Die Geschichte des Opernhauses Zürich geht zurück auf das 1834 mit Mozarts «Zauberflöte» eröffnete «Actien-Theater». Es war das erste stehende Theater der Stadt und wurde von theaterbegeisterten Bürgern in Form einer Aktiengesellschaft gegründet. Die Aktiengesellschaft - heute Opernhaus Zürich AG - ist nach wie vor Trägerin der Institution.
Das alte «Actien-Theater» brannte 1890 ab und wurde durch einen von Fellner und Helmer entworfenen Neubau ersetzt. Auch das neue Theater, wurde fast vollständig privat finanziert. Es wurde 1891 mit Wagners «Lohengrin» unter dem Namen «Stadttheater» eingeweiht. Seit 1921 gehen Musiktheater und Schauspiel in Zürich getrennte Wege. Seit 1964 heisst das alte «Stadttheater» Opernhaus.
Das heute ca. 1100 Zuschauer fassende Theater wurde von 1982 bis 1984 umfassend saniert und bekam einen Erweiterungsbau am Uto-Quai, in dem auch die Studiobühne als zweite Spielstätte untergebracht ist.
Mit Beginn der Saison 2023/24 wird die britische Choreografin Cathy Marston neue Direktorin des Balletts Zürich.
Walkways ist der programmatische Titel ihrer ersten Premiere, in der die Fortbewegung von einem Ort zum anderen nicht nur ein zentrales choreografisches Thema darstellt, sondern auch den Beginn eines neuen Kapitels in der Geschichte der Compagnie markiert.
Die kreative Verbindung von Tanz, Wissenschaft und Technologie ist zum Markenzeichen des britischen Choreografen Wayne McGregor geworden. Infra, 2008 für das Londoner Royal Ballet entstanden, taucht ein in das pulsierende Leben einer Grossstadt und richtet den Fokus auf die Begegnungen, die unter einer hektisch vibrierenden, scheinbar anonymen Oberfläche stattfinden. In ausdrucksstarken Soli, Duetten und Ensembles bewegen sich Tänzerinnen und Tänzer zur Musik von Max Richter durch das Stück. Dabei stehen sie in lebendigem Kontrast zu animierten Figuren, die über eine die Bühne überspannende LED-Wand schreiten.
Menschliche Beziehungen, Konflikte und Gefühlswelten stehen im Mittelpunkt der Kreationen von Cathy Marston. Ihr 2018 in San Francisco uraufgeführtes Ballett Snowblind basiert auf dem Roman Ethan Frome der amerikanischen Autorin Edith Wharton. Die winterlich-hermetische Welt eines amerikanischen Dorfes ist dort Schauplatz für eine ausweglose Dreiecksbeziehung, in der der einfache Farmer Ethan, seine hypochondrische Ehefrau Zeena und deren junge Cousine Mattie gefangen sind. In ihrer packenden Choreografie erzählt Cathy Marston von Liebe, Selbstaufgabe, Verzweiflung und Abhängigkeit. In seiner Ballettmusik kombiniert Philip Feeney eigene Kompositionen mit Werken von Amy Beach, Arthur Foote und Arvo Pärt.
Erst zum zweiten Mal in seiner Geschichte tanzt das Ballett Zürich ein Stück von Jerome Robbins. Über Jahrzehnte war er dem New York City Ballet verbunden und sorgte daneben mit seinen Arbeiten am Broadway für Furore. Als einer der ersten Choreografen liess sich Jerome Robbins von der Musik des amerikanischen Minimalisten Philip Glass inspirieren. 1983 kreierte er mit seinen Glass Pieces ein Ballett, das von den Energien urbanen Lebens angetrieben wird. In der Verschmelzung von Athletik und Eleganz, klassischem Ballett und Modern Dance entfaltet das riesige Tänzerensemble eine vibrierende Architektur aus Körpern und Bewegungen.
Infra
Konzept, Inszenierung und Choreografie: Wayne McGregor
Musikalische Leitung: Daniel Capps
Musik: Max Richter
Bühnenbild: Julian Opie
Kostüme: Moritz Junge
Lichtgestaltung: Lucy Carter
Sound: Associate Chris Ekers
Philharmonia Zürich
Ballett Zürich
Infra ist ein Auftragswerk des Royal Ballet und wurde am 13. November 2008 am Royal Opera House, Covent Garden, uraufgeführt.
Snowblind
Ballett von Cathy Marston nach dem Roman Ethan Frome von Edith Wharton
Choreografie und Inszenierung: Cathy Marston
Musikalische Leitung: Daniel Capps
Szenarium: Cathy Marston, Patrick Kinmonth
Musik: Amy Beach, Philip Feeney, Arthur Foote, Arvo Pärt
Bühnenbild und Kostüm: Patrick Kinmonth
Lichtgestaltung: James F. Ingalls
Dramaturgie: Michael Küster
Philharmonia Zürich
Ballett Zürich
Glass Pieces
Choreografie von Jerome Robbins
Choreografie: Jerome Robbins
Musikalische Leitung: Daniel Capps
Musik: Philip Glass
Bühnenbild: Jerome Robbins, Ronald Bates
Kostüme: Ben Benson
Lichtgestaltung: Jennifer Tipton, Kevin Briard
Philharmonia Zürich
Ballett Zürich
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Die Einführungsmatinee findet am 1 Okt 2023 statt.
Text von Giuseppe Adami nach einem Librettoentwurf von Artur Maria Willner
und Heinz Reichert
Schweizerische Erstaufführung
«Eine Operette? Niemals!», liess Giacomo Puccini verlauten. Höchstens eine komische Oper wie den Rosenkavalier wolle er schreiben, «nur unterhaltsamer und organischer». Mit La rondine (Die Schwalbe), einem Auftragswerk des Wiener Carl-Theaters, entstand mitten im Ersten Weltkrieg tatsächlich eine neuartige Oper im Parlando-Ton, als eine Verschmelzung von klassischer Oper und Operette. Doch gerade diese einzigartige Mischung irritierte die Kritiker der Uraufführung, die wegen der Kriegswirren 1917 in Monte-Carlo stattfand: Den einen war sie zu schwerblütig für eine Operette, den anderen zu leicht für eine Oper. Puccini, der den Schluss des Werks mehrfach umarbeitete, hielt sein geliebtes «Sorgenkind» trotzdem für ein Juwel. Neben Puccinis Opern Le villi und Edgar steht La rondine bis heute selten auf den Spielplänen – zu Unrecht. Das Opernhaus Zürich zeigt die Oper nun als Schweizerische Erstaufführung.
Der Dichter Prunier prophezeit Magda de Civry im Pariser Haus ihres vermögenden Gönners Rambaldo ein Leben wie eine Schwalbe, die dem Meer entgegenfliegt. Tatsächlich ergreift Magda die Gelegenheit, ihrem goldenen Käfig zu entfliehen, als sie Ruggero, einen jungen Mann aus der Provinz, kennenlernt. Doch Magdas Sehnsucht, noch einmal den Taumel einer ersten Liebe zu erleben, lässt sich nicht wiederholen...
Puccinis Partitur offenbart schwebende Tonalität und eine wie mit dem Silberstift gezeichnete Instrumentation in Anlehnung an Richard Strauss und Claude Debussy. Verfremdete Tanzformen von Walzer und Foxtrott erzeugen ein ständiges Als-ob, einen Charakter des Unwirklichen – ein Werk wie gemacht für den Regisseur Christof Loy, von dessen subtilem Inszenierungsstil sich das Zürcher Publikum mehrfach überzeugen konnte. Die Neuproduktion präsentiert eine Besetzung auf allerhöchstem Niveau mit der albanischen Sopranistin Ermonela Jaho als Magda und dem nach seinen Zürcher Anfängen und inzwischen zum Weltstar gereiften Tenor Benjamin Bernheim als Ruggero. Am Pult der Philharmonia Zürich steht mit Marco Armiliato ein ausgewiesener Kenner dieser filigranen Puccini-Partitur mit sinfonischem Anspruch.
Musikalische Leitung: Marco Armiliato
Inszenierung: Christof Loy
Bühnenbild: Etienne Pluss
Kostüme: Barbara Drosihn
Lichtgestaltung: Fabrice Kébour
Choreinstudierung: Ernst Raffelsberger
Choreografie: Thomas Wilhelm
Dramaturgie: Kathrin Brunner
Philharmonia Zürich
Chor der Oper Zürich
In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Termine
So, 24.9.2023, 13:00
So, 1.10.2023, 20:00
So, 8.10.2023, 13:00und weitere Termine
Fr, 13.10.2023, 19:00
Mi, 18.10.2023, 19:00
Sa, 21.10.2023, 19:00
Sa, 28.10.2023, 19:30
Dramma buffo in zwei Akten von Gioachino Rossini (1792-1868)
Libretto von Felice Romani
Gioachino Rossinis Dramma buffo Il turco in italia gehört in der Inszenierung von Jan Philipp Gloger zu den witzigsten und temporeichsten Produktionen im Repertoire des Zürcher Opernhauses. Die Produktion überbietet sich regelrecht mit rasanter Musik, halsbrecherisch virtuosen Arien, Situationskomik und doppelbödigen Regieideen. Gloger verlegt dieses Werk aus dem Genre der sogenannten Türkenopern, die zu Rossinis Zeit sehr populär waren, in die Gegenwart unserer Tage und lässt es in den engen Wohnungen, Fluren und Hauseingängen eines kleinbürgerlichen Mietshauses spielen, das Bühnenbildner Ben Baur hyperrealistisch auf eine Drehbühne gebaut hat, und entfacht darin ein hintergründiges Spiel um echte und vorgeführte Gefühle und die allgegenwärtigen Missverständnisse, die sich im Aufeinanderprallen von orientalischer und westlich-moderner Kultur ergeben.
So ein Buffa-Spass funktioniert natürlich nur, wenn er von einem quecksilbrigen Orchester und temperamentsprühenden Gesangssolistinnen und -solisten entfacht wird. Dafür sorgen in unserer aktuellen Wiederaufnahme Olga Peretyatko in der sängerisch hochanspruchsvollen Rolle der Fiorilla, Nahuel Di Pierro als charmant moderner «Türke» Selim und Rossini-erprobte Charakterdarsteller wie Pietro Spagnoli und Renato Girolami. Am Pult steht der junge Italiener Daniele Squeo.
Musikalische Leitung: Daniele Squeo
Inszenierung: Jan Philipp Gloger
Bühnenbild: Ben Baur
Kostüme: Karin Jud
Lichtgestaltung: Martin Gebhardt
Video-Design: Sami Bill
Choreinstudierung: Ernst Raffelsberger
Dramaturgie: Claus Spahn
In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
Dauer 2 Std. 50 Min. inkl. Pause nach dem 1. Teil nach ca. 1 Std. 25 Min.
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Termine
Di, 26.9.2023, 19:00
Sa, 30.9.2023, 19:00
Di, 3.10.2023, 19:00
Dramma giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Libretto von Lorenzo Da Ponte
Mit ihrem Don Giovanni haben Mozart und der Librettist Lorenzo Da Ponte eines der Gipfelwerke der gesamten Operngattung geschaffen und mit dem Titelhelden eine Figur auf die Bühne gebracht, die viel grösser ist als die Rolle des unwiderstehlichen Frauen-Verführers, die ihm die Handlung in erster Linie zuzuweisen scheint. Don Giovanni ist der Libertin schlechthin, ein Verfechter des Genusses, der Ausschweifung und der Masslosigkeit. Ein Grenzüberschreiter par excellence, der am Ende zur Hölle fährt. Und nach jeder Aufführung stellt sich die Frage, ob nach dem finalen Untergang dieses Helden der Verlust nicht stärker wiegt als die Genugtuung über die gerechte Strafe, die ihn ereilt.
Am Opernhaus Zürich spielen wir Mozarts Don Giovanni in der bildstarken, grellfarbigen Regiearbeit von Sebastian Baumgarten, die bei der Premiere vor zehn Jahren hochumstritten war, inzwischen aber einen erfolgreichen Weg ins Repertoire unseres Hauses gefunden hat. Der deutsche Regisseur hat für seine Interpretation nach einem Weg gesucht, das rebellische Potenzial des Titelhelden und das anstössig Skandalöse seines Lebenswandels auch in der liberalen Wahrnehmung des 21. Jahrhunderts erkennbar werden zu lassen. Er verlegt die Handlung in den Altarraum einer streng religiösen Sektengemeinschaft, in der Don Giovanni ungreifbar in ständig wechselnden Erscheinungen sein Unwesen treibt. Baumgarten reanimiert spielerisch den Lehrstückcharakter, den der Don Juan-Mythos in seiner Urform hatte, und arbeitet mit einer vielfach collagierten Bilderwelt, bewusst eingesetzten erzählerischen Brüchen und viel subversivem Witz.
Musikalische Leitung: Petr Popelka
Inszenierung: Sebastian Baumgarten
Bühnenbild: Barbara Ehnes
Kostüme: Tabea Braun
Lichtgestaltung: Franck Evin
Video-Design: Chris Kondek
Choreografische Mitarbeit: Denise Lampart
Choreinstudierung: Janko Kastelic
Dramaturgie: Werner Hintze
In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
Dauer 3 Std. 15 Min. inkl. Pause nach dem 1. Akt nach ca. 1 Std. 25 Min.
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Termine
Sa, 23.9.2023, 19:00
Mi, 27.9.2023, 19:00
Do, 5.10.2023, 19:30und weitere Termine
Tragédie en quatre actes von Christoph Willibald Gluck (1714-1787)
Libretto von Nicolas-François Guillard
nach der gleichnamigen Tragödie von Claude Guimond de La Touche
Die antike Geschichte um Iphigenie ist Teil eines Kreislaufs der Gewalt, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt. Er begann einst damit, dass Agamemnon bereit war, seine eigene Tochter Iphigenie zu opfern, um die Göttin Diana günstig für seine Fahrt in den Trojanischen Krieg zu stimmen. Iphigenies Mutter, Klytämnestra, rächte ihre Tochter, indem sie ihren Gatten Agamemnon nach seiner Rückkehr aus dem Krieg umbrachte. Orest wiederum, der Bruder Iphigenies, rächte den Mord an seinem Vater, indem er seine eigene Mutter tötete. Seither wird er von den Eumeniden, den Rachegöttinnen, gequält. Linderung soll ihm laut dem Orakel von Delphi nun eine Reise nach Tauris verschaffen, von wo er die Statue der Diana nach Griechenland zurückbringen soll. In Tauris lebt Iphigenie, die von Diana im letzten Moment vor ihrer Opferung gerettet wurde, als deren Priesterin. Als sie Orest – so wie jeden Fremden, der auf der Insel ankommt – Diana opfern soll, erkennen sich die Geschwister, und Iphigenie weigert sich, erneut zu töten. So gelingt es endlich, den blutigen Kreislauf zu durchbrechen.
Gluck, der grosse Erneuerer, machte aus der statischen französischen Oper des 18. Jahrhunderts ein lebendiges Drama menschlicher Leidenschaften und setzte die inneren Konflikte der Figuren überwältigend in Szene. Auch in der hochgelobten, konzentrierten Inszenierung von Andreas Homoki stehen die Emotionen der Hauptfiguren im Zentrum – allem voran die Zerrissenheit Iphigenies zwischen ihren Gefühlen für ihren Bruder und ihrer Pflicht als Priesterin sowie ihre fast übermenschliche Kraft, zu vergeben. Die Titelrolle übernimmt Birgitte Christensen, die auch schon in der Premierenserie zu erleben war. Im Graben sitzt unser auf historischen Instrumenten spielendes Orchestra La Scintilla. Es wird geleitet vom griechischen Dirigenten George Petrou, der sich im frühklassischen Repertoire bestens auskennt.
Musikalische Leitung: Georg Petrou
Inszenierung: Andreas Homoki
Ausstattung: Michael Levine
Lichtgestaltung: Franck Evin
Choreinstudierung: Janko Kastelic
Dramaturgie: Beate Breidenbach
In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
Dauer 1 Std. 45 Min. Keine Pause.
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Termine
So, 24.9.2023, 20:00
Fr, 29.9.2023, 20:00
So, 1.10.2023, 14:00und weitere Termine
basierend auf dem Bilderbuch von Amélie Jackowski
erschienen im NordSüd Verlag
Für Kinder ab 4 Jahren, in Begleitung von Erwachsenen
Die berühmten Bündner Steinböcke Gian und Giachen nehmen unsere Zuschauer mit in die fantastische Bergwelt. Sie machen sich auf den Weg zum Sternschnuppenberg, welcher bisher noch nie bestiegen wurde. Der Aufstieg ist kompliziert, doch mit Hilfe von Freunden gelingt auch dieses grosse Vorhaben.
Dieses Format ist unser Angebot für die kleinsten Operngäste. Ein Schauspieler erzählt Geschichten aus Kinderbüchern. OpernsängerInnen und MusikerInnen lassen die Erzählungen mit Stimme und Musikinstrumenten lebendig werden. Die Kinder sind den Künstlern zum Greifen nah und wirken mit.
Konzeption, Text, Umsetzung: Roger Lämmli
Kostüme: Natalie Péclard
Dauer: 50 Min.
Die Studiobühne im dritten Untergeschoss des Opernhauses ist nur über 52 Treppenstufen erreichbar und somit für Menschen im Rollstuhl nicht zugänglich.
Termine
Sa, 23.9.2023, 15:30
So, 24.9.2023, 15:30
Sa, 30.9.2023, 15:30und weitere Termine
Märchen auf dem Klangteppich «Gian und Giachen» bewerten:
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Bewertungen & Berichte Märchen auf dem Klangteppich «Gian und Giachen»
Kindertheater
Hexe Hillary geht in die Oper
Musiktheater von Peter Lund
Bearbeitung von Anja Horst
Für Operneinsteiger:innen ab 5 Jahren
Die kleine Hexe Hillary gewinnt im Radio zwei Karten für die Oper. Mächtig stolz ist sie auf ihren Gewinn – bis ihr klar wird, dass sie genau genommen gar keine Ahnung hat, was das ist: Oper. Und als dann der Gewinn mit der Post eintrifft, ist die Enttäuschung perfekt: Zwei langweilige Papierschnipsel hält sie in der Hand. Aber so leicht lässt sie sich nicht abspeisen! Da sie die unscheinbaren Papierschnipsel nun einmal gewonnen hat, will sie auch wissen, was es damit auf sich hat. Das Lexikon Die kleine Hexe von A bis Z gibt Auskunft: «Oper ist Theater, wo alle nur singen.» Das kann nur ein Fluch sein, denkt Hillary – wer singt schon freiwillig? Natürlich kann sie es nicht lassen, den Hexenspruch, den sie für den Singfluch hält, auch gleich auszuprobieren. Doch offensichtlich geht etwas schief: Wie aus dem Boden gezaubert taucht Maria Bellacanta auf, eidgenössisch diplomierte Hexe und Opernsängerin. Mit ihr zusammen entdeckt Hillary nicht nur die Welt der Oper, sondern erfährt vor allem, dass man Gefühle mit Musik oft viel genauer ausdrücken kann als mit noch so vielen Worten.
Inszenierung und Ausstattung: Anja Horst
Lichtgestaltung: Dino Strucken
Musikalische Leitung: Fernando Martín-Peñasco
Dramaturgie: Beate Breidenbach
In deutscher Sprache. Dauer 50 Min.
Termine
Sa, 30.9.2023, 15:00
So, 1.10.2023, 15:00
Mi, 4.10.2023, 15:00und weitere Termine
Sa, 7.10.2023, 17:00
Sa, 18.11.2023, 15:00
So, 19.11.2023, 15:00
Mi, 22.11.2023, 15:00
Sa, 25.11.2023, 17:00
So, 26.11.2023, 15:00
Sa, 16.12.2023, 15:00
So, 17.12.2023, 15:00
Mi, 20.12.2023, 15:00
Bewertungen & Berichte Hexe Hillary geht in die Oper
Konzert
Mjaskowski Szymanowski
2. Brunch-/ Lunchkonzert
Violine: Tatjana Pak, Michal Bielenia
Viola: Alexander Tatarinov
Violoncello: Lev Sivkov
Streichquartette von Nikolai Mjaskowski und Karol Szymanowski
In unserer Serie der Brunch- und Lunchkonzerte präsentieren Musikerinnen und Musiker der Philharmonia Zürich in verschiedenen Ensembleformationen Werk-Trouvaillen, Bekanntes in ungewöhnlichen Arrangements und Hörabenteuer der speziellen Art. Die Kammerkonzerte im prächtigen Spiegelsaal des Opernhauses finden in einer locker-intimen Atmosphäre statt. Anschliessend freuen wir uns, Sie im Restaurant Bernadette zum Brunch oder Lunch à la carte zu begrüssen. Reservieren Sie Ihren Tisch mit grossartiger Aussicht auf den glitzernden Zürichsee und auf den belebten Sechseläutenplatz unter +41 44 268 64 64 oder www.bernadette.ch.
Antonín Dvořák: Violinkonzert a-moll op. 53
Richard Strauss: Ein Heldenleben op. 40
Der Weltklasse-Geiger Augustin Hadelich ist – nach einem Livestream-Auftritt im Dezember 2020 – zurück am Opernhaus Zürich und spielt das Violinkonzert von Antonín Dvořák. «Es tut dem Dvořák-Konzert gut, wenn es nicht die ganze Zeit zu muskulös klingt», sagt Hadelich über dieses zu Unrecht etwas vernachlässigte Violinkonzert aus dem 19. Jahrhundert. Nicht «übertriebene Intensität», sondern «die Natürlichkeit im Fluss der Melodie» stehen für ihn im Fokus der Interpretation. Mit all seinen Muskeln protzte hingegen der junge Richard Strauss in seiner riesig besetzten Tondichtung Ein Heldenleben. Generalmusikdirektor Gianandrea Noseda und die Philharmonia Zürich bringen diese fiktive Heldenreise von kinematografischem Format zu Gehör.
Als Einstimmung auf den Vorstellungsbesuch bieten wir Kindern Workshops zu drei verschiedenen Ballettabenden an. Die Kinder beschäftigen sich in spielerischer Form mit dem Werk und den Choreografien des jeweiligen Abends. Tänzerinnen und Tänzer des Junior Balletts werden den Kindern einen kleinen Ausschnitt der Choreografie beibringen und mit ihnen zusammen tanzen.
Nussknacker und Mausekönig 26 Nov 2022
On the move 5 Feb 2023
The Cellist 10 Jun 2023
Walkways 21 Okt 2023
Timekeepers 10 Feb 2024
The Cellist 23 Mär 2024
Dieses Angebot richtet sich an alle, die schon immer einmal mit Spass und ohne Leistungsdruck die eigene Stimme entdecken, die schauspielerischen Fähigkeiten erproben und sich auf neue Pfade begeben wollten. Wir experimentieren mit der Stimme und machen lustvolle Seitensprünge in verschiedene Musikepochen und Genres. Schauspielerisch improvisieren wir, entwickeln kleine Szenen und beleuchten die Komik und Tragik menschlicher Beziehungen. Wir besuchen Proben am Opernhaus oder gehen gemeinsam in eine Vorstellung.
dienstags, 19.00 - 21.00 Uhr, Eintritt frei
Probebühne Kreuzstrasse, Kreuzstrasse 5 im UG
Achtung!
Open space stimme findet nur an den Terminen statt, die online im Kalendarium aufgeschaltet sind! Wir empfehlen, immer kurz nachzuschauen, denn bei kurzfristiger Absage einer Session wird der betreffende Termin online gelöscht.
Während der Schulferien der Stadt Zürich, an Feiertagen und in der Sommerpause des Opernhauses findet kein open space stimme statt. Start ist jeweils nach dem Eröffnungsfest Mitte September.
open space tanz bietet einen Rahmen für alle, die sich mit Tanz, jenseits von Technik und Schritte üben, beschäftigen wollen. Dieser wöchentliche Workshop richtet sich an Menschen, die mit Tanz und Bewegung experimentieren, improvisieren und kreieren möchten. Wir beschäftigen uns mit zeitgenössischen Tanz- und Körperkonzepten, choreografischen Arbeitsweisen und Ausdrucksformen und stellen damit auch Bezüge zu aktuellen Produktionen des Balletts Zürich her.
mittwochs, 19.00 bis 21.00 Uhr, Eintritt frei
Ballettsaal A
Von der Billettkasse aus die Treppe Richtung Studiobühne nehmen.
Achtung!
Open space tanz findet nur an den Terminen statt, die online im Kalendarium aufgeschaltet sind! Wir empfehlen, immer kurz nachzuschauen, denn bei kurzfristiger Absage einer Session wird der betreffende Termin online gelöscht.
Während der Schulferien der Stadt Zürich, an Feiertagen und in der Sommerpause des Opernhauses findet kein open space tanz statt. Start ist jeweils nach dem Eröffnungsfest Mitte September.
Walkways verbindet die drei Arbeiten von Jerome Robbins (Glass Pieces), Wayne McGregor (Infra) und Cathy Marston (Snowblind), die alle das Gehen durch Raum und Zeit auf unterschiedliche Weise thematisieren, zu einem Abend. Aus dem Alltäglichen entstehen Begegnungen, Strukturen, Überlagerungen und Verschiebungen. Gefühle werden freigelegt und Geschichten fassbar. In dieser Workshop-Reihe werden wir die drei Stücke des Ballettabends und die künstlerischen Handschriften der drei Choreograf:innen genauer unter die Lupe nehmen und spannende Einblicke in den Probenprozess ermöglichen. Der gemeinsame Besuch des Ballettabends Walkways ist ebenfalls Teil dieser Reihe.
Sa 23 Sep 2023, 9.30 bis 13.00 Uhr: Probenbesuch Walkways
Di 26 Sep 2023, 19.00 bis 21.00: Workshop
Di 3 Okt 2023, 19.00 bis 21.00: Workshop
Di 24 Okt 2023, 19.00 bis 21.00: Workshop
Fr 27 Okt 2023, 19.00 bis 21.30: Vorstellungsbesuch Walkways
Di 31 Okt 2023, 19.00 bis 21.30: Workshop
Reihe inkl. Vorstellungsbesuch: CHF 40 (für Teilnehmende bis 30 Jahre)
Reihe ohne Vorstellungsbesuch: CHF 20 (für Teilnehmende über 30 Jahre)
Leitung: Bettina Holzhausen und Angelika Ächter
Die Geschichte des Opernhauses Zürich geht zurück auf das 1834 mit Mozarts «Zauberflöte» eröffnete «Actien-Theater». Es war das erste stehende Theater der Stadt und wurde von theaterbegeisterten Bürgern in Form einer Aktiengesellschaft gegründet. Die Aktiengesellschaft - heute Opernhaus Zürich AG - ist nach wie vor Trägerin der Institution.
Das alte «Actien-Theater» brannte 1890 ab und wurde durch einen von Fellner und Helmer entworfenen Neubau ersetzt. Auch das neue Theater, wurde fast vollständig privat finanziert. Es wurde 1891 mit Wagners «Lohengrin» unter dem Namen «Stadttheater» eingeweiht. Seit 1921 gehen Musiktheater und Schauspiel in Zürich getrennte Wege. Seit 1964 heisst das alte «Stadttheater» Opernhaus.
Das heute ca. 1100 Zuschauer fassende Theater wurde von 1982 bis 1984 umfassend saniert und bekam einen Erweiterungsbau am Uto-Quai, in dem auch die Studiobühne als zweite Spielstätte untergebracht ist.