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Harbour Front Sounds
Die Elbphilharmonie hat seit ihrer Eröffnung einen festen Platz im jährlich stattfindenden Harbour Front Literaturfestival. Stars wie Salman Rushdie, John le Carré und Ian McEwan stellten hier bereits ihre neuen Bücher vor und machten den Großen Saal zur Lesebühne. Seit einigen Jahren gehen Elbphilharmonie und Harbour Front eine noch engere Verbindung ein: Als Festival im Festival lotet »Harbour Front Sounds« die besondere Wechselwirkung von Musik und Literatur aus.Harbour Front Sounds bewerten:
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Workshop: Kosmos Gamelan für Familien
für Kinder ab 10 Jahren
Die Gamelan-Musik entstand vor vielen Jahrhunderten auf den Inseln Bali und Java. Gespielt wird sie in Gemeinschaft auf Gongs, Metallofonen und Trommeln. Die einzigartige Klangwelt faszinierte bereits Komponisten wie Claude Debussy und hat auch heute noch viele Fans in Europa. Die Elbphilharmonie besitzt ein besonders schönes Instrumenten-Ensemble. Im Workshop kann man die Instrumente ausprobieren – und erleben, wie faszinierend es klingt, wenn alle zusammenspielen.Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Familien mit Kindern ab 10 Jahren.
Kinder unter 10 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen. Alle Teilnehmenden benötigen ein Ticket.
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Philharmonisches Staatsorchester Hamburg / LauschWerk / Kent Nagano
Philharmonisches Staatsorchester HamburgLauschWerk
Dirigent: Kent Nagano
Anton Webern: Im Sommerwind / Idyll für großes Orchester nach einem Gedicht von Bruno Wille
Geistliche Vokalmusik aus Mittelalter und Renaissance
Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur »Titan«
Eröffnung mit Paukenschlag
Sein erstes Werk komponierte Gustav Mahler mit sechs Jahren. 22 Lebensjahre – und eine steile Karriere als Dirigent – später vollendete er seine erste Sinfonie. Dem schweren Erbe dieser Gattung stellte er sich voller Idealismus, gar Übermut und schuf nichts weniger als eine musikalische Feier des Lebens. »Titan« taufte er sein Werk – ein menschlicher Riese, im Grunde aber: die gesamte Schöpfung mit ihren jauchzenden Höhen wie quälenden Tiefen des Daseins. Mit diesem Werk eröffnet Generalmusikdirektor Kent Nagano die Philharmonische Reihe der Saison 2023/24.
Auf diesen Paukenschlag folgt ein Frühwerk Anton Weberns: Idyllisch und freudvoll in der Grundstimmung lässt es den Sommerwind aus den Verszeilen eines Romans von Bruno Wille lebendig werden. Weberns romantisch verhaftete Musik öffnet sich durch Interpolationen des Chores LauschWerk der Vokalmusik aus Mittelalter und Renaissance. Eine musikalische Zeitreise.
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NDR Elbphilharmonie Orchester / Martin James Bartlett / Jonathan Bloxham
NDR Elbphilharmonie OrchesterMartin James Bartlett, Klavier
Dirigent: Jonathan Bloxham
Benjamin Britten: Young Apollo op. 16
Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 »Schottische«
Wie Licht und Schatten
Beide sind sie jung und streben danach, ihren Platz an der Weltspitze auszubauen: Jonathan Bloxham ist als Dirigent fast noch ein Geheimtipp, wenngleich er von keinem Geringeren als Paavo Järvi gefördert wurde und bereits am Pult von Orchestern stand wie dem London Symphony Orchestra und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Über den Mittzwanziger Martin James Bartlett schrieb dagegen das BBC Music Magazine: »Diese ausdrucksstarke Raffinesse könnte Bartlett einen festen Platz zuteilwerden lassen in dem derzeit neuen Goldenen Zeitalter junger Pianisten«.
Für ihren Einstand beim NDR Elbphilharmonie Orchester haben sich die beiden Briten ein abwechslungsreiches Programm voll Licht und Schatten überlegt, das Komponisten Deutschlands und Großbritanniens vereint. Der junge Felix Mendelssohn Bartholdy machte erste Entwürfe zu seiner Dritten Sinfonie, als er Schottland bereiste. Besonders die Stimmung des dumpf nebeligen Wetters reizte ihn musikalisch. Und doch war es wohl gerade das, was ihm das Weiterschreiben erschwerte. Weitergereist ins sonnige Italien schrieb er: »die schönste Jahreszeit in Italien – wer kann es mir da verdenken, dass ich nicht in die Schottische Nebelstimmung mich zurückversetzen kann?«
Benjamin Britten, als Brite vermutlich Nieselwetter gewöhnt, soll 1939 in seinem freiwilligen amerikanischen Exil wie erschlagen von der glutheißen Sonne gewesen sein. Kurzerhand schrieb er eine Komposition für Streichorchester, Solo-Klavier und Streichquartett, die jene flirrende Hitze einfängt: »Apollo, zum neuen Gott der Schönheit ernannt. Er steht vor uns – der neue, blendende Sonnengott, bebend vor strahlender Lebenskraft«, beschreibt der Komponist sein Werk im damaligen Programmheft. Seine Faszination für männliche Schönheit musste Benjamin Britten den damaligen gesellschaftlichen Konventionen gemäß bedeckt halten. Möglicherweise ein Grund, weshalb er »Young Apollo« zu Lebzeiten nicht mehr aufführen ließ?
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Leon Gurvitch / Olga Peretyatko
Klavier- und Liederabend: »Träumereien«
Olga Peretyatko, SopranLeon Gurvitch, Klavier
Leon Gurvitch:
Songs without tears (Uraufführung)
Variationen über Robert Schumann / Heinrich Heine »Im wunderschönen Monat Mai« für Klavier (Uraufführung)
Heine-Lieder »Träumereien« für Sopran und Klavier
Vocalise
Variations on a Theme by Paganini
Liederzyklus nach Anna Akhmatova »König Grauauge« für Sopran und Klavier (Uraufführung)
Ein poetisch-musikalischer Abend
Olga Peretyatko gehört zu den ganz großen Stimmen der Gegenwart. Sie ist nicht nur eine begnadete Liedsängerin, sondern sorgt auch auf den Opernbühnen der Welt für Begeisterung. Der umtriebige Künstler Leon Gurvitch hat ein fast schon unerhört vielschichtiges Gespür für Musik. Und er gehört zweifelsohne zu einer neuen Generation von Komponisten, die gleichermaßen als Performer auftreten. Am Flügel überzeugt er durch sein besonders ausdrucksstarkes und gleichzeitig sensibles Spiel. Gemeinsam sorgt das fesselnde Duo für Gänsehaut-Feeling pur.
Für seinen Liederzyklus hat Leon Gurvitch sechs Gedichte von Heinrich Heine vertont. Daraus ist das Meisterwerk »Träumereien« entstanden, das 2019 seine Premiere in der Berliner Philharmonie feierte und 2022 mit dem 1. Preis des Siegburger Kompositionswettbewerbs ausgezeichnet wurde. Als Weltpremiere werden in Gurvitchs Liederzyklus »König Grauauge« sechs Gedichte von Anna Akhmatova uraufgeführt. Sie gilt als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen und Königin der russischen Literatur.
Auf den ersten Blick scheint Heine und Akhmatova kaum etwas zu verbinden. Schließlich handelt es sich um zwei Dichter:innen aus verschiedenen Epochen und Herkunftsländern mit unterschiedlichen literarischen Stilen. Auf den zweiten Blick haben sie jedoch einiges an Gemeinsamkeiten: Leon Gurvitch ist es gelungen, die Stimmung in diesen bittersüßen, von beißender Ironie geprägten Gedichten in Musiksprache zu übersetzen. In seinen Kompositionen verstärken sich Musik und Sprache gegenseitig und erzeugen eine Intensität, der man sich kaum entziehen kann.
Der poetisch-musikalische Abend entführt in farbenreiche Traumwelten. Mit dem Programm »Träumereien« wollen Leon Gurvitch und Olga Peretyatko ein positives und optimistisches Zeichen in den aktuellen, politisch turbulenten Zeiten setzen. Die Musik soll weithin klingen, Menschen berühren, zum Träumen anregen und die Kraft geben, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken.
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Workshop: Kosmos Gamelan für Erwachsene
Die Gamelan-Musik entstand vor vielen Jahrhunderten auf den Inseln Bali und Java. Gespielt wird sie in Gemeinschaft auf Gongs, Metallofonen und Trommeln. Die einzigartige Klangwelt faszinierte bereits Komponisten wie Claude Debussy und hat auch heute noch viele Fans in Europa. Die Elbphilharmonie besitzt ein besonders schönes Instrumenten-Ensemble. Im Workshop kann man die Instrumente ausprobieren – und erleben, wie faszinierend es klingt, wenn alle zusammenspielen.Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Erwachsene. Alle Teilnehmenden benötigen ein Ticket.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen. Bitte weichen Sie daher ggf. auf den Workshop für Familien aus.
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Enrico Rava & Fred Hersch
»The Song Is You«
Enrico Rava, flügelhornFred Hersch, piano
In Hochform
Im Klang weicher als die ihm eng verwandte Trompete, ist das Flügelhorn das Instrument der Wahl für die Jazz-Ballade, fürs Verträumte, auch fürs Erotische in der Musik. Wie sehr es auch für geisterhafte, mysteriöse Klänge und kehlig-sandige Sounds taugt, ist sehr schön nachzuhören auf dem Album »The Song Is You«, das Enrico Rava, der große, alte Mann des italienischen Jazz, und der US-amerikanische Pianist Fred Hersch kürzlich in einem Konzertsaal in Lugano in der Schweiz miteinander aufgenommen haben. Die beiden spielen sich durch eine handverlesene Auswahl an Jazz-Standards, lassen sich auf spontane musikalische Dialoge ein und geben einander auch Raum für ausgedehnte solistische Momente. Ähnliches ist zu erwarten bei dem Duo-Abend, der die beiden Ende September im Kleinen Saal der Elbphilharmonie erneut zusammenführt.
Enrico Rava hat in seinem langen Leben wahrlich alle Arten der improvisierten Musik ausgelebt. Doch noch in den schroffsten Kontexten behielt sein Spiel stets etwas Lyrisches, Charme, Noblesse und eine natürliche Eleganz, mit einem Wort: Italianità. Herschs jazzhistorisch extrem gut informiertes Spiel steckt voller Subtilitäten in Klang und Harmonien, er zählt zu den vollkommensten Pianisten des Jazz. Und ist noch immer ein Geheimtipp.
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Les Siècles / Isabelle Faust / Alexander Melnikov / François-Xavier Roth
Les SièclesIsabelle Faust, Violine
Alexander Melnikov, Klavier
Dirigent: François-Xavier Roth
György Ligeti: Concert Românesc, Konzert für Violine und Orchester
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Klavier und Orchester A-Dur KV 488, Sinfonie C-Dur KV 551 »Jupiter«
Salzburger trifft Siebenbürgener!
Was für ein spannender Klangdialog, mit dem François-Xavier Roth und sein Originalklang-Orchester Les Siècles auch ihre musikalische Vielseitigkeit unter Beweis stellen! Denn der Salzburger Mozart trifft auf den Siebenbürgener und Jubilar Ligeti (100. Geburtstag)! Und bei diesem musikalischen Brückenschlag wechseln sich mit Violinistin Isabelle Faust und Pianist Alexander Melnikov zwei Ausnahmepersönlichkeiten solistisch ab, die ansonsten ein gefeiertes Duo bilden.
Auf Ligetis mit folkloristischen Zitaten gepicktes Concert românesc folgt sein Violinkonzert, dessen Endfassung 1992 in Köln uraufgeführt wurde und das auch mit afrikanischen Rhythmen und fernöstlichen Klangfarben spielt.
Dann: Mozart! Zunächst verwandelt sich sein Konzert für Klavier und Orchester A-Dur KV 488 unter den Händen Alexander Melnikovs in ein unterhaltsam heiteres wie gedankenreiches Glanzstück. Mit der »Jupiter«-Sinfonie erklingt schließlich Mozarts berühmteste und zugleich letzte Sinfonie.
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Duplex Piano - Das Klavier mit zwei Manualen
Niklas Liepe, ViolineAnna Kreetta Gribajcevic, Viola
David Stromberg, Violoncello
Florian Uhlig, Duplex Piano
Bedřich Smetana: Klaviertrio g-Moll op. 15 B 104
Emánuel Moór: Sonate Nr. 5 op. 54 für Violine und Klavier
Antonín Dvořák: Klavierquartett Es-Dur op. 87
Wiederentdeckte Rarität
Im Zentrum der zweiten Emanuel-Moór-Konzertreihe steht das 1920 von dem Komponisten Emanuel Moór entwickelte Duplex Piano – ein Flügel mit zwei Manualen. Die beiden Manuale ermöglichen besondere Klangwirkungen und mit einem Pedaltritt lassen sich alle Töne verdoppeln. Es kommt zu einer enormen Klangfülle. Erstaunlich aber ist: auch filigrane Passagen lassen sich auf eine neue Weise faszinierend transparent darstellen. Der Cellist David Stromberg entdeckte 2020 einen der wenigen noch spielbaren Flügel dieser Bauart. Gemeinsam mit dem Pianisten Florian Uhlig ließ er den Flügel aufwändig restaurieren und hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Duplex Piano auf die Konzertbühne zurückzubringen und es über CD-Aufnahmen erlebbar zu machen.
Neben den beiden Pionieren des Duplex Pianos Florian Uhlig und David Stromberg ist bei diesem Konzert der Hamburger Violinist Niklas Liepe zu hören, der sich in den vergangenen Jahren auch mit seinen progressiven Projekten einen Namen gemacht hat. Die Bratschistin und engagierte Kammermusikerin Anna Kreetta Gribajcevic ist Professorin an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und hat sich vor allem auch über ihre Aufnahmen selten aufgeführter Werke der Kammermusik ausgezeichnet.
Weitere Konzerte der Emanuel-Moór-Konzertreihe:
Mo, 19.02.2024, 19:30 Uhr / Elbphilharmonie Kleiner Saal
Do, 27.06.2024, 19:30 Uhr / Elbphilharmonie Kleiner Saal
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NDR Elbphilharmonie Orchester / Anna Vinnitskaya / Joana Mallwitz
NDR Elbphilharmonie OrchesterAnna Vinnitskaya, Klavier
Dirigentin: Joana Mallwitz
Zoltán Kodály: Tänze aus Galanta
Sergej Rachmaninow: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 d-Moll op. 30
Zoltán Kodály: Háry János Suite op. 15
Podiumsstürmerinnen unter sich
Joana Mallwitz ist in aller Munde: Spätestens seitdem sie 2020 bei den Salzburger Festspielen mit Mozarts »Cosí fan tutte« begeisterte, reißen sich die Veranstalter:innen um die gebürtige Hildesheimerin. Die Zeitschrift »Opernwelt« wählte die bei ihrem Amtsantritt 2014 in Erfurt einst europaweit jüngste Generalmusikdirektorin 2019 zur »Dirigentin des Jahres«; in der Spielzeit 2023/24 tritt sie ihren neuen Posten als Chefin des Konzerthausorchesters Berlin an. Jetzt debütiert Mallwitz auch beim NDR Elbphilharmonie Orchester – und holt sich mit der Pianistin Anna Vinnitskaya eine weitere Überfliegerin ihrer Generation an die Seite.
Zusammen interpretieren die beiden zum 150. Geburtstag Rachmaninows das legendäre (und aus dem Film »Shine« bekannte) »Rach 3« – eines der am vertracktesten zu spielenden Klavierkonzerte der gesamten Literatur. Ob der Komponist nun wirklich die meisten Noten pro Zeiteinheit in die Klavierstimme gepackt hat – wie akribische Zahlenfüchse herausgefunden haben wollen – oder nicht: In jedem Fall umfasst sein »Elefantenkonzert« (Artur Rubinstein) kaum zu beziffernde emotionale Dimensionen. Zwischen dem schlichten Beginn mit seiner unvergesslichen Melodie und dem leidenschaftlichen Schlussgesang durchwandert das Werk so manche musikalischen Berge und Täler.
Durch Berge und Täler seiner osteuropäischen Heimat wiederum streifte der ungarische Komponist Zoltán Kodály auf seinen zahlreichen Forschungsreisen. Mitbringsel waren ganze Bände an Volksweisen der ortsansässigen Bevölkerung – etwa aus Galanta, einem Ort in der heutigen Slowakei, wo Kodály schon in seiner Kindheit die Tänze der Sinti und Roma aufgeschnappt hatte. Als arrivierter Komponist machte er viele Jahre später daraus die mitreißenden »Tänze aus Galanta« für Orchester. Einen mittlerweile ins ungarische Volksgut eingegangenen Klassiker hatte er selbst übrigens schon 1927 gelandet: Die Musik zum Singspiel »Háry János« über die Münchhausen-reifen, erdachten Abenteuer des gleichnamigen Bauern und Soldaten kann in Kodálys Heimat jeder mitsingen. Hierzulande mag die eine oder der andere noch staunen über das Zimbal (»Hackbrett«) im Orchester, mit dem der Komponist seinen eingängigen Melodien die restliche Portion Lokalkolorit verlieh.
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Lucrecia Dalt
Lucrecia Dalt, electronic devicesAlex Lázaro, percussion
Programm »¡Ay!«
Kosmisch Kolumbianisch
Rau und gleichzeitig elegant wirken die Songs auf Lucrecia Dalts aktuellem Album »¡Ay!«. Oft fühlt man sich erinnert an vertraute Klänge südamerikanischer Musiken. Doch hier blickt man auf sie wie durch ein verzauberndes Kaleidoskop.
Fragmente der Rhythmen von Salsa, Son wie in Zeitlupe, die typischen Bläsersätze der Merengue wehen vorbei, luftige Flöten kreisen und schließlich Lucrecia Dalts Gesang, der fern klingt, entrückt und die Musik doch süß und intensiv zentriert. Es ist, als würde man sich in einem anderen Körper, mit fremden Ohren durch eine Clubnacht mit südamerikanischen DJs staunen.
Diese Wirkung gehört zum Konzept des Albums »¡Ay!«. Ein kosmisches Wesen (Preta), erlebt darauf das erste Mal die irdische Körperlichkeit, den Druck der Gravitation, den Fluss der Zeit, das Spiel der Luftmoleküle, das wir Menschen »Hören« nennen. Lucrecia Dalt treibt hier ein Spiel mit Wahrnehmung, Erinnerung, Hörklischees. Das »Exotische«, das man der Musik ihrer Heimat Kolumbien zuschreiben mag, bekommt hier etwas wunderbar Doppelbödiges.
Lucrecia Dalt arbeitete in Médelin zunächst als geotechnische Ingenieurin, bevor unter anderem die deutsche DJ und Musikproduzentin Gudrun Gut (»Kaltes Klares Wasser«) sie ermutigte, sich mehr der Musik zuzuwenden. Seitdem arbeitet Dalt an den Schnittpunkten von experimenteller Musik und südamerikanischem Songwriting. 2021 schrieb sie den Soundtrack zu Sam Walkers Body-Horror-Film »The Seed«.
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Joe Lovano, Avishai Cohen, Anouar Brahem, Tigran Hamasyan u.v.m.
Joe Lovano, saxophoneJohn Surman, saxophone
Avishai Cohen, trumpet
Anouar Brahem, oud
Tigran Hamasyan, piano
Dave Holland, double bass
Gidon Kremer, violin
Kim Kashkashian, viola
Anna Gourari, piano
Bobo Stenson Trio
Danish String Quartet
Vox Clamantis, vocal ensemble
Hommage an einen großen Produzenten
Ebenso lang wie verheißungsvoll ist die Liste der Mitwirkenden beim »Konzert für Manfred Eicher«. Die Planungen hierfür entstanden in vertrauensvoller Zusammenarbeit zwischen Eichers Büro und der Elbphilharmonie, ohne dass die Produzentenlegende aus München selbst davon Wind bekam. Manfred Eicher hat vor bald vier Jahren in der Elbphilharmonie ein wunderbares »Reflektor«-Festival in eigener Sache kuratiert. An dieses mehrtägige Event knüpft der Abend Ende September an, an dem eine nie zuvor und nirgendwo sonst so dicht präsentierte Vielfalt an Musikerinnen und Musikern aus dem ECM-Kosmos zu erleben sein wird: aus dem Bereich der improvisierten Musik ebenso wie aus dem der notierten Musik.
Der Abend feiert in einem ausgedehnten, intensiven Erlebnis jene Kunst des Augenblicks, für die ECM mit seiner Musikproduktion seit über 50 Jahren steht. Manfred Eicher wurde für seine visionäre Arbeit und seine kompromisslose ästhetische Haltung weltweit mit vielen bedeutenden Kunstpreisen ausgezeichnet. Sein 1969 gegründetes Label setzt bis heute Maßstäbe in Klangqualität, Repertoire und Covergestaltung. Mit dem »Konzert für Manfred Eicher« ehrt die Elbphilharmonie eine der bedeutendsten deutschen Künstlerpersönlichkeiten des vergangenen halben Jahrhunderts.
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Sharon Kam & Friends
Sharon Kam KlarinetteVeronika Eberle Violine
Adrien La Marca Viola
Quirine Viersen Violoncello
Markus Becker Klavier
Max Reger:
Streichtrio a-Moll op. 77b
Sonate für Klarinette und Klavier B-Dur op. 107
Klavierquartett a-Moll op. 133
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Workshop: Klassiko Schlaginstrumente
für Familien mit Kindern ab 6 Jahren
Neben den klassischen Schlagwerkinstrumenten und Stabspielen eines Sinfonieorchesters kommen in diesem Workshop auch außereuropäische Rhythmusinstrumente zum Einsatz. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sämtliche Instrumente ausprobieren, ihren Rhythmus finden – und am Ende mit allen zusammen musizieren.Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Familien mit Kindern ab 6 Jahren. Alle Teilnehmenden benötigen ein Ticket.
Kinder unter 6 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen.
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Meta4
Meta4:Antti Tikkanen, Violine
Minna Pensola, Violine
Atte Kilpeläinen, Viola
Tomas Djupsjöbacka, Violoncello
Leoš Janáček: Streichquartett Nr. 2 »Intime Briefe«
Sally Beamish: Streichquartett Nr. 4 »Nine Fragments«
Robert Schumann: Streichquartett a-Moll op. 41/1
Musikalische Liebesbekenntnisse
»Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber es unmöglich ist, zu schweigen«, wusste schon der französische Schriftsteller Victor Hugo. Frei nach diesem Motto schuf der tschechische Komponist Leoš Janáček mit seinem Zweiten Streichquartett eine musikalische Liebeserklärung, die er nicht schöner in Worte hätte fassen können. In diesen »Intimen Briefen« habe er sein »zärtlichstes Verlangen in Töne geschrieben«, und gestand der Adressatin: »Genau wie Du bist, von Tränen in Lachen wechselnd, so klingt mein Quartett.«
Auch Robert Schumann war ein Meister der Emotionen. Dass er diese nicht nur in seinen hochromantischen Liedern und Sinfonien auszudrücken verstand, beweisen die drei Streichquartette, die er in seinem Kammermusikjahr 1842 komponierte. Mit dem ersten, dem Quartett in a-Moll, machte er seiner Frau Clara ein besonderes Geschenk: Die Uraufführung fand an ihrem 23. Geburtstag statt. 176 Jahre später inspirierte diese liebevolle Geste die britische Komponistin Sally Beamish zu ihrem Vierten Streichquartett, in dem sie verschiedene Melodien aus dem Schumann-Werk verarbeitete.
Zuletzt 2018 in der Elbphilharmonie zu Gast, kehrt das Echo-prämierte, finnische Streichquartett Meta4 nach fünf Jahren an die Elbe zurück.
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SWR Symphonieorchester / Antoine Tamestit / Teodor Currentzis
SWR SymphonieorchesterEstnischer Nationaler Männerchor RAM
Alexey Tikhomirov, Bass
Antoine Tamestit, Viola
Dirigent: Teodor Currentzis
Marko Nikodijević: Psalmodie für Viola und Orchester / Kompositionsauftrag von SWR
Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 13 b-Moll op. 113 »Babi Jar«
Musik als Mahnmal
Sie gehört zu den erschütterndsten musikalischen Anklagen aller Verbrechen gegen die Menschlichkeit – Schostakowitschs 13. Sinfonie »Babi Jar«, die das 1941 von den Nationalsozialisten verübte Massaker an ukrainischen Juden thematisiert. In seiner Funktion als Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters leitet der griechische Stardirigent Teodor Currentzis nun dieses Opus Magnum. Zudem präsentiert Antoine Tamestit ein neues Bratschenkonzert, das der Serbe Marko Nikodijević für ihn geschrieben hat.
In seinen Werken verbindet Marko Nikodijević oftmals Musikzitate aus unterschiedlichen historischen Sphären zu einer höchst sinnlichen und oftmals opulenten Klangsprache. So auch in seinem 2022 entstandenen Violakonzert.
Genau 60 Jahre zuvor, im Dezember 1962, wurde in Moskau Schostakowitschs 13. Sinfonie für Bass, Männerchor und Orchester uraufgeführt. Sein Titel »Babi Jar« geht auf das gleichnamige, dem Werk zugrunde liegende Gedicht »Babi Jar« zurück, mit dem 1961 der Dichter Jewgenij Jewtuschenko an die Ermordung von 34.000 Juden durch die SS im ukrainischen Ort Babi Jar erinnerte.
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Workshop: Klassiko Schlaginstrumente
für Familien mit Kindern ab 6 Jahren
Neben den klassischen Schlagwerkinstrumenten und Stabspielen eines Sinfonieorchesters kommen in diesem Workshop auch außereuropäische Rhythmusinstrumente zum Einsatz. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sämtliche Instrumente ausprobieren, ihren Rhythmus finden – und am Ende mit allen zusammen musizieren.Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Familien mit Kindern ab 6 Jahren. Alle Teilnehmenden benötigen ein Ticket.
Kinder unter 6 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen.
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Ensemble arabesques
Ensemble arabesques:Eva Maria Thiébaud, Flöte
Nicolas Thiébaud, Oboe
Andreas Langenbuch, Klarinette
Christian Kunert, Fagott
Ulrich Hermann, Fagott
Tobias Grove, Kontrabass
Emil Hartmann: Serenade für Streicher, Violoncello und Kontrabass B-Dur op. 43
Théodore Gouvy: Nonette für Bläser
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie C-Dur KV 425 »Linzer«
»Dass ein Musiker vom Rang des Herrn Gouvy in Paris noch so wenig bekannt ist, während Schwärme von Mücken das Publikum mit ihrem hartnäckigen Gesumm belästigen, das muss die naiven Geister verblüffen und empören«, schreibt Hector Berlioz 1851. Der Grund dafür, dass Gouvys Werk ein Jahrhundert fast vollständig vergessen wurde, ist vermutlich seine Stellung zwischen den Kulturen: Ein Elsässer zu einer Zeit, in der zwischen Frankreich und Deutschland große Spannungen herrschten. Zeitgleich wirkt in Dänemark der als exzentrisch und temperamentvoll geltende Emil Hartmann als Komponist von Opern, Balletten, sinfonischer Musik und Kammermusik, in die er Elementen populärer skandinavischer Melodien verwebt.
Eigentlich sollte sich mit einer Reise nach Salzburg im Herbst 1783 das Verhältnis zwischen Mozarts Frau Constanze und ihrem Schwiegervater verbessern, doch die Atmosphäre bleibt frostig und sie beschließen die Rückkehr nach Wien. Es ist eine schwierige Zeit für den jungen Komponisten und seine Frau – nur zwei Monate nach der Geburt haben sie ihr erstes Kind verloren. Der alte Familienfreund Graf Thun lädt sich zum Zwischenstop nach Linz ein – und wünscht sich ein Konzert. Die Kopisten werden nervös, Mozart nicht: »Dienstag als den 4ten November werde ich hier im theater academie geben. – und weil ich keine einzige Simphonie bey mir habe, so schreibe ich über hals und kopf an einer Neuen, welche bis dahin fertig seyn muß«, schreibt er an seinen Vater. Von der Eile, mit der Mozart seine großartige Linzer Sinfonie komponiert, ist nichts zu spüren.
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Mathias Weber / Klavierabend
»Verwandlungen« – Érard Festival
Mathias Weber, KlavierLudwig van Beethoven: Sonate für Klavier e-Moll op. 90
Robert Schumann: Sinfonische Etüden op. 13
Max Reger: 12. Larghetto / aus: Träume am Kamin op. 143
Johannes Brahms: Variationen und Fuge über ein Thema von Georg Friedrich Händel B-Dur op. 24
Variationskunst
Eines der bedeutendsten Prinzipien der Musik ist das der Verwandlung, sei es in der Variationenform, sei es in Sonaten, deren Thema im Laufe der Musikzeit dem Prozess der Veränderung unterliegt. Im Gewordenen die dem Ursprünglichen innewohnenden Möglichkeiten zu erfahren, ist Motto dieses Konzertes. In Beethovens Sonate generieren die feinsinnig-abwechslungsreichen Varianten eines Grundmotivs zwei spannungsreiche, im Charakter gänzlich unterschiedliche Sonatensätze: Beethoven selbst interpretierte den ersten Satz als »Kampf zwischen Kopf und Herz«, den zweiten als »Konversation mit der Geliebten«, womit das Spannungsfeld zwischen dramatischer Zuspitzung und entspannt-fließender Lyrik treffend versinnbildlicht werden konnte.
Robert Schumanns »Sinfonische Etüden« spiegeln in den zwölf als Etüden bezeichneten Variationen einen ganzen Kosmos an Charakteren, ehe die Entwicklung in einem triumphalen Finale gipfelt. Eine glückliche Symbiose dieser Stringenz mit sowohl fantastischen als auch tiefsinnigen Elementen ließen eines der größten Variationswerke der Musikgeschichte entstehen.
Max Regers Studie über Chopins Berceuse repräsentiert einen anderen Typus von Variation: Über einem gleichbleibenden Bass entwickelt sich ein oramental, jugendstilhaftes Rankenwerk. Eine Hommage an Max Reger zu seinem 150. Geburtstag.
Endlich die »Händel-Variationen« von Johannes Brahms. Ein Kaleidoskop von 25 Variationen unterschiedlichsten Charakters über ein barockes Thema wird zu einem folgerichtigen Ganzen gebunden, ehe die kolossale Schlussfuge das Werk krönt und in titanischer Weise die Grenzen des Klaviers auslotet.
Veranstalter: Érard-Gesellschaft e.V.
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Caetano Veloso
Caetano Veloso, guitar, vocalsLucas Nunes, guitar, keyboard
Alberto Continentino, bass guitar
Rodrigo Tavares, keyboards
Kainã do Jêjê, drums, percussion
Pretinho da Serrinha, drums, percussion
»Meu Coco«
Weltkultur auf zwei Beinen
Bislang ist »caetanear« kein offizielles Verb im Portugiesischen. Aber da das Wort mal einem Album von Caetano Veloso den Titel gab, wissen zumindest in Brasilien alle, welche Anspielung ihm zugrunde liegt. »Cantar« heißt »singen«, »caetanear« ist eben die unverwechselbare Art, in der der Großmeister des Tropicalismo seit Jahrzehnten seine Lieder singt. Im Sommer 2021 erhob Caetano Veloso seine helle, leichte Stimme, die auch im Alter kaum nachgedunkelt ist, zum Entzücken eines teils von weit her angereisten Publikums in zwei Solokonzerten am selben Abend im Großen Saal der Elbphilharmonie. Nun kehrt er zurück, mit dem neuen, zu Corona-Zeiten entstandenen Album »Meu Coco« im Gepäck, und einer großen Band.
»Meu Coco« heißt so viel wie »Meine Birne«, und damit meint Veloso nicht das Obst, sondern seinen Kopf. Die Platte ist in den rund 60 Jahren seiner Laufbahn die erste, für die er alle Songs von vorn bis hinten allein komponiert und getextet hat. Ein wundervoll vielschichtiges Werk, auf dem er Texte und Musik zugleich maximal geschmeidig und maximal eigenwillig in ein faszinierend vielfarbiges Gewebe verflicht. Caetano Veloso, im vergangenen Jahr 80 Jahre alt geworden, steht nicht nur für unvergleichlich schöne Songs; er ist ein lebendiges Stück Weltkultur.
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Chor des Bayerischen Rundfunks / Landshamer / Nazmi / Dijkstra
Chor des Bayerischen RundfunksChristina Landshamer, Sopran
Tareq Nazmi, Bass
Max Hanft, Klavier
Gerold Huber, Klavier
Dirigent: Peter Dijkstra
Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem op. 45 (Fassung für Soli, Chor und Klavier vier Händen)
Von Mensch zu Mensch
Das Deutsche Requiem von Johannes Brahms gehört zu den bewegendsten und klangintensivsten Werken der Romantik. Als der 1833 in Hamburg geborene Brahms sein Requiem komponierte, dachte er weniger an das Seelenheil der Verstorbenen. Mit seiner Musik wollte Brahms vorrangig den Hinterbliebenen Trost spenden. »Ich habe meine Trauermusik vollendet als Seligpreisung der Leidtragenden«, so Brahms. Texte von Menschen für Menschen. Von bisher üblichen kirchlichen Konventionen und Einbindungen in den kirchlichen Ritus wandte er sich vollständig ab und schuf eine neue Form des Requiems als humanistisches Werk.
Das Werk gehört zum Standardrepertoire des BR-Chores, das er bereits in diesem Jahr in der Orchesterfassung im Leipziger Gewandhaus oder den Osterfestspielen Salzburg präsentierte. Man könnte meinen, Johannes Brahms hätte das Deutsche Requiem dem Chor des Bayerischen Rundfunks auf den Leib geschneidert, so stimmig verwandelt er die Partitur in homogenen und warmen Klang ohne in klanggewaltigen Passagen forcieren zu müssen. Begeisterte Pressestimmen schreiben von »perfekter Balance, perfekter Homogenität, perfekter Präzision und perfekter Transparenz«.
In diesem Konzert ist die Fassung für Sopran- und Bass Solo, gemischten Chor mit Begleitung zweier Klaviere zu hören. Letztere fassen den Orchesterpart in vier Händen zusammen. Mit den versierten Pianisten und Liedbegleitern Gerold Huber und Max Hanft stehen den Solisten und dem Chor zwei sensible und einfühlsame Begleiter zur Seite.
Als Solist:innen konnten Christina Landshamer und Tareq Nazmi gewonnen werden. Beide Künstler:innen verbindet mit dem BR-Chor seit Anbeginn ihrer beeindruckenden Karrieren eine langjährige künstlerische Freundschaft. Dies dokumentieren mehrere ausgezeichnete CD-Einspielungen wie Bachs Johannes-Passion mit Tareq Nazmi oder Mozarts Requiem mit Christina Landshamer in der Sopranpartie (BR Klassik).
Die Gesamtleitung obliegt Peter Dijkstra, der seit der Saison 2022/23 erneut die Künstlerische Leitung des Chores des Bayerischen Rundfunks innehat.
Veranstalter: Künstler- und Konzertmanagement Preisinger
Chor des Bayerischen Rundfunks / Landshamer / Nazmi / Dijkstra bewerten:
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Schulkonzert »Tubalirum«
Klasse 3–4
Rachel Koblyakov, ViolineJack Adler-McKean, Tuba
Noè Rodrigo Gisbert, Schlagwerk
Youn-Jin Seo, Kostüme
Jahman Davine, Regie
Eine musikalische Geschichte über das Zusammenkommen sehr unterschiedlicher Typen
Unerwartet harmonisch
Violine und Tuba haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam: Die eine ist aus Holz, die andere aus Blech, die eine spielt hohe Töne, die andere tiefe. Doch bei »Tubalirum« lernen sich die zwei Instrumente kennen, finden zueinander und zeigen, unterstützt von verschiedenen Schlaginstrumenten, wie wunderbar sie harmonieren. Mit Musik von Arcangelo Corelli bis Astor Piazzolla.
Veranstalter: HamburgMusik
Gefördert durch die Stiftung Elbphilharmonie
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The Clayton-Hamilton Jazz Orchestra
Jazz at the Phil
The Clayton-Hamilton Jazz OrchestraAkiko Tsuruga, hammond organ
John Clayton, conductor, co-leader
Jeff Hamilton, drums, co-leader
»Jazz Power & Soul«
Swingender Soul
Totgesagte leben länger! Das Ende von großen Jazzorchestern wurde schon oft beschworen, eingetreten ist es nie. Bestes Beispiel dafür ist das 1986 in Los Angeles gegründete Clayton-Hamilton Jazz Orchestra, kurz CHJO. Dirigent John Clayton und Schlagzeuger Jeff Hamilton führen ihr 19-köpfiges Orchester durch Songs mit dem programmatischen Titel »Jazz Power & Soul«. Die japanische Hammond Orgel-Virtuosin Akiko Tsuruga wird dem satten Orchestersound ganz besondere Klangfarben beimischen.
Das Orchester von Komponist und Bassist John Clayton, seinem 2020 verstorbenen Bruder Jeff Clayton sowie Drummer Jeff Hamilton hat in den vergangenen fast vier Jahrzehnten mit Jazz-Größen wie Diana Krall, Charles Aznavour und Natalie Cole gespielt und deren Musik vergrößert und zugleich verfeinert. Zwischen 1999 und 2001 war das CHJO das Resident-Jazz-Orchester für den Hollywood Bowl. Beeinflusst von Duke Ellington und Count Basie, steht die Großformation von der amerikanischen Westküste für einen satten Sound zwischen swingender Eleganz und schwer tanzbarem Groove.
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Funkelkonzert L / TUBALIRUM
Kinderkonzert: ab 6 Jahren
Rachel Koblyakov, ViolineJack Adler-McKean, Tuba
Noè Rodrigo Gisbert, Schlagwerk
Youn-Jin Seo, Kostüme
Jahman Davine, Regie
Eine musikalische Geschichte über das Zusammenkommen sehr unterschiedlicher Typen
Unerwartet harmonisch
Violine und Tuba haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam: Die eine ist aus Holz, die andere aus Blech, die eine spielt hohe Töne, die andere tiefe. Doch bei »Tubalirum« lernen sich die zwei Instrumente kennen, finden zueinander und zeigen, unterstützt von verschiedenen Schlaginstrumenten, wie wunderbar sie harmonieren. Mit Musik von Arcangelo Corelli bis Astor Piazzolla.
Die Funkelkonzerte bringen die beliebtesten Produktionen für Kinder aus ganz Europa nach Hamburg – mit wunderbarer Musik, erstklassigen Künstlern und liebevollen Inszenierungen. Alle Konzerte sind mit einer Altersempfehlung versehen: von XS bis XL, von den beliebten Elfi-Babykonzerten bis hin zu starken Konzerten für Jugendliche.
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Workshop: Kosmos Minimal Music
für Familien mit Kindern ab 10 Jahren
Mit der Minimal Music entwickelte sich ab den 1960er Jahren in den USA eine neue Musikrichtung, mit eingängigen, sich immer wieder wiederholenden Melodien oder Rhythmen, sogenannten »Patterns«. Komponisten wie Steve Reich oder Philip Glass machten diesen Stil weltberühmt. Im Workshop erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einiges über den Musikstil, können verschiedene Instrumente ausprobieren und spielen am Ende gemeinsam ihr eigenes Minimal-Music-Stück.Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Familien mit Kindern ab 10 Jahren. Alle Teilnehmenden benötigen ein Ticket.
Kinder unter 10 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen.
Veranstaltungsende ca. 15 Uhr
Veranstalter: HamburgMusik
Gefördert durch die Stiftung Elbphilharmonie aus Mitteln des Körber Fonds »ZukunftsMusik«
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Philharmonisches Staatsorchester Hamburg / Kent Nagano
Mit innigster Empfindung»Nach einer überstandenen heftigen Grippe war ich sehr berührt von Beethovens Streichquartett. Die Musik traf genau das, was ich empfand: große Ruhe, Dankbarkeit und das tröstliche Gefühl ›jetzt ist alles gut‹«, erzählt Philharmoniker-Bratschistin Stefanie Frieß. Mit »innigster Empfindung« möchte Beethoven den »Heiligen Dankgesang eines Genesenen« aus einem seiner späten Streichquartette vorgetragen wissen – und so möge er dieses Konzert eröffnen.
Beethoven auch wird mit seiner zweiten Sinfonie das Schlusswort dieses Programms setzen: mit sanften Kantilenen und empfindsamen Wendungen ebenso wie unbändigem Drängen und pulsierendem Streben gen Zukunft darf dieses Werk einmal mehr das sinfonische Genie dieses Ausnahmekünstlers freisetzen.
Die 200-jährige Modernität der Beethoven’schen Tonsprache trifft in diesem Konzert auf britische Musik unserer Gegenwart: George Benjamins »Sudden Time« aus dem Jahr 1993, dessen Ausgangspunkt das Naturerlebnis eines Donnerschlags zwischen Traum und Realität war. Und eine Uraufführung der schottischen Komponistin Helen Grime mit dem Titel »River«, die im Auftrag des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg entsteht.
Besetzung
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Dirigent Kent Nagano
Programm
Ludwig van Beethoven
Molto adagio (Heiliger Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit, in der lydischen Tonart) / aus: Streichquartett a-Moll op. 132
Helen Grime
River (Uraufführung)
George Benjamin
Sudden Time
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36
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Kammermusikfest – Bach 100.000!
Gabriel Schwabe, VioloncelloHellen Weiß Violine
Zheng Wenxiao, Viola
Sebastian Küchler-Blessing, Orgel
Severin Eckardstein, Klavier
Jelka Weber, Flöte
Yeree Suh, Sopran
Benno Schachtner, Countertenor
Mari Nagahara, Violoncello
Sebastian Mirow, Violoncello
Gergö Maksay, Violoncello
Margherita Succio, Violoncello
Celia Martos, Violoncello
Selina Buser, Violoncello
Enni Gomez Pallete, Violoncello
Johann Sebastian Bach:
»Goldberg-Variationen« BWV 988 (Auszüge) / Bearbeitung für Streichtrio
Bereite dich Zion / Weihnachtsoratorium BWV 248
Ich will dich nicht hören / Herkules auf dem Scheidewege: Laßt uns sorgen, laßt uns wachen / Dramma per musica BWV 213
Heitor Villa-Lobos: Preludio / aus: Bachianas brasilieras Nr. 1 für acht Violoncelli
Johann Sebastian Bach: Klavierkonzert A-Dur BWV 1055, Triosonate c-Moll / aus: Musikalisches Opfer BWV 1079
Johann Sebastian Bach: Schließe, mein Herze, dies selige Wunder / Weihnachtsoratorium BWV 248
Robert Schumann: Studien für den Pedal-Flügel / Sechs Stücke in kanonischer Form op. 56
Johann Sebastian Bach: Sonate e-Moll BWV 1034 für Flöte und Basso continuo
Joseph Rheinberger: Suite für Orgel, Violine und Violoncello op. 149
Heitor Villa-Lobos: Preludio / aus: Bachianas brasileiras Nr. 5
Ein Fest für Johann Sebastian Bach
Für viele Menschen gilt Johann Sebastian Bach als der bedeutendste aller Komponisten. Mit dem Kammermusikfest Bach 100.000! wird dieser großartige Komponist des Barock in vielfältiger Weise und aus unterschiedlichsten Perspektiven gefeiert. Kammermusik von Johann Sebastian Bach? Geht das? Sicher! Kerngattungen der Kammermusik wie Streichquartett und Klaviertrio waren zu Bachs Zeiten noch nicht »erfunden«. So steht die Triosonate aus Bachs »Musikalischem Opfer« im Zentrum des Abends. Außerdem: Musik aus den »Goldberg Variationen« in der Fassung für Streichtrio. Eine Flötensonate und Vieles mehr. Und was wäre Bach ohne die große Orgel!? Sie erklingt bei einem Klavierkonzert in der Fassung für Klavier und Orgel.
Ebenso Bach-geprägte Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann, Joseph Rheinberger und Heitor Villa Lobos. Dazu Arien aus Bach-Kantaten und dem Weihnachtsoratorium. Das »WO«, eines von Johann Sebastian Bachs berühmtesten und bis heute meist gespielten Werken, gab dem Kammermusikfest! auch seinen Namen. Am 8. Oktober 2023 ist es auf den Tag genau 100.000 Tage her, seit Bach seinen letzten Heiligabend erlebte. Am 24. Dezember 1749. Damals konnte kaum jemand ahnen, dass noch weit über zweieinhalb Jahrhunderte später ein Weihnachten ohne das Oratorium von Johann Sebastian Bach für viele Menschen kaum denkbar sein würde.
Veranstalter: Hamburgische Vereinigung von Freunden der Kammermusik
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Lucile Richardot / Anne de Fornel
Lucile Richardot, MezzosopranAnne de Fornel, Klavier
»Nadia & Lili Boulanger: Les heures claires«
Nadia Boulanger: Versailles, Mon âme, Ilda, Un grand sommeil noir
Gabriel Fauré: Les berceaux op. 23/1
Benjamin Britten: A Charm of Lullabies op. 41 (Auswahl)
Liza Lehmann: I Dreamt My Love Was Singing / aus: Breton Folk Songs
Nadia Boulanger: Les heures claires (Auswahl)
Ethel Barns: Sleep, Weary Heart
Lili Boulanger: Reflets, Le retour
Rebecca Clarke: Down by the Salley Gardens
Nadia Boulanger: Soleils couchants, Le couteau, Cantique, Mon cœur
Geniale Schwestern
Die künstlerische Vielseitigkeit von Lucile Richardot ist genauso atemberaubend wie ihr Mezzosopran, der trotz dunkler Färbung so leichtgängig und flexibel klingt. Doch nicht nur Stimmliebhaber, auch Musikentdecker werden bei ihrem Liederabend mit Anne de Fornel auf ihre Kosten kommen: Hier stehen Werke des wohl genialsten Schwesternduos der Musikgeschichte im Fokus: Nadia und Lili Boulanger.
Zunächst von ihrem Vater, später auch von Gabriel Fauré ausgebildet, sorgten die beiden Komponistinnen aus Paris bereits im Teenageralter für Furore. Obwohl sie 1913 als erste Frau den höchsten französischen Musikpreis, den Prix de Rome, gewann, verhinderte ein früher Tod die weitere Karriere von Lili Boulanger.
Ihre Schwester Nadia dagegen war bis ins hohe Alter als Komponistin, Interpretin und Pädagogin aktiv. Ganze Generationen von Komponist:innen sind bei ihr in die Lehre gegangen, darunter Größen wie Leonard Bernstein, Quincy Jones oder Philip Glass.
Weniger bekannt und noch zu entdecken sind zeitgenössische Kolleginnen der Boulanger-Schwestern, etwa Liza Lehmann oder Ethel Barns und Rebecca Clarke, die zusammen mit Benjamin Britten einen eigenen britischen Schwerpunkt an diesem Abend bilden.
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Philharmonisches Staatsorchester Hamburg / Kent Nagano
Philharmonisches Staatsorchester HamburgDirigent: Kent Nagano
Ludwig van Beethoven: Molto adagio (Heiliger Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit, in der lydischen Tonart) / aus: Streichquartett a-Moll op. 132
Helen Grime: River (Uraufführung)
George Benjamin: Sudden Time
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36
Mit innigster Empfindung
»Nach einer überstandenen heftigen Grippe war ich sehr berührt von Beethovens Streichquartett. Die Musik traf genau das, was ich empfand: große Ruhe, Dankbarkeit und das tröstliche Gefühl ›jetzt ist alles gut‹«, erzählt Philharmoniker-Bratschistin Stefanie Frieß. Mit »innigster Empfindung« möchte Beethoven den »Heiligen Dankgesang eines Genesenen« aus einem seiner späten Streichquartette vorgetragen wissen – und so möge er dieses Konzert eröffnen.
Beethoven auch wird mit seiner zweiten Sinfonie das Schlusswort dieses Programms setzen: mit sanften Kantilenen und empfindsamen Wendungen ebenso wie unbändigem Drängen und pulsierendem Streben gen Zukunft darf dieses Werk einmal mehr das sinfonische Genie dieses Ausnahmekünstlers freisetzen.
Die 200-jährige Modernität der Beethoven’schen Tonsprache trifft in diesem Konzert auf britische Musik unserer Gegenwart: George Benjamins »Sudden Time« aus dem Jahr 1993, dessen Ausgangspunkt das Naturerlebnis eines Donnerschlags zwischen Traum und Realität war. Und eine Uraufführung der schottischen Komponistin Helen Grime mit dem Titel »River«, die im Auftrag des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg entsteht.
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Rajendra Prasanna & Ensemble
Meister der nordindischen Flötenkunst – Klassik der Welt
Rajendra Prasanna, BansuriRajesh Prasanna, Bansuri
Rishab Prasanna, Bansuri
Ritesh Prasanna, Bansuri
Athar Hussain, Tabla
»The Art of Bansuri«
Meister der nordindischen Flötenkunst
Hypnotische nordindische Musik
Mit Rajendra Prasanna und seinem Ensemble beehrt eine Meisterfamilie der nordindischen Flötenkunst die Elbphilharmonie. Schon Vater Pandit Rajendra entstammte einer tief in der indischen Klassik verwurzelten Familie aus Varanasi. Die nordindische Großstadt, in der auch Sitar-Meister Ravi Shankar geboren wurde, gilt als spirituelle und kulturelle Hauptstadt des Subkontinents. Flötist Rajendra Prasanna, Jahrgang 1956, und seine Söhne Rajesh, Rishab und Ritesh sowie der Tabla-Spieler Athar Hussain präsentieren ihr Programm »The Art of Bansuri«.
Bansuri sind zumeist Querflöten aus Bambus mit sechs oder sieben Grifflöchern. Das Instrument wird in der Klassik und der Volksmusik Nordindiens gespielt, bekanntester Vertreter ist Hariprasad Chaurasia, der auch schon mit John McLaughlin und Jan Garbarek aufgenommen hat. Das Publikum beim Rajendra-Prasanna-Ensemble erwartet eine spirituelle, zuweilen hypnotische Hindustan-Musik, die strengen rituellen Abläufen folgt und den Musikern trotzdem einen hohen Anteil an Improvisation abverlangt.
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Remix Ensemble / Matthias Goerne / Peter Rundel
Remix Ensemble Casa da MúsicaMatthias Goerne, Bariton
Dirigent: Peter Rundel
Brice Pauset: Kinderszenen mit Robert Schumann
Jörg Widmann: Schumannliebe für Bariton und Ensemble / Instrumentation der »Dichterliebe« auf Gedichte von Heinrich Heine
Schumann neu gesetzt
Als Komponist gehört Jörg Widmann zu den originellsten Köpfen der Gegenwartsmusik. Der Elbphilharmonie ist der gebürtige Münchner von Anfang an eng verbunden, gerade erst wurde noch einmal sein spektakuläres Oratorium ARCHE hier aufgeführt, das er für die Eröffnungswoche und inspiriert vom Großen Saal komponierte. Dass er aber auch ein ausgeprägtes Traditionsbewusstsein hat, beweist er nun einmal mehr mit einer Anverwandlung von Robert Schumanns »Dichterliebe«, die er nun neu für Orchester und den Bariton Matthias Goerne mit seiner markanten Stimme eingerichtet hat.
Schumann hatte den Zyklus auf Gedichte von Heinrich Heine ursprünglich für Singstimme und Klavier komponiert – einer der Höhepunkte aus dem berühmten »Liederjahr« 1840, in dem der Komponist die Gattung Kunstlied für sich entdeckte und wie im Rausch rund 140 Beiträge zu dieser Gattung verfasste. Zuvor war er ausschließlich als Komponist von Klaviermusik in Erscheinung getreten. Unter anderem mit den »Kinderszenen«, die heute wie damals nicht nur von professionellen Pianisten mit Begeisterung gespielt werden und im orchestralen »Remix« des Franzosen Brice Pauset in ganz neuen Farben erstrahlen.
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Elphier-Quartett / Hubert Rutkowski
Elphier-Quartett:Ljudmila Minnibaeva, Violine
Yihua Jin-Mengel, Violine
Alla Rutter, Viola
Phillip Wentrup, Violoncello
& Hubert Rutkowski, Klavier
Johannes Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34
Juliusz Zarębski: Klavierquintett g-Moll op. 34
Abschlusskonzert des 5. Chopin Festivals Hamburg
Bereits zum fünften Mal findet das Chopin Festival Hamburg statt. Zum ersten Mal endet das Festival jedoch in der Elbphilharmonie. Diesmal steht Brahms im Fokus des Festivals. Seine Musik durchzieht das facettenreiche Programm, von internationalen Interpret:innen präsentiert. Beim Abschlusskonzert spielen Prof. Hubert Rutkowksi, Intendant des Festivals, und das Elphier-Quartett Klavierquintette von Johannes Brahms und Juliusz Zarębski.
Brahms begann mit der Komposition seines Klavierquintetts im August 1862 in Hamm bei Hamburg und beendete es 1864 in Wien. Das Werk ist einer der Höhepunkte in Brahms’ Kammermusikschaffen. Brahms hat es zuerst als Quintett für zwei Violinen, Bratsche und zwei Celli komponiert, danach als Sonate für zwei Klaviere und dann als Klavierquintett umgeschrieben. Das Stück hat er der Prinzessin Anna von Hessen gewidmet.
»À mon cher maître Fr. Liszt«. Das Klavierquintett g-Moll op. 34 von 1885 ist zweifellos Zarębskis bestes Kammermusik-Werk. Die fortschrittliche Harmonik, der Farbenreichtum und der innovative Einsatz von Rhythmus sowie die volle Nutzung des Klaviers und seine geschickte Verschmelzung mit den Streichern machen es zu einem der bemerkenswertesten polnischen Kammermusikwerke der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wiederentdeckt von Martha Argerich, kehrt es seit seiner sensationellen Aufführung beim Lugano Festival 2011 in die Konzertsäle der Welt zurück.
Veranstalter: Chopin-Gesellschaft Hamburg & Sachsenwald e.V.
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Iveta Apkalna / Benjamin Appl / Martynas Levickis
Benjamin Appl, BaritonMartynas Levickis, Akkordeon
Iveta Apkalna, Orgel
Claudio Monteverdi: Domine, ad adiuvandum me festina / Bearbeitung für Bariton, Akkordeon und Orgel
Tu se’ morta, mia vita / aus: L’Orfeo (Bearbeitung für Bariton und Akkordeon)
Sofia Gubaidulina: De Profundis
John Dowland: Flow, My Tears F II/6 / Bearbeitung für Bariton und Akkordeon
Antonín Dvořák: Wolken und Dunkel ist um ihn her / aus: Biblische Lieder op. 99
Der Herr ist mein Hirte / aus: Biblische Lieder op. 99
Johann Sebastian Bach: Mein Gott! Wann kommt das Schöne: Nun! / aus: Ich habe genug BWV 82 (Bearbeitung für Bariton und Orgel)
Franz Schubert: Der Tod und das Mädchen D 531 / Bearbeitung für Orgel und Akkordeon
Lionel Rogg: La femme et le dragon / aus: Deux visions de l’apocalypse
Veli Kujala: Photon für Orgel und Akkordeon
Friedrich Silcher: In einem kühlen Grunde op. 60/3
Franz Schubert: Abendlied »Der Mond ist aufgegangen« D 499
sowie Volksmusik aus Lettland und Litauen
Luft, Wind und Atem
Gesang, Akkordeon, Orgel – eine Besetzung, die ebenso außergewöhnlich wie einzigartig klingt. Doch so ungleich diese drei Instrumente zunächst auch wirken, eines haben sie gemeinsam. Alle drei brauchen zum Erzeugen ihrer Klänge unabdingbar: Luft. Wenn nun also Titularorganistin Iveta Apkalna, Bariton und ehemaliger Rising Star Benjamin Appl und der Litauer Martynas Levickis am Akkordeon zum Auftakt der diesjährigen Orgel-Reihe im Großen Saal zusammenkommen, darf man sich auf eine mehr als spannende Klang-Kombination aus Atem, Luft und Wind (wie es bei der Orgel heißt) freuen.
Das Programm dieses Abends schlägt einen weiten Bogen quer durch unterschiedliche Epochen, Stile und Facetten der menschlichen Existenz. Vom innigen Gotteslob einer Sofia Gubaidulina über grundlegende Emotionen wie Angst und Trauer beim Barockkomponisten John Dowland bis hin zum Ursprung aller Musik: der Volksmusik, die auf verschiedenste Weise das Konzert durchzieht.
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Le Concert des Nations / Jordi Savall
Le Concert des NationsLa Capella Nacional de Catalunya, Vokalensemble
Thomas Höft, Dialogregie
Flore Van Meerssche, Sopran
Diana Haller, Mezzosopran
Dirigent: Jordi Savall
Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 »Italienische«
Felix Mendelssohn Bartholdy: Ein Sommernachtstraum op. 61
Sonnenschein und Sommernacht
Seit jeher ist der Katalane Jordi Savall als Gambist, Dirigent und Musikwissenschaftler auf der Suche nach dem authentischen Klang der Zeit. Seine Neugier ist so groß wie das gewaltige Repertoire, das er zusammen mit seinen selbst gegründeten Ensembles durchstreift, egal ob es sich dabei um Musik des Mittelalters handelt oder nun um die spritzigen Klänge von Felix Mendelssohn Bartholdy.
Der Komponist muss ein ungemein sonniges Gemüt gehabt haben, seine Musik jedenfalls zeichnet sich aus durch unwiderstehliche Leichtigkeit, Finesse und mühelose Handhabung kompositorischer Ideale. Als junger Mann hatte der gebürtige Hamburger im Rahmen der damals üblichen Bildungsreise Italien besucht und jede Menge Eindrücke mit nach Hause genommen, die er in Form seiner Vierten Sinfonie musikalisch verarbeitete: eine sonnenverwöhnte Partitur, die nicht umsonst zu Mendelssohn Bartholdys beliebtesten Schöpfungen zählt. Voller traumspielhafter nächtlicher Eskapaden ist seine Schauspielmusik zu William Shakespeares „Sommernachtstraum“. Die Ouvertüre verfasste der Komponist bereits im zarten Alter von 17 Jahren.
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Julia Reidy
ePhil / Unterdeck
Julia Reidy, guitarGebirge aus fremden Folk-Gitarren
Es sind gewaltige Schichtungen von Klängen, die Julia Reidy übereinanderlegt. Sparsam filigranes Picking auf der zwölfsaitigen Folkgitarre, Sounds diverser Synthesizer und Julia Reidys unwirklicher Gesang, von Effektgeräten verzaubert. All das lässt tief eintauchen, in eine Musik zwischen Rock und handgemachtem Ambient.
Fast seit einem Jahrzehnt lebt Julia Reidy nun in Berlin und wurde in der Stadt musikalisch neu formatiert. Ursprünglich war der Aufenthalt nur als eine kurze Auszeit vom Studium der Jazzgitarre in Sydney gedacht, dann aber hat die Szene hier Reidy elektrisiert.
Julia Reidy treibt sich in diversen Duo-Formationen um, spielt in Oren Ambarchi’s band »Carpe Diem« und schwebt dabei zwischen der Avantgarde der alternativen Szene und improvisierter Musik. Das holzig Akustische der Gitarre ist die Basis Reidys Musik, die mit alternativen Stimmungen spielt und so akustische Klänge entstehen lässt, die fremd und unbekannt zugleich wirken. Wie Countryfolk auf einer Glasharmonika oder Blues auf der Konzertharfe. Um diese Gitarren-Sounds herum konstruiert Reidy die eigenen, manchmal überlangen, sich langsam entwickelten elektroakustischen Werke.
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Schulkonzert »Welcome Home!«
Klasse 9–13
Mitglieder des Mahler Chamber OrchestraA concert about finding the place where you belong
Béla Bartók: Rumänische Volkstänze Sz 56
Dmitri Schostakowitsch: Kammersinfonie c-Moll op. 110a
Wolfgang Amadeus Mozart: Ouvertüre zu »Don Giovanni« KV 527
Ein dampfender Teller voll Curry, die schneebedeckten Alpen, die Runzeln der Großmutter – Heimat bedeutet für jeden Menschen etwas anderes. Das weltbekannte Mahler Chamber Orchestra, dessen Mitglieder aus über 20 verschiedenen Ländern stammen, begegnet dem Thema mit einer musikalischen Reise. Im Gepäck haben die Musikerinnen und Musiker ein Programm, das durch den Austausch mit jungen Menschen inspiriert wurde: Béla Bartóks Rumänische Volkstänze, die Kammersinfonie c-Moll des russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch und Wolfgang Amadeus Mozarts Ouvertüre zu »Don Giovanni«.
Nur buchbar für Schulen: www.elbphilharmonie.de/schule-und-kita
€ 5
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Trompetenensemble Matthias Höfs
Trompetenensemble Matthias HöfsMatthias Höfs
Werke von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Erik Morales, Itaru Sakai, Samuel Scheidt u.a.
Das Trompetenensemble Matthias Höfs setzt sich zusammen aus Studierenden und Absolvent:innen seiner Trompetenklasse an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Unter den Trompeter:innen dieser internationalen Besetzung finden sich Preisträger internationaler Wettbewerbe, die zum Teil schon Spitzenpositionen in den führenden Sinfonie- und Opernorchestern wie den Berliner Philarmonikern, dem Tokyo Symphony und den großen deutschen Rundfunkorchestern innehaben.
Unter dem Label Berlin Classics sind bereits vielbeachtete Einspielungen dieser Ausnahmebesetzung veröffentlicht worden. Mit eigenen Arrangements und Kompositionen bietet das Ensemble in den Konzerten ein Programm, das alle Klangfarben der unterschiedlichsten Trompeteninstrumente mit Musik von Barock bis Blues aufzeigt. Unter dem Motto »The Trumpet Shall Sound« erklingen Werke von Scheidt und Bach bis zur Moderne.
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NDR Elbphilharmonie Orchester / Nils Mönkemeyer / Matthias Pintscher
NDR Elbphilharmonie OrchesterNils Mönkemeyer, Viola
Dirigent: Matthias Pintscher
György Kurtág: Petite musique solennelle / en hommage à Pierre Boulez 90
Peter Ruzicka: Konzert für Viola und Orchester »Depart«
Matthias Pintscher: Idyll
György Kurtág: Stele für großes Orchester op. 33
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Kurtág: Fin de Partie
Oper in einem Akt nach Samuel Becketts Drama »Endspiel«
Danubia OrchestraLeonardo Cortellazzi, Nagg
Hilary Summers, Nell
Frode Olsen, Hamm
Zsolt Haja, Clov
Dirigent: Markus Stenz
György Kurtág: Fin de partie / Szenen und Monologe, Oper in einem Akt nach Samuel Becketts Drama »Endspiel«
Halbszenische Aufführung in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Eine Koproduktion von MüPa Budapest, Kölner Philharmonie und Elbphilharmonie Hamburg
Warten auf Kurtág
Vier Überlebende einer globalen Katastrophe blicken ihrem unausweichlichen Ende entgegen. Auf unterschiedliche Weise körperlich eingeschränkt, sind sie abhängig voneinander – und hassen sich gleichzeitig abgrundtief.
Dieses düstere Szenario entwarf Literaturnobelpreis-Träger Samuel Beckett (»Warten auf Godot«) in seinem Drama »Fin de partie« (Endspiel). Mehr als 50 Jahre trug der ungarische Komponist György Kurtág die Idee mit sich herum, daraus eine Oper zu machen – bis er sie 2018 endlich auf die Bühne der Mailänder Scala brachte. Sowohl in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt als auch bei den International Opera Awards wurde »Fin de partie« anschließend mit großem Abstand zur Uraufführung des Jahres gekürt. Die NZZ schreibt: »Kurtág hat einen ganz eigenen Opernstil gefunden, der tief in seinem Schaffen wurzelt; die Musik fügt dem Text wirklich etwas hinzu. Nicht zuletzt gewinnen die Figuren Tiefe und echtes Leben – obwohl sie eigentlich die ganze Zeit sterben wollen.«
György Kurtágs Musik lebt von kleinsten Gesten, die sich zu faszinierenden Gebilden verdichten. Mit großem Orchester und seiner minimalistischen Tonsprache überträgt er Samuel Becketts knappen Sprachstil kongenial auf die Musik. »Beide beherrschen die Kunst, mit ganz wenigen Tönen respektive Worten ganz viel zu sagen«, schwärmt Markus Stenz, der Dirigent der Uraufführung. Nun bringt er die Oper in einer halbszenischen Fassung in die Elbphilharmonie, zusammen mit den von der Kritik hochgelobten Sängerinnen und Sänger der Erstbesetzung.
Kurtág: Fin de Partie bewerten:
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Workshop: Klassiko Saiteninstrumente
für Familien mit Kindern ab 6 Jahren
Dieser Kurs nimmt die Familie der Saiteninstrumente unter die Lupe. Vorgestellt werden neben Mandoline, Banjo und Ukulele auch die Vertreter des klassischen Sinfonieorchesters: Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass. Und auch die Harfe meldet sich zu Wort. Ausprobieren ist natürlich ausdrücklich erlaubt!Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Familien mit Kindern ab 6 Jahren. Alle Teilnehmenden benötigen ein Ticket. Kinder unter 6 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen.
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Pierre-Laurent Aimard / Klavierabend
Pierre-Laurent Aimard, KlavierAusgewählte Werke von György Kurtág und Franz Schubert
Zeitreisen
Zu den engsten Freunden von Pianist Pierre-Laurent Aimard gehört seit fast einem halben Jahrhundert der ungarische Komponist György Kurtág. »Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass er das Wesen der Musik verkörpert«, so Aimard. Ausgewählte Klavierstücke aus Kurtágs riesiger Sammlung »Játékok« verbindet Aimard jetzt mit Tänzen von Franz Schubert.
Mit György Kurtágs Klavierheft »Játékok«, das immerhin rund 300 kurze Stücke umfasst, ist Aimard in Teilen seit 1978 vertraut. Damals lernte er Kurtág in Budapest kennen. Und zusammen mit ihm spielte er einige Stücke aus »Játékok« (Spiele). Unter diesen, auch verschiedenen Komponisten gewidmeten Stücken findet sich ebenfalls eine »Hommage à Schubert«. Und wenn Aimard nun einige von Schuberts rund 450 Tänzen mit Kurtágs intimen wie intensiven Klavierminiaturen verschmilzt, taucht man in wundersame Klangwelten von zeitloser Schönheit ein.
Pierre-Laurent Aimard / Klavierabend bewerten:
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Dresdner Kreuzchor
Dresdner KreuzchorLeitung: Martin Lehmann
Werke von Heinrich Schütz, Johannes Brahms , Knut Nystedt, Sven-David Sandström u.a.
Über 800 Jahre Chortradition
Der Dresdner Kreuzchor ist einer der ältesten und berühmtesten Knabenchöre der Welt. Geistliche Musik bilden den Kern des umfangreichen Repertoires, das Werke von der Renaissance bis zur Gegenwart umfasst.
Als internationale Größe reist er durch Deutschland und über europäische Grenzen hinaus, zum Beispiel ;nach Israel, Japan, Südamerika oder in die USA. Der Chor vertritt die sächsische Landeshauptstadt als ihre älteste Kulturinstitution und debütierte zuletzt beim Shanghai International Arts Festival und gemeinsam mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden bei den Salzburger Osterfestspielen.
Veranstalter: Künstler- und Konzertmanagement Preisinger
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Randall Goosby / Zhu Wang
Randall Goosby, ViolineZhu Wang, Klavier
Samuel Coleridge-Taylor: Suite de pièces für Violine und Klavier op. 3
Antonín Dvořák: Sonatine für Violine und Klavier G-Dur op. 100
William Grant Still: Suite für Violine und Klavier
Florence B. Price:
Fantasie für Violine und Klavier Nr. 1 g-Moll
Fantasie für Violine und Klavier Nr. 2 fis-Moll
Richard Strauss: Sonate für Violine und Klavier Es-Dur op. 18
Roots
Beide Musiker befinden sich längst auf der Überholspur, was ihre Karriere angeht. Der amerikanische Violinist Randall Goosby gastierte bereits bei nahezu allen US-Top-Orchestern. Zhu Wang wird hingegen etwa von der New York Times als »herausragender Pianist« gepriesen. Mit ihrem Duo-Programm präsentieren die Musiker jetzt auch Werke aus dem Album »Roots«, das sie 2021 der Musik von Schwarzen Komponisten und Komponistinnen gewidmet haben.
Besonders für Randall Goosby ist diese musikalische Erinnerung an Komponistenpersönlichkeiten, die mit Rassismus und Vorurteilen zu kämpfen hatten, eine Herzensangelegenheit. Von Samuel Coleridge-Taylor, der von Edward Elgar gefördert wurde, hat er eine frühe, höchst charmante Suite ausgewählt.
Über eine Sonatine von Coleridge-Taylors Lieblingskomponisten Dvořák folgt eine weitere Suite, diesmal von William Grant Still aus dem Jahr 1943. Und bevor der Abend mit einer frühen Violinsonate von Richard Strauss schließt, der 1904 in den USA gefeiert wurde, erklingen zwei von Randall Goosby wiederentdeckte Fantasien der US-Amerikanerin Florence Price.
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Matthew Herbert Presents »The Horse«
Ensemble Resonanz»The Horse«
Der gefeierte britische Künstler, Produzent, Komponist und Experimentalmusiker Matthew Herbert präsentiert mit »The Horse« eines seiner bisher außergewöhnlichsten Projekte. Auf der Grundlage eines Pferdeskeletts in Originalgröße und in Zusammenarbeit mit dem London Contemporary Orchestra und einer Vielzahl namhafter Gastmusiker:innen erschafft Herbert darin eine neugierige, rastlose, originelle und fast schon rituelle Soundcollage. Nun bringt Matthew Herbert dieses grandiose Werk erstmals nach Hamburg. Anstelle des London Contemporary Orchestra ist das Ensemble Resonanz dabei, das sich nicht nur hierzulande einen ebenso guten wie experientierfreudigen Ruf erarbeitet hat.
Das Projekt begann mit der Suche nach dem größtmöglichen Tierskelett, um es klanglich zu erforschen. Das von Herbert erworbene Pferdeskelett war dabei mehr als nur eine Klangquelle, denn es enthüllte bald verschiedenste Möglichkeiten der Inspiration. Einer der wichtigsten Erzählbögen des Albums ist beispielsweise die Darstellung der Entwicklung der menschlichen Musik selbst, die mit aus den Pferdeknochen gefertigten Instrumenten beginnt. In der Mitte des Albums hört man das rituelle Klirren roher Saiten, bevor es in einer wilden elektronisch-akustischen Fusion gipfelt, die ebenso grandios wie treibend ist. Die musikalische Bandbreite des Albums zeugt von Herberts umfassender Erfahrung in den Bereichen Elektronik, zeitgenössische Klassik und Jazz – eine gewagte und durchweg fesselnde Sammlung von Kompositionen.
Auch das Thema des Pferdes selbst und seine Bedeutung in der Geschichte der Menschheit spielt bei dem Projekt eine wichtige Rolle. Das Material stammte aus unzähligen Quellen, einschließlich ortsspezifischer Arbeiten wie der Aufnahme von Hallimpulsen vor antiken Höhlenmalereien von Pferden in Nordspanien und der Aufnahme von Klängen an der Ecke der Rennbahn von Epsom. Über 6.900 Pferdegeräusche wurden dem Internet entnommen, Trommeln aus Pferdefell gefunden und gespielt.
»The Horse« enthält Beiträge von weltweit führenden Solist:innen aller Generationen, darunter Shabaka Hutchings und Theon Cross von Sons of Kemet, Danilo Pérez, der regelmäßig mit Wayne Shorter zusammenarbeitet oder Edward Wakili-Hick von Kokoroko.
»The Horse« bleibt Herberts geschichtsträchtigem Erbe in Sachen durchdachter, experimenteller Musik treu, ist aber noch viel breiter angelegt als sein bisheriges Werk. Der klangliche Schwerpunkt liegt auf der Arbeit des Kollektivs und seiner unwahrscheinlichen Muse, und das Ergebnis ist eine lebendige, atmende Übung, die dieses unbekannte Pferd wahrhaftig wieder zum Leben erweckt.
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Bewertungen & Berichte Matthew Herbert Presents »The Horse«

Dustin O’Halloran
Dustin O’Halloran, live electronics»Silfur«
Dustin O’Halloran ist ein amerikanischer Pianist und Komponist mit fünf gefeierten Soloalben unter seinem eigenen Namen und Mitglied der Band A Winged Victory for the Sullen, die fünf Alben veröffentlicht hat, von denen einige auf Filmmusik und Soundtracks basieren. Sein neuestes Album »Silfur« ist sein erstes Werk in voller Länge seit einem Jahrzehnt und wurde von der Deutschen Grammophon veröffentlicht. Es enthält neu interpretierte Versionen ausgewählter Songs aus seinem Katalog und beschäftigt sich mit Zeit und Ort. Wie auch schon seine Werke zuvor ist es geprägt durch das besondere Zusammenspiel in seiner Musik, die durch das Minimale und dem Streben nach emotionaler Klarheit in ihren Melodien zum Leben erweckt wird.
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Blind Date
Überraschungskonzert in der Elbphilharmonie
Ob jazzige Live-Improvisation, klassische Musik oder Folk – beim Blind Date in der Elbphilharmonie ist alles möglich! Sicher ist nur: Es wird unterhaltsam, spannend und sicherlich ein unvergesslicher Abend, nicht zuletzt durch den gemeinsamen Austausch von Publikum und Künstler:innen an der Bar, wofür ein Freigetränk bereitsteht.Blind Date bewerten:
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Orchester Wiener Akademie / Susanne Langbein / Martin Haselböck
Orchester Wiener AkademieSusanne Langbein, Sopran
Dirigent: Martin Haselböck
Joseph Haydn: Sinfonie D-Dur Hob. I:6 »Le Matin«
Wolfgang Amadeus Mozart: Vorrei spiegarvi / Konzertarie für Sopran und Orchester KV 418
Joseph Haydn: Berenice, che fai / Kantate Hob. XXIVa:10
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie g-Moll KV 550
Wiener Klassik im Originalklang
Das Orchester Wiener Akademie wird weltweit als eines der besten Orchester für Originalklang gefeiert. Gemeinsam mit seinem Gründer und künstlerischen Leiter Martin Haselböck erweckt das Orchester Wiener Akademie musikalische Werke aus Barock, Klassik und Romantik zum Leben. Von Wien aus tragen sie die originalen Klänge in die Welt hinaus – nach New York, Chicago, Madrid, Tokyo, Tel Aviv, Buenos Aires und Santiago de Chile. Bei seinem Elbphilharmonie-Debüt präsentieren sie nun ein Programm der Wiener Klassik im Originalklang.
Der Gründer und künstlerische Leiter des Orchesters Martin Haselböck ist international für sein künstlerisches Schaffen im Sinne des Originalklangs geschätzt. Er stammt aus einer Wiener Musikerfamilie und studierte in Wien und Paris. Als Organist und Dirigent tritt Martin Haselböck weltweit auf und arbeitete bereits mit Claudio Abbado, Lorin Maazel und Riccardo Muti zusammen. Neben dem Orchester Wiener Akademie dirigiert er weitere Spitzenorchester wie die Wiener Symphoniker, das Gewandhausorchester Leipzig, die Los Angeles Philharmonic, das Philadelphia Orchestra und das Sydney Symphony Orchestra.
Veranstalter: Concerts Pamplona
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Yoav Levanon, Klavier
Pianomania
Yoav Levanon, KlavierClara Schumann: Variationen über ein Thema von Robert Schumann op. 20
Franz Liszt: Sonate h-Moll S 178
Sergej Rachmaninow: Études-tableaux op. 39
Komponierende Supervirtuos:innen
Franz Liszts h-Moll-Sonate vereinigt philosophischen Anspruch mit kompositorischer Innovation und spektakulären technischen Unmöglichkeiten. Die Saison 2023/24 der Reihe »Pianomania« widmet sich ganz diesem Meilenstein der Klaviermusik und versammelt vier Abende, an denen das zentrale Werk in unterschiedlichen Interpretationen und wechselnden Programmkombinationen beleuchtet wird – den Anfang macht der junge israelische Pianist Yoav Levanon.
Levanon rahmt die h-Moll-Sonate mit Werken von Clara Schumann und Sergej Rachmaninow ein, die wie Liszt eine Doppelbegabung als hochvirtuose Pianist:innen und visionäre Komponist:innen hatten. Clara Schumanns Variationen über ein Thema ihres Mannes Robert sind ebenso hochpersönlich im Ausdruck wie Liszts Riesensonate. Das Werk zeigt außerdem die technische Meisterschaft der Komponistin, die für ihr Spiel zu Lebzeiten in ganz Europa verehrt wurde.
Auch Rachmaninow erlangte als Pianist Legendenstatus und verschob dabei wie Liszt vor ihm die Grenzen des pianistisch Machbaren. In seinen »Études-tableaux« (Etüden-Bildern) skizziert er auf engstem Raum unterschiedlichste Stimmungen und schöpft die Möglichkeiten von 88 Tasten voll und ganz aus.
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Konstantin Wecker
Konstantin Wecker ChansonnierJo Barnikel, Klavier
»Lieder meines Lebens«
Zeitreise durch ein Liedermacher-Leben
Lieder prägen sein Leben – seit über 50 Jahren. Für Konstantin Wecker ist dies Grund genug, die vergangenen Jahrzehnte in der Elbphilharmonie für sich und sein Publikum Revue passieren zu lassen. Mit dem neuen kammermusikalischen Programm »Lieder meines Lebens« präsentiert der Münchner Musiker, Komponist und Autor gemeinsam mit seinem Pianisten und langjährigen Wegbegleiter Jo Barnikel seine persönlichen poetischen Highlights – von den Anfängen bis heute.
Darunter sind Klassiker wie »Wenn der Sommer nicht mehr weit ist«, den in den 70er Jahren geschriebenen »Willy«, »Wut und Zärtlichkeit«, »Manchmal weine ich sehr«, aber auch »Die Irren« aus seiner allerersten LP »Die sadopoetischen Gesänge des Konstantin Amadeus Wecker«. Dazu kommt die eine oder andere Überraschung mit fast schon vergessenen Songs.
Eines ist für den leidenschaftlichen Pazifisten und engagierten Antifaschisten stets gleich gewesen: »In meinen Liedern habe ich meine Zerbrechlichkeit und meine Verwundbarkeit immer zugelassen.« Gefunden hat er damit nicht nur sich selbst, sondern auch seine Fans, für die seine Zeilen stets Inspiration waren und noch immer sind.
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Tag der offenen Tür
Gehen Sie zwischen 10 und 19 Uhr auf Entdeckungstour in der ElbphilharmonieVorbeischauen lohnt sich!
Es ist wieder soweit: Die Elbphilharmonie öffnet ihre Türen und lädt Sie ein, spannende Details des Hauses zu entdecken. Neben interessanten Einblicken und einer fantastischen Sicht auf Hamburg wartet ein vielseitiges Programm auf Sie: Musik im ganzen Haus auf drei Bühnen, Technikshows im Großen Saal und Vorführungen an der Orgel und den hauseigenen Konzertflügeln sowie Instrumenten-Workshops zum Mitmachen und Kurztouren durch die Backstagebereiche.
Bitte beachten Sie: Am Samstag, 21.10.2023 enden die Technik-Präsentationen im Kleinen Saal und die dortigen Backstage-Touren aus organisatorischen Gründen bereits um 16 Uhr.
Überblick über alle Angebote des Tags der offenen Tür
Veranstalter: Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft mbH
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Wolfgang Muthspiel Trio feat. Scott Colley & Brian Blade
Wolfgang Muthspiel Trio:Wolfgang Muthspiel, guitar
Scott Colley, bass
Brian Blade, drums
Dreamteam der improvisierten Musik
Das Trio, das der österreichische Gitarrist Wolfgang Muthspiel mit Scott Colley (Bass) und Brian Blade (Schlagzeug) bildet, ist ein echtes Deamteam des Jazz: Offen, frei, dabei hinreißend melodisch und klangsinnlich. Jeder der drei gilt in seinem Terrain als Instanz: Muthspiel glänzt auf elektrischen wie akustischen Instrumenten durch Souveränität und Erfindungsreichtum und schreibt außerdem großartige Stücke. Colleys kerniger Ton auf dem Bass ist eine ebensolche Wonne wie die Beweglichkeit seiner Linien. Und Blade, der nie spielt, was man von ihm erwartet, ist eine Glücks-Show für sich. Mit der Vorhersage von Sternstunden sollte man vorsichtig sein. Aber wenn diese drei Top-Improvisatoren in der Elbphilharmonie spielen, dann scheint die Weissagung, sie würden die Zuhörer:innen mit ihrem Spiel in stellare Sphären erheben, nicht allzu gewagt.
Im Frühjahr 2022 waren die drei auf US-Tournee und nahmen im Anschluss im Studio ein Album (»Dance of the Elders«, ECM) auf, das im Herbst erscheinen wird. Es enthält neben Eigenkompositionen Muthspiels auch eine Verneigung vor Bach im sehr eigenen Trio-Idiom und eine Coverversion von Joni Mitchells »Amelia«. Das passt auch deswegen bestens, weil Brian Blade so manches Joni-Mitchell-Tribute der letzten Jahre angeführt hat und als Trommler ihres Vertrauens das Oeuvre der kanadischen Songwriterin besonders gut kennt.
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Anna Khomichko, Klavier
Anna Khomichko, KlavierCarl Philipp Emanuel Bach:
Zwölf Variationen über »La Folia d’Espagne« d-Moll Wq 118/9
Rondo C-Dur / aus: Klaviersonaten nebst einigen Rondos für Kenner und Liebhaber, Band 1 Wq 56
Johann Christian Bach: Sonate A-Dur op. 17/5
Muzio Clementi: Sonate f-Moll op. 13/6
Wolfgang Amadeus Mozart:
Sonate für Klavier B-Dur KV 315c
Adagio h-Moll KV 540
Zehn Variationen G-Dur über »Unser dummer Pöbel meint« KV 455
Im Schatten des Salzburger Wunderkindes
Mit ihrem Programm »Mozart and His Europe« beleuchtet die Pianistin Anna Khomichko die musikalische Verbindung zwischen Wolfgang Amadeus Mozart und dreien seiner Zeitgenossen: den Bach-Söhnen Carl Philipp Emanuel und Johann Christian sowie dem italienischen Engländer Muzio Clementi. Sie waren allesamt wichtige Gestalten der damaligen Musikszene, sind im Laufe der Zeit aber mehr oder minder in den Schatten des Salzburger Wunderkindes getreten, für dessen künstlerische Entwicklung sie gleichwohl von besonderer Bedeutung waren.
Anna Khomichko führt selbst moderierend durch den Abend. Die Pianistin hat sich nicht nur durch ihr intelligentes, reifes Spiel einen Namen gemacht, sondern auch mittels ihrer überzeugenden Live-Moderationen und Video-Blogs zur klassischen Musik, mit denen sie Menschen jeden Alters und jeder Herkunft inspirieren möchte.
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Jan Lisiecki / Chamber Orchestra of Europe / Andrew Manze
Jan Lisiecki, KlavierChamber Orchestra of Europe
Dirigent: Andrew Manze
Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu »Coriolan« op. 62
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur KV 482
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60
Frédéric Chopin: Andante spianato et Grande Polonaise brillante Es-Dur op. 22
Star ohne Allüren
Typ Virtuose. Showstar. Höher, schneller, weiter. Das ist nicht die Welt von Jan Lisiecki. Schon als der Kanadier 17-jährig sein Debüt-Album bei der Deutschen Grammophon einspielte, trumpfte er nicht mit den virtuosen Schwergewichten der Klavierliteratur auf, sondern entschied sich für Mozart. »Seine Musik ist so elegant, so rein und einfach. Aber diese Einfachheit ist eine Maske, die sehr viele komplexe Ideen versteckt«, weiß der sympathische Starpianist. »Mozart zu spielen erfordert emotionale Stärke und Würde.«
Dass er dieser Herausforderung mehr als gewachsen ist, zeigt Jan Lisiecki in Hamburg mit Mozarts kontrastreichem 22. Klavierkonzert. Und dass er am Klavier auch die höchsten technischen Anforderungen spielend bewältigt, stellt Lisiecki an diesem Abend ebenfalls unter Beweis: mit Chopins hochvirtuosem Andante spianato et Grande Polonaise brillante – ein Werk, das man in der Fassung für Klavier und Orchester nur sehr selten hört.
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NDR Kammerkonzert
Marietta Kratz, ViolineHarim Chun, Violine
Youngdo Kim, Viola
Valentin Priebus, Violoncello
Henning Lucius, Klavier
Benno Ure, Moderation
Robert Fuchs: Klavierquartett Nr. 2 h-Moll op. 75
Hans Gál: Streichquartett Nr. 1 f-Moll op. 16 (Auszüge)
Hugo Wolf: Italienische Serenade für Streichquartett G-Dur
Hans Rott: Streichquartett c-Moll (Auszüge)
Maria Bach: Klavierquintett a-Moll »Wolga« (Auszüge)
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Jubel! Das MJO feiert mit Kent Nagano
Felix Mendelssohn JugendorchesterMoses Mendelssohn Kammerorchester
Fanny Mendelssohn Jugendorchester
The Young ClassX Chor
Thomas C. Wolf, Violine
Sebastian Deutscher, Violine
Dirigent: Clemens Malich
Dirigent: Kent Nagano
Marta Kowalczuk: Fanfare
Wolfgang Amadeus Mozart: Ouvertüre zu »Der Schauspieldirektor« KV 486
Mieczysław Weinberg: 5. Satz Inversion / aus: Sinfonie Nr. 10 op. 98
Felix Mendelssohn Bartholdy: Ouvertüre zu »Ruy Blas« op. 95
Pablo de Sarasate: Navarra für zwei Violinen und Orchester op. 33
Fanny Hensel: Ouvertüre C-Dur
Felix Mendelssohn Bartholdy: Choral »Ein feste Burg ist unser Gott« / aus: Sinfonie Nr. 5 D-Dur op. 107 »Reformationssinfonie«
Jean-Pascal Beintus: Elbe Symphony
Nachwuchstalente feiern Geburtstag
Um die hundert jungen Menschen, die für Musik und ihre Gemeinschaft brennen und auf höchstem Niveau zusammen musizieren – das sind die Ensembles von The Young ClassX. Ihr künstlerischer Leiter Clemens Malich entfacht dieses Feuer seit 20 Jahren und an diesem Abend wird auch noch Kent Nagano – Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper– die Erfahrungen seiner weltumspannenden Karriere einbringen und die Ensembles inspirieren.
Nach dem legendären Pianisten Rudolf Buchbinder ist er der zweite The Young ClassX Botschafter, der dem ganzen Projekt mit seiner künstlerischen Präsenz unvergessliche Impulse mitgeben und einen großen Abend für die Musik, die jungen Menschen und die Stadt Hamburg gestalten wird. Ein Programm, das er zusammen mit Clemens Malich entwickelt hat, in dem neben dem MJO auch noch das Fanny Mendelssohn Jugendorchester, das Moses Mendelssohn Kammerorchester, Solist:innen des Philharmonischen Staatsorchesters sowie ein The Young ClassX Chor mitwirken werden.
In der jüngeren Geschichte erhielt das MJO den Nachwuchspreis des Europäischen Kulturpreises, das Projekt The Young ClassX den Opus Klassik. Das Orchester spielte bereits in Sälen wie der Berliner Philharmonie, dem Dvořák-Saal in Prag und dem KKL Luzern. Und doch wird dieser Abend ein Höhepunkt werden, der am Ende in der Uraufführung der »Elbe Symphony« des auch in Hollywood erfolgreichen Komponisten Jean-Pascal Beintus mündet, bei der alle Orchester sowie der Chor von Kent Nagano persönlich dirigiert werden.
Veranstalter: The Young ClassX e.V.
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Orchestre Philharmonique de Radio France / Sol Gabetta / Mikko Franck
Orchestre Philharmonique de Radio FranceSol Gabetta, Violoncello
Dirigent: Mikko Franck
Maurice Ravel: Alborada del gracioso (Fassung für Orchester)
Édouard Lalo: Konzert für Violoncello und Orchester d-Moll
Mélanie Bonis: Trois femmes de légende
Maurice Ravel: Daphnis et Chloé / Fragments symphoniques, deuxième série
À la française
Die argentinische Starcellistin Sol Gabetta und das Orchestre Philharmonique de Radio France verbindet schon lange eine enge künstlerische Partnerschaft. In Hamburg eröffnen sie die Reihe »Faszination Klassik« mit einer musikalischen Hommage an die Heimat des Orchesters.
In Édouard Lalos hinreißendem Cellokonzert lässt Sol Gabetta ihr Instrument in allen Klangfacetten strahlen. Mélanie Bonis portraitiert in schillernden spätromantischen Farben legendäre Frauen von Salome bis Kleopatra. Und natürlich darf auch Maurice Ravel nicht fehlen, dessen spanisch angehauchte Alborada del gracioso das Konzert ebenso schwungvoll einleitet wie die Daphnis et Chloé-Suite es in einem wahren orchestralen Farbenrausch zum fulminanten Abschluss bringt.
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Saitentag
Ferienprogramm für Kinder von 6 bis 12 Jahren
Faszinierende SaitenIn den eintägigen Workshops dreht sich alles um Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass. Die Musikerinnen und Musiker des Ensemble Resonanz, echte Experten auf dem Gebiet, stellen ihre Instrumente und deren Eigenarten vor – und natürlich darf man sie auch selbst ausprobieren. Am Ende werden die Teilnehmenden selbst zu Geigenbauern und basteln ihr eigenes Instrument.
Das Angebot richtet sich an Kinder von 6 bis 12 Jahren.
Erwachsene können an diesem Workshop nicht teilnehmen.
Veranstalter: HamburgMusik
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NDR Elbphilharmonie Orchester / Frank Peter Zimmermann / Alan Gilbert
NDR Elbphilharmonie OrchesterFrank Peter Zimmermann, Violine
Dirigent: Alan Gilbert
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie g-Moll KV 183
Igor Strawinsky: Concerto en Ré für Violine und Orchester
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Bewährtes Dreamteam
Hier stimmt einfach die Chemie: Wenn Chefdirigent Alan Gilbert und sein NDR Elbphilharmonie Orchester mit dem Ausnahmegeiger Frank Peter Zimmermann zusammenarbeiten, werden nicht nur Erinnerungen an viele gemeinsame Konzerte und Aufnahmen wach. Wie in einer guten langjährigen Beziehung herrscht auch blindes musikalisches Vertrauen. In jedem Fall gute Voraussetzungen für Igor Strawinskys virtuoses, dabei leicht ironisch überzeichnetes Violinkonzert – ein Stück aus der (durch Mozarts »kleine« g-Moll-Sinfonie im Programm bestens vorbereitete) neoklassischen Phase des Komponisten. Es knüpft unter anderem unverkennbar an die barocke Form des Concerto grosso an. Will sagen: Gleich mehreren Instrumenten auf der Bühne werden solistische Qualitäten und Treffsicherheit im stilistischen Maskenspiel abgefordert – insbesondere aber natürlich der Geige, nach der dieses Stück förmlich »stinken« soll, so der Komponist.
Musikalische Heimatluft gewissermaßen schnuppern die Musiker:innen des NDR Elbphilharmonie Orchesters dafür in Johannes Brahms’ Erster Sinfonie: Nicht nur erfand der gebürtige Hamburger weite Teile dieser Musik auf der Ostseeinsel Rügen, auch hat dieses Stück schon immer einen ganz besonderen Platz im Repertoire des Ensembles eingenommen und war schon oft buchstäblich »die Erste«. Brahms 1 lag etwa auf den Pulten der allerersten Probe im brandneuen Großen Saal der Elbphilharmonie, mit Brahms 1 feierte Alan Gilbert seinen Einstand als Chefdirigent in Hamburg, und mit Brahms 1 geht das NDR Elbphilharmonie Orchester demnächst auch auf Tournee nach Japan und Korea. Wie erwähnt: Da stimmt eben einfach die Chemie!
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Zlata Chochieva / Klavierabend
Zlata Chochieva, KlavierRobert Schumann: Waldszenen op. 82
Franz Liszt: Étude B-Dur »Feux follets (Irrlichter)« / aus: Études d’exécution transcendante S 139
Franz Liszt: Étude b-Moll »Chasse neige« (Schneetreiben) / aus: Études d’exécution transcendante d’après Paganini S 140
Alexander Skrjabin: Sonate Nr. 2 op. 19 »Sonate-Fantasie«
Felix Draeseke: Rote Blätter fallen / aus: Dämmerungsträume op. 14
Maurice Ravel: Miroirs
Adolf Schulz-Evler: Arabesken über Themen des Walzers »An der schönen blauen Donau«
Klaviervirtuosin
Mit ihrer Einspielung der Chopin-Etüden erlangte Zlata Chochieva erstmals internationale Aufmerksamkeit: Gramophone bezeichnete sie als eine der »meisterhaftesten und klangschönsten Versionen« (Jeremy Nicholas). Seitdem tritt Chochieva weltweit in vielen renommierten Konzertsälen auf und konzertiert mit namhaften Dirigent:innen und Orchestern. Für ihren Klavierabend in der Elbphilharmonie wählte sie u. a. auch Etüden aus Liszts »Études d’exécution transcendante« – eine der schwierigsten Klavieretüden überhaupt, die nur selten im Konzertsaal zu hören ist. Aber auch eines der virtuosesten Klavierwerke des französischen Impressionismus steht auf dem Programm: Ravels »Miroirs«.
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Kinderlied-Gala
Linard BardillMai Cocopelli
Muckemacher
Suli Puschban
Sukini
Fredrik Vahle
Rolf Zuckowski
Chor zur Welt
Jörg Mall Chorleitung
Deniz & Ove Moderation
Galakonzert mit Kinderliedern von 1970 bis heute
Musik für Klein und Groß
Es ist für viele der allererste Kontakt zur Musik – und es bleibt oft noch jahrelang im Ohr: das Kinderlied. In einem großen Galakonzert werden Songs aus mehreren Jahrzehnten vorgestellt. Mit dabei sind weltweit bekannte Liedermacherinnen und -macher der ersten Stunde, aber auch spannende Newbies.
Etwa die feministische Musikerin Sukini, die 15 Jahre lang den Hip-Hop auf den Kopf stellte und seit 2020 die Kindermusik mit politischen Themen für kleine »Leutis« bereichert. Einfach und direkt sind auch die Liedtexte von Suli Puschban, Frontfrau der deutsch-österreichischen Kapelle der guten Hoffnung, die musikalisch breit aufgestellt sind: Ob Rock, Folk, Swing, Samba oder Reggae, you name it. Außerdem zu erleben ist einer der erfolgreichsten Kinderliedermacher der Schweiz, Linard Bardill, sowie der Elbphilharmonie Chor zur Welt, der Menschen und Lieder aus allen Regionen der Welt zusammenbringt. Viele Stimmen also, gute Stimmung aber auch – für die nicht zuletzt die Moderation des beliebten Hamburger Musikduos Dennis & Ove sorgt.
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NDR Kammerkonzert mit Alan Gilbert
Julius Beck, ViolineAlan Gilbert, Viola
Phillip Wentrup, Violoncello
Ulrike Payer, Klavier
Ludwig van Beethoven: Streichtrio G-Dur op. 9/1
Robert Schumann: Klavierquartett Es-Dur op. 47
Der Chefdirigent einmal jenseits des Pults: Alan Gilbert zeigt sich selbst am Instrument im Kammerkonzert im Kleinen Saal der Elbphilharmonie. Begleitet wird er von Mitgliedern »seines« NDR Elbphilharmonie Orchesters.
Veranstalter: NDR
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Workshop: Klassiko Orchesterinstrumente
für Familien mit Kindern ab 6 Jahren
Einmal quer durch das klassische Sinfonieorchester geht es in diesem Workshop. Ob Geige, Cello und Kontrabass, Trompete oder Flöte: Alles kann hier angespielt werden. Und sowohl für die Kleinsten als auch die Erwachsenen gibt es Instrumente in den passenden Größen. Dass diese miteinander harmonieren, zeigt sich beim gemeinsamen Musizieren.Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Familien mit Kindern ab 6 Jahren. Kinder unter 6 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen. Bitte weichen Sie daher ggf. auf den Workshop für Kinder ab 4 Jahren aus. Alle Teilnehmenden benötigen ein Ticket.
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NDR Elbphilharmonie Orchester / Frank Peter Zimmermann / Alan Gilbert
NDR Elbphilharmonie OrchesterFrank Peter Zimmermann, Violine
Dirigent: Alan Gilbert
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie g-Moll KV 183
Igor Strawinsky: Concerto en Ré für Violine und Orchester
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Bewährtes Dreamteam
Hier stimmt einfach die Chemie: Wenn Chefdirigent Alan Gilbert und sein NDR Elbphilharmonie Orchester mit dem Ausnahmegeiger Frank Peter Zimmermann zusammenarbeiten, werden nicht nur Erinnerungen an viele gemeinsame Konzerte und Aufnahmen wach. Wie in einer guten langjährigen Beziehung herrscht auch blindes musikalisches Vertrauen. In jedem Fall gute Voraussetzungen für Igor Strawinskys virtuoses, dabei leicht ironisch überzeichnetes Violinkonzert – ein Stück aus der (durch Mozarts »kleine« g-Moll-Sinfonie im Programm bestens vorbereitete) neoklassischen Phase des Komponisten. Es knüpft unter anderem unverkennbar an die barocke Form des Concerto grosso an. Will sagen: Gleich mehreren Instrumenten auf der Bühne werden solistische Qualitäten und Treffsicherheit im stilistischen Maskenspiel abgefordert – insbesondere aber natürlich der Geige, nach der dieses Stück förmlich »stinken« soll, so der Komponist.
Musikalische Heimatluft gewissermaßen schnuppern die Musiker:innen des NDR Elbphilharmonie Orchesters dafür in Johannes Brahms’ Erster Sinfonie: Nicht nur erfand der gebürtige Hamburger weite Teile dieser Musik auf der Ostseeinsel Rügen, auch hat dieses Stück schon immer einen ganz besonderen Platz im Repertoire des Ensembles eingenommen und war schon oft buchstäblich »die Erste«. Brahms 1 lag etwa auf den Pulten der allerersten Probe im brandneuen Großen Saal der Elbphilharmonie, mit Brahms 1 feierte Alan Gilbert seinen Einstand als Chefdirigent in Hamburg, und mit Brahms 1 geht das NDR Elbphilharmonie Orchester demnächst auch auf Tournee nach Japan und Korea. Wie erwähnt: Da stimmt eben einfach die Chemie!
NDR Elbphilharmonie Orchester / Frank Peter Zimmermann / Alan Gilbert bewerten:
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Piotr Anderszewski / Klavierabend
Piotr Anderszewski, KlavierJohann Sebastian Bach: Partita Nr. 6 e-Moll BWV 830
Karol Szymanowski: 20 Mazurken op. 50 (Auswahl)
Béla Bartók: 14 Bagatellen Sz 38
Johann Sebastian Bach: Partita Nr. 1 B-Dur BWV 825
Tradition und Moderne
Wenn der polnische Pianist Piotr Anderszewski die Bühne betritt, braucht er keine Show und keine Spezialeffekte, um sein Publikum in Bann zu ziehen. Dass er bei aller technischen Meisterschaft und seinem klaren analytischen Blick die romantischen Wurzeln seiner Kunst stets vor Augen hat, verwandelt sein Spiel in pure Magie.
Immer wieder kehrt Anderszewski zu Bach zurück, der seine zwischen 1726 und 1731 veröffentlichten Partiten »denen Liebhabern zur Gemüths Ergoetzung« überließ – und zugleich der Klaviermusik einen ihrer frühen großen Höhepunkte bescherte. Aus seiner Heimat Polen bringt Anderszewski Mazurken des Komponisten Karol Szymanowski mit – weniger bekannt, aber nicht weniger bezaubernd als die seines Landsmanns Frédéric Chopin.
Zwischen Tradition und Moderne bewegte sich auch der Ungar Béla Bartók, der wesentliche Elemente seines Stils aus der Volksmusik seiner Heimat ableitete. Die Bagatellen, die Piotr Anderszewski für sein Programm ausgewählt hat, machen diesen Einfluss deutlich.
Piotr Anderszewski / Klavierabend bewerten:
Bewertungen & Berichte Piotr Anderszewski / Klavierabend

Christoph Sietzen & Wave Quartet
The Wave Quartet:Christoph Sietzen, Marimba, Schlagzeug
Bogdan Bacanu, Marimba
Emiko Uchiyama, Marimba
Vladimir Petrov, Marimba
Josh Groban: The Wandering Kind / Bearbeitung für vier Marimbas vom Wave Quartet
Rodion Schtschedrin: Carmen-Suite / Bearbeitung für vier Marimbas vom Wave Quartet
Maki Ishii: Thirteen Drums op. 66 / Schlagzeug solo
Gaspard Le Roux: Suite Nr. 1 d-Moll / Bearbeitung für vier Marimbas vom Wave Quartet
Astor Piazzolla: 3. Satz Presto / aus: Aconcagua (Bearbeitung für vier Marimbas vom Wave Quartet)
Suzanne Vega: Gypsy / Bearbeitung für vier Marimbas vom Wave Quartet
Avner Dorman: Udacrep Akubrad / Bearbeitung für drei Marimbas und Percussion
Nicht nur Klassisch
»Makellos in ihrer Technik und im Ensemblespiel« (Pizzicato Supersonic Award) gelingt es dem Wave Quartet immer wieder, alte Hörgewohnheiten aufzubrechen und Bekanntes völlig neu und interessant erklingen zu lassen, ohne dabei jedoch den Respekt vor dem Originalwerk zu verlieren. So auch in ihrem neuesten Projekt »Carmen«, indem Bizets Meisterwerk durch die perkussive Klangmalerei des Quartetts in völlig neuem Licht erscheint.
Eingeleitet wird das Programm durch Musik unterschiedlich ausgeprägter Folkloristik, wobei das Quartett hier keine stilistischen Scheuklappen kennt. Die Bandbreite reicht vom barocken Geheimtipp Gaspard Le Roux bis zu der heute aktuellen Singer-Songwriterin Suzanne Vega. Jedem dieser Werke verleiht das Quartett eine unverwechselbare Note und schafft so die Verbindung zum titelgebenden Werk dieses Programms, einem Hit der Musikgeschichte, der vor Folklore nur so strotzt. Perkussiv wird es bei der Soloeinlage Christoph Sietzens.
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Bewertungen & Berichte Christoph Sietzen & Wave Quartet

Emmanuel Pahud / Kammerakademie Potsdam / Antonello Manacorda
Emmanuel Pahud, FlöteKammerakademie Potsdam
Dirigent: Antonello Manacorda
Felix Mendelssohn Bartholdy: Ouvertüre zu »Ein Sommernachtstraum« op. 21
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Flöte und Orchester Nr. 1 G-Dur KV 313
Camille Saint-Saëns: Odelette für Flöte und Orchester D-Dur op. 162
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Tänzerisch beschwingt
Leichtfüßig und tänzerisch beschert dieses Programm – mitten im Herbst – einen Hauch von Sommer. Mendelssohns genial atmosphärische Ouvertüre zu Shakespeares »Ein Sommernachtstraum« und Beethovens rhythmusbetonte siebte Sinfonie bilden den Rahmen für Emmanuel Pahuds virtuose Flötenkunst.
Mit feinem Ton, perlenden Läufen und einer einzigartigen Gesanglichkeit lässt der wohl beste Flötensolist unserer Zeit zauberhafte Melodien von Mozart und Saint-Saëns durch die Elbphilharmonie wehen. Ein Glück für uns, dass der vielbeschäftigte Musiker, der seit über 20 Jahren die Position des Ersten Soloflötisten bei den Berliner Philharmonikern innehat, immer wieder die Zeit für solch besondere Konzertprojekte findet. Mit der Kammerakademie Potsdam hat er dafür die denkbar beste Partnerin an seiner Seite.
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Oumou Sangaré
»Timbuktu« – Around the World
Oumou Sangaré, vocalsAbou Diarra, kamele ngoni
Julien Pestre, guitar
Alexandre Millet, keyboard
Elise Blanchard, bass
Jonathan Grandcamp, drums
Emma Lamadji, backing vocals
Kandy Guira, backing vocals
Politische Diva
Sie hat es aus bitterer Armut zur Grande Dame der afrikanischen Musik geschafft, wurde von Beyoncé gesampelt und hat mit Alicia Keys gesungen: Oumou Sangaré aus Mali ist eine der wichtigsten künstlerischen und politischen Stimmen Afrikas, die sich vor allem für die Rechte von Frauen einsetzt. Nun kommt sie mit großer Band in die Elbphilharmonie, um ihr aktuelles Album »Timbuktu« vorzustellen, eine Solidaritätserklärung an Mali.
Schon auf ihrer ersten Platte »Moussoulou« von 1989 hat sich die heute 55-jährige Sängerin für Frauenrechte eingesetzt, sang mit ihrer kraftvollen Stimme gegen Armut, Zwangsheirat und Polygamie an. Sie tat das auch aus eigener Betroffenheit: Als sie zwei Jahre alt war, ließ der Vater die Mutter mittellos zurück. Heute hat sich die Situation vieler Frauen in dem westafrikanischen Land zwar verbessert, Armut gibt es aber immer noch. Eine Situation, die zum Bürgerkrieg zwischen Terror- und Rebellengruppen und dem Militär 2012 beitrug und sie nochmals verschärft hat. Auch Timbuktu wurde damals von Islamisten erobert, in einem Konflikt, der bis heute nachwirkt.
Für Oumou Sangaré steht der Kampf um die legendäre Wüstenstadt symbolisch für den Kampf der Menschen in Mali um Frieden. Dafür setzt sich die Sängerin, die auch erfolgreiche Unternehmerin in ihrer Heimat ist, mit ihrer Musik ein. Sie vermischt dabei die Rhythmen der traditionellen Jagdmusik aus der Region Wassoulou mit amerikanischem Blues. Eine betörende Musik, politisch ungebrochen aktuell.
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Elbphilharmonie
Am 11. und 12. Januar 2017 wurde die Elbphilharmonie Hamburg feierlich eröffnet. Im Strom der Elbe, an drei Seiten von Wasser umgeben, ist das neue Konzerthaus ein Anziehungspunkt für alle Hamburger und für Gäste aus der ganzen Welt. Das spektakuläre Gebäude vereint drei Konzertsäle, einen großen Musikvermittlungsbereich, Gastronomie, ein Hotel und die öffentliche Plaza, die Besuchern einen einmaligen Panoramablick über die gesamte Stadt bietet. Künstlerische Qualität, Vielfalt und Zugänglichkeit prägen das musikalische Programm von Hamburgs neuem kulturellem Wahrzeichen. HamburgMusik gGmbHElbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft
Platz der Deutschen Einheit 4
D 20457 Hamburg
Telefon: +49 (0)40-357 666 0
E-Mail: info@elbphilharmonie.de
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- Morgen: Herbstserenade der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg
- Herbstserenade der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg
- Herbstserenade der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg
- Tobias Schlegl / Jo Schück / Tim Jaacks
- Hazel Brugger
- Kammerkonzert der Symphoniker Hamburg
- A Nocte Temporis / Reinoud Van Mechelen
- Jugend-Sinfonieorchester Ahrensburg
- Philip Banse & Ulf Buermeyer: »Baustellen der Nation«
- Dr. Matthias Riedl – Der Ernährungs-Doc
- Neue Philharmonie Hamburg
- Klassische Philharmonie Bonn / Ilyun Burkev / Alexander Hülshoff
- Konzert der Tenöre
- Matteo Bocelli
- Gregor Gysi: »Was Politiker nicht sagen«
- Tamara Smyrnova / Ricardo Marinello / Neue Philharmonie Hamburg
- Vince Bahrdt
- Homayoun Shajarian
- Thorsten Havener
- KlassikPhilharmonie Hamburg
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- Workshop: Klassiko Orchesterinstrumente
- Hamburger Camerata / Zlata Chochieva / Vilmantas Kaliunas
- Neue Philharmonie Hamburg / Vivaldi: Die vier Jahreszeiten
- Sabine Grofmeier / Jeroen Jacobs
- Symphoniker Hamburg / Sayaka Shoji / Steven Sloane
- Entscheider treffen Haider
- Víkingur Ólafsson / Klavierabend
- Herbert Pixner Projekt
- Heinlein & Weigert
- Symphoniker Hamburg / Shai Wosner / Sylvain Cambreling
- Karat
- Omer Klein Trio
- Deva Premal & Miten
- Rhapsody in School / Gedenk- und Benefizkonzert
- Best of Poetry Slam
- Alphaville & Filmorchester Babelsberg
- Armida Quartett
- The Swingin’ Hermlins and Swing Dance Orchestra
- Bert Kaempfert zum 100. Geburtstag
- Tina Dico
- Gipfeltreffen der Klangstrolche
- Science Slam Hamburg
- Tangerine Dream
- Naturally 7
- Susanne Szambelan / Pallavi Mahidhara
- Calexico
- Ferdinand von Schirach: Regen
- Alexander Yakovlev / Klavierabend
- Treffpunkt für das Hamburger Musikleben