.
Im 2. OG finden Sie Objekte aus unserer Sammlung zu den Themen Kleidung und Schmuck, Tod und Jenseits sowie Glauben. Den Parcours schließen die eindrucksvollsten Masken unserer Sammlung ab.
Super umfangreiche Online-Sammlung. Vorallem das Dokument über Fragen an die zeitgenössische Kunst inspierieren sich wieder einmal mit aktuellen Kunstwerken auseinanderzusetzen.
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Rautenstrauch-Joest-Museum
Kulturen der Welt
Das 2012 mit dem Museumspreis des Europarates ausgezeichnete Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt bietet vielseitige Einblicke in neue und alte, fremde und vertraute Welten.
Es ist das einzige ethnologische Museum in ganz Nordrhein-Westfalen. Die Besucher erwartet auf 3.600 m² ein innovatives Ausstellungskonzept, das alle Sinne anspricht und zu einer multimedialen, interaktiven Entdeckungsreise einlädt.
Der spannende Parcours mit Exponaten aus Afrika, Asien, Amerika, Ozeanien und Europa greift Themen auf, die Menschen weltweit bewegen und Besucher aller Generationen begeistern. Öffnungszeiten :
Dienstag bis Sonntag: 10 - 18 Uhr, Donnerstag 10 - 20 Uhr
jeden 1. Donnerstag im Monat 10 - 22 Uhr (außer an Feiertagen)
Montags sowie am 24., 25., 31. Dezember und 1. Januar geschlossen