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Bewertungschronik
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Bewertungen & Berichte Elbphilharmonie

Kaiser Quartett
Adam Zolynski, ViolineJansen Folkers, Violine
Ingmar Süberkrüb, Viola
Martin Bentz, Violoncello
»Empire«
Pausen-Sekt und Hustenbonbons
Beim Streichquartett denkt man zunächst an eine komplizierte und elitäre Gattung, sowie vielleicht an den lange ersehnten Pausen-Sekt im Konzerthaus oder an Hustenbonbons. Mit ihrem Debütalbum »Kaiser Quartett« setzen Ingmar Süberkrüb, Martin Bentz, Adam Zolynski und Jansen Folkers die klassische Musik allerdings mitunter auf die Auswechselbank, um mit ihrer musikalischen Offenheit und Timing-Akkuratesse Genres wie HipHop, Funk, Electro und Pop gleichermaßen und stilsicher Raum zu geben. Für ihr zweites Album »Empire« haben sich die vier Musiker im Lockdown 2021 in mehreren Sessions in die ländliche »Fattoria Musica« bei Osnabrück zurückgezogen, um ihre Eigenkompositionen zu entwickeln.
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NDR Elbphilharmonie Orchester / Daniel Müller-Schott / Jukka-Pekka Saraste
NDR Elbphilharmonie OrchesterDaniel Müller-Schott, Violoncello
Dirigent: Jukka-Pekka Saraste
Esa-Pekka Salonen: Fog (Fassung für Orchester)
Édouard Lalo: Konzert für Violoncello und Orchester d-Moll
Jean Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43
Meilenstein nordischer Sinfonik
Sibelius und Saraste – diese Kombination klingt nicht nur gut, sondern steht auch für überaus stimmige musikalische Interpretationen. Als Absolvent der legendären Talentschmiede bei Jorma Panula an der Sibelius-Akademie in Helsinki hat Jukka-Pekka Saraste die Musik seines berühmten Landsmanns quasi mit der Muttermilch aufgesogen. Beim NDR Elbphilharmonie Orchester präsentiert der neue Chef des Helsinki Philharmonic Orchestra nun die wohl beliebteste Sinfonie von Jean Sibelius. Als Meilenstein der nordischen Sinfonik spornte die Zweite zahlreiche skandinavische Komponisten zu ähnlichen Werken an.
Aber nicht genug des Finnischen: Zum Auftakt des Konzerts widmet sich Saraste einem weiteren Landsmann und großen Kollegen. Esa-Pekka Salonen schrieb sein von Johann Sebastian Bachs E-Dur-Violinpräludium inspiriertes Werk »Fog« 2019 zum 90. Geburtstag von Frank Gehry, dem Architekten der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles.
Zwischen den Finnen dann ein Franzose: Mit seinem kongenialen Cellokonzert von 1877 bewahrte sich Édouard Lalo zumindest unter Cellisten (so wie mit seiner »Symphonie espagnole« unter Geigern) ein ehrenvolles Andenken. Dennoch steht das Stück leider nicht gerade häufig auf dem Programm. Starcellist Daniel Müller-Schott, der Mann mit dem besonderen Gespür für Repertoire-Perlen, spielt es nun endlich einmal beim NDR Elbphilharmonie Orchester.
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Amaryllis Quartett
Gustav Frielinghaus, ViolineLena Sandoz, Violine
Yves Sandoz, Violoncello
Mareike Hefti, Viola
»Klanginsel & Zwischenspiel«
Robert Schumann: Streichquartett A-Dur op. 41/3
Rudolf Kelterborn: Streichquartett Nr. 6
Lukas Langlotz: Quattro Insegne (Auszüge)
David Philip Hefti: Streichquartett Nr. 3 »Mobile« (Auszüge)
Andrea Lorenzo Scartazzini: Streichquartett Nr. 1 (Auszüge)
Frisch und unkonventionell
»Aufregend frisch und auf kluge Weise unkonventionell« begeistert sich die Presse über das Amaryllis Quartett. Mit einer »staunenswert makellosen Technik« kombiniert das Quartett Klassiker der Quartettliteratur mit Neuer Musik. Unter dem Motto »amaryllis 3x3« ist es regelmäßig mit einem eigenen Zyklus in der Laeiszhalle und der Elbphilharmonie zu Gast.
Bei diesem Konzertprogramm handelt es sich um eine Hommage an den 2021 verstorbenen Schweizer Komponisten Rudolf Kelterborn. Dabei wird Kelterborns expressive Musik mit dem romantischen Streichquartett von Robert Schumann und den introvertierten Klängen von Lukas Langlotz zu vier »Klanginseln« verbunden. Werke der Schweizer Komponisten David Philip Hefti und Andrea Lorenzo Scartazzini fungieren als »Zwischenspiele«. Es wird insbesondere spannend zu hören ein, inwiefern die Klangeffekte von Kelterborn bei seinen Kompositionsschülern Hefti, Langlotz und Scartazzini weiterleben und auf diese Weise wirksam werden.
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NDR Jugendsinfonieorchester / Stefan Geiger
NDR JugendsinfonieorchesterBläserquintett des NDR Elbphilharmonie Orchesters
Dirigent: Stefan Geiger
György Ligeti:
Poème symphonique für 100 Metronome
Sechs Bagatellen nach »Musica ricercata« für Bläserquintett
Concert Românesc
Béla Bartók: Konzert für Orchester Sz 116
Happening für 100 Metronome
Der rumänisch-ungarisch-österreichische Komponist Györgi Ligeti (1923-2006), viele Jahre Kompositionslehrer an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, steht im Mittelpunkt der ARD-Woche der Musik, die vom 20. bis zum 26. März 2023 gefeiert wird. Das NDR Jugendsinfonieorchester beginnt daher sein Programm mit Ligetis Happening-artigem »Poème Symphonique« für 100 Metronome (1963) und lädt mit dem Concert Românesc zum Nachspüren seiner Liebe zur rumänischen Volksmusik ein. Mitglieder des NDR Elbphilharmonie Orchesters ergänzen das Programm mit den ausdrucksstarken Bläserbagatellen. In der zweiten Konzerthälfte wird Bartóks beliebtes, kraftstrotzendes Konzert für Orchester zu hören sein.
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Hagen Quartett
Lukas Hagen, ViolineRainer Schmidt, Violine
Veronika Hagen, Viola
Clemens Hagen, Violoncello
Wolfgang Amadeus Mozart:
Streichquartett G-Dur KV 387
Streichquartett A-Dur KV 464
Streichquartett C-Dur KV 465 »Dissonanzenquartett«
Mozart pur
Das Hagen Quartett kommt aus Salzburg und gilt als eines der führenden Streichquartette weltweit. In Hamburg sind sie gern gesehene Gäste, auf Mozart sind sie besonders spezialisiert: Bereits in der Saison 2014/15 waren sie mit einer Mozart-Residenz in der Laeiszhalle zu Gast, nun kehren sie mit einem reinen Mozart-Programm zurück nach Hamburg – diesmal in die Elbphilharmonie.
Mozarts G-Dur Streichquartett ist das erste der sogenannten »Haydn-Quartette«, die Mozart inspiriert durch die sechs Quartette op. 33 seines Freundes Joseph Haydn 1782 komponierte. Sie gelten als Mozarts Durchbruch zum klassischen Stil und stecken voller Anspielungen an die Quartettsätze seines Freundes.
Gut zwei Jahre später entstanden das A-Dur-Quartett KV 464 sowie das C-Dur-Quartett KV 465. Beide zählen zu den Höhepunkten von Mozarts Schaffen, sind jedoch in ihrem Charakter sehr verschieden. Eher introvertiert erscheint das A-Dur-Werk, während das als »Dissonanzenquartett« bekannt gewordene Stück kühne Klänge mit gesanglichem Schwung und wilden Ausbrüchen verbindet.
Einführung mit Oliver Wille
18:30 Uhr / Elbphilharmonie, Kleiner Saal
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Mozart: Così fan tutte
Kammerorchester BaselBasler Madrigalisten
Julia Lezhneva, Fiordiligi
Sandrine Piau, Despina
Emőke Baráth, Dorabella
Alasdair Kent, Ferrando
Tommaso Barea, Guglielmo
Konstantin Wolff, Don Alfonso
Dirigent: Giovanni Antonini
Wolfgang Amadeus Mozart: Così fan tutte, ossia La scuola degli amanti / Oper in zwei Akten KV 588
Halbszenische Aufführung in italienischer Sprache
Die Schule der Liebe in Traumbesetzung
Es ist nicht das erste Mal, dass Giovanni Antonini als charismatischer Kopf des Ensembles Il Giardino Armonico mit dem Basler Kammerorchester, dessen erster Gastdirigent er ist, gemeinsame Sache macht und große Oper auf die Bühne der Elbphilharmonie bringt. Dabei meint »groß« nicht pompös, sondern bis ins kleinste Detail musikalisch ausgearbeitet. Das Großartige ergibt sich aus der unglaublichen Transparenz, die er jeder Partitur abzuverlangen vermag. Ein bestens besetztes Gesangsensemble steht ihm 2023 auch in Mozarts »Così fan tutte« zur Seite.
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Seda Amir-Karayan
Seda Amir-Karayan, GesangGötz Payer, Klavier
Robert Schumann:
Widmung / aus: Myrthen op. 25
Die Lotosblume / aus: Myrthen op. 25
Intermezzo / aus: Liederkreis op. 39
Waldesgespräch / aus: Liederkreis op. 39
Die Stille / aus: Liederkreis op. 39
Komitas Vardapet:
Ach, liebes Reh
Ich glühe
Der Himmel ist wolkig
Wie eine Pappel
Liebe Shogher
Strahlendes Schreiten
Schreite auf und ab
Clara Schumann:
Ich stand in dunklen Träumen / aus: Sechs Lieder op. 13
Sie liebten sich beide / aus: Sechs Lieder op. 13
Deutsche und Armenische Liebeslieder
In einem intimen Liederabend präsentiert die Sängerin Seda Amir-Karayan Robert Schumanns berühmten Liederzyklus »Frauenliebe und -leben« aus dem Jahr 1840 und kombiniert ihn mit Liebesliedern von Robert und Clara Schumann, Hugo Wolf und dessen armenischem Zeitgenossen Komitas Vardapet. Am Klavier begleitet von Götz Payer teilt sie dabei ihre ganz persönlichen Gedanken und Betrachtungen zur Musik, dem Leben und der Liebe mit dem Publikum und stellt die Werke in einen aktuellen Kontext.
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Junge Deutsche Philharmonie / Stefan Dohr / Jonathan Nott
Junge Deutsche PhilharmonieStefan Dohr, Horn
Andreas Becker, Horn
Florian Gamberger, Horn
Daniel Schimmer, Horn
Dirigent: Jonathan Nott
György Ligeti: Hamburgisches Konzert für Horn und Kammerorchester
Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88
Minas Borboudakis: »Z - Metamorphosis« für Orchester
Robert Schumann: Konzertstück für vier Hörner und großes Orchester F-Dur op. 86
Romantik trifft Moderne
»Vielleicht ist Stefan Dohr der König seines Instruments«, schreibt die amerikanische Kulturzeitschrift The New Criterion. Davon darf man sich nun auch in der Elbphilharmonie überzeugen, wenn der Hornist der Berliner Philharmoniker zusammen mit der Jungen Deutschen Philharmonie passenderweise das »Hamburgische Konzert« von György Ligeti in der Hansestadt aufführt. Unter der Leitung von Jonathan Nott wagen sich Dohr und das Orchester, das aus Studierenden deutschsprachiger Musikhochschulen besteht, damit an ein Werk, das sich von der seit Bach vorherrschenden temperierten Stimmung loslöst und mit neuen Klängen spielt. Im Gegensatz dazu steht Robert Schumanns Konzertstück für vier Hörner und großes Orchester, das harmonisch voll und ganz in der romantischen Traditionen steht.
Gespannt sein darf man sich zudem auf ein Werk von Minas Borboudakis. »Z Metamorphosis« ist eine modernen, sinfonisches Werk, das der griechische Komponist aus Material seiner Oper »Z« zusammengestellt hat und das erst im vergangenen Jahr seine Uraufführung feierte. Abgerundet wird das Konzert mit den poetischen, lyrischen Momenten von Antonín Dvořáks Achter Sinfonie.
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Andrey Denisenko spielt Bach, Brahms & Schumann
Andrey Denisenko, KlavierHeike A. Schlunck, Moderation
Johann Sebastian Bach / Johannes Brahms: Chaconne / aus: Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004 für die linke Hand
Johannes Brahms: Sieben Fantasien op. 116
Robert Schumann: Kreisleriana / Acht Fantasiestücke für Klavier op. 16
Genuss des Klangs
Wie wird aus Klang ein Genuss? Anspruchsvolle Literatur, ein hochkarätiger Pianist und ein Instrument der Spitzenklasse sind unverzichtbar für ein erhebendes Konzerterlebnis. Um in den vollen »Genuss des Klanges« zu kommen, braucht es noch etwas, das üblicherweise im Verborgenen stattfindet. Bei diesem moderierten Konzert lüften der Pianist Andrey Denisenko und die Instrumentenbauerin Heike A. Schlunck das Geheimnis ihres Zusammenspiels. Das Publikum lernt nicht nur die Hintergründe der Kompositionen kennen. Schlunck lässt es auch teilhaben an ihrer Suche nach dem perfekten Klang, für dessen Geburt viele Faktoren eine Rolle spielen. Etwa die Beschaffenheit des Holzes, das Innenleben des Flügels, Raum, Schall und natürlich der Spieler selbst.
Denisenko zum Programm: »Es fällt schwer, diese Musik in Worte zu fassen. Das ganze Spektrum der menschlichen Emotionen ist da, von der Freude bis zum Leid, von der Liebe bis zum Wahnsinn.«
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NDR Elbphilharmonie Orchester / Stefan Asbury
100 Jahre Ligeti – NDR das neue werk
NDR Elbphilharmonie OrchesterFrançois-Frédéric Guy, Klavier
Dirigent: Stefan Asbury
Tristan Murail: L’oeil du cyclone
György Ligeti: Atmosphères, Lontano, San Francisco Polyphony
Eine Hommage zum 100. Geburtstag des Komponisten György Ligeti: Dirigent Stefan Asbury kehrt zurück ans Pult des NDR Elbphilharmonie Orchesters, Pianist François-Frédéric Guy gibt sein Debüt . Tristan Murails zweites Klavierkonzert »L’Oeil du Cyclone« wurde Anfang 2022 in Paris mit Erfolg uraufgeführt. Das Werk des französischen Spektralisten steht in diesem Programm in einem spannungsvollen und fruchtbaren Kontrast zu drei herausragenden Orchesterwerken von György Ligeti, an dessen 100. Geburtstag die Musikwelt im Jahr 2023 erinnert.
Werke wie »Atmosphères« und »Lontano« machten in den 1960er- und 1970er-Jahren weltweit Furore – »Atmosphères« kam sogar in der Filmwelt zu besonderen Ehren, als Stanley Kubrick das Stück in der Filmmusik zu seinem herausragenden Science-Fiction-Film »2001 – A Space Odyssey« einsetzte. Die irisierenden, schwebenden Klangfarbenwirkungen von »Lontano«, uraufgeführt 1967 in Donaueschingen, setzten dann erneut einen ganz eigenen, neuen Ton in der Szene der zeitgenössischen Musik.
Stefan Asbury, britischer Dirigent mit besonderer Expertise für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, ist ein regelmäßiger und gern gesehener Gast am Pult des NDR Elbphilharmonie Orchesters. Der französische Pianist Francois-Frédéric Guy gibt mit diesem Konzert sein Debüt beim NDR.
Einführung
19 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal
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Leon Gurvitch & Ensemble
»Silentium«
Leon Gurvitch, KlavierAlgirdas Šochas, Violine
André Böttcher, Violine
Olga Mashanskaya, Violine
Liza Kablotskaya, Violine
David Aydiyan, Viola
Vira Ivanidenko, Viola
Nariman Akbarov, Violoncello
Emilia Lomakova, Violoncello
Kostiantyn Kruhliak, Kontrabass
Leon Gurvitch:
Silentium (Uraufführung)
Musique Mélancolique
Vocalise
Ukrainian Rhapsody
Remember me
Musik verbindet
Die neue Komposition »Silentium« von Leon Gurvitch feiert in der Elbphilharmonie ihre Uraufführung. Der Komponist, Pianist, Performer und Wahlhamburger hat sein neues Werk für Piano und Streicher komponiert und wird dieses gemeinsam mit seinem Ensemble im Kleinen Saal der Elbphilharmonie erstmals auf die Bühne bringen. »Silentium« bringt die Lage und die Stimmung der Künstler:innen in der Pandemie sowie in der Kriegszeit zum Tragen.
Größer können Kontraste in der Musik nicht sein: Krieg und Frieden; Traurigkeit und Hoffnung; Schatten und Licht; Ausweglosigkeit und Kampfgeist, Gewalt und Glaube, Hass und Liebe... An dem Projekt beteiligen sich hervorragende Künstler:innen aus Hamburg und geflüchtete Musiker:innen aus der Ukraine. Wegen der schwierigen politischen Lage musste Leon Gurvitch, der mittlerweile auf den größten Musikbühnen der Welt zu Gast war (u.a. Carnegie Hall New York, Berliner Philharmonie, Gewandhaus Leipzig), sein Heimatland Weißrussland verlassen und kam 2001 selbst als Geflüchteter nach Deutschland.
Mit diesem Background kann er sich in die Lage der schutzsuchenden Kulturschaffenden heutzutage sehr gut hineinversetzen und will sie deshalb bei der Integration in die deutsche Musikszene unterstützen. So war er von dem Kriegsgeschehen zutiefst berührt und hatte die Idee, Künstler:innen aus der Ukraine, die in Notlage geraten sind, für das Projekt »Silentium« einzuladen und in sein Ensemble einzubinden. Unter dem Motto »Musik verbindet« ist ein berühre ndes facettenreiches Programm für Klavier und Streicher entstanden, welches zehn internationale Musiker:innen in der Elbphilharmonie uraufführen werden.
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Kian Soltani / Amsterdam Sinfonietta / Candida Thompson
Kian Soltani, VioloncelloAmsterdam Sinfonietta
Candida Thompson, Violine und Leitung
Carl Philipp Emanuel Bach: Sinfonie G-Dur Wq 173
Joseph Haydn: Konzert für Violoncello und Orchester D-Dur Hob. VIIb:2
Joseph Haydn: Adagio cantabile / aus: Sinfonie D-Dur Hob. I:13
Felix Mendelssohn Bartholdy: Suleika »Ach, um deine feuchten Schwingen« / aus: Sechs Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 34
Franz Schubert: Du bist die Ruh D 776, An die Musik D 547
Felix Mendelssohn Bartholdy: Streichquartett f-Moll op. 80 / Bearbeitung für Orchester
Ohne Worte
Weiche Klangfarben, angenehme Tiefen, die Gänsehaut entstehen lassen, und ein ganz besonderes Timbre – man möchte sich einfach nur fallen lassen in den warmen Klang des Stradivari-Cellos von Kian Soltani. Besonders bei den Liedern von Mendelssohn und Schubert, die er für sein Programm in der Elbphilharmonie zusammengestellt hat. Obwohl seine rein instrumentale Interpretation den Text tilgt, scheint doch jedes Wort verständlich. So fein ist sein Ausdruck, so klar seine musikalische Botschaft.
Dass das Cello aber auch hochvirtuos und agil sein kann, stellt der junge Österreicher mit dem technisch äußerst anspruchsvollen zweiten Cellokonzert seines Landsmannes Joseph Haydn unter Beweis. Mit der Amsterdam Sinfonietta steht Soltani ein Kammerorchester erster Güte zur Seite, das ihn nicht nur feinfühlig begleitet, sondern auch eigenständig in Erscheinung tritt – unter anderem mit einer Sinfonie des Bach-Sohnes Carl Philipp Emanuel.
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Philharmonisches Staatsorchester Hamburg / Kent Nagano
Philharmonisches Staatsorchester HamburgStaatschor Latvija
Katerina Tretyakova, Sopran
Judit Kutasi, Alt
Sergey Skorokhodov, Tenor
Alexander Roslavets, Bass
Dirigent: Kent Nagano
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90
Igor Strawinsky: Les noces (Die Bauernhochzeit) für Soli, Chor, sechs Schlagzeuger, vier Klaviere und Schlagzeug
Herzensangelegenheiten
»Es ist lauter Liebe und das Herz geht einem dabei auf«, äußerte Freund und Kollege Antonín Dvořák über die Schönheiten der kürzesten der vier Sinfonien von Johannes Brahms. Seit ihrer Uraufführung 1883 löst die dritte Sinfonie des Hanseaten regelmäßig Begeisterungsstürme aus. Gleich zu Beginn der Komposition zitiert Brahms ein Motto, das er in seiner Jugend vielfach als Ausdruck seiner Bindungslosigkeit verwendete: »Frei, aber froh«. Das Werk des zeitlebens unverheiratet gebliebenen Künstlers erwartet in diesem Konzert gewissermaßen als musikalische Antwort aus der Moderne eine Hochzeit aus dem Jahr 1923: Igor Strawinskys »Les Noces«. Als Tanzkantate oder Ballett mit Gesang setzte Strawinsky die vier Tableaus einer russischen Bauernhochzeit für Gesangsquartett, Chor, vier Klaviere und umfangreiches Streichwerk in Musik. Das Libretto, vom Komponisten selbst verfasst, geht auf russische Hochzeits-Gedichte zurück. Es ist lauter Liebe…
Einführung
10 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal
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NDR Vokalensemble / Leif Ove Andsnes
NDR VokalensembleLeif Ove Andsnes, Klavier
Dirigentin: Grete Pedersen
Franz Liszt: Via Crucis / Les 14 stations de la croix S 504a
Edvard Grieg: Vier Psalmen op. 74 (Auszüge)
Franz Schubert: Psalm 23 »Gott ist mein Hirt« D 706
Iannis Xenakis: Nuits / Sumerische, assyrische, achäische und andere Phoneme
Schroff-karge Schönheit
An seinem Lebensabend wagte Franz Liszt, der große Komponist der Romantik und Begründer der klangmalerischen Sinfonischen Dichtung, eine grundlegende Neuorientierung. Er reduzierte sich auf die Essenz und schuf Werke von schroff-karger Schönheit. Die Komposition der Kreuzweg-Kantate »Via Crucis« erstaunte auch Weggefährten, seine Beinahe-Ehefrau Carolyne zu Sayn-Wittgenstein kommentierte: »Man möchte glauben, dass er die höchste Spitze der Erde verlassen hat, um im ätherischen Blau zu schwimmen.«
Liszt vollzieht mit »Via Crucis« die vierzehn Stationen des Kreuzweges Jesu nach und legt ihnen Texte der abendländischen Kirchengeschichte unter – gregorianische Choräle und Verse des Stabat Mater ebenso wie Bearbeitungen von lutherischen Kirchenliedern. Die Harmonik führt Liszt dabei konzentriert fast an die Grenze der Atonalität und überlässt sich ansonsten ausschließlich der Expressivität der menschlichen Stimme und eines Tasteninstruments.
Grete Pedersen wählt anstelle einer Orgel die Fassung für Klavier und betont so die schlichte Progressivität des Alterswerkes. Die norwegische Dirigentin, deren Einspielungen bereits mit allen internationalen Auszeichnungen vom Diapason dʼOr bis zum Gramophone Award geehrt wurden, bricht außerdem das Gerüst von Liszts Kreuzweg-Kantate auf und fügt Werke anderer Komponisten ein.
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Hiromi »The Piano Quintet«
Jazz at the Phil
Hiromi, pianoThomas Gould, violin
Shlomy Dobrinsky, violin
Meghan Cassidy, viola
Hamilton Berry, violoncello
Hiromi »The Piano Quintet«
Kraft und Hoffnung in düsteren Zeiten
Auf ihrem aktuellen Album sucht die japanische Ausnahmepianistin Hiromi nach Silberstreifen an einem dunklen Horizont. Die »Silver Lining Suite« ist ihre persönliche Reise durch die Corona-Pandemie und verbindet dabei erneut virtuos klassische Musik und Jazz. Wie Musiker überall auf der Welt, wurde auch Hiromi im Frühjahr 2020 vom Lockdown mit geschlossenen Konzerthallen und abgesagten Tourneen kalt erwischt. Doch ähnlich vibrierend, intuitiv und freudvoll wie ihre Musik, war auch ihre Reaktion nach dem ersten Schock.
Hiromi freundete sich mit Tatsuo Nishie an, dem Konzertmeister der Neuen Japanischen Philharmonie, und formierte ein Pianoquintett mit vier Streichern. Auf der »Silver Lining Suite« deuten Titel wie »Isolation« oder »Uncertainty« eine Düsternis an, sind in ihrer Leidenschaft und Eleganz aber Kompositionen, die Kraft und Hoffnung vermitteln wollen. »Musik ist Nahrung für die Seele«, sagt Hiromi, für die es dabei nur zwei Genres gibt: Musik, die ihr Herz berührt und Musik, die das nicht tut.
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Kammerballetten & Trio Vitruvi
Kammermusik und Ballett
Kammerballetten TanzensembleTrio Vitruvi:
Niklas Walentin, Violine
Jacob la Cour, Violoncello
Alexander McKenzie, Klavier
»Neue Bahnen«
Choreografien von Kristian Lever, Ilya Jivoy, Sebastian Kloborg, Paul Lightfoot, Tobias Praetorius mit Werken von Johannes Brahms, Frédéric Chopin, Alexander McKenzie, Maurice Ravel, Franz Schubert und Pēteris Vasks
Tanz in der Elbphilharmonie: Für diese außergewöhnliche Premiere bringt das Kopenhagener Trio Vitruvi unter der Leitung von Alexander McKenzie internationale Künstler und Künstlerinnen der Tanzszene auf die Bühne. In »Kammerballetten« vereinen sie die Intimität klassischer Kammermusik mit modernem Ballett.
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Jordi Savall / Le Concert des Nations
Le Concert des NationsSolisten der Jove Capella Reial de Catalunya
Josef Ostendorf, Sprecher
Dirigent: Jordi Savall
Heinrich Schütz: Die sieben Worte Jesu Christi am Kreuz SWV 478
Joseph Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze Hob. XX:1A
Musik für die Seele
Seit fünf Jahrzehnten prägt der Gambist Jordi Savall als Musiker und Forscher, Komponist und Interpret das internationale Musikleben. Der Star der Alten-Musik-Szene recherchiert in alten Klöstern und Bibliotheken nach unveröffentlichten Handschriften, beschäftigt Musikwissenschaftler und Historikerinnen. Sein Ziel: Das Publikum in eine völlig andere Zeit mitzunehmen. Passend zum Karfreitag ergründet Savall nun die berühmten »letzten Worten Jesu Christi«. Mit seinem Weltklasse-Ensemble Le Concert des Nations präsentiert er eindrückliche Vertonungen von Heinrich Schütz und Joseph Haydn.
Den letzten Worten, die Jesus Christus am Kreuz sprach, kommt in den unterschiedlichen Überlieferungen der Evangelisten hohe symbolische Bedeutung zu. Sie spiegeln einerseits den Schmerz des Gekreuzigten, strahlen aber zugleich Vergebung, Trost und Erlösung aus. Jordi Savall kombiniert in diesem Konzert ihre beiden berühmtesten Vertonungen: Einmal von Heinrich Schütz, der sie um 1645 als frühbarocke Kantate wie ein Kammerspiel gestaltete. Und einmal vom Klassiker Joseph Haydn, der die sieben Worte in sieben intensiven, langsamen Instrumentalsätzen reflektierte. Musik für die Seele.
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English Chamber Orchestra / Giovanni Andrea Zanon / Pinchas Zukerman
Osterkonzert
English Chamber OrchestraGiovanni Andrea Zanon, Violine
Pinchas Zukerman, Violine, Viola und Leitung
Johann Sebastian Bach: Konzert für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo d-Moll BWV 1043
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Violine und Orchester A-Dur KV 219
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonia concertante Es-Dur KV 320d für Violine, Viola und Orchester
Der legendäre Violinist Pinchas Zukerman, der junge italienische Violinist Giovanni Andrea Zanon und das berühmte English Chamber Orchestra kommen zum Ostersonntag in die Elbphilharmonie! In zwei festlichen Konzerten erklingen Melodien von Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart.
Der Geiger, Bratschist und Dirigent Pinchas Zukerman wurde 1948 in Tel Aviv geboren. Im Jahr 1961 lernte er mit 13 Jahren beim ersten Israel-Festival Pablo Casals und Isaac Stern kennen. Ein Jahr später ging er nach New York, um dort an der Juilliard School of Music bei Ivan Galamian zu studieren und nur wenig später sein Konzertdebüt zu geben.
Als international sehr gefragter Solist und Dirigent tritt Pinchas Zukerman mit bedeutenden Orchestern auf, darunter das English Chamber Orchestra, Royal Philharmonic Orchestra, Chicago Symphony Orchestra, Boston Symphony Orchestra, Israel Philharmonic Orchestra, die Wiener Philharmoniker, Berliner Philharmoniker, Staatskapelle Berlin und das National Arts Centre Orchestra.
Neben zahlreichen Auszeichnungen und Preisen hat Pinchas Zukerman zwei »GRAMMY Awards« für seine über 100 CD-Einspielungen in den Kategorien »Best Classical Performance« und »Best Chamber Music Performance« erhalten.
Zu seinen musikalischen Partnern zählen u.a. Daniel Barenboim, Isaac Stern, Itzhak Perlman, Zubin Mehta, Yefim Bronfman und Amanda Forsyth, mit denen er auch freundschaftlich tief verbunden ist.
Der junge italienische Violinist Giovanni Andrea Zanon wurde 1998 in Castelfranco Veneto geboren. Giovanni Andrea Zanon wurde bereits mit mehr als 30 Preisen renommierter Wettbewerbe ausgezeichnet und ist u.a. in der Carnegie Hall, in der Mailänder Scala, im Festspielhaus Baden-Baden und in der Arena di Verona aufgetreten.
Das English Chamber Orchestra, das vor kurzem sein 60-jähriges Jubiläum feierte, kann auf historisch einzigartige musikalische Begegnungen zurückblicken, u.a. mit Pinchas Zukerman, Daniel Barenboim, Isaac Stern, Itzhak Perlman, Luciano Pavarotti, Hilary Hahn, Jacqueline du Pré, Mstislaw Rostropowitsch und Sir Colin Davis, der das Orchester bis zu seinem Lebensende leitete. Die Zusammenarbeit mit dem Komponisten Benjamin Britten prägte das English Chamber Orchestra in besonderer Weise. Den Solisten und Dirigenten Pinchas Zukerman verbindet eine langjährige Freundschaft mit dem Orchester.
Freuen Sie sich auf ein ganz besonderes Konzert zum Ostersonntag in der Elbphilharmonie!
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Ensemble Pygmalion / Raphaël Pichon
Pygmalion Ensemble und ChorLeitung Raphaël Pichon
»Wege zu Bach: Von Arnstadt nach Lübeck«
Johann Christoph Bach: Es erhub sich ein Streit
Nicolaus Bruhns: De profundis clamavi
Dietrich Buxtehude: »Nimm von uns, Herr, du treuer Gott« Bux 78
Dietrich Buxtehude: »Benedicam Dominum« Bux WV 113
Dietrich Buxtehude: »Herzlich lieb hab ich dich, o Herr« Bux WV 41
Johann Sebastian Bach: Christ lag in Todesbanden BWV 4
450 Kilometer. Zu Fuß. Und nein, die Rede ist nicht von einer Pilgerreise. Eigentlich war es eher eine Dienstreise, die Johann Sebastian Bach im Jahr 1705 antrat, als er sich von seinem Arbeitsplatz in Arnstadt aus auf den Weg nach Lübeck machte. Sein Ziel: Der wohl größte Orgelvirtuose und einer der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit – Dietrich Buxtehude.
Den Ärger, den er sich einhandelte, weil er statt der vereinbarten vier Wochen gleich vier Monate auf Reisen verbrachte, nahm Bach billigend in Kauf, denn immerhin brachte er einen Schatz an musikalischen Impulsen mit zurück nach Arnstadt. Im dritten Konzert ihrer Reihe »Wege zu Bach« stellen Raphaël Pichon und sein Ensemble Pygmalion daher das Werk Buxtehudes in den Mittelpunkt.
Kompositionen von dessen Lieblingsschüler Nicolaus Bruhns sowie von Bach selbst und seinem Onkel Johann Christoph ergänzen das Bild der vielfältigen musikalischen Landschaft, durch die sich Bach auf seiner Reise bewegt haben könnte: Ob Solokantate oder Chorkomposition, ob intime kleine Instrumentalbesetzung oder prächtiges großes Orchester – genussvoll feiert das Konzert den Reichtum des barocken Musiklebens zwischen Gera und Trave.
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Sophie Pacini / Klavierabend
Sophie Pacini, KlavierFrédéric Chopin:
Nocturne cis-Moll op. posth. BI 49
Fantaisie-Impromptu cis-Moll op. 66
Étude cis-Moll op. 25/7
Alexander Skrjabin:
Prélude e-Moll op. 11/4
Prélude D-Dur op. 11/5
Frédéric Chopin:
Ballade Nr. 1 g-Moll op. 23
Scherzo Nr. 2 b-Moll op. 31
Franz Liszt:
Sonate h-Moll S 178
Die deutsch-italienische Pianistin Sophie Pacini zählt zu den herausragendsten aufstrebenden Künstlerinnen unserer Zeit. Im Jahr 2015 mit dem ECHO-Klassik ausgezeichnet, spielte sie bereits mit renommierten Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, der Camerata Salzburg, den Dresdner Philharmonikern, dem Luzerner Sinfonieorchester sowie dem Tokyo Philharmonic Orchestra. Kammermusikalisch besonders verbunden ist sie mit der Star-Pianistin Martha Argerich. Bei ihrem Elbphilharmonie-Debüt präsentiert Sophie Pacini Werke u.a. von Chopin und Liszt.
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Susanne Kujala / Orgelkonzert
Susanne Kujala, OrgelMaija Hynninen: Trois mondes für Orgel und Elektronik
Johann Sebastian Bach:
Präludium Es-Dur BWV 552/1
Adagio / aus: Triosonate Nr. 1 Es-Dur BWV 525
Fuge Es-Dur BWV 552/2
Max Reger: Fantasie und Fuge über den Namen B-A-C-H für Orgel op. 46
Moritz Eggert: Was können wir tun?
Veli Kujala: Aurora borealis / Uraufführung
Faszinierendes Finnland
Susanne Kujala ist eine in Finnland lebende deutsche Konzertorganistin. Neben einer regen Konzerttätigkeit u.a. an der Philharmonie de Paris und beim Toulouse Les Orgues Festival hat sie sich mit Uraufführungen einen Namen gemacht; auch Werkinterpretationen von Johann Sebastian Bach und die Romantik gehört zu ihren Schwerpunkten. Aus diesen Zutaten hat sie ein außergewöhnliches Programm für ihr Konzert in der Elbphilharmonie zusammengestellt.
Es beginnt mit Klangwelten aus Finnland, bei denen die Komponistin Maija Hynninen den Klangreichtum der Orgel mit den Möglichkeiten von Live-Elektronik verbindet. Anschließend umschließen das majestätische Präludium und die ebenso beindruckende Es-Dur-Fuge von Bach den filigranen Mittelsatz aus seiner ersten Triosonate. Dazu passt Max Regers titanische Hommage an Bach, die er aus den vier Tonbuchstaben B-A-C-H herausdestilliert hat. Anschließend fragt Moritz Eggert: »Was können wir tun« – und stellt in seinem bei der Uraufführung im September 2022 das Publikum begeisternden Werk bewusst die herkömmlichen Kompetenzen von Komponist und Interpret auf den Kopf. Das Konzert kulminiert in der Uraufführung des neuesten Werkes des finnischen Komponisten und Ehemannes der Interpretin, Veli Kujala, der in faszinierenden Facetten und mit atemberaubender Kraft die Nordlichter klanglich erwachen lässt.
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Yevgeny Sudbin / Klavierabend
Yevgeny Sudbin, KlavierAls Gast:
Bella Sudbin, Klavier
Joseph Haydn: Sonate h-Moll Hob. XVI:32
Franz Liszt: Harmonies du soir Des-Dur / aus: Etudes d’exécution transcendante S 139
Claude Debussy: L’isle joyeuse
Alexander Skrjabin: Sonate Nr. 5 Fis-Dur op. 53
Frédéric Chopin: Ballade Nr. 3 As-Dur op. 47
Piotr I. Tschaikowsky: Valse des fleurs (Blumenwalzer) / aus dem Ballett »Der Nussknacker« op. 71 (Bearbeitung für Klavier von Yevgeny Sudbin)
Domenico Scarlatti: Sonate f-Moll K 466, Sonate G-Dur K 455
Finger aus Stahl, Herz aus Gold
Yevgeny Sudbin ist »einer der größten Pianisten des 21. Jahrhunderts«, schrieb der britische Telegraph über den vielseitigen Tastenvirtuosen, der mit seinen Konzerten und CD-Einspielungen die Klassik-Welt verzaubert. Vor allem sein Skrjabin-Album und die Aufnahmen einer handverlesenen Auswahl von Scarlatti-Sonaten wurden vom Publikum und der Fachpresse begeistert aufgenommen. Der renommierte Musikjournalist Peter Cossé nannte ihn »einen der faszinierendsten Skrjabin-Interpreten, nicht nur des gegenwärtigen Musiklebens« und der Telegraph staunte über seine »Finger aus Stahl und sein Herz aus Gold«.
Damit ist Yevgeny Sudbin bestens ausgestattet für seinen vielfältigen Klavierabend, bei dem die unterschiedlichen Facetten seines Instruments voll zur Geltung kommen. Zu der kraftvollen Skrjabin-Sonate und den emotionsgeladenen Klängen von Liszt, Debussy und Chopin gesellen sich Werke von Haydn und Scarlatti, die den Übergang vom Barock zur Klassik markieren. Ein besonderes Highlight ist die Bearbeitung von Tschaikowskys »Blumenwalzer« aus dem Ballett »Der Nussknacker«, die Yevgeny Sudbin während des ersten Corona-Lockdowns für seine Tochter Bella und sich erstellt hat. Diesen »Lichtstrahl und Hoffnungsschimmer in düsterer Zeit« (Sudbin) präsentiert er nun auch im Konzert – und hat seine Tochter hierfür extra als »Special Guest« eingeladen.
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Bach: h-Moll-Messe / Sir John Eliot Gardiner
English Baroque SoloistsMonteverdi Choir
Dirigent: Sir John Eliot Gardiner
Johann Sebastian Bach: Messe h-Moll BWV 232
Die Stimme Gottes
Wollte man eine Top-Ten-Liste abendländischer Musikwerke erstellen, um Bachs epochale h-Moll-Messe käme man nicht herum. Schon sein ganzes Leben lang beschäftigt sich der britische Bach-Spezialist John Eliot Gardiner mit dem expressiven Stück und wird dabei nicht müde, ihm immer neue Geheimnisse abzuringen. »Bach«, sagt er, »gibt uns die Stimme Gottes – in menschlicher Form«.
Prägend für Gardiners Aufführungen – und Aufnahmen – der h-Moll-Messe ist der für seine unglaubliche Reinheit und Präzision bekannte Klang des Monteverdi Choirs und der auf historischen Instrumenten spielenden English Baroque Soloists. 1964 und 1978 von John Eliot Gardiner gegründet, stehen beide Ensembles noch heute unter seiner Leitung. Neben der in unterschiedlichen Schaffensperioden zwischen 1724 und 1749 entstandenen h-Moll-Messe gehören auch die anderen großen Kirchenwerke Bachs, allen voran die Passionen und Kantaten, zu ihrem festen gemeinsamen Repertoire.
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Barbara Hannigan / Katia & Marielle Labèque
Barbara Hannigan, SopranKatia Labèque, Klavier
Marielle Labèque, Klavier
David Chalmin, Live-Electronics
Pascal Merat, Lichtdesign
Guillaume Loubère
»Electric Fields«
Mit Werken von Hildegard von Bingen, Barbara Strozzi, Francesca Caccini, Bryce Dessner, and David Chalmin.
Mystische Räume neu erkundet
Alles andere als ein klassischer Konzertabend erwartet das Publikum, wenn Barbara Hannigan und das Klavierduo Katia und Marielle Labèque zu einem Ritt durch Raum und Zeit einladen. Gemeinsam mit dem Soundtüftler David Chalmin erkunden sie die mystischen Räume, die die Musik seit vielen Jahrhunderten durchschreitet.
Im Vordergrund stehen dabei große Frauen der Musikgeschichte, angefangen von der mittelalterlichen Mystikerin Hildegard von Bingen, die nicht nur als Visionärin und Universalgelehrte von sich reden machte, sondern heute auch durch ihre liturgischen Gesänge bekannt ist. Kompositorische Nachfolgerinnen fand sie im Barockzeitalter in Barbara Strozzi und Francesca Caccini, die beide auch als Sängerinnen aktiv waren – musikalische Multitalente eben, wie Barbara Hannigan auch. Klänge der Gegenwart steuert neben David Chalmin auch der amerikanische Komponist Bryce Dessner bei, einem breiten Publikum nicht zuletzt durch seine Filmmusiken sowie als Mitglied der amerikanischen Rockband The National bekannt.
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Klavierabend: Mitsuko Uchida
Mitsuko Uchida, KlavierLudwig van Beethoven:
Sonate für Klavier E-Dur op. 109
Sonate für Klavier As-Dur op. 110
Sonate für Klavier c-Moll op. 111
Überirdische Schwanengesänge
»Es ist der Geist, der edle und bessere Menschen auf diesem Erdenrund zusammenhält, und den keine Zeit zerstören kann; dieser ist es, der jetzt zu Ihnen spricht.« Mit diesen Worten hatte Beethoven seine Sonate Nr. 30 op. 109 E-Dur der Tochter seines Freundes Franz Brentano gewidmet. Und genau dieser höhere Geist ist es, den Beethoven nicht zuletzt mit Melodien beschworen hat, die wie aus einer anderen Klangwelt zu stammen scheinen.
Diese kantable Schönheit und Reinheit findet sich gleichermaßen in den zwei weiteren, letzten Klaviersonaten Beethovens, die zu den singulärsten Werken gehören, die jemals für die schwarzen und weißen Tasten geschrieben wurden. Dieses Geflecht aus logischer Gestaltungskraft und bewegender Expressivität, aus Kontrapunktik und Klangentmaterialisierung markiert auch für die Meisterpianistin Mitsuko Uchida einen Gipfel, der sie immer wieder neu herausfordert.
Bereits 2006 hatte sie mit diesen drei Sonaten die Gesamteinspielung der 32 Beethoven-Sonaten eröffnet. Bis heute gehört die Einspielung zu den Referenzaufnahmen dieser letzten Werke des Sonaten-Komponisten Beethoven.
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Hagar Sharvit / Daniel Arkadij Gerzenberg
»Zikaron – Erinnerung« / Jüdische Musik und Lyrik
Hagar Sharvit, MezzosopranDaniel Arkadij Gerzenberg, Klavier und Moderation
Mordechaï Zeïra: Hayu leylot
Gustav Mahler: Erinnerung / Lieder und Gesänge aus der Jugendzeit Nr. 2
David Meyerowitz: Vos geven iz geven un nito
Robert Schumann: In der Fremde / aus: Liederkreis op. 39
Hanns Eisler: Erinnerung an Eichendorff und Schumann / aus: Hollywooder Liederbuch
Viktor Ullmann: Berjoskele / aus: Drei jiddische Lieder op. 53
Alexander Argov: Viduy
Maurice Ravel: Deux mélodies hébraïques
Ilse Weber: Wiegala
Robert Schumann: Aus den hebräischen Gesängen »Mein Herz ist schwer« / aus: Myrthen op. 25
Kurt Weill: Abschiedsbrief
Hector Docx: wiedergutmachungsjude – lieder auf gedichte von daniel arkadij gerzenberg, meine zähne, mama hat gesagt (Uraufführung), jüdische bio bäm
Hanns Eisler: Ballade von der Judenhure Marie Sanders
Franz Schubert: Wandrers Nachtlied II D 768 »Über allen Gipfeln ist Ruh«
Philip Laskowsky: Oyfn veg shteyt a boym
Ein Panorama jüdischer Kultur in Europa
Das Programm präsentiert eine Vielzahl von Liedern, die jüdische Musik und Lyrik durch das Prisma des Kunstlieds spiegeln. Lieder israelischer Komponisten:innen; Volkslieder; Kabarett; Musik, die in Konzentrationslagern geschrieben und gesungen wurde; politische Lieder, geschrieben im Exil; deutsche und französische Komponisten, die sich von jüdischen Themen inspirieren ließen oder jüdische Dichter vertonten; eine zeitgenössische Vertonung von Lyrik, die aktuelle Perspektive von Jüdinnen und Juden in Deutschland aufgreift; Verschränkungen von deutschem Kunstlied und jiddischem Volkslied – ein Panorama jüdischer Kultur in Europa und die Vielfalt ihrer Ausdrucksformen. Die beiden Künstler:innen, eine israelische Mezzosopranistin in dritter Generation mit bulgarischen, ukrainischen, polnischen und deutschen Wurzeln und ein deutsch-jüdischer Pianist und Lyriker postsowjetischer Herkunft, präsentieren das Resultat ihrer künstlerischen Recherche über ihre eigene Identität und Kultur.
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NDR Kammerkonzert
Mitglieder des NDR Elbphilharmonie OrchestersJohannes Paul Thilmann: Sonatine für Streichquartett op. 49
Samuel Barber: Streichquartett h-Moll op. 11
Dmitri Schostakowitsch: Klavierquintett g-Moll op. 57
Zaghafte Annäherungsversuche
Der Dresdner Komponist Johannes Paul Thilmann gehörte zur Vätergeneration der Komponisten der ehemaligen DDR. Das Komponieren begann er autodidaktisch und wurde früh von Paul Hindemith gefördert. Der Gattung Streichquartett näherte er sich 1950 vergleichsweise spät und mit Ehrfurcht: Seinen ersten Beitrag, eine neoklassizistisch anmutende, durchaus noch von Hindemith und Strawinsky inspirierte Spielmusik, nannte er schlicht »Sonatine«.
Samuel Barber ist einer der Komponisten, deren Name nur mit einem einzigen Stück verbunden ist: dem »Adagio for Strings«. Kaum jemand weiß, dass es sich bei diesem melancholischen Klagegesang um den mittleren Satz seines 1936 in Rom entstandenen Streichquartetts op. 11 handelt. Während eines Stipendienaufenthaltes in Europa widmete er sich der traditionsreichen Gattung und schuf diesen originellen Beitrag. Die drei Sätze beweisen eindrücklich, weshalb Barber als einer der talentiertesten Komponisten Amerikas galt.
Nachdem die Musik von Dmitri Schostakowitsch 1936 in einem Zeitungsartikel als »formalistisch« und »volksfeindlich« gebrandmarkt wurde, musste der junge Komponist in der stalinistischen Sowjetunion um sein Leben bangen. Mit seiner Fünften Sinfonie und dem Klavierquintett op. 57 gelang ihm die Wiederherstellung seiner Reputation. Schostakowitsch wählte für diese Werke eine neutrale, gleichsam kristalline, unter anderem an Johann Sebastian Bach geschulte Musiksprache. Bei aller »stürmischen Lebensfreude«, die vordergründig im Quintett zu erklingen scheint, schwingt im Hintergrund doch die Bedrohung mit, und die oft heiter und gelöst erscheinende Musik wird immer wieder von ernsten, abgründigen Momenten unterbrochen.
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Patricia Kopatchinskaja & Anna Prohaska / Ensemble Resonanz
Ensemble ResonanzAnna Prohaska, Sopran
Patricia Kopatchinskaja, Violine und Leitung
»maria mater meretrix« nach einem Konzept von Patricia Kopatchinskaja und Anna Prohaska
Gustav Holst: Jesu sweet / aus: Four Songs op. 35
Walther von der Vogelweide: Nu alrest lebe ich mir werde / Palästinalied
George Crumb: God-music / aus: Black Angels for Electric Quartet
Guillaume Dufay: Ave maris stella
Frank Martin: Ave Maria / aus: Maria-Tryptichon
Tomás Luis de Victoria: Ave maria / Motette
György Kurtág: Berceuse / aus: Kafka-Fragmente für Sopran und Violine op. 24
Anonymus: Maria durch ein Dornwald ging
Frank Martin: Magnifikat / aus: Maria-Tryptichon
Antonio Lotti: Crucifixus à 10
Lili Boulanger: Pie Jesu
Hildegard von Bingen: O rubor sanguinis
Joseph Haydn: Sonata II. Grave e Cantabile / aus: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
György Kurtág: Wiederum, wiederum / aus: Kafka-Fragmente für Sopran und Violine op. 24
Frank Martin: Stabat mater / aus: Maria-Tryptichon
Hanns Eisler: Lied der Kupplerin op. 45/7 / Vierzehn Lieder aus »Die Rundköpfe und die Spitzköpfe«
György Kurtág: Der Coitus als Bestrafung / Kafka-Fragmente für Sopran und Violine op. 24
Patricia Kopatchinskaja: Danse macabre
Joseph Haydn: Il terremoto. Presto con tutta la forza / aus: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
Antonio Caldara: Per il mar der pianto mio / aus: Maddalena ai piedi di Cristo
»maria mater meretrix«
Ausdrucksstark und lebendig; berührend, hypnotisierend und leicht verrückt – Anna Prohaska und Patricia Kopatchinskaja begeistern Kritik und Publikum auf ihre je eigene Art und Weise. Mit dem Ensemble Resonanz bringen die beiden Starsolistinnen nun ihr aktuelles Projekt in die Elbphilharmonie. »maria mater meretrix« verbindet Werke vom Mittelalter bis zur Gegenwart, die hemmungslos und provokativ diverse Maria-Gestalten untersuchen – die Heilige, die Mutter und auch, ketzerisch, die Prostituierte. Die Collage aus unterschiedlichsten Werken, allesamt kurze Stücke, bildet einen unwiderstehlichen musikalischen Bogen von Hildegard von Bingen zu György Kurtág, von Joseph Haydn zu Hanns Eisler. Ave Maria – oder willkommen in der Mater-Matrix.
Mit einer Kombination aus Tiefe, Brillanz und Humor bringt Patricia Kopatchinskaja eine unnachahmliche Theatralität in ihre Auftritte. Ob ein Violinkonzert von Tschaikowsky, Ligeti oder Schönberg oder bei der Präsentation eines originellen szenischen Projekts, das Beethoven, Ustwolskaja oder Cage dekonstruiert: Ihr unverwechselbarer Ansatz vermittelt immer den Kern des Werks. Anna Prohaska wurde schon mit 23 Jahren Ensemblemitglied der Staatsoper Unter den Linden in Berlin und ist immer wieder Gast bei den Salzburger Festspielen. Wie Patricia Kopatchinskaja weist auch die Koloratursopranistin eine weite musikalische Bandbreite aus: Von Barockmusik über klassisches Liedgut bis hin zu zeitgenössischer Musik verfügt sie über ein beeindruckendes Repertoire.
Unschuldige, beinahe süße Stimmung prägt den Anfang mit dem Lied Jesu Sweet von Gustav Holst. Das Palästinalied evoziert die Kreuzzüge, die im Schrei der Eroberung des Heiligen Landes gipfeln: Elohim nach dem Anrufungsnamen Gottes aus dem Alten Testament. Ave Maria: die Begrüßung der Maria Muttergottes läutet den Übergang der positiven Stimmung hin zum Schmerz ein: Maria im Dornwald verloren. Crucifixus ist dramatisch, jedoch auch zart. Der Schluss des ersten Teils suggeriert eine falsche harmonisch-süßliche Erlösung: Pie Jesu, dona eis Requiem.
Richtig zur Sache geht es im zweiten Teil mit der Passion, mit rotem Blut in Hildegard von Bingens »O rubor sanguinis« und mit Dur-Harmonie-Schock in Haydns »Weib, siehe, das ist dein Sohn!«. Dann erscheint Maria Magdalena mit Kuppellied und Coitus, bevor sie mit der Caldara-Arie bekehrt wird: »Hier fällt das Herz aufgelöst in Tränen. Schon hat es sich erwählt, auf den Spuren deiner Füsse den Strassen des Himmels zu folgen.« Alleluia vokalisiert ein einsamer Engel zum Ausklang, schwindelerregende Himmelshöhe besteigend.
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Maria Ioudenitch / Sebastian Fritsch / Aaron Pilsan
FAST LANE – Junge Spitzenmusiker:innen auf der Überholspur
Maria Ioudenitch, ViolineSebastian Fritsch, Violoncello
Aaron Pilsan, Klavier
Thomas Larcher: Kraken für Klaviertrio
Felix Mendelssohn Bartholdy: Klaviertrio d-Moll op. 49
Johannes Brahms: Klaviertrio Nr. 1 H-Dur op. 8 (Zweite Fassung)
Musikalische Dreisamkeit
Die Geigerin Maria Ioudenitch, der Cellist Sebastian Fritsch und der Pianist Aaron Pilsan sind drei außergewöhnlich begabte Musiker, die jeweils solistisch bereits Preise abgeräumt haben. Für dieses Konzert kommen die drei zum ersten Mal zusammen, um gemeinsam kammermusikalisch zu überzeugen. Auf ihrem Programm findet sich neben romantischen Triowerken von Brahms und Mendelssohn auch ein zeitgenössisches Stück des Österreichers Thomas Larcher.
Eine Amerikanerin mit russischer Seele ist Maria Ioudenitch. Sie wuchs in Kansas City auf und studierte bei Shmuel Ashkenasi und Miriam Fried. Gleich drei erste Preise erhielt sie 2021: beim Ysaÿe Musikwettbewerb, beim Tibor Varga Violinwettbewerb und beim Joseph Joachim Violinwettbewerb Hannover.
Der Stuttgarter Cellist Sebastian Fritsch wiederum gewann den renommierten Deutschen Musikwettbewerb und gastierte schon bei den Salzburger Festspielen und beim Schleswig-Holstein Musik Festival.
Aaron Pilsan aus Österreich ist ebenfalls kein Unbekannter mehr auf europäischen Podien. Schon mit 18 Jahren als Rising Star der European Concert Hall Organisation nominiert, ist der ehemalige Lars-Vogt-Schüler inzwischen regelmäßig im Concertgebouw Amsterdam, der Philharmonie de Paris und dem Klavier-Festival Ruhr zu Gast.
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Schulkonzert »How is your bird?«
Klasse 3–4
Zappa für kleine und große AnarchosMusik von Frank Zappa, Edgar Varèse, Anton von Webern, Eric Dolphy und Musik von The Turtles
Sei dabei, wenn aus einer öden Garage ein funkelndes Universum entsteht: Ufos landen zwischen Kohlköpfen, der Mond wird umgelenkt, Astronauten starten in den Weltraum – und mittendrin treiben die verrückten Musiker:innen von Studio Dan ihr Unwesen. Mit Puppentheater, Live-Comics, Weltraum-Videoinstallationen, Gaga-Gedichten und der genial-schrägen Musik von Frank Zappa. Ein »Musiktheater der Extraklasse« (Kleine Zeitung).
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Mikhail Petrenko / Iain Burnside
Mikhail Petrenko, BassIain Burnside, Klavier
Ausgewählte Lieder von Sergej Rachmaninow und Piotr I. Tschaikowsky
Mit seinen herausragenden stimmlichen und darstellerischen Fähigkeiten zählt der Russe Mikhail Petrenko zu den gefragtesten Bässen unserer Zeit. In Wagner-Rollen eroberte er die großen Opernbühnen in Europa und den USA, doch auch dem Kunstlied fühlt er sich verbunden. Gemeinsam mit seinem Liedbegleiter Iain Burnside am Klavier präsentiert Petrenko russische Lieder von Rachmaninow und Tschaikowsky.
Anders als seine Klavierwerke sind Sergej Rachmaninows Lieder in Deutschland nahezu unbekannt. Sie basieren auf Gedichten von deutschen und russischen Schriftstellern, unter anderen Heinrich Heine und Alexander Puschkin. Auch Piotr Tschaikowsky komponierte um die 100 Lieder; ihnen liegen überwiegend Gedichte ukrainischer und russischer Autoren zugrunde, unter denen Tolstoi der bekannteste sein dürfte.
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DakhaBrakha
Ukrainische Volksmusik neu aufgelegt – Around the World
DakhaBrakha:Marko Halanevych, vocals, darbuka, tabla, accordion
Iryna Kovalenko, vocals, djembe, accordion, bugay, zgaleyka
Olena Tsybulska, vocals, bass drum, percussion, garmoshka
Nina Garenetska, vocals, cello, bass drum
»ДахаБраха«
Eine Feier der Freiheit
Seit fast 20 Jahren experimentiert das Quartett DakhaBrakha aus Kiew auf sehr moderne Weise mit Volksliedmotiven aus der Ukraine, Osteuropa und Westasien. Ihre mitreißende Musik ist wie eine Feier der Freiheit. Im Angesicht des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine mehr als je zuvor.
Der Name der Band, die 2004 von Vladyslav Troitskiy, dem Leiter des Avantgarde-Theaters Dakh, gegründet wurde, leitet sich aus den ukrainischen Wörtern Geben und Nehmen ab. Dahinter steht das Konzept, alte regionale Volksmusik vor Ort aufzunehmen und mit anderen musikalischen Einflüssen zu verbinden.
Was dabei herauskommt ist ein minimalistischer und zugleich sakraler und zeitgemäßer Sound. Die Songs des live traditionell bunt gekleideten Quartetts mit drei Frauen leben von einem dramatischen Spannungsaufbau und stecken voller Kraft, Humor und Melancholie.
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Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor HamburgThüringer Bach Collegium
Chen Reiss, Sopran
Olivia Vermeulen, Alt
Patrick Grahl, Tenor
Michael Volle, Bariton
Hansjörg Albrecht, Leitung
Carl Philipp Emanuel Bach: Magnificat Wq 215
Fredrik Schwenk: Ut quid Domine. Decimus psalmus für Soli, Chor und Orchester
Carl Philipp Emanuel Bach: Auferstehung und Himmelfahrt Jesu / Oratorium in zwei Teilen Wq 240
25 Jahre Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Das Magnificat, in dem Maria ihrer Liebe zu Gott Ausdruck verleiht, in welchem Maria aber auch als Inbegriff der Liebe unter den Menschen zelebriert wird, bildet mit seinem Jugendfeuer die jubilierende Eröffnung des Festkonzerts zum Jubiläumsjahr des Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chors. Dem zweiten Teil des Abends ist eine kurze für diesen Abend in Auftrag gegebene Komposition des Hamburger Komponisten Fredrik Schwenk vorangestellt, der Motive aus dem Himmelfahrtsoratorium von Carl Philipp Emanuel Bach zu Grunde liegen und die so einen Bogen von fast 250 Jahren ins Heute schafft.
Die Auferstehung und Himmelfahrt Jesu beschreibt Bach selbst »als von meinen Meisterstücken ein beträchtliches«. Sie wurde bei der Uraufführung in Hamburg 1778 begeistert aufgenommen und mehrfach vom jungen Mozart auch außerhalb von Hamburg zur Aufführung gebracht. So widmet der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg zu seinem 25-jährigen Bestehen einen ganzen Abend dem berühmten Bach-Sohn Carl Philipp Emanuel, der als der »Hamburger Bach« Zeit seines Lebens in der Musikwelt anerkannter war als sein heute so berühmter Vater.
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Hamilton de Holanda & Nduduzo Makhathini
Hamilton de Holanda, mandolinNduduzo Makhathini, piano
»Routes of Discovery«
Auf Entdeckungsreise
Unter den vielen vorzüglichen Mandolinenspielern Brasiliens ist Hamilton de Holanda der ungekrönte König. Kein zweiter improvisiert so virtuos, wagemutig und ideenreich wie er auf dem Bandolim, wie das Instrument auf Portugiesisch heißt. Nduduzo Makhathini ist Pianist, Heiler und Komponist und der erste improvisierende Musiker aus Südafrika, der beim US-amerikanischen Traditions-Jazzlabel Blue Note unter Vertrag steht. Kein Geringerer als Wynton Marsalis brachte diese beiden großartigen, (nicht nur) in ihren jeweiligen Ländern sehr geschätzten Musikerpersönlichkeiten zusammen.
Das war eine gute Tat, denn als Duo haben sie sich und der Welt viel zu sagen. »Routes of Discovery« nennen de Holanda und Makhathini ihr Konzertprogramm, dessen gedanklicher Überbau von Kolonialismus und Sklaverei handelt, von Ausbeutung der Schwarzen und anderer People of Colour im Verlauf der Geschichte und auch vom Atlantischen Ozean, der ihre beiden Länder miteinander verbindet und über den sich der Sklavenhandel vergangener Jahrhunderte vollzog.
Wie drängend diese Themen heute (wieder) sind, zeigt die »Black Lives Matter«-Bewegung. De Holanda und Makhathini legen den Finger in die weiterhin offene Wunde des Rassismus, zugleich aber kreieren sie eine ungemein lebendige, originäre Musik, die frei von jeder Beschönigung oder gar Naivität die Utopie einer besseren, gerechteren Gesellschaft heraufbeschwört.
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Sahib Pashazade Duo
Sahib Pashazade, TarKamran Kerimov, Nagara
Instrumentales Mugham aus Aserbaidschan
Paganini der Tar
Man nennt ihn den »Paganini der Tar«. Die Rede ist von Sahib Pashazade aus Aserbaidschan, der mit seiner traditionellen Tar-Laute den Mugham, die alte Musik des Kaukasus, virtuos beherrscht. Nun kommt Pashazade mit dem Percussionisten Kamran Kerimov in die Elbphilharmonie.
Der Mugham (aserbaidschanisch: Muğam) hat seine Wurzeln in der persischen und arabischen Musik und ist eine hochkomplexe Form der Kunstmusik mit strengen rituellen Abläufen. Da er aber seit jeher nur mündlich weitergegeben wird, haben Musiker wie Pashazade und sein langjähriger Begleiter Kerimov genug Raum, die Stücke frei zu interpretieren und Improvisationen in ihre Konzerte einfließen zu lassen. Das preisgekrönte Duo spielt mit viel Intuition und Gespür füreinander und zelebriert die alte Musik des Mugham auf moderne und mitreißende Weise.
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Hamburger Camerata / Zlata Chochieva / Gábor Hontvári
Hamburger CamerataZlata Chochieva, Klavier
Leitung: Gábor Hontvári
Josef Suk: Meditation über den altböhmischen St.-WenzelsChoral op. 35a
Antonín Dvořák: Konzert für Klavier und Orchester g-Moll op. 33
Bohuslav Martinů: Nonett
Johannes Brahms: Serenade Nr. 2 A-Dur op. 16
An Elbe und Moldau
Die Moldau mündet kurz hinter Prag in die Elbe. Von da aus sind es noch knapp 800 km bis nach Hamburg. Kein Katzensprung, aber auch nicht aus der Welt. Dennoch kreuzten sich die Wege der wohl berühmtesten Komponisten-Söhne der beiden Partnerstädte erst in Wien: Der »Hamburger Jung« Johannes Brahms verhalf dem Prager Metzgerspross Antonín Dvořák dort im Jahr 1877 zum endgültigen Durchbruch. Das Konzert der Hamburger Camerata führt die beiden lebenslangen Freunde nun »back to the roots«.
Die 1860 in Hamburg uraufgeführte Serenade Nr. 2 war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu Brahms’ Karriere als Sinfoniker. Und das 1878 in Prag erstmals präsentierte Klavierkonzert entstand gleichsam auf der Schwelle zu Dvořáks Weltruhm. Eröffnet wird das Partnerschaftsprogramm von der »Meditation« des Dvořák-Schülers und -Schwiegersohns Josef Suk, der damit den Unabhängigkeitskampf der Tschechen gegen das Habsburgerreich musikalisch unterstützte. Brahms’ unkonventionell instrumentierte Serenade wird kammermusikalisch akzentuiert vom Nonett des Suk-Schülers Bohuslav Martinů, der sich damit am Ende seines Lebens in die tschechische Heimat zurückträumte.
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Internationales Musikfest Hamburg
Programmatische Höhepunkte zum Saisonfinale: Die großen Hamburger Orchester und hochkarätige Gäste widmen sich bei dieser Ausgabe mehr als fünf Wochen dem Motto »Liebe«.Nach Themen wie Utopie, Glauben, Hoffnung und Natur steht das Internationale Musikfest Hamburg 2023 unter dem Motto Liebe. Zu Gast sind Stars wie Cecilia Bartoli, Barbara Hannigan und Yuja Wang, Jonas Kaufmann, Lang Lang, Maurizio Pollini und Krystian Zimerman. Sir John Eliot Gardiner feiert seinen 80. Geburtstag mit einem Brahms-Zyklus, die Wiener Philharmoniker reisen mit dem gefeierten Jakub Hrůša an. Traditionell bietet das Musikfest auch Gelegenheit für besondere Produktionen – von Gershwins »Porgy & Bess« über eine etwas andere Version von Schuberts »Die schöne Müllerin« bis zu einem musiktheatralischen Manifest des russischen Regisseurs Kirill Serebrennikov. Im Fokus steht mit Alfred Schnittke wieder ein bedeutender Komponist mit Hamburg-Bezug. Und auch jenseits der Klassik gibt es viel zu entdecken, unter anderem widmet sich ein kleiner Schwerpunkt der aktuellen französischen Chanson-Szene.
Dass das Musikfest stets zum fulminanten Höhepunkt der Saison wird, wäre ohne die Kräfte der Hamburger Klangkörper nicht möglich. Allen voran das NDR Elbphilharmonie Orchester, das mit Esa-Pekka Salonen sein neues Orgelkonzert aufführt. Kent Nagano bringt mit dem Philharmonischen Staatsorchester nach dem sensationellen Erfolg 2017 Jörg Widmanns Oratorium »ARCHE« zurück in die Elbphilharmonie. Auch die Symphoniker Hamburg und das Ensemble Resonanz steuern klug komponierte Programm bei.
Die Sopranistin Julia Bullock setzt mit der American Modern Opera Company Olivier Messiaens zwölfteiligen Zyklus »Harawi – Chant d’amour et de mort« in Szene, die Tallis Scholars präsentieren ein A-cappella-Programm um das »Hohelied der Liebe«. Ob Mendelssohns »Sommernachtstraum«, Prokofjews »Romeo und Julia« oder Schumanns ergreifende Chorballade »Vom Pagen und der Königstochter«, vieles im Musikfest-Programm nimmt ganz unmittelbar auf das Motto Liebe Bezug.
In drei Konzerten widmet sich das gefeierte Quatuor Modigliani außerdem den Streichquartetten Franz Schuberts. Die Pianistin Tamara Stefanovich zeigt Durchhaltevermögen bei einem rund fünfstündigen Sonaten-Marathon, und Alexander Melnikov präsentiert Klavierwerke prägender Komponist:innen der russischen Moderne.
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Alexandra Stréliski & Streichquartett
Alexandra Stréliski, KlavierNatalia Kotarba, Violine
Diede Verpoest, Viola
Julia Kotarba, Violoncello
»Néo-Romance«
Wohltuende Abwechslung
Die in Montreal lebende Alexandra Stréliski wird in ihrer Heimat seit Veröffentlichung ihres Debüt-Alums »Pianoscope« (2010) als eine der wichtigsten Akteurinnen der modernen Klassik gehandelt. Bereits das ursprünglich selbst veröffentlichte »Pianoscope« erreichte weit über 15 Millionen Streams und war in diversen Film- und TV-Projekten zu hören – unter anderem in »Dallas Buyers Club« von Jean-Marc Vallée. Die ersten Kopien versendete Stréliski noch gemeinsam mit ihrer Mutter aus dem heimischen Keller, bevor der erste Platten-Deal eingetütet wurde. Der 2018 veröffentlichte Nachfolger »Inscape« sollte diesen beachtlichen Erfolg jedoch noch toppen: »Inscape« verkaufte mittlerweile über 300.000 Alben – Platin! Nun stellt Alexandra Stréliski ihr neues Album »Néo-Romance« im Kleinen Saal der Elbphilharmonie vor.
Stréliski wuchs mit der Musik von Komponisten wie Fréderic Chopin, Sergei Rachmaninoff oder Robert Schumann auf, aber auch Musik von Hans Zimmer, Philip Glass und John Williams waren eine große Inspiration für sie.
Das Noisey Magazin beschreibt ihre Musik als Kontrast aus Tiefgang und Zerbrechlichkeit die auf unheimliche Weise dem Menschliche Dasein selbst ähnelt. Ihr minimalistischer, emotionaler Stil und ihre vereinnahmende Persönlichkeit sind eine wohltuende Abwechslung im zuweilen unübersichtlichen Wust moderner, klassischer Musik.
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Elphier-Quartett / Andreas Grünkorn / Benedikt Kany
Elphier-QuartettAndreas Grünkorn, Violoncello
Benedikt Kany, Kontrabass
Claude Debussy: Streichquartett g-Moll op. 10
Esa-Pekka Salonen: Homunculus
Petr Popelka: Neues Werk
Ignacy Feliks Dobrzynski: Streichsextett op. 39
Erstes Meisterwerk
Die Streichquartettliteratur war im Frankreich des 19. Jahrhundert vorwiegend von deutschen und österreichischen Kompositionen dominiert. Claude Debussy schuf 1893 mit seinem »Quatuor« das erste französische Werk dieser Gattung, das sich im Repertoire halten konnte und sich bis heute größter Beliebtheit erfreut.
Mit seinem 2007 entstandenen Streichquartett »Homunculus« wollte der finische Dirigent und Komponist Esa Pekka Salonen ein Stück komponieren, das in Form und Dauer sehr kompakt ist, dennoch vielfältige Charaktere und Texturen enthält. Er selbst nannte es ein »kleines Stück, das sich wie ein großes Stück verhält«.
Der tschechische Dirigent und Komponist Petr Popelka schreibt im Auftrag des NDR ein neues Streichquartett. Er lässt sich von den Musiker:innen, für die er schreibt, gern zu seinen neuen Kompositionen anregen, denn »wenn man weiß, für wen man schreibt, arbeitet es sich ja viel leichter.« Als ehemaliger Conductor Fellow des NDR Elbphilharmonie Orchesters kennt er die Musikerinnen und Musiker des Elphier-Quartetts genau, und man darf gespannt sein, was für eine Musik aus dieser Bekanntschaft entsteht.
Ignaz Feliks Dobrzyński war Kommilitone von Frédéric Chopin in der Warschau. Nach dessen Emigration galt er als der vielversprechendste unter den jungen, polnischen Komponisten. Von Felix Mendelssohn Bartholdy wurde er in Leipzig gefördert und machte sich vor allem mit sinfonischen Werken einen Namen. Trotzdem konnte er nie aus dem Schatten seines Landsmanns hervortreten. Das Streichsextett mit seiner aparten Besetzung ist ein romantisches, effektvolles Werk und eine lohnende Entdeckung des Ensembles.
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Klangkollektiv Wien / Rémy Ballot
Klangkollektiv WienDirigent: Rémy Ballot
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie A-Dur KV 201
Joseph Haydn: Sinfonie B-Dur Hob. I:85 »La Reine«
Franz Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485
Geburtstagsgruß an den Hamburger Hafen aus Wien
Das Klangkollektiv Wien, gegründet von Rémy Ballot und Norbert Täubl, ist ein Orchester, das Musikerinnen und Musiker aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammenbringt und sich zum Ziel gesetzt hat, dem Publikum neue Perspektiven zu eröffnen auf Werke der Wiener Klassik – egal ob berühmt oder in Vergessenheit geraten – , indem es dem Partiturstudium und der ureigenen Intention des Komponisten größte Aufmerksamkeit bemisst. Unter der Leitung von Rémy Ballot tasten sich die Musiker in jedem Stück, das sie sich vornehmen, an die richtige Interpretation heran, um Exzellenz zu erreichen.
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Tag der Orgel
Improvisationskonzert zum Hafengeburtstag
Thomas Cornelius, OrgelThomas Dahl, Orgel
Manuel Gera, Orgel
Clemens Matuschek, Moderation
Alle Register
Die Orgel wird auch als »Königin der Instrumente« bezeichnet, und schon ihre imposante Erscheinung wird diesem Titel mehr als gerecht. Doch wie funktioniert so ein Instrument überhaupt? Und was unterscheidet die Elbphilharmonie-Orgel von ihren Schwestern in anderen Kirchen und Konzertsälen? Die Antworten gibt’s beim »Tag der Orgel« – in einem gut gelaunten Improvisationskonzert, bei dem im wahrsten Sinne des Wortes alle Register gezogen werden.
Mit von der Partie sind zwei Organisten von den Hauptkirchen in der Nachbarschaft: Thomas Dahl von St. Petri und Manuel Gera, der lange Organist in St. Michaelis war und nun in Jüterbog arbeitet. Außerdem Thomas Cornelius, der regelmäßig als Haus-Organist für den NDR im Einsatz ist und die Elbphilharmonie-Orgel kennt wie kein Zweiter. Alle drei sind virtuose Meister an Tasten und Pedalen mit einem besonderen Faible für die Improvisation. Und alle drei sind durchaus auch für den ein oder anderen musikalischen Scherz zu haben ...
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ELBPHI AT HOME - Blog & Streams bewerten:
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Elbphilharmonie
Am 11. und 12. Januar 2017 wurde die Elbphilharmonie Hamburg feierlich eröffnet. Im Strom der Elbe, an drei Seiten von Wasser umgeben, ist das neue Konzerthaus ein Anziehungspunkt für alle Hamburger und für Gäste aus der ganzen Welt. Das spektakuläre Gebäude vereint drei Konzertsäle, einen großen Musikvermittlungsbereich, Gastronomie, ein Hotel und die öffentliche Plaza, die Besuchern einen einmaligen Panoramablick über die gesamte Stadt bietet. Künstlerische Qualität, Vielfalt und Zugänglichkeit prägen das musikalische Programm von Hamburgs neuem kulturellem Wahrzeichen. HamburgMusik gGmbHElbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft
Platz der Deutschen Einheit 4
D 20457 Hamburg
Telefon: +49 (0)40-357 666 0
E-Mail: info@elbphilharmonie.de
Elbphilharmonie bewerten:
Bewertungen & Berichte Elbphilharmonie

- Heute: Neue Philharmonie Hamburg
- Morgen: Workshop: Klassiko Orchesterinstrumente
- Orchester’91 / Manos Kia / Bar Avni
- Klavierabend: Burak Çebi
- Symphoniker Hamburg / Benjamin Beilman / Han-Na Chang
- Hamburg singt - Der Chor für Alle
- Götz Alsmann & Band - "L.I.E.B.E."
- Kammerkonzert der Symphoniker Hamburg
- Martin Herzberg & Ensemble
- Flamenco y Tango Pasión
- Maybebop
- Andrej Hermlin & The Swingin’ Hermlins
- Hendrik Bolz - "Nullerjahre"
- "Fridays for Ludwig"
- Kammerorchester der Neuen Philharmonie Hamburg
- Andrea Merlo / Klavierabend
- Alin Coen & STÜBAphilharmonie
- Atrium Quartett
- Schund & Asche
- Workshop: Klassiko Orchesterinstrumente
- Javier Comesaña, Violine
- Aguas de Maio
- Deutsche Philharmonie Berlin / Igor Budinstein
- Klassische Philharmonie Bonn / Anastasiia Kliuchereva / Neil Thomson
- Symphoniker Hamburg / Sylvain Cambreling
- Tori Amos
- Katie Melua - Love & Money
- Psychologie to go! - Podcast
- Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Fest Hamburg
- Die Udo Jürgens Story
- Haydn-Orchester Hamburg / Laura Moinian / Rida Murtada
- Symphoniker Hamburg / Sylvain Cambreling
- Schumann Quartett / Anna Vinnitskaya
- Tschechische Symphoniker Prag
- Wolfgang Schmidtke Orchestra
- Symphoniker Hamburg / Tanja Becker-Bender / Ulrich Windfuhr
- Steve Hackett
- Sylvie Courvoisier Trio
- Grigory Sokolov / Klavierabend
- Hamburger Orchestergemeinschaft
- Dutch Swing College Band
- Ensemble der Neuen Philharmonie Hamburg
- Reed Tetzloff / Klavierabend
- Charlie Cunningham
- The King’s Singers
- Hamburg singt
- KlassikPhilharmonie Hamburg
- Zehetmair Quartett
- Workshop: Klassiko Orchesterinstrumente
- Treffpunkt für das Hamburger Musikleben

- Philharmonisches Staatsorchester Hamburg / Kent Nagano
- NDR Elbphilharmonie Orchester / Marianne Crebassa / Duncan Ward
- Barbara Hannigan / Göteborgs Symfoniker
- NDR Elbphilharmonie Orchester / Yuja Wang / Esa-Pekka Salonen
- Kaitlyn Aurelia Smith
- Pre-concert: love est.2023.
- Karol Szymanowski Quartet / Michail Lifits
- Concertgebouworkest / Sir John Eliot Gardiner
- Streichquartett »Made in Berlin«
- Concertgebouworkest / Sir John Eliot Gardiner
- Les espaces acoustiques: Ensemble Modern / Junge Deutsche Philharmonie / Ingo Metzmacher
- Quatuor Modigliani / Schuberts Streichquartette I
- Balthasar-Neumann-Chor und -Orchester / Thomas Hengelbrock
- NDR Elbphilharmonie Orchester / Iveta Apkalna / Esa-Pekka Salonen
- Jonas Kaufmann
- Quatuor Modigliani / Schuberts Streichquartette II
- Quatuor Modigliani / Schuberts Streichquartette III
- Wiener Philharmoniker / Jakob Hrůša
- love est. 2023. wie wir lieben
- Insula orchestra / Laurence Equilbey
- NDR Elbphilharmonie Orchester / Augustin Hadelich / Alan Gilbert
- Händel: Hercules
- Liederabend: Bejun Mehta / Jonathan Ware
- Rolando Villazón & Xavier de Maistre
- Caterina Lichtenberg & Mike Marshall
- Ensemble Resonanz / Herbert Schuch / Riccardo Minasi
- Philharmonisches Staatsorchester Hamburg / Kent Nagano
- Chor zur Welt
- Cecilia Bartoli / Les Musiciens du Prince – Monaco / Gianluca Capuano
- Mahler Chamber Orchestra / Lang Lang / Andris Nelsons